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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Essen ist wichtiger als alles andere

Teufelsfrucht
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Ein Krimi zum Genießen!
Der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer hat der Haute Cuisine abgeschworen und betreibt in der Luxemburger Unterstadt ein kleines Restaurant, wo er seinen Gästen Huesenziwwi, ...

Ein Krimi zum Genießen!
Der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer hat der Haute Cuisine abgeschworen und betreibt in der Luxemburger Unterstadt ein kleines Restaurant, wo er seinen Gästen Huesenziwwi, Bouneschlupp und Rieslingpaschtéit serviert. Doch dann bricht eines Tages ein renommierter Pariser Gastro-Kritiker tot in seinem Restaurant zusammen – und plötzlich steht Kieffer unter Mordverdacht. Als dann noch sein alter Lehrmeister spurlos verschwindet, beschließt der Luxemburger, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen; sie führen ihn bis nach Paris und Genf. Dabei stößt er auf eine mysteriöse, außergewöhnlich schmackhafte Frucht, auf gewissenlose Lebensmittelkonzerne und egomanische Fernsehköche. Immer tiefer taucht Kieffer in die von Konkurrenzkampf und Qualitätsdruck beherrschte Gourmetszene ein – und erkennt, was auf dem Spiel steht.
Wenn man wie ich gerne kocht und kaum Convenience Produkte verwendet ist der Krimi ein Albtraum.
Es geht nicht mehr um gutes Essen sondern nur noch um Prestige und Geld.
Wie gut das Kieffer dagegen angeht.
Es ist spannend einen Krimi über einen Koch als Ermittler zu lesen, eine Person die dem Leser eher nahe steht und man kann sich besser hinein versetzen. Denn er will ja keine Polizeiarbeit machen, sondern gutes Essen und seinen guten Ruf verteidigen.
Der Schreibstil ist locker vom Tisch weg und man folgt gerne..

Veröffentlicht am 30.01.2019

etwas zuviel des Guten

Nur einen Horizont entfernt
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Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem ...

Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem Brief beigelegt sind zwei kleine runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie ihrer früheren Klassenkameradin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter. Aber soll sie wirklich zurück zu den schmerzhaften Ereignissen von damals und die Auseinandersetzung mit dem Menschen suchen, der sie am besten kennt? Denn Hannah hat etwas getan, das das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat...
Die Idee ist gut aber für mich ist es von allem etwas zuviel. Es ist zu ergreifend, zu liebevoll, zu demütig und auch zu selbstzerfleischend.
Irgendwie wirkt es wie amerikanisches Fernsehen wenn es ungefiltert über unseren Bildschirm läuft. Es ist grell etwas mehr Zurückhaltung hätte den Charakteren gut getan.

Veröffentlicht am 01.11.2018

fast ein Western

Die Rache der Polly McClusky
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Polly wird von ihrem Vater von der Schule abgeholt, einen Vater den sie nicht kennt da er die Zeit ihres Lebens im Gefängnis saß. Er hat sich im Gefängnis mit einer mächtigen Gang angelegt die ...

Polly wird von ihrem Vater von der Schule abgeholt, einen Vater den sie nicht kennt da er die Zeit ihres Lebens im Gefängnis saß. Er hat sich im Gefängnis mit einer mächtigen Gang angelegt die nun ein Todesurteil über ihn und seine Familie gefällt hat. Seine Exfrau, die Mutter von Polly und ihr Ehemann sind bereits tot. Nun will der Vater sein eigenes Leben und das seiner Tochter retten. Auf einer abenteuerlichen Flucht die ein wahres Roadmovie ist kommen sie sich näher. Polly hat immer ihren Teddy dabei, der für sie ihre Emotionen und Gefühle darstellt. Sie ist äußerst intelligent und ihr Vater sehr brutal eine brandgefährliche Mischung. Er bringt ihr alle Tricks aus dem Gefängnis bei damit sie überlebt, gleichzeitig ist es ihre hoch sensible Wahrnehmung die ihnen einen Vorsprung vor ihren Verfolgern gewährt.
Ich bin hin und her gerissen in meiner Meinung über dieses Buch. Einerseits hat mir die Entwicklung des Vaters von einem Gangster zu einen beschützenden fürsorglichen Vater der alles für das Leben seiner Tochter tut und die Entwicklung von Polly von einem schüchternen zurückhaltenden Mädchen das sich mit einem Planeten vergleicht zu einer starken selbstbewussten Persönlichkeit sehr gefallen. Andererseits fand ich die äußerst brutalen Beschreibungen der Morde und Folterungen zuviel.
Der Schreibstil ist eher kurz und abgehackt auch dadurch wirkt die Geschichte sehr düster. Im Ganzen war das Buch gut aber es braucht auch ein paar Nerven.

Veröffentlicht am 29.10.2018

ein Buch wie ein Film

Wer ist B. Traven?
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Reporter Leon hat eine Mission: Er will die wahre Identität des sagenumwobenen Schriftstellers B. Traven aufdecken. Eine Spurensuche beginnt, die ihn von Los Angeles an ein Filmset im Nirgendwo Mexikos, ...

Reporter Leon hat eine Mission: Er will die wahre Identität des sagenumwobenen Schriftstellers B. Traven aufdecken. Eine Spurensuche beginnt, die ihn von Los Angeles an ein Filmset im Nirgendwo Mexikos, nach Wien und schließlich wieder Mexiko führtt

So etwas habe ich noch nie gelesen. Die Geschichte ist ungewöhnlich niemand weiß wer der Schriftsteller dieser außergewöhnlichen Geschichten ist die alle Welt so begeistern das Hollywood sehr viel Geld zahlt um die Bücher zu verfilmen. Dadurch wird das Interesse noch größer herauszufinden wer der Mann ist. Also muß ein Journalist es für sein Magazin heraus finden.

Das ganze Buch ist wie ein Film. Der Autor schreibt so bildhaft das dem Leser ein Film vor Augen erscheint. Mit plastischen Worten beschreibt er wie die Suche von statten geht.
Wir Leser fahren mit nach Mexiko und nach Wien treffen John Houston und Humphrey Bogart.
Erleben Abenteuer und haben am Ende das Gefühl immer noch nicht alles zu wissen.

Veröffentlicht am 19.10.2018

ein grausamer Staat

Stern des Nordens
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Vor zehn Jahren verschwand Jennas Zwillingsschwester an einem Strand in Südkorea spurlos. Jenna weiß das sie noch lebt aber wie und wo ist für die ganze Welt ein Rätsel.
Die Bäuerin Moon versucht ...

Vor zehn Jahren verschwand Jennas Zwillingsschwester an einem Strand in Südkorea spurlos. Jenna weiß das sie noch lebt aber wie und wo ist für die ganze Welt ein Rätsel.
Die Bäuerin Moon versucht in Nordkorea zu überleben ohne ihre Menschlichkeit oder Integrität auf zu geben.
Der Diplomat Cho will seinen Land dienen aber nicht um jeden Preis.
In allem mischt die CIA mit, in der Hoffnung einen Hebel gegen den Diktator Kim Il Sung zu finden der die USA und die restliche westliche Welt bedroht.
Anhand der drei Personen hat der Autor einen Thriller gewoben der Realität, Tatsachenberichte von Augenzeugen und Fiktion mit einander vermischt. Dem Leser werden politische Ränkespiele, Grausamkeiten, menschen verachtendes Kalkül und das Gegenteil wie Ehrlichkeit, Liebe und Glaube, Vertrauen und Menschlichkeit sehr eindringlich vor Augen geführt.
Die drei Hauptfiguren agieren erst nebeneinander und dann teilweise miteinander im Widerstand gegen die nord koreanische Führung.
Diese für uns fremde Land mit seinen Menschen, das wir nur aus den Nachrichten kennen, wird durch den Autor der mehrmals dort gewesen ist eindringlich beschrieben. Er fordert Verständnis für die Bevölkerung die am Rande des Verhungerns leben während ihre Führer in Saus und Braus leben.
Dadurch das er seinen Appell in einen Thriller der unterhalten soll verpackt hat, ist ihm der Spagat gelungen beides miteinander zu verbinden.
Wie in einem Roman üblich ist die Fiktion etwas übertrieben beziehungsweise strebt sehr schnell einen fulminanten Höhepunkt zu der doch etwas zu schnell in heile Welt endet.
Durch den Anhang werden die Tatsachen die in diesem Buch eingeflossen sind erklärt und durch weiterführende Literatur untermauert.