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Veröffentlicht am 04.11.2018

Schreckliche Naivität gepaart mit herzzereissenden Ende

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Die Geschichte von Bruno, der aus seiner gewohnten Umgebung in Berlin ins Haus de Commandenten im KZ Out-with übersiedelt, gab mir viel zu denken.
Bruno ist 9 Jahre und daher ist seine Naivität eventuell ...

Die Geschichte von Bruno, der aus seiner gewohnten Umgebung in Berlin ins Haus de Commandenten im KZ Out-with übersiedelt, gab mir viel zu denken.
Bruno ist 9 Jahre und daher ist seine Naivität eventuell zu erklären, da er alles aus der Sicht eines Kindes sieht. Seine Eltern, die ihm absolut nichts erklären, tragen auch noch dazu bei. Dies war für mich sehr frustrierend zwischendurch! Ja, für einen kleinen Jungen geht die Welt unter, wenn er seine Freunde verliert und sein neues Zuhause kleiner ist, aber selbst als er Shmuel trifft und Einblick in die andere Seite erhält, ist er einfach ignorant in meinen Augen.
Das Ende hat das Buch für mich fast gerettet, obwohl man in den letzten Kapiteln den Schluss erahnen kann.
Für mich bietet das Buch einen Einblick in die Realität dieser Zeit und am Ende muss ich sagen, dass selbst Bruno's Naivität seinen Sinn hat. Ich glaube jetzt, dass dies ein nützliches Werkzeug ist, um das Unwissen vieler in dieser Zeit zu erklären. Selbst für Erwachsene, ist der Verlust von Freunden oder irgendeine kleine Veränderung in unserem Leben ein Drama für uns, obwohl es eigentlich im Vergleich zu anderen nur eine Kleinigkeit ist.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Guter Roman der einen ins Chicago der 20er Jahre versetzt

Chicago
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Der Klappentext von "Chicago" klingt interessant und spannend, daher habe ich bei einer Bücherverlosung mitgemacht und ein Exemplar gewonnen.

Ich muss meiner Rezension vorausschicken, dass dieses Buch ...

Der Klappentext von "Chicago" klingt interessant und spannend, daher habe ich bei einer Bücherverlosung mitgemacht und ein Exemplar gewonnen.

Ich muss meiner Rezension vorausschicken, dass dieses Buch als Thriller angeboten wird, und weder ich, noch einige andere in der Leserunde zur Verlosung, es als das empfunden haben. An ein paar Stellen baut sich Spannung auf, diese wird jedoch schnell fallengelassen und der Autor schweift ab. Ich würde "Chicago" eher als Roman kategorisieren, da es sich mehr um das Leben eines Journalisten im Chicago der 20er Jahre und dessen traurige Liebesgeschichte dreht.

Mamet schweift gerne von der Haupt-Story ab und erzählt von den Kriegserlebnissen der Hauptfigur, Mike. Diese sind zwar auch interessant und erklären/ spiegeln sich in der Haupt-Story, aber auf Dauer sind mir diese Abschweifungen etwas langweilig geworden.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mir alles im Buch beschriebene gut vorstellen und hatte ein richtiges "Kopfkino". Man kann sich, dank des Autors, gut in die Situationen hineinversetzten und die Figuren sind gut dargestellt. Die verschiedenen Gruppierungen von Iren, Italienern und Juden wurden gut beschrieben, sodass ich als Laie die Situation gut verstehen konnte und dies lässt auf eine gute Recherche des Autors schließen. Es gab auch eine starke weibliche Figur, über die ich am Schluss gerne noch mehr erfahren hätte.

Alles in allem ein guter Roman, jedoch nichts für jemanden der einen packenden Thriller sucht.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Überraschend gut!

Fluss der Wunder
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Ich habe das Buch in einem offenen Bücherregal gefunden und da es mich irgendwie angsesprochen hat, hab ich es mitgenommen.
Der Plot ist ähnlich Joseph Conrad's "Heart of Darkness", da die Protagonistin ...

Ich habe das Buch in einem offenen Bücherregal gefunden und da es mich irgendwie angsesprochen hat, hab ich es mitgenommen.
Der Plot ist ähnlich Joseph Conrad's "Heart of Darkness", da die Protagonistin sich in ein kaum erforschtes Urwald-Gebiet wagt und unter Einheimischen lebt. Da es sich auch um das Thema handelt, ob eine Frau mit 60 oder sogar 70 Jahren ein Kind kriegen sollte, war ich zuerst etwas zurückhaltend, da ich eine klare Meinung dagagen habe. Aber das Buch ist soviel mehr und die Story ist wirklich gut geschrieben. Mit dem Abenteuer von Marina im Urwald Brasiliens kann man sich als Leser gut hineindenken und sie ist sehr sympatisch geschrieben. Vor allem die kleinen Anekdoten aus ihrer Kindheit, die heute noch Schatten ihre Schatten werfen, sind sehr interessant.
Alles in allen war es wirklich überraschend für mich und ein absoluter Glücksgriff!

Veröffentlicht am 23.09.2023

Tiefgründiges für zwischendurch

Meine Männer
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Brynhild's Geschichte als erste Serienmörderin Amerikas ist auf den ersten Blick sehr interessant für mich gewesen. Das Cover passt sehr gut zum Buch und sprach mich sofort an.

Meine Männer ist ein kurzes ...

Brynhild's Geschichte als erste Serienmörderin Amerikas ist auf den ersten Blick sehr interessant für mich gewesen. Das Cover passt sehr gut zum Buch und sprach mich sofort an.

Meine Männer ist ein kurzes Buch, aber auch ein sehr tiefgründiges Buch. Man bekommt einen Einblick in die Gedankenwelt einer Serienmörderin und das ist nicht ganz ohne. Der Schreibstil tut sein übriges, sodass ich mich leider manchmal zwingen musste weiterzulesen.
Ich mag nordische Bücher und habe auch nichts gegen die, machmal etwas blutigen, Beschreibungen. Als Leser erfahrt von den Männern in Brunhilde's Welt oftmals nur aus den Erzählung aus dem Bett - muss man als Leser auch mögen.

Für mich ist dieses Buch etwas für zwischendurch gewesen, aber leider hat der Schreibstil mich ein wenig enttäuscht. Vielleicht hätten ein paar Seiten mehr geholfen um sich mehr in die Story einzufinden. So hat es mich leider etwas enttäuscht.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Gute Idee, aber verbesserungswürdig

Die Schwestern Grimm
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Die Story hat mich sofort angesprochen, da schöne Cover hat für mich das übrige getan und ich musste dieses Buch haben. Die Idee zur dieser Story ist wundervoll; 4 Halbschwestern, die Töchter von Wilhelm ...

Die Story hat mich sofort angesprochen, da schöne Cover hat für mich das übrige getan und ich musste dieses Buch haben. Die Idee zur dieser Story ist wundervoll; 4 Halbschwestern, die Töchter von Wilhelm Grimm sind, welcher ein Dämon ist, erhalten an ihrem achtzehnten Geburtstag ihr Kräfte. Soweit so gut. Die Geschichte wird von allen Perspektiven der vier Halbgeschwister und deren Jäger erzählt und dazu noch aus zwei verschiedenen Zeiten. Leider wird diese Art des erzählens aus Dauer zäh und einfach zu lang.
Der Schreibstil der Autorin ist, bis auf die vielen Perspektiven in immer neuen Kapiteln, sehr gut. Ich wusste schnell wer jeder ist und konnte sie mir gut vorstellen. Auch die Beschreibungen von deren Umgebung und der anderen Welten war gut, ist mir aber manchmal zu wenig gewesen.
Die vier Hauptcharaktere waren sehr interessant. Ich wollte unbedingt wissen, wie es für die vier ausgeht und ob sie am Schluss das machen, was ich von ihnen erwarte oder ob sie mich überraschen. Jede hat eine andere Facette und man kann sich mit jeder der Halbschwestern identifizieren. Besonders Goldie nahm eine besondere Position im Buch ein, aber ich fand auch die drei anderen sehr interessant, besonders Scarlet. Ich würde auch eine Prequel zu diesem Buch interessant finden, da erwähnt wird, dass die vier Halbschwestern nicht die ersten waren.
Ich fand das Buch etwas enttäuschend, da es mir einfach zu langatmig war und ich am Schluss nur noch auf das Ende gewartet hab. Ich wünschte es wäre etwas besser in der Ausführung der Idee zu dem Buch, dann wäre es eines meiner Lieblingsbücher.

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