Profilbild von stepko

stepko

Lesejury Profi
offline

stepko ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit stepko über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2019

Amüsante kurze Liebesgeschichte auf dem Eis

Wild Games - In deinen starken Armen
0

Im dritten Teil der Wild Games Reihe „In deinen starken Armen“ erzählt Jessica Clare die Geschichte der Eiskunstläuferin Zara und des MMA-Kämpfers Ty. Beide sind bei den Medien und in Amerika in Ungnade ...

Im dritten Teil der Wild Games Reihe „In deinen starken Armen“ erzählt Jessica Clare die Geschichte der Eiskunstläuferin Zara und des MMA-Kämpfers Ty. Beide sind bei den Medien und in Amerika in Ungnade gefallen und hoffen durch ihre Teilnahme bei „Ice Dancing with the Stars“ ihr Image aufzupeppen. Während Zara die Chance nutzen möchte, um wieder ihrer Berufung Eiskunstlaufen nachgehen zu können, hält Ty überhaupt nichts von dem ganzen Quatsch und wird mehr oder weniger von seinem Manager dazu gezwungen. So trifft Ehrgeiz auf Widerwillen, Eleganz auf rohe Gewalt, Arroganz auf Ignoranz, zierliche Eisprinzessin auf harten Muskelprotz.

Das Buch gehört zu einer Reihe, deren andere Teile ich jedoch nicht gelesen habe. Das hat dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch getan, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist und daher ohne Vorwissen gelesen werden kann.

Die Geschichte wird ausschließlich aus der Ich-Perspektive von Zara erzählt, wodurch man nur ihre Sicht der Dinge erfährt. Allerdings gibt es über jedem Kapitel ein Zitat oder Gesprächsfetzen von Ty, der seine aktuelle Gefühlslage/Meinung zum aktuellen Kapitel ausdrückt, was ich wirklich gut fand. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch verschlungen habe.

Zugegeben es ist kein langes Buch und die Geschichte nicht sonderlich tiefgründig, aber sie hat mich für ein paar Stunden wirklich gut unterhalten. Es gab keine unnötigen Dramen, stattdessen ist die Geschichte flott vorangeschritten, es gab einige witzige Dialoge und die Darstellung der Eiskunst-Thematik erschien mir recht authentisch.

Am Anfang fiel es mir erst etwas schwer mit Zara warm zu werden, weil sie einen arroganten Eindruck gemacht hat und mit völlig falschen Vorstellungen zu der Show gegangen ist. Ich meine, wer sagt bei einer Show zu, ohne sich diese vorher anzuschauen, damit man weiß, was Sache ist? Vor allem wenn man so ehrgeizig ist wie Zara? Aber gut.
Als mehr von ihrer Vergangenheit ans Licht kam und auch ihre persönlichen Veränderungen erzählt wurden, wurde sie mir immer sympathischer und auch der vermeintliche harte Kerl Ty ist mir recht schnell ans Herz gewachsen.

Das Buch ist eine nette Geschichte für Zwischendurch, die zwar keine großen Gefühlsregungen bei mir geweckt hat, mich jedoch einige Stunden wunderbar abgelenkt und unterhalten hat. Und da das, schätze ich mal, das Ziel des Buches ist, vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Gegensätze ziehen sich an

Backstage Love – Sound der Liebe
0

In „Sound der Liebe“, dem zweiten Band der „Backstage Love“-Reihe erzählt Liv Keen die Geschichte von Lizzie und Liam. Beide kennen sich seit Kindertagen, da sie nebeneinander aufgewachsen sind und ihre ...

In „Sound der Liebe“, dem zweiten Band der „Backstage Love“-Reihe erzählt Liv Keen die Geschichte von Lizzie und Liam. Beide kennen sich seit Kindertagen, da sie nebeneinander aufgewachsen sind und ihre Geschwister sind miteinander verheiratet. Lizzie ist chaotisch, lebenslustig, versucht als Songwriterin durchzustarten und steht eines verregneten Abends mit all ihrem Hab und Gut vor Liams Wohnungstür in London. Er ist momentan ihre einzige Hoffnung und so gibt sich Liam, der mit ihrem Bruder Nic in einer Band spielt, geschlagen und gewährt ihr Asyl. Damit, dass seine geliebte Ordnung und Ruhe von Lizzy in Nullkommanichts völlig durcheinander geworfen werden, hat er nicht gerechnet. Doch, wo es ordentlich kracht, da fliegen auch Funken…

Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert, der sein Augenmerk immer abwechselnd auf Liam und Lizzy legt, aber auch auf Mia und Nic, die Protagonisten aus dem ersten Band der Reihe. Die Sprache ist schlicht und einfach zu lesen, ohne lange Schachtelsätze.

Ich muss gestehen, dass ich den ersten Band nicht kenne, und davon ausgegangen bin, dass es sich um abgeschlossene Bücher handelt. Das ist leider nicht der Fall und ich denke, dass es durchaus besser wäre, wenn man zuerst den ersten Teil liest, da Mia und Nic eine große Rolle in diesem Buch spielen und selbst ihre eigene Nebengeschichte bekommen.

Das hat mich ehrlich gesagt auch ein wenig gestört. Nach der Kurzbeschreibung hatte ich angenommen, dass die Geschichte von Lizzy und Liam handelt, doch auf einmal tauchen immer wieder Mia und Nic auf, die mit ihrer Vergangenheit und ihrem neuen Leben als Familie zu kämpfen haben. Das mag zwar sehr interessant und rührend sein, hat mich aber immer wieder von der Geschichte um Lizzy und Liam abgelenkt, sodass ich dem nicht allzu viel abgewinnen konnte.
Insgesamt werden mir in dem Buch einfach zu viele Töpfe geöffnet und unzählige Themen angekratzt. Es gibt die Probleme von Mia und Nic, eine Nachbarin, die einsam ist und noch eine Aufgabe vor ihrem Tod zu erledigen hat, eine Mutter bekommt Krebs, Streitereien mit dem Vater über die Berufswahl, Versagensängste, der Umgang mit Lebensveränderungen, Lizzy und Liam lernen beide jeweils andere Partner kennen, zu denen auch noch jeweils eine Minigeschichte kommt. Für mich waren das einfach so viele kleine Minigeschichten, dass die Hauptgeschichte um Lizzy und Liam manchmal in den Hintergrund rückte.

Irgendwie ist dadurch der richtige Funke nicht auf mich übergesprungen. Ich lese gerne Rockstar-Bücher, weil ich selbst gerne Musik höre und es immer faszinierend finde, von der Begeisterung über Musik zu lesen und mich davon mitreisen zu lassen. Hier hat die Musik allerdings einen recht nebensächlichen Stellenwert und auch die Rockstar-Sache kommt kaum zum Tragen. Liam könnte auch jeden anderen Beruf haben.

Es wird immer wieder angesprochen, dass Nic aufgrund seines Rockstarstatus erkannt würde und Mia es dadurch schwer hätte, aber Liam, der in der gleichen Band spielt, kann am helllichten Tag herumlaufen und in Cafés gehen, ohne erkannt zu werden? Merkwürdig. Weiterhin ist der Name Donahue nicht gerade selten in England, sodass es mich doch wundert, dass die Leute immer gleich eine Verbindung zwischen Lizzy und ihrem Bruder ziehen. Bezüglich dieses Themas gab es für mich einfach viele Widersprüchlichkeiten.

Sehr gut fand ich die Schilderungen von Bodwin und Falmouth, die ich selbst diesen Sommer erst besucht habe und mich dank der Beschreibungen gleich wieder an die fremden Orte träumen konnte. Auch die Entwicklung der Beziehung von Lizzy und Liam fand ich sehr gelungen und authentisch. Ihre Gefühle werden gut geschildert und ich konnte mit ihnen mitfühlen, allerdings hätte ich mir eben gewünscht, dass es weniger „Ablenkung“ drum herum gegeben hätte.

Ingesamt hat mir das Buch schöne Lesestunden beschert, mich unterhalten und mich erfolgreich vom Alltag abgelenkt, ohne mich dabei in Grübeleien zu stürzen.

Veröffentlicht am 25.11.2018

nette Liebesgeschichte für Zwischendurch

Irish Players - Rugbyspieler küsst man nicht
0

Im vierten Band der „Irish Players“-Serie von L.H. Cosway und Penny Reid erzählen die Autorinnen die Geschichte von William Moore und Josey Kavanagh. Josey studiert Tiermedizin, ist 26 und wird von ihren ...

Im vierten Band der „Irish Players“-Serie von L.H. Cosway und Penny Reid erzählen die Autorinnen die Geschichte von William Moore und Josey Kavanagh. Josey studiert Tiermedizin, ist 26 und wird von ihren Eltern plötzlich vor die Tür gesetzt. Beleidigt zieht sie los, um sich eine neue Unterkunft zu suchen und eine Möglichkeit zu finden, das Studium weiterhin finanzieren können. Denn nach mehreren Studienabbrüchen ist sie sich sicher, dass ihr Herz für die Tiermedizin schlägt. William plagt sich unterdessen mit der Presse, die sein Geheimnis aufgedeckt hat, zumindest teilweise. Um sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken und die Gerüchte einzudämmen, sucht er nach einem Mitbewohner, der ihm dabei hilft, „seine Neigungen“ zu unterdrücken. Und wer wäre dafür besser geeignet als Josey, die kein Blatt vor den Mund nimmt, immer ehrlich ist und schneller redet als sie denkt?

Dies ist das erste Buch, das ich von den Autorinnen lese und somit auch das erste Buch dieser Reihe für mich. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, konnte ich diesem Buch gut folgen, da die Geschichten abgeschlossen zu sein scheinen. Natürlich treten Leute aus den Vorgängerbüchern auf, aber sie wurden so beschrieben und eingebracht, dass ich das Gefühl hatte, sie auf passende Weise „kennenzulernen“, wie das eben so ist bei Nebencharakteren.

Das Buch wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Josey und William erzählt, sodass man die Gefühle der beiden gut nachvollziehen kann. Ich fand Williams innerer Zwiespalt wurde gut dargestellt und auch Joseys Gefühle für ihn wurden schön beschrieben. Unglücklicherweise hat das teilweise aber auch dazu geführt, dass ich leicht genervt wurde, weil man wusste, wie die beiden füreinander empfinden, aber sie nicht entsprechend gehandelt haben.

Josey ist zu Beginn des Buches eine Plappertasche, die von einem Fettnäpfchen ins nächste tappt und sehr behütet aufgewachsen ist, sodass sie leicht verwöhnt und realitätsfremd rüberkommt. Ihre tollpatschige Art hat mir gefallen und auch, dass sie keine der „perfekten“ Heldinnen war. Stattdessen wirkte sie eher recht chaotisch und manchmal etwas nervig. Doch im Verlauf des Buches entwickelt sie sich weiter, was mir gut gefallen hat.
William fand ich sehr nett und er ist mir auch schnell ans Herz gewachsen, da er mir so verloren und einsam vorkam. Dazu ist er ein herzensguter Mensch, der sein ganzes Leben nach Regeln plant, um nicht verletzt zu werden oder zu verletzen. Es ist schön zu sehen, wie er seine Regeln lockert und lernt, auch das Chaos zu akzeptieren, zumindest teilweise.

Gut gefallen haben mir die Ortsbeschreibungen, die sehr authentisch waren. Ich hatte das Buch in erster Linie ausgesucht, weil Irland darin vorkommt und ich einige Zeit in der Nähe Dublins gelebt habe. Daher hat es mich gefreut von bekannten Straßen und Lokalitäten zu lesen.

Verblüfft hat mich, dass im Vergleich zu anderen Sportromanzen, fast gar nicht auf den Sport eingegangen wird. Selbst, wenn aus Williams Sicht geschrieben wird, wird weder von Trainings, Zielen oder Spielen gesprochen.

Was an Williams „Neigungen“ so pervers ist, dass er in der Presse so fertig gemacht und ihm seine Ehrenämter entzogen werden, konnte ich nicht ganz so nachvollziehen. Vielleicht bin ich doch aufgeschlossener, als ich immer dachte, aber dieses „Problem“ hat sich mir nicht ganz erschlossen. Ich hätte es auch schön gefunden, wenn man hier etwas mehr in die Tiefe gegangen wäre und Williams Vergangenheit näher beleuchtet hätte.

So ist der Roman ein eher oberflächlicher Unterhaltungsroman. Er verschafft einem ein paar vergnügliche Lesestunden, aber ist nicht unbedingt tiefgründig. Das ist aber in Ordnung, wenn man sich einfach nur ablenken will.

Veröffentlicht am 03.11.2018

eine Liebe mit Ablaufdatum

All In - Tausend Augenblicke
0

In „All In - Tausend Augenblicke“ erzählt Emma Scott die Geschichte der Songwriterin und Gitarristin einer aufstrebenden Band, Kacey, und dem herzkranken Glasbläser, Jonah. Eines Abends fährt Jonah, der ...

In „All In - Tausend Augenblicke“ erzählt Emma Scott die Geschichte der Songwriterin und Gitarristin einer aufstrebenden Band, Kacey, und dem herzkranken Glasbläser, Jonah. Eines Abends fährt Jonah, der auch als Limousinenfahrer arbeitet, die völlig besoffene Kacey von einem Konzert, bei dem sie ordentlich für Krawall gesorgt hat. Aufgrund verschiedener Umstände nimmt er sie mit zu sich nach Hause, ohne zu wissen, dass das ihr beider Leben verändern wird. Denn Kacey bringt Farbe in sein bis dahin tristes, von Routine geprägtes Leben. Und er zeigt Kacey, dass sie eine Wahl hat, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen und entscheiden kann, was sie tun möchte. Doch manche Dinge hat man nicht in der Hand, was beide recht schnell lernen und dann versuchen, das beste daraus zu machen.

Was mir nach dem Lesen der Kurzbeschreibung noch nicht klar war, deutete sich bereits nach dem Prolog an und fand seine Bestätigung nach den ersten paar Kapiteln: das hier würde keine Friede-Freude-Eierkuchen-Liebesgeschichte werden. Dadurch wusste ich relativ früh, wie das Buch enden würde, was mir irgendwie einen Teil der „Spannung“ genommen und auch dazu geführt hat, dass ich mich von vornherein nicht ganz auf die Protagonisten einlassen konnte, damit das Ende nicht zu heftig wird. Denn Achtung Spoiler hier wird nicht nur der Beginn und der Höhepunkt einer Liebe erzählt, sondern auch deren Ende. Wie geht man damit um, wenn man sich in einen Todkranken verliebt? Darf man sich als Todkranker noch verlieben? Ist eine Liebe mit Ablaufdatum trotzdem wert gelebt zu werden? Was ist ein Vermächtnis? Was hinterlassen wir, wenn wir gehen?

Diese Fragen und viele weitere plagen die beiden Protagonisten Kacey und Jonah. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive der beiden erzählt wird, kann man miterleben, wie sie über diese Fragen nachgrübeln und nach Antworten suchen. Sollen sie auf ihr Herz oder den Verstand hören? Manches Mal hätte ich mir irgendwie noch mehr Tiefgang diesbezüglich gewünscht, gerade weil die Ich-Perspektive gewählt wurde. Ich denke, beide wurden bestimmt von zahlreichen Ängsten und Sorgen geplagt, die aber meistens verdrängt und nicht erwähnt wurden. Stattdessen wurden Ausflüge und intime Momente zur Genüge geschildert und ausgebreitet. Die Botschaft, dass man das Leben in vollen Zügen genießen sollte, kommt so natürlich klar und deutlich rüber und finde ich auch gut. Aber irgendwie hätte ich mir dennoch ein wenig mehr von der „hässlichen“ Seite gewünscht. Es ist schließlich kein fröhliches Thema und das darf man, meiner Meinung nach, auch zeigen.
Irgendwie haben mir einfach die Gefühle ein bisschen gefehlt. Ich kann nicht ganz festnageln, woran es lag, aber das Buch hat mich nicht so tief berührt, wie es das bei der Thematik hätte tun können. Ich habe schon andere Bücher ähnlichen Themas gelesen, wo die Tränen nur so flossen, hier ist das erst ganz am Schluss passiert.

Auch ging irgendwie die ganze Rockstargeschichte, die eigentlich mein Interesse an dem Buch geweckt hatte, weil es mal nicht um Musiker, sondern um eine Girlband ging, im Laufe der Geschichte verloren. Es wurde nur hin und wieder kurz etwas dazu angemerkt, aber mehr nicht. Vielleicht war das Vorarbeit für den zweiten Band, aber so für den ersten ist mir nicht ganz klar, warum Kacey Rockstar sein musste, da dieser Teil irgendwie im Sande verlief.

Sehr gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Glasblasens und wie Jonah in seiner Kunst aufging. Das ist ja eher ein seltenes Kunsthandwerk und daher fand ich es sehr interessant mehr darüber zu lesen. Die Beschreibungen waren dabei auch so schön und detailliert, dass ich mir die einzelnen Kunstwerke gut vorstellen konnte.

Auch die Nebencharaktere bzw. Jonahs Freunde und der beschützende Bruder fand ich toll und sie haben die Geschichte gut bereichert mit ihren unterschiedlichen Charakteren.

Die Geschichte hat insgesamt, meiner Meinung nach, ganz viel Potenzial, aber schöpft dieses nicht voll aus, da es stellenweise ein bisschen oberflächlich bleibt. Dennoch hatte ich Freude am Lesen und wurde in die Welt der beiden gezogen und bin nun gespannt auf den zweiten abschließenden Band, auch wenn ich mir schon in etwa vorstellen kann, wie der ablaufen wird.

Veröffentlicht am 08.10.2018

actiongeladener zweiter Teil

Hidden Legacy - Tanz des Feuers
1

Im zweiten Teil der Hidden Legacy Reihe von Ilona Andrews wird Nevada von Cornelius Harrison, der bereits im ersten Band einen Gastauftritt hatte, angeheuert, um den Mord an seiner Frau Nari aufzuklären. ...

Im zweiten Teil der Hidden Legacy Reihe von Ilona Andrews wird Nevada von Cornelius Harrison, der bereits im ersten Band einen Gastauftritt hatte, angeheuert, um den Mord an seiner Frau Nari aufzuklären. Obwohl Nevada weiß, dass sie sich mit diesem Auftrag bei den großen Häusern Feinde machen wird, nimmt sie ihn an. Als sich dann auch noch Mad Rogan in die Sache einmischt, ist das Chaos perfekt. Nun wird sie nicht nur von mehreren Killern verfolgt, sondern muss sich auch noch mit ihren widersprüchlichen Gefühlen für Rogan auseinandersetzen, sowie der Tatsache, dass sie ihre Gabe öffentlich gezeigt und damit unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat.

Nachdem mir der erste Teil so gut gefallen hat, habe ich regelrecht auf dieses Buch hin gefiebert und mich sehr gefreut, als ich endlich die erste Seite lesen konnte. Ich weiß nicht, ob meine Erwartungen zu hoch waren, aber irgendwie ist dieses Mal der Funke nicht ganz so übergesprungen.
Es gab zwar immer noch einige witzige Passagen, Nevadas Familie enttäuscht da schließlich nie, aber lang nicht so viele wie im ersten Teil. Nevadas witzige Kommentare und Sarkasmus, die den ersten Teil erheblich aufgelockert haben, fehlen hier fast vollständig. Auch ihre Gefühle werden, meiner Meinung nach, nicht genügend geschildert. Stattdessen wird der Fokus mehr auf die Handlung gelegt, die einem Krimi-Action-Film gleicht. Es gibt Attentate, Schießereien, Mord und Totschlag. Dazwischen ist sie immer wieder sauer auf Rogan und dann plötzlich wieder verliebt in ihn. Diese Sprünge konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, da sie nicht erklärt oder näher geschildert wurden. Dadurch konnte ich auch die sprühenden Funken zwischen Nevada und Rogan nicht mehr spüren. An deren Stelle ist ein nerviges Hin und Her getreten, weil Nevada, die sonst immer so klug und umsichtig ist, ziemlich seltsame Schlüsse zieht und Rogan Vorwürfe macht, anstatt zu sehen, warum er handelt, wie er eben handelt.

Das hört sich nun alles recht negativ an, aber das Buch hat mir trotzdem einen großen Lesespaß bereitet, mich in die Welt um das magische Houston entführt und nicht mehr losgelassen, bis ich es zu Ende gelesen hatte. Was zugegebenermaßen recht flott ging, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil ist gewohnt leicht zu lesen, sehr detailreich und in der Ich-Perspektive Nevadas. Die Hintergrundgeschichten und Magie werden gut geschildert und so wirkt alles sehr realistisch.

Auch dieses Mal kommt der aktuelle Fall zu einem Abschluss, aber das Buch endet mit einem richtigen Cliffhanger, weshalb ich nun sehr gespannt bin auf den dritten Teil. Vielleicht springt dort der Funke wieder vollständig über.