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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2019

Guter Auftakt

Infilum
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In "Infilum" begleitet man Rena und 9 andere Krieger aus der Erzählersicht bei Ihrer Suche nach dem Originalvirus.

Der Schreibstil von Katrin R. Petzold gefällt mir. Er liest sich flüssig und weckt Spannung, ...

In "Infilum" begleitet man Rena und 9 andere Krieger aus der Erzählersicht bei Ihrer Suche nach dem Originalvirus.

Der Schreibstil von Katrin R. Petzold gefällt mir. Er liest sich flüssig und weckt Spannung, ist nicht zu blumig, aber auch nicht zu sachlich.

Rena ist mir sehr sympathisch. Sie übernimmt Verantwortung für ihren Bruder, ist liebevoll, selbstbewusst und zielstrebig. Meistens weiß sie, was sie will und versucht auch, dies durchzusetzen, gibt aber auch mal nach, wenn es sinnvoll ist.
Die Befangenheit ihrer Kameraden kann ich nicht nachvollziehen. Es erscheint mir teilweise wie im Kindergarten, dabei handelt es sich um ausgebildete Soldaten. Insbesondere Rodney verhält sich anfangs in meinen Augen völlig daneben. Die meisten der Krieger bleiben relativ undurchsichtig. Man erfährt zwar von allen ein bisschen, aber ich konnte zu keinem anderen eine richtige Bindung aufbauen. Insbesondere über Trae bin ich mir absolut uneinig mit mir selbst. Die Beziehungen der Krieger zueinander empfinde ich als etwas weit weg. Es gibt Punkte, die ich nicht richtig einordnen konnte, bzw. die ich etwas unpassend fand.

Die Geschichte selbst gefällt mir gut. Die Idee, nicht über klassische Zombies zu schreiben, sondern über eine Krankheit, die den Menschen zwar leben, aber aggressiv werden lässt, finde ich gut. Ich finde nur, dass man in Teil 1 eine zu große Ähnlichkeit mit "normalen" Zombies vorfindet, was sich erst gegen Ende ändert. Ich hoffe, dies ist in Teil 2 nicht mehr der Fall. Im ersten Drittel gibt es für mich etwa zu viel Action, immer wieder direkt hintereinander passiert irgendwas, das wird ab dem zweiten Drittel aber viel besser. Trotzdem konnte mich die Story nicht zu 100 % überzeugen, da mir das gewisse Etwas fehlte. Es ging tatsächlich quasi nur um die Suche nach dem Virus und mir fehlte da einfach der Wow-Moment, was mir auch das Ende nicht nehmen konnte.

Fazit: Ich habe den ersten Teil dieser Dilogie sehr gern gelesen, hoffe aber dass es in Teil 2 einen Wow-Moment für mich geben wird. Dystopie-Liebhaber machen hier meiner Meinung nach nichts falsch, wenn sie Infilum lesen.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Nicht fantastisch, aber gut

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Ich habe Mortal Engines halb gehört und halb selbst gelesen und fand die Story gut. Nicht super, fantastisch, unglaublich - aber gut. Die Vorstellung, dass Städte durch die Gegend fahren und auf mehreren ...

Ich habe Mortal Engines halb gehört und halb selbst gelesen und fand die Story gut. Nicht super, fantastisch, unglaublich - aber gut. Die Vorstellung, dass Städte durch die Gegend fahren und auf mehreren Ebenen bebaut sind, fand ich richtig interessant! Die Umsetzung ist auch ziemlich gut, allerdings fehlt mir hier manchmal einfach das Vorstellungsvermögen dazu, wie das genau aussehen soll, wenn wirklich alle Städte der Welt so aufgebaut sind.

Tom und Hester sind beide absolut authentisch und auch Katherine mag ich sehr. Man begleitet die drei bei ihren Abenteuern durch das Buch und der Erzähler hilft dabei, dass man sich genau vorstellen kann, wie die drei sind. Der Erzähler kann verschiedene Personen wirklich wunderbar präsent wirken lassen und macht seinen Job wirklich gut! So gut, dass ich bei einem Piraten manchmal die Hälfte nicht verstanden habe, weil er ihn in einem richtig guten "Piraten-Ton" hat sprechen lassen.

Was mir nicht so gut gefällt, ist dass der Klappentext in meinen Augen schon viel zu viel aussagt und man so nicht so viel neues erfährt. Außerdem gab es eine Szene, bei der ich einfach nur den Kopf schütteln konnte, weil ich nicht glauben konnte, dass das jetzt wirklich in der Form aufgelöst wird. Erst absolut nichts verraten und dann plötzlich "ach übrigens, dies das.." mhh. Nicht meins.

Ich bin gespannt auf Teil 2 und darauf, was es hier neues gibt. Aktuell habe ich kaum eine Idee, was da noch kommen könnte, dass eine Reihe rechtfertigt. Ich denke, den nächsten Teil versuche ich selbst zu lesen, da ich beim Hören des Hörbuchs trotz tollem Sprecher immer wieder den Faden verloren habe.

Fazit: Idee für mich absolut neu und lesenswert, Story könnte besser sein, ist aber trotzdem gut! Teil 2 wird auch noch gelesen.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Ein Verwirrspiel vom Feinsten

Der Insasse
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Der Insasse ist wieder ein sehr guter Psychothriller von Sebastian Fitzek! Er schafft es, den Leser zu verwirren und immer wieder auf falsche Fährten zu schicken. Als ich mir im Nachhinein meine Notizen ...

Der Insasse ist wieder ein sehr guter Psychothriller von Sebastian Fitzek! Er schafft es, den Leser zu verwirren und immer wieder auf falsche Fährten zu schicken. Als ich mir im Nachhinein meine Notizen nochmal durchgelesen habe, musste ich tatsächlich sehr schmunzeln, denn fast nichts davon kann ich für meine Rezension benutzen, da sich alle Fragen und meiner Meinung nach unlogischen Handlungen immer wieder aufgeklärt haben und plötzlich alles einen Sinn machte. Ein wunderbares Verwirrspiel, zumindest zum Großteil. Es macht Spaß, Till bei seiner Suche nach seinem Sohn zu "beobachten" und man fiebert richtig mit. Es ist spannend und man kann das Buch kaum zur Seite legen. Erst ungefähr im letzten Drittel konnte man einen Teil der Auflösung erahnen, das war aber trotzdem ok so. Der andere Part kam für mich völlig überraschend, aber nicht so zufriedenstellend wie erhofft. Trotzdem kann ich dieses Buch auf jeden Fall wieder allen Fans von Psychothrillern empfehlen, die es - so wie ich - mögen, wenn man als Leser selbst verwirrt wird.

PS. Lest die Danksagung! Ich liebe die Danksagungen von Fitzek immer wieder, denn sie beinhalten fast alle etwas vollkommen besonderes und sind absolut nicht langweilig!

Veröffentlicht am 16.10.2018

Spannend

White Maze
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White Maze wird mal aus der Sicht von Vivian (Ich Perspektive) und mal aus der Sicht von anderen Charakteren (Erzählersicht) geschrieben. Der Schreibtstil ist absolut fesselnd und leicht verständlich. ...

White Maze wird mal aus der Sicht von Vivian (Ich Perspektive) und mal aus der Sicht von anderen Charakteren (Erzählersicht) geschrieben. Der Schreibtstil ist absolut fesselnd und leicht verständlich. Man muss sich förmlich von der Geschichte losreißen, wenn man mal nicht lesen kann. Die Story ist neu und spannend und das gefiel mir richtig gut! Es ist alles sehr bildhaft beschrieben, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann.

Charaktere:
Vivian wirkt zwar teilweise nett, aber besonders zu Anfang unfassbar verwöhnt! Irgendwie war dies für mich ziemlich zwiegespalten. Insbesondere, weil sie sich nach kurzer Zeit um 180 Grad gedreht hat, wirkte es auf mich etwas unglaubwürdig und ich hätte mir den Anfang einfach anders gewünscht. So wirkte es, als wolle man zwanghaft eine Charakterentwicklung bewirken. Tom ist hilfsbereit und sehr sympathisch. Dass sich zwischen den beiden etwas anbahnt merkt man sehr schnell. Dies finde ich ziemlich klischeehaft und hätte für mich nicht sein müssen. Amelie und Surgery sind ebenfalls nett und besonders Amelie schließt man schnell ins Herz. Einzig Boot ist absolut unsympathisch und auch die Begründungen machen dies absolut nicht besser.

Story:
Eine erweiterte Realität durch Kontaktlinsen..Das könnte auch bei uns irgendwann zum Standard werden. In diesem Buch sieht man, wie gefährlich es theoretisch werden kann, wenn dieses Vorhaben manipuliert wird. Laut Klappentext und auch Buch weiß man nicht mehr, was Realität und was nicht Realität ist, sodass man nicht mehr entscheiden kann, was man tun soll - leider ist das für mich aber nicht perfekt umgesetzt,denn einerseits kann man beispielsweise auch in der erweiterten Realität vor Mauern laufen, die es in der Wirklichkeit nicht gibt, anderseits kann man aber auch in Löcher fallen, die es in der erweiterten Realität nicht gibt, in der Wirklichkeit aber schon. Das ist alles sehr widersprechend und wirkt nicht komplett durchdacht. Auch den Grund, warum Vivian in die erweirte Realität muss, erschließt sich mir nicht. Wieso sollte ihre Mutter das wollen, wenn sie vorher die Linsen zerstört? Das ergibt wenig Sinn. Zusätzlich müsste ja jeder die Morde mitbekommen, wenn plötzlich jeder in der erweiterten Realität ist, das ist also auch nicht ganz schlüssig - spätestens als viele Menschen auf einmal sterben, muss ja jeder Bescheid wissen, dass es etwas nicht stimmt. Trotzdem war es für mich definitiv spannend zu lesen, wie Vivian das Rätsel löst und was das alles auf sich hat. Das Ende war leider etwas schnell, aber der letzte Satz lässt mich auf einen zweiten Teil hoffen, der hoffentlich nochmal etwas des Zwiespalts nimmt.

Fazit
Lesen! Es ist wirklich spannend und bis auf ein paar Ungereimtheiten auch wirklich erschreckend, wenn man sich vorstellt, dass so die Zukunft aussehen könnte.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Spannend!

Abgeschnitten
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Total spannend liest man hier aus verschiedenen Sichten. Alle sind auf ihre Art und Weise mitreißend:

So kann man bei den Teilen von Professor Herzfeld richtig fühlen, wie die Erkenntnis teilweise in ...

Total spannend liest man hier aus verschiedenen Sichten. Alle sind auf ihre Art und Weise mitreißend:

So kann man bei den Teilen von Professor Herzfeld richtig fühlen, wie die Erkenntnis teilweise in sein Bewusstsein dringt und wie der zeitliche Druck ihn prägt. Man kann die meiste Zeit nachvollziehen, wieso er tut, was er tut und man hofft für ihn, dass alles ein gutes Ende nimmt.

Bei Linda kann man sich sehr gut in die Situation mit Ihrem Exfreund hineinversetzen, auch wenn man selbst sowas nicht erlebt hat. Sie wird im Laufe der Geschichte immer mutiger und macht einfach, was ihr gesagt wird - das finde ich sehr gut!

Auch die Sicht des Opfers ist wahnsinnig authentisch beschrieben und man hofft nur, dass es endlich aufhört. Man kann die Gefühle fast greifen, die da mitspielen.

Man kann sich einfach in jeden einzelnen Protagonisten hineinversetzen und fühlt sich teilweise, als sei man eben dieser. Diese Art zu schreiben finde ich sehr gelungen und alleine deshalb, kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen!

Die Story selbst ist ziemlich gut, für mich aber nicht komplett perfekt. Ich bin selbst nicht in der Situation, finde als Außenstehende Selbstjustiz aber immer unpassend. Mittlerweile merkt man auch meistens, das genau dabei in der Regel etwas schief geht. Trotzdem ist das Buch durchgehend spannend und ich wollte es gar nicht zur Seite legen!

Alles in allem ein spannendes, nicht ganz perfektes Buch.