Etwas schwächer als der erste Teil, aber immer noch eine tolle böse Protagonistin!
Young Elites (Band 2) - Das Bündnis der RosenDie Geschichte des 2. Teils:
Adelina wurde verraten. Die Dolche, eine Gruppe von Begabten, hat sie verraten und verstoßen. Jetzt hat sie nur noch ihre Schwester. Gemeinsam mit ihr will sie ihre eigene ...
Die Geschichte des 2. Teils:
Adelina wurde verraten. Die Dolche, eine Gruppe von Begabten, hat sie verraten und verstoßen. Jetzt hat sie nur noch ihre Schwester. Gemeinsam mit ihr will sie ihre eigene Elite auf die Beine stellen. Und so begibt sie sich auf die Suche nach anderen Begabten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Ihr Ziel ist einfach: Sie will Rache nehmen. Rache an den Dolchen und Rache an der Inquisition, die sie einst fast getötet hätten und alle Malfettos so schlecht behandeln. Doch das bleibt nicht ihr einziges Ziel. Die dunkle Macht, die Adelina in sich trägt, treibt sie weiter an. Das Böse in ihr will alles, will die absolute Macht und so nutzt sie ihre neuen Bündnisse dafür, um auf den Thron von Kenettra zu gelangen. Und dabei ist es ihr egal, was sie dafür opfern muss. Doch diese innere Dunkelheit, die sie antreibt, wendet sich gleichzeitig auch gegen sie. Ihre Illusionen geraten immer wieder außer Kontrolle und bedrohen Adelina selbst. Aber Aufgeben ist für Adelina keine Option. Entweder alles oder nichts.
Meine Meinung:
Diese Reihe hat mich mit ihrem ersten Teil schon überzeugt, weil es die erste Fantasy-Buchreihe ist, die ich kenne, die sich um eine böse Heldin dreht. Adelina ist außergewöhnlich und anders als alle anderen Protagonistinnen, die ich kenne. Aber lest selbst:
Warum kann ich nicht sein wie sie? Warum kann ich nicht der Vater sein, der die Liebe seiner Tochter mit Füßen tritt? Warum kann ich nicht der Erste Inquisitor sein, der den Anblick seiner flehenden Opfer auf dem Scheiterhaufen genießt? Warum kann ich nicht diejenige sein, die einem einsamen, verzweifelten Mädchen eine freundliche Hand bietet, nur um es dann doch zu verraten? Warum kann ich nicht ein einziges Mal als Erste zuschlagen, so plötzlich und mit solcher Wucht, dass meine Feinde vor mir niederkauern, bevor sie auch nur auf den Gedanken kommen, sich gegen mich zu erheben? Was ist so erstrebenswert daran, gut zu sein?
Sie entscheidet sich für das Böse und wird somit zu einer Antiheldin. Das macht sie einerseits besonders, aber andererseits nicht wirklich sympathisch. Zum Beispiel kann ich mich nicht behaupten, mich mit ihr identifizieren zu können. Aber in diesem Fall ist es die Andersartigkeit, die das Buch ausmacht.
Denn die Geschichte des zweiten Bandes ist, um ehrlich zu sein, nicht sonderlich spannend. Für meinen Geschmack passiert zu wenig und es wird nicht so mitreißend erzählt. Dafür sind die gelegentlichen Perspektivwechsel sehr angenehm und sie haben das Lesen dann doch abwechslungsreich gestaltet.
Insgesamt bin ich vom zweiten Teil nicht so begeistert wie vom Ersten. Aber ich finde immer noch die Protagonistin toll und ich bin gespannt, wo die Reise mit Adelina wohl hingehen wird.