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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2018

Geisterfahrer

Geisterfahrer
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Ein Buch, das die meisten Leser sehr nachdenklich macht. Sascha sitzt im Rollstuhl. Seine Mutter hat die Familie verlassen, als Saschas Krankheit bekannt wurde. Sein Vater pflegte ihn dann alleine bis ...

Ein Buch, das die meisten Leser sehr nachdenklich macht. Sascha sitzt im Rollstuhl. Seine Mutter hat die Familie verlassen, als Saschas Krankheit bekannt wurde. Sein Vater pflegte ihn dann alleine bis aus aus gesundheitlichen Gründen seinen Sohn mit 13 Jahren in ein Heim geben mußte. Dort übernimmt Sascha bald die Führung, sei es, weil besonders witzig war, sei es, weil er für seine cholerischen Wutausbrüche bekannt war. Nachdem in der Schweiz dann der Assistenzbeitrag für allein lebende Behinderte in Kraft trat, beschloß Sascha mit Marius eine Rollstuhl-WG zu machen. Die Beiden zogen in eine behindertengerechte Wohnung, mußten selbst für Pflegepersonal Sorgen, viele Anträge ausfüllen, für die Bezahlung der Kräfte sorgen und alles vom Amt zustimmen zu lassen. Dies machte am Anfang Sascha sehr viel Mühe. Aber sein selbständiges Leben entschädigte ihn dafür. Da er auch in einer Band mitspielt, die sich aus lauter Behinderten zusammensetzt, kommt er viel herum und macht auch mit den anderen Geschlecht Bekanntschaft. Dann bekommt er anonyme Botschaften auf seinen PC, die er nach und nach abarbeitete und sieht, dass auch andere Menschen in ihrem Leben Probleme haben. Hier wird auf die Schwierigkeiten von behinderten Menschen hingewiesen, wir erfahren, wie mühsam ist, nicht alleine essen zu können, nicht alleine auf die Toilette zu gehen und viele andere Sachen. Sascha meistert sein eigenständiges Leben mit Bravour. Am Ende bleibt ein sehr in sich gekehrter Leser zurück, der dankbar für seine Gesundheit ist. Hier wird uns das Leben dieser behinderten Leute näher gebracht. Der Autor des Buches ist selbst aufgrund einer Muskelerkrankung auf den Rollstuhl angewiesen.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Wir brauchen viel mehr Schafe

Wir brauchen viel mehr Schafe
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Ein weiteres Buch von unserer Online-Oma Bergmann. Ja Renate hat ihre Weihnachtsgeschenke schon im Mai alle zusammen. Bei ihr muß alles seine Ordnung haben. Und da sie die olle Frau Schlode, die den Kinderchor ...

Ein weiteres Buch von unserer Online-Oma Bergmann. Ja Renate hat ihre Weihnachtsgeschenke schon im Mai alle zusammen. Bei ihr muß alles seine Ordnung haben. Und da sie die olle Frau Schlode, die den Kinderchor leitet, nicht leiden kann, beschließt sie, dass dieses Jahr das Krippenspiel anders sein soll und nicht so langweilig und langatmig wie das bei der Schlode ebenso ist. Kurzzeitig beschließt sie, ein Tombola abzuhalten, wonach die Frau Schlode über die Feiertage eine Reise in eine Bjutiefarm gewinnt durch ein wenig Manipulation durch ihre Freundin Ilse. Dies geschieht dann wirklich auch und Renate wird mit der Durchführung des Krippenspiels beauftragt. Und dieses Spiel ist viel anders als bisher. Es soll neben dem Kinderchor auch der Männerchor singen und bei der Aufführung werden auch lebendige Schafe ihren Auftritt haben. Wie immer, schweift Renate ab und natürlich hören wir auch wieder von Ilse und Kurt, Gertrud und Herrn Herbst, der Berber, Stefan und all den anderen. Der Autor schreibt hier wie gewohnt in lustiger Form, man amüsiert sich beim Lesen ungemein. Besonders die Aussprache der Fremdwörter von Renate geben dem ganzen einen besonderen Kick. Renate mit ihren 82 Jahren ist die perfekte Hausfrau und natürlich kommt sie mit größter Sorgfalt ihrer Hauswoche nach und das Spritzerchen Tosca in ihr Putzwasser läßt sie sich nicht verbieten. Ein herrlich humoristisches Buch für die Vorweihnachtszeit.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Sommerlust

SommerLust | Erotische Geschichten
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Ein wunderbares erotisches Buch mit fünf verschiedenartigen Geschichten. Egal, ob es das Ehepaar im Urlaub ist, das seine Sinnlichkeit entdeckt, die Wanderin, der Sex mit dem Chef oder der verführerische ...

Ein wunderbares erotisches Buch mit fünf verschiedenartigen Geschichten. Egal, ob es das Ehepaar im Urlaub ist, das seine Sinnlichkeit entdeckt, die Wanderin, der Sex mit dem Chef oder der verführerische Cowboy. Alle Geschichten sind voller Erotik und Verführung, kein schmutziger Sex, kein Straßenjargon. Die Autorin schreibt fließend, die Geschichte haben eine gute Länge, weder zu kurz noch zu lang. Und bei allen genauen Beschreibungen kann der Leser noch seine Fantasie spielen lassen. Das ganze Buch ist niveauvoll geschrieben, ein wenig frivol, aber nicht schmutzig. Schon das Cover mit der jungen Frau und dem erotischen Body in hellen Farben gehalten hat nichts Anstössiges an sich. Ein Buch des Sommers, es läßt uns die schwülen Abende jetzt im Herbst noch nachfühlen. Ein erotisches Buch für die Frau.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Nur Gisela sang schöner

Nur Gisela sang schöner
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Ein Komiker der einen Krimi schreibt. Ich muß sagen, das ist ihm voll gelungen. Jupp ist in einer kleinen Gemeinde im Saarland Polizist. Sein Job ist langweilig, außer Verkehrssünder und Falschparker hat ...

Ein Komiker der einen Krimi schreibt. Ich muß sagen, das ist ihm voll gelungen. Jupp ist in einer kleinen Gemeinde im Saarland Polizist. Sein Job ist langweilig, außer Verkehrssünder und Falschparker hat er nichts zu tun. Nur die alte Marianne nervt immer wieder mit Einbrechern, aber da ist nie was dran. Seine Feierabende verbringt er öfters mit dem Standesbeamten Günther, der sein Büro im Rathaus Tür an Tür hat, beim Griechen bei einigen Bierchen. Dies gefällt Jupps Frau Inge weniger, weshalb die Beiden auch seit einiger Zeit eine Ehetherapie machen. Und dann finden Inge und Jupp die Nachbarin tot in der Badewanne. Was zunächst als Selbstmord aussieht, entpuppt sich bald als Mord. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich schließlich heraus, dass Beate nicht die brave alleinstehende Hausfrau war. Beate war auch Mitglied im Kirchenchor. Es steht nun langsam schlimm um den Chor. Die beste Sängerin bekam vor ein paar Monaten einen Schlaganfall, Beate tot, ein Sänger versucht sich das Leben zu nehmen und ein weiteres Mitglied wurde auf der Fahrt nach Lourdes überfahren. In der kleinen Gemeinde brodelt es und Jupp sieht nun zum erstenmal eine Chance, sich zu profilieren. Dieses Buch ist voller Witz und Klamauk. Besonders der Schlagabtausch in der Familie Backes zwischen Jupp, Inge und der Schwiegermutter ist mehr als köstlich. Man amüsiert sich beim Lesen und muß mehr als einmal schmunzeln und laut lachen. Mit gekonnten Worten und Pointen versteht es der Autor, dem Leser wieder einen Schabernack zu liefern. Trotz dieser Amüsements hat das Buch einige Spannungsbögen und der Leser wird auf die falsche Spur geführt. Das Ende des Buches macht einen dann nachdenklich, auf diesen Mörder hätte bestimmt niemand getippt. Auch das Cove ist passend zum Inhalt gestaltet. Man versteht es aber erst nach der Lektüre des Buches.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Die Meisterbanditin

Die Meisterbanditin
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Wer historische Romane liebt, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen, zumal ist ein Krimi und voller Spannung ist. Marie muß den elterlichen Hof verlassen, nachdem ihr ihr Bartholomäus mitteilt, ...

Wer historische Romane liebt, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen, zumal ist ein Krimi und voller Spannung ist. Marie muß den elterlichen Hof verlassen, nachdem ihr ihr Bartholomäus mitteilt, dass er sie nicht heiraten können. Die Eltern hätten ihm eine wohlhabende Bauerntochter ausgesucht. Verzweifelt nimmt Marie eine Stelle als Küchenhilfe in Schloß Brenz an. Aber hier wird sie von dem Jäger Hubertus, der auch der Geliebte von Herzogin Wilhelmine ist bedrängt. Als sie sich seiner Zugriffe erwehrt, bezichtigt er sie des Diebstahls. Wilhelmine ist über ihren Liebhaber derart erzürnt, dass sie ihm des Schlosses verweist. Marie wird begnadigt und soll als Spionin für sie arbeiten und soll sich einer Gauklertruppe anschließen, um so an die Herrschaften heranzukommen. Doch auch bei den Gauklern hat es Marie schwer, Eifersüchteleien, enttäuschte Liebe und Intrigen bestimmen ihr Leben. Und dann gerät sie selbst in lebensbedrohliche Situationen. Die Autorin versteht es, den Leser gekonnt in die Zeit um 1721 zu führen. Man erfährt hier das Leben vom einfachen Volk und von den höheren Herrschaften. Während die einen darben, schöpften die anderen aus dem Vollen. Da mir die Örtlichkeiten von Schloß Brenz, dem Ulmer Rathaus und den anderen Stätten in diesem Roman bekannt sind, lief das Buch und die Geschichte darin wie ein Film vor meinen Augen ab. Was das besondere an der Geschichte ist ist die Tatsache, dass die meisten geschichtlichen Personen existiert haben, wie Wilhelmine, Bernhard, das Schloß Brenz und Ludwigsburg, das Dorf Brenz sind Marie und andere Personen fiktive Gestalten. So erfahren wir einiges geschichtliches und läßt uns bei offenen Fragen noch nach deren Geschichte nachschlagen. Wie immer sind die Romane von Silvia Stolzenberg eine Reise in die Vergangenheit. Nicht zuletzt ist noch das wunderschöne Titelbild zu erwähnen.