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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2018

Wer die Wahrheit sucht, muss weitersuchen

Das Buch der Spiegel
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Literaturagent Peter Katz bekommt von Richard Flynn den ersten Teil eines Manuskriptes zugesandt, das sofort sein Interesse weckt. Es geht um den Mord eines Psychologieprofessors, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Literaturagent Peter Katz bekommt von Richard Flynn den ersten Teil eines Manuskriptes zugesandt, das sofort sein Interesse weckt. Es geht um den Mord eines Psychologieprofessors, der damals nicht aufgeklärt werden konnte. Als Peter wissen möchte, wie die Geschichte, von der Richard behauptet, dass sie auf wahren Tatsachen beruht, weitergeht, ist Richard inzwischen verstorben und das Manuskript ärgerlicherweise nicht auffindbar. Peter engagiert John Keller für intensive Recherchearbeiten. Es werden die Sichtweisen aller damals beteiligten Personen eingeholt bzw. rekonstruiert und so wie es scheint hat jede/r eine andere Erinnerung bzw. Sichtweise der Geschehnisse.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde die Idee und die Herangehensweise mithilfe des Manuskriptteiles sehr interessant und auch sehr gelungen umgesetzt. Dadurch, dass verschiedene Personen ihre Sichtweisen schildern, ist das Buch durchgehend spannend und als LeserIn ist man hin- und hergerissen von den unterschiedlichen Geschichten. Sobald man den Eindruck bekommt, so könnte der Abend damals tatsächlich abgelaufen sein, kommt wieder eine Wende und eine Neuorientierung. Es ist schwierig zwischen Fakten und Erinnerungen (ob wahr oder falsch) zu unterscheiden und genau dies macht den Nervenkitzel aus. Ich bin am Ende froh, dass das Manuskript von Richard erst so spät wiederauftaucht, denn so konnten viel mehr Eindrücke gewonnen werden. Auch der Schluss, der nicht alles aufklärt, gefällt mir persönlich sehr gut. So kann man auch als LeserIn noch zusätzlich die eigene Sichtweise hineindenken.

Titel und Cover:
Den Titel finde ich nicht aussagekräftig genug, eher etwas täuschend, obwohl er spannend klingt und das Cover gefällt mir optisch sehr gut, ist auch auffällig, sagt aber meiner Meinung nach, nicht viel über den Inhalt aus.

Mein Fazit:
Das Buch der Spiegel war vom Anfang bis zur letzten Seite spannend – Die Suche nach der endgültigen Wahrheit ist damit aber noch nicht beendet. Wer die Wahrheit sucht, muss weitersuchen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

wunderbarer schwarzer Humor

Man muss auch mal loslassen können
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Meine Meinung zum Buch:
Es war mein erstes Buch von der Autorin und ich habe mich sofort mit ihrer Art von Humor wohl gefühlt. Die drei unterschiedlichen Charaktere sind eigentlich richtig nett und herrlich ...

Meine Meinung zum Buch:
Es war mein erstes Buch von der Autorin und ich habe mich sofort mit ihrer Art von Humor wohl gefühlt. Die drei unterschiedlichen Charaktere sind eigentlich richtig nett und herrlich normal, aber das Schicksal meint es nicht gerade gut mit ihnen. Jede von ihnen befindet sich am Rande des Abgrundes, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber den wirklichen Absprung von der Brücke schaffen sie dann doch nicht so einfach. Loslassen ist dann doch nicht so leicht, wie gedacht. Dafür beginnt nach der tristen Phase ein neuer Abschnitt mit neuen Freundschaften und neuem Lebensmut.

Mein Fazit:
Das Buch überzeugt einerseits durch das lustige Cover, das mir sofort aufgefallen ist, und auch durch den schwarzen Humor, der es auf den Punkt bringt.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Gesellschaftskritisch und dramatisch bis zum Schluss

Gun Love
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch hat mich von Anfang an gleich in Beschlag genommen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Die Autorin schafft es wunderbar, mit einfacher und poetischer Sprache Situationen ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch hat mich von Anfang an gleich in Beschlag genommen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Die Autorin schafft es wunderbar, mit einfacher und poetischer Sprache Situationen auf den Punkt zu bringen. Unglaublich und verwunderlich ist die Lebensgeschichte von Pearl. Sie verbringt ihre ersten 14 Lebensjahre gemeinsam mit ihrer Mutter in einem alten Auto auf einem heruntergekommenen Trailerpark. Für mich waren vor allen das Sozialgefüge und die Hierarchien auf dem Trailer Gelände interessant, u.a. auch der Umgang mit Waffen, Beziehungen untereinander, Bedeutung von Religion und die unterschiedlichen Charaktere mit ihren Überlebensgewohnheiten. Auch auf brisante Themen wie Waffengesetze, Fürsorge, Armut, Arbeitslosigkeit, Umgang mit Kriegsveteranen und Menschen am Rande der Gesellschaft wird kurz verwiesen.
Nach dem Tod ihrer Mutter kommt Pearl weg vom Trailerpark, aber trotzdem kann sie sich an die neuen Gegebenheiten nicht so richtig anpassen und entwickelt auch keine eigene Identität, sondern lässt sich noch immer von anderen beeinflussen und mitreißen. Das Ende des Buches kommt dann doch recht plötzlich und hat mich nicht ganz zufriedengestellt. Einige Fragen bleiben offen, aber vor allem die persönliche Entwicklung von Pearl ist leider so verlaufen, wie ich es befürchtet hatte und noch schlimmer. Aber dies war aufgrund der vorherigen Entwicklungen leider nicht anders zu erwarten.


Mein Fazit:
Ein atemberaubendes Buch, das auch nach dem Lesen noch lange nachwirkt und zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Gutmensch trifft auf Totschläger

Narbensohn
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Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Kombination aus Thriller und Romantik sehr gut gefallen, vor allem, weil ich beide Genres gerne lese und so hatte ich beides in einem Buch. Für meinen Geschmack hätte ...

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Kombination aus Thriller und Romantik sehr gut gefallen, vor allem, weil ich beide Genres gerne lese und so hatte ich beides in einem Buch. Für meinen Geschmack hätte allerdings gerne noch mehr „Thrill“ sein dürfen. Der Schreibstil ist herrlich normal, alltäglich, ohne Schnörkel, sodass man das Buch flüssig lesen kann. Am allerbesten haben mir die Situationen gefallen, in denen Helena Liam in der JVA besucht hat, vor allem, weil die Eindrücke so spannend und real geschildert waren. Mit Helena als Charakter musste ich zu Beginn ein wenig warm werden, aber danach habe ich sie in mein Herz geschlossen und jetzt mag ich ihre hilfsbereite, gutgläubige und teilweise auch naive Art sehr gerne. Sie ist halt auf der einen Seite auch noch ein Teenager und darf so sein, auf der anderen Seite ist sie für ihr Alter aber schon richtig selbstständig und verantwortungsvoll ihrer Familie gegenüber. Die Beziehung, die sich zwischen Helena und Liam entwickelt hat, war auch interessant zu verfolgen, auch wie sich Liam für Helena verändert hat und umgekehrt, wie Liam Helenas Leben bereichert. Dies merkt man beim Lesen sehr deutlich. Die gesamte Clique ist mir bis zum Schluss ans Herz gewachsen, sodass ich am liebsten gleich weiter gelesen hätte, aber ein wenig muss ich mich noch gedulden. Was ich noch sehr gerne wissen würde, ist, ob Helena nun schwanger ist oder nicht?

Mein Fazit:
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und wie ich gesehen habe, muss ich nicht mehr ganz so lange darauf warten. Das finde ich schön, vor allem, da auch ein paar Fragen offen geblieben sind.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Cliffhanger macht Lust auf den nächsten Teil

Hasenjagd
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Meine Meinung zum Buch:
„Hasenjagd“ überzeugt durch den sehr direkten und einfachen Schreibstil, dazu noch relativ kurze und abwechslungsreiche Kapitel und vor allem durch interessante Charaktere. Joona ...

Meine Meinung zum Buch:
„Hasenjagd“ überzeugt durch den sehr direkten und einfachen Schreibstil, dazu noch relativ kurze und abwechslungsreiche Kapitel und vor allem durch interessante Charaktere. Joona Linna wirkt bereits während seiner Zeit im Gefängnis nicht unsympathisch und als Ermittler hat er mir noch viel besser gefallen, gerade auch weil er nicht dem typischen Klischee des überarbeiteten, übernächtigten, alkoholabhängigen Ermittlertyp entspricht. Auch seine sich frisch anbandelnde Beziehung mit all ihren Problemen wirkt authentisch und nicht kitschig romantisch. Wer als Täter in Frage kommt, ist zwar schon etwa ab der Hälfte des Buches absehbar, aber trotzdem bleibt die Spannung weiterhin aufrecht. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist, dass auch die Hintergründe und Lebensgeschichten der „Opfer“ oder „ehemaligen Täter“ – wie man es bezeichnen möchte – detailliert und aktuell geschildert werden, sodass man nicht so einfach in Kategorien denkt und sie auch in ihrer Gesamtheit sehen kann. Vor allem die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Rex und seinem Sohn fand ich schön zu lesen. Dafür hätten die Szenen mit den Flüchtlingen und dem überaus detailliert beschriebenen Szenen des Kampfeinsatzes für meinen Geschmack gar nicht sein müssen, im Gegenteil. Hier hatte ich eher das Gefühl, dass es an manchen Stellen zu überladen wirkte und die Geschichte war für mich auch so spannend und umfangreich genug. Weniger wäre an dieser Stelle mehr gewesen. Nichts desto trotz habe ich das Buch sehr genossen und bin quasi durch die Kapitel hindurchgerauscht.

Mein Fazit:
Der Cliffhanger am Ende des Buches ist für mich natürlich jetzt schon der perfekte Catcher, sodass ich den nächsten Teil am liebsten gleich lesen würde, aber da muss ich mich leider noch ein wenig gedulden.

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