Krimödie mit einer Auflösung, die mir gar nicht gefällt
Nach der Trennung von Pascal hält Loretta nach einer neuen Wohnung Ausschau. Sie wird auch bald fündig, die neue Wohnung scheint perfekt – bis Loretta im Hof einen Toten findet. Dabei wollte sie sich doch ...
Nach der Trennung von Pascal hält Loretta nach einer neuen Wohnung Ausschau. Sie wird auch bald fündig, die neue Wohnung scheint perfekt – bis Loretta im Hof einen Toten findet. Dabei wollte sie sich doch von jeglichen Mordermittlungen fern halten …
Dies ist tatsächlich schon der 10. Band der Reihe und Loretta-Fans freuen sich, dass die Protagonistin offenbar doch wieder in Mordermittlungen verwickelt wird, denn man fürchtete nach dem letzten Roman schon, ihre Geschichte sei nun auserzählt. Wie immer darf der Leser sich über ein gelungenes Cover von Ommo Wille freuen – leider zwar mit schwarzen statt weißen Tauben, aber dennoch macht es wieder viel Spaß, es sich genau anzusehen.
Die Autorin lässt Loretta in Ich-Form erzählen, was dem Roman eine gewisse Würze verleiht, der Leser erlebt Lorettas Überlegungen aus erster Hand und kann sich direkt selbst seinen Reim darauf machen. Natürlich werden die eigenen Überlegungen dadurch nicht unwesentlich beeinflusst, man weiß halt selbst immer nur so viel wie Loretta.
Der Roman lässt sich von Anfang an gut lesen, ich vermisse Pascal keine Sekunde lang, war aber auch nie ein Fan von ihm. Die neue Umgebung tut Loretta gut, mit ihr lernt der Leser ihre Nachbarn kennen, die teilweise ein bisschen skurril, teilweise eher etwas obskur sind, teilweise auch etwas zu übertrieben dargestellt sind, als typisch Ruhrpott kommt ein „Taubenvatta“ ins Spiel. Lorettas Freunde agieren dafür größtenteils eher im Hintergrund, nur Erwin und Frank erhalten etwas größere Rollen, und natürlich ist auch Kommissarin Küpper wieder dabei.
Schnell wird klar, hier könnte es sich um ein sehr ernstes Thema handeln. Gegen Ende bekam ich dann immer mehr das Gefühl, die Richtung der Geschichte könnte mir gar nicht gefallen – und so war es dann auch, die Auflösung finde ich persönlich gar nicht gut. Schwierig zu begründen, warum, wenn man nicht spoilern will, wer den Roman gelesen hat, versteht vielleicht, warum ich so denke. Für alle anderen: Eine solche Auflösung wünsche ich mir nicht in einer Krimödie, dazu ist das Thema insgesamt zu ernst. Sicher ist die Lösung nicht unrealistisch, aber hier passt es einfach nicht und hätte auch die Geschichte grundsätzlich anders aufgebaut werden müssen. Am Ende ist es nur ein billiger Effekt in meinen Augen.
Wie oben schon erwähnt, lässt sich der Roman gut lesen, der Ortswechsel tut gut, und die neuen Charaktere sind zum Teil gelungen. Da die Auflösung mir aber so gar nicht behagt, gibt es von mir dieses Mal nur 3 Sterne. Auf den nächsten Roman freue ich mich trotzdem und eine Leseempfehlung für die Loretta-Luchs-Reihe kann ich auch aussprechen.