Guter Auftakt
InfilumIn "Infilum" begleitet man Rena und 9 andere Krieger aus der Erzählersicht bei Ihrer Suche nach dem Originalvirus.
Der Schreibstil von Katrin R. Petzold gefällt mir. Er liest sich flüssig und weckt Spannung, ...
In "Infilum" begleitet man Rena und 9 andere Krieger aus der Erzählersicht bei Ihrer Suche nach dem Originalvirus.
Der Schreibstil von Katrin R. Petzold gefällt mir. Er liest sich flüssig und weckt Spannung, ist nicht zu blumig, aber auch nicht zu sachlich.
Rena ist mir sehr sympathisch. Sie übernimmt Verantwortung für ihren Bruder, ist liebevoll, selbstbewusst und zielstrebig. Meistens weiß sie, was sie will und versucht auch, dies durchzusetzen, gibt aber auch mal nach, wenn es sinnvoll ist.
Die Befangenheit ihrer Kameraden kann ich nicht nachvollziehen. Es erscheint mir teilweise wie im Kindergarten, dabei handelt es sich um ausgebildete Soldaten. Insbesondere Rodney verhält sich anfangs in meinen Augen völlig daneben. Die meisten der Krieger bleiben relativ undurchsichtig. Man erfährt zwar von allen ein bisschen, aber ich konnte zu keinem anderen eine richtige Bindung aufbauen. Insbesondere über Trae bin ich mir absolut uneinig mit mir selbst. Die Beziehungen der Krieger zueinander empfinde ich als etwas weit weg. Es gibt Punkte, die ich nicht richtig einordnen konnte, bzw. die ich etwas unpassend fand.
Die Geschichte selbst gefällt mir gut. Die Idee, nicht über klassische Zombies zu schreiben, sondern über eine Krankheit, die den Menschen zwar leben, aber aggressiv werden lässt, finde ich gut. Ich finde nur, dass man in Teil 1 eine zu große Ähnlichkeit mit "normalen" Zombies vorfindet, was sich erst gegen Ende ändert. Ich hoffe, dies ist in Teil 2 nicht mehr der Fall. Im ersten Drittel gibt es für mich etwa zu viel Action, immer wieder direkt hintereinander passiert irgendwas, das wird ab dem zweiten Drittel aber viel besser. Trotzdem konnte mich die Story nicht zu 100 % überzeugen, da mir das gewisse Etwas fehlte. Es ging tatsächlich quasi nur um die Suche nach dem Virus und mir fehlte da einfach der Wow-Moment, was mir auch das Ende nicht nehmen konnte.
Fazit: Ich habe den ersten Teil dieser Dilogie sehr gern gelesen, hoffe aber dass es in Teil 2 einen Wow-Moment für mich geben wird. Dystopie-Liebhaber machen hier meiner Meinung nach nichts falsch, wenn sie Infilum lesen.