Ein Buch was einen mitfiebern lässt
Winterfeldtstraße, 2. StockDas Buch ist auf eine Art und Weise geschrieben, dass einen regelrecht in einen Leserausch verfallen lässt. Nach der Leseprobe wusste ich es könnte ein Buch nach meinem Geschmack sein. Aber ich muss deutlich ...
Das Buch ist auf eine Art und Weise geschrieben, dass einen regelrecht in einen Leserausch verfallen lässt. Nach der Leseprobe wusste ich es könnte ein Buch nach meinem Geschmack sein. Aber ich muss deutlich sagen, dies war eine Untertreibung. Am Anfang hatte es sich ein bisschen gezogen und ich dachte es wird nicht besser aber ab einem gewissen Punkt kann man einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Ich möchte jetzt nichts vom Inhalt verraten daher werde ich nicht die Highlights des Buches vorwegnehmen. Ich möchte ja schließlich niemanden dieses einmaligen Vergnügens berauben. Die Hauptfigur ist in diesem Roman Charlotte die, wie direkt aus der Leseprobe auch ersichtlich wurde, ihren Mann verliert. Danach stellt sie ihr Leben in Frage und ob ihre Ehe das war, für was sie sie gehalten hat. Dieser Roman schildert deutlich die schwere Zeit der Inflation und einer alleinstehenden Mutter zu dieser Zeit. Wie sich Charlotte in dieser Zeit durchkämpft und was sie alles für ihr Glück und ihre Tochter leisten muss und wer sie dabei untersützt wird hier sehr bildreich dargestellt. Auch der Konflikt zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten der Ende der 1920er Jahre immer stärker wird fließen in diese Geschichte ein.
Meine Lieblingsstelle in diesem Buch ist folgende:
"Wie konnte er es zulassen, dass sie sich allein mit einem sechs Wochen alten Kind zwischen einem Kommunisten, zwei Taugenichtsen und einer ältlichen Lesbe wiederfand?
Zeitweise sind die Sätze etwas lang geraten, was mich beim Lesen ein bisschen verwirrte und eine Zeitangabe mehr hätte es auch gerne sein können, aber alles in allem ist es ein wunderbarer Roman über eine starke Frau, die ihren Weg geht und dabei wunderbare Unterstützung findet.
Ein Zitat aus dem Buch, das wundervoll ist spricht mir dabei aus dem Herzen: " Wer das Talent zum Sehen besitzt, trägt Schätze in sich, die es zu bergen gilt."
Ich wünsche allen die dieses Buch lesen viel Spaß dabei und hoffe vielleicht auf einen zweiten Teil, da die Konstellation zum Schluss spannend wäre sie in den 1930er und 1940er Jahren zu verfolgen.