Nach ihrem Abschluss hilft Rusty ihrer besten Freundin Zoe unterzutauchen. Sie nimmt sie mit zu den Kellys. Joe, der einzige Single unter den Brüdern, ist auf den ersten Blick fasziniert.
Meine Meinung:
Rustys Weg haben wir in den letzten Bänden immer mal wieder kurz verfolgen können. Jetzt nimmt sie mehr Raum ein, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Zoe ist seit frühester Kindheit von ihrem Vater mit Gefühlskälte begegnet worden. Ihr wurde der ganze Tagesablauf und Garderobe diktiert worden. Dementsprechend ist ihr Selbstbewusstsein. Rusty nimmt sich ihrer an und wird die beste Freundin. Als Zoe in einer unguten Situation ist, wendet sie sich an Rusty und diese nimmt sich ihrer an. Zuerst kann Zoe nicht glauben, dass Joe an ihr interessiert ist. Aber er schafft es hartnäckig ihr näher zu kommen.
Von Rusty weiß er, dass es ein Problem gibt, Rusty sagt aber nichts aus Loyalität zu Zoe. Auch über dies ist er sich im Klaren.
Es kommt auch ein neues Teammitglied und sorgt für zusätzliche Spannung.
Mein Fazit:
Ich bin sehr zwiegespalten! Denn es gab einige Szenen im Buch in denen ich dachte: Was macht ihr hier? Was soll denn bitte das?
Rusty war in dem Buch mein persönlicher Lichtblick, denn sie war loyal und stellt ihre Intelligenz unter Beweis. Warum die Brüder das aber nicht sehen wollen? Keine Ahnung. Auch der Konflikt mit Sean eskaliert.
Die gesamten Kelly-Brüder machen hier keine gute Figur. Joe reißt am Schluss das Ruder noch rum (aber sehr abrupt), aber insgesamt fand ich die ganze Leistung schwach und hatte nichts mit den starken, ruhigen Charaktere in den anderen Bänden zu tun. Auch empfand ich es als unrealistisch, dass Rusty ihren Abschluss macht und keiner hat sich darüber informiert wie gut sie ist und wie sie sich in die Organisation einbringen könnte? Wo ist der berüchtigte Kelly-Familienzusammenhalt? Hier sah man, dass Rusty „nur“ die adoptierte Streunerin von Marlene und Frank war. Die Jungs und ihre Frauen sind eine eingeschworene Familie, sie steht nebendran.
Auch Seans Verhalten war einfach nur unterirdisch. Insgesamt gaben die Männer Rusty das Gefühl nichts wert zu sein! Ganz ehrlich? Die Entwicklung hätte ich mir ganz anders vorgestellt, denn gerade Nathan hatte zu Rusty immer ein sehr gutes Verhältnis! Steele war in einer Situation der Einzige der klar gesehen hat und dies auch den Anderen mitteilte, aber dies hätte er meiner Meinung ruhig viel lauter tun können!
Der Konflikt rund um/mit Zoe kam immer nur kurz zur Sprache, hier wurde man nicht wirklich reingezogen und das Ganze war auch am Schluss sehr schnell vorbei!
Das Buch war eines der Schwächsten der Serie! Gerade wenn wir auch den Konflikt zwischen Rusty, den Brüdern und Sean ansehen - hier war der Schreibstil sehr fesselnd und mitreissend, dann plätscherte es vor sich hin. Am Ende klappt man das Buch zu und hat ein schales Gefühl. Auch wie es mit Zoes Verfolger und auch ihrem Vater weiterging wurde hier nicht mehr angesprochen!
Sehr schade, vor allem da der nächste Band auf englisch ja eine Kurzgeschichte über Skylar wird. Wir werden also warten müssen wie es mit Rusty weitergeht, mir persönlich würde ja gefallen, wenn sie den Kelly-Brüdern den Hintern retten müsste!
Die KGI-Reihe war bisher nach einem sehr starken Anfang wirklich in Ordnung. Es ist normal bei Reihen mal stärkere, mal schwächere Geschichten zu lesen. Aber hier muss ich sagen, dass es auf mich eher lieblos, schnell und nicht gut durchdacht wirkte.
Ich werde aber weiterhin die Reihe lesen und hoffen, dass die Autorin im nächsten Band wieder zu ihrem flüssigen, fesselnden und spannenden Schreibstil findet.