Leben rückwärts lieben-Ein Jugendbuch mit überraschendem Ende
Im Buch "Leben rückwärts lieben" von Claudia Pietschmann geht es um Nina, ein in Berlin lebendes Mädchen, das durch einen schweren Unfall ihr Gedächtnis an die letzten 6 Monate verloren hat. Nur in ihren ...
Im Buch "Leben rückwärts lieben" von Claudia Pietschmann geht es um Nina, ein in Berlin lebendes Mädchen, das durch einen schweren Unfall ihr Gedächtnis an die letzten 6 Monate verloren hat. Nur in ihren Albträumen erlebt sie ihren Unfall Nacht für Nacht wieder. In diesen Träumen ist außerdem Arthur, zu dem sie eine besondere Bindung spürt, an den sie sich aber sonst nicht erinnern kann. Ihre Eltern wiedersprechen ihr und sagen, sie kenne keinen Arthur und ihr Unfall sei ganz anders gewesen. Aber plötzlich steht Arthur tatsächlich vor ihr... und die Wahrheit kommt langsam ans Licht.
Claudia Pietschmann hat davor schon insgesamt 5 Bücher herausgebracht, dieses war jedoch mein erstes von ihr.
Das Cover ist mit Aquarelltupfen in unterschiedlich Blautönen gehalten und im Fokus ist das Foto eines Mädchens im Profil. Ungefähr auf Höhe ihrer Augen ist eine Art Papierriss, wo das Mädchen stadessen in die Kamera schaut. Ich finde das Cover sehr schön und vor allem auch ziemlich passend für die Geschichte, da es sozusagen die fehlenden Erinnerungen von Nina symbolisiert.
Die Geschichte fängt recht plötzlich an und man ist direkt im Geschehen drinnen. Es gibt viele Fragen, da Ninas Erinnerungen mit den Ereignissen, die wirklich passiert sind absolut nicht übereinstimmen. Man kann Ninas Verwirrung und Schmerz gegenüber der Unwissenheit und dem Wissen, dass sie ihren eigenen Erinnerungen nicht trauen kann, sehr gut nachvollziehen und fühlt mit ihr. Sie ist sehr authentisch, da sie nicht perfekt ist und, abgesehen von ihrem Unfall, erfrischend normal. Es gibt sehr viele innere Monologe, in denen man gut in Ninas Gedankenwelt abtauchen kann. Leider würde ich sagen, dass es für meinen Geschmack teilweise schon fast etwas zu viele waren. Arthur, der französische Austauschschüler aus Ninas Klasse, war mir von Anfang an sympathisch, da er sehr ehrlich und offen ist und immer das positive in der Situation sieht.
Die Idee an sich, fand ich sehr interessant und neu, da ich noch nie etwas in dieser Art gelesen habe. Besonders das Ende hat mich komplett geschockt, denn mit diesem hatte ich überhaut nicht gerechnet.
Der Schreibstil war sehr angenehm und die Geschichte ließ sich, bis auf ein paar kurze Stellen an denen sich die Geschichte gezogen hat, sehr flüssig lesen.
FAZIT: Wer ein Jugendbuch, dass einen verwirrt und miträtseln lässt, was passiert ist ,mit einer süßen Liebesgeschichte und einem überraschenden Plottwist sucht, sollte sich dieses Buch nochmal genauer anschauen. Ich habe es genossen, dieses Buch zu lesen und mit jeder Seite versucht, herauszufinden, was passiert sein könnte. Mir hat es an sich sehr gut gefallen und ich würde es vermutlich, obwohl mich die Geschichte nicht komplett vom Hocker gehauen hat, weiterempfehlen.