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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2018

über die schlechtem, vor allem über die guten Zeiten offen erzählt

My Love Story
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Bei „My Love Story“ handelt es sich um Tina Turners zweite Autobiografie, in der sie zwar auch ihre Zeit mit Ike beschriebt, den Schwerpunkt aber auf die weitaus größere Lebensspanne nach ihrer Trennung ...

Bei „My Love Story“ handelt es sich um Tina Turners zweite Autobiografie, in der sie zwar auch ihre Zeit mit Ike beschriebt, den Schwerpunkt aber auf die weitaus größere Lebensspanne nach ihrer Trennung von ihm legt.

Beeindruckend schildert Tina Turner von ihrem zweiten Leben, zu dem sie wie ein Phönix aus der Asche stieg, stets nach vorne schaute mit Glück, Glaube und Liebe ihren Weg fand. Sehr warmherzig und völlig mit ihrem Leben versöhnt erzählt sie aber auch von Aufs und Abs in ihrem Leben, von Wendepunkten und Chancen die sie nutzte, von ihren Tourneen, ihrer Liebe zum Publikum und ihrer Musik, von der grossen Liebe ihres Leben und wie glücklich sie die letzten Jahrzehnte zusammen mit ihm verbrachte. Sie berichtet aber auch von Krankheiten und Schicksalschlägen in den letzten Jahre und wie sie diese bewältigt (hat) und nie ihren Glauben und ihre Kraft verloren hat.

Seit Tina Turner's letzten Tournee ist es in der Öffentlichkeit sehr still um sie geworden; ihre erste Biografie habe ich nicht gelesen und in die Regenbogenpresse interessiert mich nicht. Die alten Beschreibungen der Zeiten mit Ike deckten für mich eigentlich den größten Teil der Informationen über ihr Privatleben ab und ich war ganz gespannt auf diese Autobiografie.
Tina Turner erzählt in einem Plauderton, sehr offen und ungekünzelt, fesselt den Leser, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Sehr interessant fand ich die Beschreibungen, in welchem Kontext die einzelnen Hits standen, ihren Kampfgeist, dass sie sich nicht unterkriegen ließ, immer nach vorne schaute, ihre Aussöhnung mit dem Leben.

Sehr beeindruckend, nicht nur für Fans.

Veröffentlicht am 04.11.2018

vielseitige, anspruchsvolle Monographie zum Polarlicht - in überarbeiteter Neuauflage

Das Polarlicht
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Bei „Das Polarlicht“ von Harald Falck-Ytter handelt es sich um die dritte Auflage des umfassenden Buches über das Polarlicht. In dieser völlig überarbeiteten Neuauflage wurde fast das gesamte Bildmaterial ...

Bei „Das Polarlicht“ von Harald Falck-Ytter handelt es sich um die dritte Auflage des umfassenden Buches über das Polarlicht. In dieser völlig überarbeiteten Neuauflage wurde fast das gesamte Bildmaterial ausgewechselt, das Kapitel über die Sonne als Planet und Fixstern neu gefasst und beträchtlich erweitert und am Ende des Buches durch ein Foto-Essay von Julian Salamon ergänzt.

Die Betrachtung des Polarlichtes, auch unter mythischer, naturwissenschaftlicher und apokalyptischer Sicht fand ich ausgesprochen vielseitig und interessant. Man findet historische Beschreibungen, Zeichnungen, Steinschnitte oder Gedichte, die vor vielen Huntert Jahren die einzigen Mittel waren um das Phänomen der Polarlichter aufzuzeichnen. In Verbindung gebrachte Bilder beispielsweise aus Mythologien oder der Bibel waren spannend, die naturwissenschaftliche Betrachtung ausgesprochen anspruchsvoll. Die vielen Fotos zeigen unter anderem das Tanzen, Wabern, Vibrieren, Vorhänge und Farbschleier aus Licht oder Sonnenflecken und Fackeln ergänzend zu den Erklärungen wunderbar auf und vermittelt das Wissen nach neuesten Entdeckungen und Erkenntnissen.

Das Buch wurde sehr hochwertig erstellt, zahlreiche, wunderbare Fotos, einige Diagramme und Schautafeln ergänzen und illustrieren diese ausführliche Monographie. Auch wenn versucht wurde, genauestens zu erklären, erleichtert ein gewissen astrophysikalisches Fachwissen die Lektüre enorm.

Veröffentlicht am 03.11.2018

fesselnd erzählter Krimi, angereichert mit Zeitgeschichte

Kroatisches Roulette
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Der als Tatort-Kommissar bekannte Schauspieler Miroslav Nemec wird in seinem zweiten Krimi nach Zagreb eingeladen um dort ein neugeplantes Filmprojekt zu besprechen. In seinem Hotelzimmer bringt ihn ein ...

Der als Tatort-Kommissar bekannte Schauspieler Miroslav Nemec wird in seinem zweiten Krimi nach Zagreb eingeladen um dort ein neugeplantes Filmprojekt zu besprechen. In seinem Hotelzimmer bringt ihn ein Zimmermädchen in eine missverständlich Situation, von der Fotos und Filmmaterial existieren. Es deutet alles auf eine Erpressung hin und als Nemec in seine alte Heimat fährt, um mit der inzwischen als Stuntfrau identifizierten Frau zu sprechen, findet er sie tot auf. Er ermittelt und statt Klarheit zu erhalten, wird er stetig in weitere, ihn stärker belastende Ereignisse verwickelt...

Ohne brennende Autos oder explodierende Aktentaschen, sondern ganz ruhig und gut erzählt, lässt sich dieser unterhaltsame Krimi, leicht lesen; dabei fesselt er in seiner Erzählung so, dass ich ihn innerhalb eines Tages gelesen habe. Als Leser erhält man den entscheidenden Hinweis schon einige Zeit vor der Auflösung, wird aber auch auf weitere Fährten gesetzt...

Neben der gut durchdachten Geschichte haben mich auch besonders die Einblicke in das Jugoslawien Nemecs Kindheit, die Veränderungen bis zur heutigen Zeit und ganz besonders die Gedanken zur Kriegszeit und dem Weiterleben danach fasziniert.
Gerade diese Kombination von Krimi und Zeitgeschichte war sehr reizvoll.
Der zweite Fall von Miroslav Nemec ist in sich abgeschlossen; man muss den ersten Krimi nicht gelesen haben, um diesen zu verstehen. Mir hat er so gut gefallen, dass ich den ersten Fall nun auch lesen werde.

Veröffentlicht am 31.10.2018

enorme Vielfalt an tollen Hummusrezepten

Hummus
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Dunja Gulin beschreibt in der Einführung Grundlagenwissen, gibt ausführliche Infos zur Zubereitung, beispielsweise wie man getrocknete Kichererbsen im Schnellkochtopf weichkocht, da sie so zubereitet wesentlich ...

Dunja Gulin beschreibt in der Einführung Grundlagenwissen, gibt ausführliche Infos zur Zubereitung, beispielsweise wie man getrocknete Kichererbsen im Schnellkochtopf weichkocht, da sie so zubereitet wesentlich schmackhafter als aus der Konserve sind.

Im großen Rezeptteil widmet sie sich kapitelweise Kichererbsen, Bohnen und Linsen, Gemüse und Nüssen, Zum Dippen, Praktische(n) Resten und Süßen Versuchungen.

Die Vielfalt der Rezepte überrascht mich, die meisten sind für mich vollkommen neu, obwohl ich bereits seit Jahren etliche verschiedene Hummus', auch aus anderen Leguminosen, zubereite.
Zu Beginn erhält man ein Grundrezept, auf das immer wieder zurückgegriffen wird; aber auch vollkommen selbständige Rezepte gibt es zu Hauf. Da wird mit verschiedenen Gemüse und Gewürzen experimentiert, mit Spinat püriert oder, in einer griechischen Variante mit Honig und Kapern, in einer mediterranen mit sonnengetrockneten Tomaten, Basilikum und anderen Kräutern abgeschmeckt. Es gibt ihn unter anderem auch mit Curry, auf karibische und Balkan Art, mit Zucchini, Süßkartoffeln, fermentierten Zutaten oder Kürbis, mit Cashew oder Walnüssen.
Nicht nur als Brotbelag, Dip oder als Pizzabelag und Süßspeise wird hier der Hummus verarbeitet; zudem finden sich Rezepte für dippfähige Brote, Cracker oder anderes Kleingebäck.
Die Rezepte sind gut erklärt und auch von Kochanfängern einfach nachzuarbeiten. Zu jedem Rezept findet sich ein ganzseitiges, professionelles Foto der fertigen Speise. Die einzelnen Seiten sind unterschiedlich farbig unterlegt; insgesamt wirkt das Buch sehr hochwertig und man bekommt schon beim Durchblättern Appetit aufs Ausprobieren.

Veröffentlicht am 31.10.2018

wunderschön und phantasievoll erzählt

Drei lustige Gesellen
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Jeder der drei Wichtelmänner Moosbart, Muff und Halbschuh fühlt sich einsam und eines Tages treffen sie sich zufällig beim Eisessen. Vom ersten Augenblick an verstehen sie sich gut, sind Freunde und genießen ...

Jeder der drei Wichtelmänner Moosbart, Muff und Halbschuh fühlt sich einsam und eines Tages treffen sie sich zufällig beim Eisessen. Vom ersten Augenblick an verstehen sie sich gut, sind Freunde und genießen das Leben von nun an gemeinsam.
Jeder von ihnen hat seine Schrullen, Ecken und Kanten, doch gemeinsam kümmern sie sich um einander und erleben Freundschaft, Glück und Abenteuer.

Für mich war die Geschichte der „Drei lustigen Gesellen“ eine ganz neue Entdeckung, und auch ich habe die manchmal tolpatschig oder aufgeregt und Worte durcheinanderbringenden, stets mit dem Herz am rechten Fleck und zuweilen recht albernen Freunde sofort ins Herz geschlossen. Die Geschichte ist so schön und phantasievoll erzählt, dabei in kindgerechter Sprache und schönen Begleitbildern, dass sowohl die Kinder als auch die Vorleser viel Spaß damit haben.