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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2018

Humorvoll und informativ

Ein Keim kommt selten allein
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Schon Cover und Titel versprechen ein witziges und humorvolles Buch und genauso ist es dann auch. Ich musste öfter schmunzeln und fand es immer wieder witzig. Die Autoren haben den perfekten Ton getroffen ...

Schon Cover und Titel versprechen ein witziges und humorvolles Buch und genauso ist es dann auch. Ich musste öfter schmunzeln und fand es immer wieder witzig. Die Autoren haben den perfekten Ton getroffen und auch eine gute Balance zwischen Informationen über Bakterien und Keime und Humor gefunden. Der Ton ist freundschaftlich und unterhaltsam und auch für Laien sind die Inhalte sehr gut verständlich. Das Buch ist sehr alltagsnah und berührt verschiedenste Bereiche des Lebens, vom menschlichen Körper bis zur Waschmaschine – denn Keime sind überall.
Besonders gut hat mir auch der Anfang des Buches gefallen, als erklärt wird, dass Keime und Bakterien nicht sofort Panik auslösen sollten, sondern der Autor sieht sie als „famose Gemeinschaft von Lebewesen“ und fügt hinzu: „In einer durchschnittlichen deutschen Küche hausen weit mehr Mikroben als in den meisten Toiletten.“
Die Autoren erklären die Herkunft des Lebens aus Einzellern und vieles mehr. Dann werden die bekanntesten Keime und Bakterien vorgestellt – auch das fand ich sehr interessant.
Das Buch endet mit neun Thesen zum gesunden Umgang mit Mikroben daheim. Das hat mir auch sehr gut gefallen. Und auch die weiterführenden Internetlinks zum Thema Hygiene und Mikrobiologie sind eine gute Ergänzung.
Insgesamt ein schönes Buch über ein interessantes Thema, das uns alle täglich betrifft. Ich werde es sicherlich gerne immer mal wieder in die Hand nehmen und einzelne Abschnitte nachlesen.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Jahreshighlight 2018

Der Spiegelwächter
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Als begeisterter Krimi- und Thrillerleser tauche ich auch immer wieder gerne in fantastische Welten ab – ein wunderbarer Gegensatz. Dass mich dieses Buch aber so packen würde, hätte ich nicht gedacht. ...

Als begeisterter Krimi- und Thrillerleser tauche ich auch immer wieder gerne in fantastische Welten ab – ein wunderbarer Gegensatz. Dass mich dieses Buch aber so packen würde, hätte ich nicht gedacht. Irgendwann ab etwa der Hälfte des Buches wollte ich am liebsten gar nicht mehr weiterlesen, weil ich einfach nicht wollte, dass das Buch endet. Es ist zu schön und zu gut... Zum Glück hat die Autorin schon angekündigt, dass der zweite Band bereits im Frühsommer 2019 erscheinen soll und es insgesamt noch weitere vier Bände gegeben wird. Das ist im Moment ein Trost für mich, nachdem ich das Buch dann doch zu Ende gelesen – oder besser gesagt verschlungen – hatte.
Die Autorin, die sich nun hauptberuflich dem Schreiben widmet – meiner Meinung nach die beste Entscheidung! – hat ein besonderes Talent, den Leser mit zu nehmen und in ihre Fantasiewelt zu entführen. Sie kann schreiben und beschreiben, erschrecken und bezaubern, sie weckt Emotionen und den Wunsch, selbst so eine herrliche Reise antreten zu können.
Annina Safran hat mit Eldrid eine wunderbare, schöne und zugleich auch schreckliche Welt geschaffen, die man einfach nicht mehr verlassen möchte. So geht es auch Ludmilla, der jugendlichen Hauptfigur, die nach einer Reise durch einen magischen Spiegel erstmals diese fremde Welt betritt und sich verliebt. In die zauberhafte Natur, die magischen Wesen und in das Leben an sich. Sie und der Leser begegnen dem Spiegelwächter Uri, der ein ganz besonderes Wesen ist, und vielen anderen Figuren, die so herrlich beschrieben werden, dass man sie ganz klar vor Augen hat. Als Bodan, meine Lieblingsfigur, zum ersten Mal auftauchte, war ich ganz verzaubert. Ach, könnte ich nur auch durch einen Spiegel reisen...
Zugleich ist aber nicht nur alles wunderbar und zauberhaft in Eldrid. Die magische Welt mit ihren friedliebenden Bewohnern wird bedroht von Schatten, die diese Welt verdunkeln wollen, von finsteren Gestalten, die die Macht an sich reißen und die Bewohner knechten wollen. Was nun Ludmilla damit zu tun, was das Geheimnis ihrer Großmutter Mina ist, was für Pläne Uri hat und woher der Schatten kommt.... das alles müsst ihr selbst lesen! Denn dieses Buch ist einfach zu gut, um es nicht zu lesen, zu schön geschrieben, um es nachzuerzählen und zu spannend und bewegend, um es einfach weg zu legen. Für mich schon jetzt eines der Highlights im Lesejahr 2018!

Veröffentlicht am 06.11.2018

Einfach nur genial

Das letzte Schaf
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Dieses Buch hat mich sofort angesprochen. Eine ganz andere Weihnachtsgeschichte, die das Geschehen aus der Sicht der Schafe beleuchtet. Ich fand den Titel gut und auch das Cover – obwohl mich das normalerweise ...

Dieses Buch hat mich sofort angesprochen. Eine ganz andere Weihnachtsgeschichte, die das Geschehen aus der Sicht der Schafe beleuchtet. Ich fand den Titel gut und auch das Cover – obwohl mich das normalerweise nicht so beeindruckt. Aber den netten Schafen kann man einfach nicht widerstehen. Sie sind so süß und nett gezeichnet und immer passend zu den jeweils im Text beschriebenen Situationen. Die Illustrationen sind echt wunderschön.
Ich bin als Erwachsene wohl eigentlich nicht die Zielgruppe für dieses Buch, aber es hat mich wirklich umgehauen. Es ist einfach nur genial. Witzig und mit viel Humor, tiefsinnig und weitblickend, einfach schön und voller Wärme.
Jedes der Schafe hat seinen eigenen Charakter und wird liebevoll beschrieben. Dabei kommt aber auch die lustige Seite nicht zu kurz, denn es gibt ein Schaf mit Seitenscheitel, das täglich von den Hirten entsprechend gekämmt wird, ein Schaf mit Mütze, eines mit Schnupfennase, eines mit Mütze...
Der Text ist so humorvoll geschrieben, dass ich immer wieder lachen musste. So zum Beispiel die Antwort auf die Frage, warum die Hirten nachts am Feuer wachen müssen: damit ein Schaf, das schlecht geträumt hat, sich in ihre Arme flüchten und beruhigt wieder einschlafen kann.
Mit diesem wunderbaren Buch über Weihnachten und die Welt aus Sicht der Schafe habe ich mich sehr gut amüsiert. Es ist durchaus auch für Erwachsene geeignet, die gerne schmunzeln und das Leben nicht so eng sehen. Unglaublich witzig, voller Lebenslust und eine Hommage an die Freundschaft – einfach nur lesenswert!

Veröffentlicht am 02.11.2018

Fleischesser und Tierfreund

Zeit für Fleisch!
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Wenn man Tiere gerne hat und auch selbst Haustiere hat, fragt man sich ja oft, ob es eigentlich richtig ist, die einen Tiere zu verwöhnen und bei sich als Familie zu haben, während man andere Tiere einfach ...

Wenn man Tiere gerne hat und auch selbst Haustiere hat, fragt man sich ja oft, ob es eigentlich richtig ist, die einen Tiere zu verwöhnen und bei sich als Familie zu haben, während man andere Tiere einfach isst. Für mich ist das eine Frage, die mir das Leben oft schwer macht. Ganz auf Fleisch verzichten mag ich nicht, auch wenn ich ohnehin noch nie der große Fleischesser war. Ab und zu mag ich trotzdem einen Burger oder Braten oder mein Salamibrot. Schon vor einiger Zeit habe ich daher beschlossen, mich insgesamt bewusster zu ernähren und beim Einkauf auf das Tierwohl zu achten. Aber es ist nicht immer leicht, da man als Verbraucher nicht im Detail alles hinterfragen kann. Natürlich ist es durch verschiedene Label schon einfacher geworden und gerade auch im Bereich der Bioproduktion hat sich einiges getan.
Ich denke, der Ansatz, dass man einfach ganz bewusst Fleisch ist und sich klar macht, dass es etwas Besonderes ist, ist wichtig. Daher hat es mir auch sehr gut gefallen, dass das Buch genau hier ansetzt. Dass man durchaus Fleisch essen darf, aber eben nicht ständig und jeden Tag. Mir hat der Anfang des Buches sehr gut gefallen, weil die Gedanken mir sehr nahe waren und ich sie bestens nachvollziehen konnte.
Gut fand ich auch die Erklärungen zu den Fleischstücken der jeweiligen Tiere und welches Fleisch sich wofür besonders eignet. Durch die Illustrationen konnte man gut sehen, was gemeint ist. Ein gelungener Auftakt in ein wirklich gutes Buch!
Auch die Rezepte haben mir gut gefallen und sind einfach und gut nachvollziehbar geschildert. Gut ist, dass man für die meisten Rezepte keine ausgefallenen Zutaten braucht, sondern leicht fündig wird. Die jeweiligen Fotos sind sehr ansprechend und appetitmachend.
Die Idee, dass man auch Innereien etc. in der Küche verwendet und nicht einfach entsorgt, finde ich ebenfalls gut. Bei uns gab es früher auch schon mal das eine oder andere. Ich befürchte, ich werde mich nie dazu überwinden können, Zunge zu essen, aber vieles andere ist sicherlich einen Versuch wert.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Zauberhaft und berührend

Jacobs Weg
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Auf dieses Buch war ich so neugierig, weil ich vor einiger Zeit selbst im Süden Indiens war und diese Region als so unfassbar toll, schön und faszinierend erlebt habe, und weil ich selbst zwei Fundkater ...

Auf dieses Buch war ich so neugierig, weil ich vor einiger Zeit selbst im Süden Indiens war und diese Region als so unfassbar toll, schön und faszinierend erlebt habe, und weil ich selbst zwei Fundkater habe (einen davon habe ich auf einer Straße gefunden, als er gerade erst sechs Wochen alt war). Ich konnte so sehr nachvollziehen, wie es ist, wenn man sich in ein Tier verliebt hat, und wenn man einfach fühlt, dass es Schicksal ist.
Der Autor schreibt so, dass es mir sehr zu Herzen ging und mich die Geschichte unglaublich berührt hat. Ich habe während der Lektüre auch die eine oder andere Träne vergossen. Man kann die Gedanken und Überlegungen so gut nachvollziehen. Zugleich fand ich die Freundschaftsgeschichte von Mann und Hund einfach nur zauberhaft. Manchmal sucht sich ein Tier seinen menschlichen Freund aus und es ist erstaunlich und wunderschön. Das „Zusammenwachsen“ der Beiden ist hier eindrücklich geschildert.
Auch das Land und seine Besonderheiten, die uns oft so fremd sind, werden wunderbar sachlich und ohne große Bewertung geschildert. Das gefällt mir sehr. Und auch ich habe vieles ähnlich empfunden – ein faszinierendes Land, aber eine fremde Welt für uns.
Der Autor hat eine herrliche Art des Erzählens und nimmt den Leser mit auf ein mutiges und spannendes Abenteuer. Ich war schon sehr berührt als er nach seinem Urlaub wegfliegen musste und man lesen konnte, dass er aus dem Flugzeug heraus nach seinem Strand sucht, an dem sein kleiner Hund gerade noch schläft. Als er dann wiederkommt, um den Hund erneut zu besuchen und auf die große Reise vorzubereiten, war ich erneut sehr berührt: „Es war eben alles so, wie es sein sollte.“.
Wer sich berühren lassen mag, wer mitfiebern und sich auf ein Happy End freuen will, der ist bei diesem Buch genau richtig. Genauso wie jeder, der Hunde oder Tiere im Allgemeinen liebt, und sich den Erzählungen des Autors hingeben möchte. Ich kann das Buch nur empfehlen! Und ich bin mir sicher, dass dies eines der Bücher ist, die ich immer wieder aus dem Regal ziehen und darin blättern und einige Seiten bzw. meine Lieblingsstellen lesen werde.