Cover-Bild Gascoyne
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Louisoder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 318
  • Ersterscheinung: 03.09.2018
  • ISBN: 9783944153506
Stanley Crawford

Gascoyne

Nina Schiefelbein (Übersetzer)

Der skrupellose Immobilienmagnat Gascoyne verbringt sein Leben im Auto, einem ʼ55er Nash: Er isst dort, schläft dort und wickelt sowohl seine Beziehung zu Marge als auch seine geschäftlichen Dinge rund um die Uhr per Autotelefon ab. Sein aktuelle Beschäftigung: den Mörder des ebenso unbeliebten wie stinkreichen Geschäftsmannes Roughah finden. Der hat soeben eine Kugel zwischen die Augen bekommen – für die meisten in der Stadt eine eher gute Nachricht. Aber Gascoyne ist nicht der einzige, der an dem Fall dran ist. Mit OʼMallollolly, dem Chef der durch und durch korrupten Stadt-Polizei, ermitteln auch die offiziellen Behörden in der Sache. War es ein Gewaltverbrechen? Oder doch Selbstmord? Und: Wer will hier was vertuschen?

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei kassandra10 in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2018

the american dream

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Surreal, expressionistisch und schräg! Dieser rote Sticker auf der Rückseite des Buches verspricht so einiges!

Gascoyne gerät aus reiner Neugierde und natürlich auch wirtschaftlichem Interesse mitten ...

Surreal, expressionistisch und schräg! Dieser rote Sticker auf der Rückseite des Buches verspricht so einiges!

Gascoyne gerät aus reiner Neugierde und natürlich auch wirtschaftlichem Interesse mitten hinein in einen Mord. Auf dem riesigen Anwesen seines Geschäftspartners und Konkurrenten Roughah wird eine ganz große Show abgezogen. Gascoyne schleicht sich in das Innere des Haupthauses und trifft dort auf einen Unbekannten in einem Faultierkostüm, eine hocherfreute Witwe, die trauernde Geliebte und den Chauffeur Dimitri. Die großartige Vorstellung wird allerdings davon getoppt, dass der zuständige Sherriff O`Mallollolly den Mord als simplen Selbstmord gleich für erledigt erklärt.

Während Gascoyne von seinem Handy aus weiter seine mehr oder weniger offiziellen Geschäfte vorwärts treibt und diverse Ermittlungen in Bezug auf den Toten an seine rechte Hand Chester delegiert, wird er von ständig wechselnden Porschefahrern verfolgt.

Scheinbar ist ihm ein Stich ins Wespennest gelungen und er kann es kaum erwarten, dass seine Geschäfte davon profitieren. Ständig auf Achse regiert er mit harter Hand sein eigenes Imperium.
Durch seine Überheblichkeit, sein übertriebenes Selbstvertrauen und seine ganz besondere Einstellung zu Problemlösungen begreift er erst viel zu spät, dass es tatsächlich jemand gewagt hat, den Spieß umzudrehen.

Stanley Crawford hat mit Gascoyne einem Autonarren eine eigene kleine Welt geschaffen. Dieses kleine von Wohlstand, Macht und Gier geprägte Stückchen Land findet überall auf dieser Welt ein Zuhause. Er beleuchtet den „American Dream“ mit rotzigem Sarkasmus, einem guten Schuss Ironie und einer Arroganz, die seinesgleichen sucht.

Dem Leser wird nach und nach klar, wie diese kleine selbstgestrickte Welt funktioniert. Mit Gascoyne begibt man sich auf einen üblen Roadtrip in schönen alten Klassikern nur um festzustellen, dass diese ganze Fiktion leider schon zu unserer Realität geworden ist.

Wer also auf Roadmovies, skurrile Typen, amerikanische Autos und eine fiese Story steht, der ist bei Stanley Crawford genau richtig!