Cover-Bild Bösland
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783442756384
Bernhard Aichner

Bösland

Thriller
Sommer 1987. Auf dem Dachboden eines Bauernhauses wird ein Mädchen brutal ermordet. Ein dreizehnjähriger Junge schlägt sieben Mal mit einem Golfschläger auf seine Mitschülerin ein und richtet ein Blutbad an. Dreißig Jahre lang bleibt diese Geschichte im Verborgenen, bis sie plötzlich mit voller Wucht zurückkommt und alles mit sich reißt: Der Junge von damals mordet wieder …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2018

Fesselnde Einblicke in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche

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Im Alter von dreizehn Jahren hat Ben seine Mutter und den ganzen Ort geschockt, denn er hat sein Freundin, die Apothekertochter, auf dem Dachboden brutal erschlagen. Niemand weiß, warum das geschehen ist, ...

Im Alter von dreizehn Jahren hat Ben seine Mutter und den ganzen Ort geschockt, denn er hat sein Freundin, die Apothekertochter, auf dem Dachboden brutal erschlagen. Niemand weiß, warum das geschehen ist, denn Ben äußert sich nicht zur Tat. Seine Mutter wünscht sich, dass der Einzelgänger Ben, der, außer zum Arztsohn Felix Kux, kaum Kontakte hat, nie geboren wäre. Zu stark sind ihre Scham- und Schuldgefühle. Ben verbringt lange Zeit in Haft. Außerdem wird er jahrelang in einer psychiatrischen Klinik behandelt und später in einer betreuten Wohngruppe darauf vorbereitet, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Das scheint auch gut zu funktionieren, denn Ben lebt zwanzig Jahre ein ruhiges und eher langweiliges Leben. Bis er bei seiner Arbeit im Fotolabor auf eine Aufnahme seines ehemals besten Freundes Felix Kux stößt. Dieser Anblick wühlt ihn auf. Seine Therapeutin rät ihm, sich endlich der Vergangenheit zu stellen. Sie ahnt nicht, was damit ausgelöst wird.....

Bernhard Aichners Stil, die Geschichte von "Bösland" zu erzählen, ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt recht kurze Kapitel, in denen man abwechselnd dem Erzähler oder Dialogen folgt. Am Anfang beobachtet man alles eher distanziert, da man das Gelesene, und dabei insbesondere den Hauptprotagonisten Ben, nur schwer einschätzen kann. Was ist damals wirklich passiert? Kann man Ben trauen? Durch diese Fragen gerät man schnell in den Sog der Handlung und taucht, gemeinsam mit Ben, ins "Bösland" und die dramatische Vergangenheit ein.

Man bekommt dabei einen Einblick in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche. Bernhard Aichner gelingt es hervorragend, den Leser, ohne allzu großes Blutvergießen, bei der Stange zu halten, sodass man regelrecht durch das Buch fliegt und kaum glauben kann, was nach all den Jahren offenbart wird. Die Geschichte ist sehr gut konstruiert und muss genauso erzählt werden, damit sie ihre volle Wirkung erzielt, die den Leser ungläubig staunend und geradezu fassungslos fesselt. Die Spannung ist durchgehend spürbar und sorgt dafür, dass man sich erst vom Gelesenen lösen kann, wenn man am Ende angekommen ist.

Obwohl ich zunächst kleine Schwierigkeiten hatte, den Einstieg in die Handlung zu finden, konnte ich das Buch nach kurzer Zeit kaum noch aus der Hand legen. Der hervorragend konstruierte Plot, der seine Spannung schnell entwickelt, und die Einblicke in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche, haben mich regelrecht gefesselt. Deshalb vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch vier von fünf Sternchen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.12.2018

spannend, verstörend und doch noch Luft nach oben!

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Bösland – so nennt der 10-jährige Ben den Dachboden in seinem Elternhaus, wo ihn sein Vater regelmäßig hinbringt, um ihn zu verprügeln. Bis sein Vater sich das Leben nimmt.
Der Sohn findet ihn – und ab ...

Bösland – so nennt der 10-jährige Ben den Dachboden in seinem Elternhaus, wo ihn sein Vater regelmäßig hinbringt, um ihn zu verprügeln. Bis sein Vater sich das Leben nimmt.
Der Sohn findet ihn – und ab diesem Zeitpunkt wird das Bösland zu einem Treffpunkt für Ben und seinen besten Freund Kux.
Drei Jahre später kommt es zum allesverändernden Zwischenfall. Mathilda, eine Schulfreundin, in die Ben schwer verliebt ist, kommt zu den Buben ins Bösland. Wenig später wird sie in Bens Armen gefunden, blutüberströmt, tot.
Ben wird verhaftet und kommt in die Jugendpsychiatrie.
Erst 30 Jahre später zwingt ihn seine Psychologin sich mit dem auseinanderzusetzen, was passiert ist und Ben fährt zurück ins Bösland…

Interessant, psychologisch sehr heftig und doch bei weitem nicht Bernhard Aichners bestes Buch. Bösland fängt sehr ereignisreich an, über Teile plätschert die Handlung aber nur so vor sich hin. Das letzte Viertel hat es dann wieder in sich.
Recht schade ist, dass ein zentraler Polttwist schon nach wenigen Seiten klar ist. Das hätte sich vielleicht spannender gestalten lassen.
Die langsam voranschreitende Handlung kann Bernhard Aichner aber mit seinem Schreibstil und vor allem mit den psychologischen Spielerein ganz gut kompensieren. Generell sagt mir sein Schreibstil sehr zu – er schreibt knackig, teils im Schlagzeilenstil, kein Trara rundherum, was zu Thrillern auch nicht passen würde.

Protagonist Ben und auch sein bester Freund Kux sind rund gestaltet. Ben ist gezeichnet von dem, was er erlebt hat. Ein Leben als abgestempelter Mörder, in der Psychiatrie, immer überwacht. Als er in ein eigenständiges Leben zurückkommt, ist es eigentlich inhaltslos. Ben ist leer, was nur nachvollziehbar ist. Trotzdem schafft er es in der Geschichte sich zu entwickeln – auf eine heftige, aber sehr spannende und unterhaltsame Art.
Kux ist das genaue Gegenstück. Aufgewachsen in einer reichen Familie hat er sich nach Mathildas Tod absolut nicht mehr um Ben gekümmert. Die beiden sind völlig entgegengesetzte Leben gegangen. Kux ist jene Art Mensch, die versucht, sich alles mit Geld zu kaufen und das auch schaffen.

Die Auflösung der Geschichte kam für mich etwas zu abrupt. Nachdem die Handlung eher langsam war, ist das Ende dann sehr schnell gegangen und war erledigt, was für mich leider nicht zum Rest gepasst hat. Was die Auflösung selbst betrifft, bin ich mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Einerseits war sie gut durchdacht, andererseits doch sehr einfach für so eine psychisch hochkomplexe Geschichte.

Unterm Strich ein unterhaltsamer, psychologisch gut gemachter Thriller, den Fans von Bernhard Aichner auf alle Fälle mögen werden.
Ich persönlich finde aber immer noch, dass an „Totenfrau“ nichts rankommen wird und deswegen steht der dritte Teil dieser Reihe jetzt weit oben auf meiner Leseliste.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Leider Abgebrochen, wegen dem Protagonisten

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In dem Buch Bösland von Bernhard Aichner, geht es um Ben. Er wurde von seinem Vater, wenn dieser wütend war im Bösland, wie er und sein Vater es nennen, immer wieder mit dem Gürtel seines Vaters geschlagen. ...

In dem Buch Bösland von Bernhard Aichner, geht es um Ben. Er wurde von seinem Vater, wenn dieser wütend war im Bösland, wie er und sein Vater es nennen, immer wieder mit dem Gürtel seines Vaters geschlagen. Gleich am Anfang der Geschichte erfährt man, wie Ben seinen toten Vater im Dachboden findet und er dabei über das ganze Gesicht strahlt, als er merkt sein Vater ist wirklich tot. Seine Mutter ist in der Zeit auf Kur und ignoriert, dass ihr Mann den jungen immer wieder schlägt. Nach einer Weile kommt Ben wegen einem Mord, den er begangen hat so glaubt er in die Psychiatrie, weil er kein Wort seitdem mehr redet. Erst als er nach der Psychiatrie herausfindet, er ist gar kein Mörder sondern jemand anderes will er natürlich die Person darauf ansprechen. Ob die richtige Person noch eingesperrt wird oder nicht, sollte jeder selber lesen.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Leider habe ich es nach 275 Seiten abgebrochen. Nicht weil der Schreibstil schlecht war, auch wenn er etwas gewöhnungsbedürftig ist, sondern weil ich mit dem Protagonisten einfach nicht weiter klar kam. Er hat sich einfach nicht benommen wie ich mich verhalten hätte, was nicht schlimm ist aber ich wollte dieses Verhalten, was er hatte nicht weiter verfolgen. Es hat mich nach einer gewissen Zeit einfach genervt. Das soll dem Buch nicht schaden, es ist ein gutes Buch und wenn mich der Protagonist nicht genervt hätte, hätte ich auch gerne das Buch bis zum Ende gelesen. Das Buch kann ich weiter empfehlen für Menschen, die kein Problem haben mit einem Protagonisten, der sich auch mal komplett anders verhält. Auch das Thema wie es behandelt wurde war mal ganz neu für mich.

Veröffentlicht am 11.03.2019

nicht das was ich erwartet habe

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Gehypter Thriller, der zwar sicherlich gut ist, aber doch oft auch zwischendurch an Spannung verlor. Interessant ist der unterschiedliche Erzählstil, hier wechseln sich Protokollabschriften und "normaler ...

Gehypter Thriller, der zwar sicherlich gut ist, aber doch oft auch zwischendurch an Spannung verlor. Interessant ist der unterschiedliche Erzählstil, hier wechseln sich Protokollabschriften und "normaler Romanstil" ab, was den Roman so viel interessanter hätte machen können, wenn... ja wenn ein wenig mehr auf die Figuren eingegangen worden wäre und nicht die Hälfte des Buches durch halbleere/leere Blätter ersetzt worden wären.
Die beklemmende Stimmung des Buches zog mich zwar immer wieder in die Geschichte herein, doch an die Figuren kam ich nicht heran, alles wirkte so abweisend und frostig, der Thriller irgendwie unnahbar und kurz.
Aber ich muss sagen, interessant ist es gewesen, Potenzial wurde aber nicht genügend ausgeschöpft. Vielleicht versuche ich mal ein anderes Buch des Autoren.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Anfangs fesselnd, dann stark abfallend

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Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Es deutet auf einen tollen Thriller hin, sodass ich solche Bücher immer in die Hand nehmen muß, um den Klappentext zu lesen.

Inhalt: Ben hat nach jahrelangem ...

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Es deutet auf einen tollen Thriller hin, sodass ich solche Bücher immer in die Hand nehmen muß, um den Klappentext zu lesen.

Inhalt: Ben hat nach jahrelangem Martyrium und dem Selbstmord seines Vaters, mit 13 Jahren seine Mitschülerin Mathilda erschlagen. Nach 30 jährigem Psychiatrieaufenthalt will er sich nun endlich seiner Vergangenheit stellen. Doch dann gibt es eine weitere Leiche.

Meine Meinung: Anfangs hat mich das Buch wirklich gefesselt. Die relativ kurzen Kapitel und der flüssige, spannende Schreibstil haben mir wirklich gut gefallen. Typisch Bernhard Aichner halt. Auf den ersten Seiten läuft es einem schon kalt den Rücken runter wenn man die Beschreibung liest, als der 10 jährige Ben seinen Vater erhängt auffindet. Was muß Ben da durchgemacht haben? Einfach schrecklich für ein Kind.
Leider hat sich meine anfängliche Begeisterung im Laufe des Buches gelegt. Obwohl sich an der Kapitellänge und dem Wechsel zwischen Dialogen und Beschreibungen nichts geändert hat, wurde mir das Buch zu langatmig. Zumal man schon nach etwa dem ersten Drittel schon die Lösung des Falls wußte.

Mein Fazit: Anfangs wirklich klasse, doch dann sackt die Story leider ab.