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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2019

Wer es nicht liest, hat nichts verpasst

Lebe Lang ... und was ich auf meinem Weg lernte
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Ich persönlich muss allerdings gestehen, dass ich etwas enttäuscht bin. Oder eher zwiegespalten. Enttäuscht wäre glaube ich, nicht das richtige Wort.
Auf der einen Seite haben mir seine Einsätze, was soziale ...

Ich persönlich muss allerdings gestehen, dass ich etwas enttäuscht bin. Oder eher zwiegespalten. Enttäuscht wäre glaube ich, nicht das richtige Wort.
Auf der einen Seite haben mir seine Einsätze, was soziale Projekte angeht sehr gefallen. Seine Art udn Weise, wie er dem Leben getrotzt hat, hat durchaus gezeigt, dass er warmherzig, humorvoll, aber auch nachdenklich sein kann.
Und die Tatsache, dass auch er bis zu einem gewissen Punkt den Drogen verfallen ist, war mir bis dato gar nicht richtig bewusst.
Manchmal erschien mir der Schreibstil etwas holprig, aber dennoch war er durchaus informativ.
Vielleicht lag das aber auch an der Übersetzung und nicht am Schreibstil selbst.
Seine Zeit als "Captain Kirk" selbst findet nur wenig Anklang und auch über das spätere, zumindest mir durchaus bekannte, Zerwürfnis mit Leonard Nimoy oder über den Unfalltod seiner Frau findet er nur wenige Worte.
Das fand ich persönlich etwas schade und ich hätte mir durchaus doch ein wenig mehr Einblick in sein Leben gewünscht.
In das Leben hinter dem Schauspieler und Entertainer. In sein Privatleben eben.
Alles in allem war es ein Buch, welches mir nur einen kleinen Eindruck verschafft hat und nicht unbedingt ein Buch ist, was wirklich lange nachhängen wird.
So sehr ich William Shatner als Mensch der Öffentlichkeit auch mag.
Weitergebracht hat es mich nicht.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Gut für zwischendurch

Das Weihnachtscafé in Manhattan
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Hotelchef Mads Eriksson kann sich von der Weihnachtsstimmung, die schon seit längerem in der Stadt herrscht, einfach nicht anstecken lassen. Noch viel zu sehr ist er in seiner Trauer um seine Frau gefangen. ...

Hotelchef Mads Eriksson kann sich von der Weihnachtsstimmung, die schon seit längerem in der Stadt herrscht, einfach nicht anstecken lassen. Noch viel zu sehr ist er in seiner Trauer um seine Frau gefangen. Es ist das erste Weihnachtsfest ohne seine Frau und seine sechsjährige Tochter Sofie hat den Glauben an Weihnachten längst verloren.
Immerhin hat der Weihnachtsmann ihr ihre geliebte Mutter genommen.
Beruflich trifft Mads schließlich auf Iona. Sie betreibt ein kleines Café in Manhattan, mit dem sie sich ihren Lebenstraum erfüllt hat.
Schon bald verbringen sie auch außerhalb ihrer beruflichen Zusammenarbeit etwas Zeit miteinander. Mads Herz beginnt etwas zu tauen und auch Sofie schließt Iona sofort ins Herz.
Aber reicht das, um an ein kleines Weihnachtswunder zu glauben?

Weihnachten in New York. Ich gebe zu, dass sogar ich mir schon vorgestellt habe, wie es dort sein könnte.
Dieses Buch trägt dazu bei, dass ein Stück Fernweh in mir erneut erwacht ist. Die Atmosphäre, die Katherine Garbera in ihrem Buch aufgreift, ist unglaublich schön.
Schneeflocken, die langsam zu Boden rieseln. An gefühlt jeder Ecke glitzert es oder riecht nach Weihnachtsleckerein.
Oft hatte ich beim Lesen da Gefühl, die Bilder direkt im Kopf und die Gerüche in der Nase zu haben. Auch in dem kleinen Café, welches Iona mit ihren beiden besten Freundinnen betreibt.
Der Schreibstil ist flüssig und verständlich und lässt einen förmlich durch die Seiten und durch das Leben der Charaktere fliegen.

Iona und Mads waren mir zwar durchaus symaptisch, aber ich hatte leider auch das Gefühl, dass diese Anziehungskraft zu schnell passiert.
Ich möchte nicht sagen, dass es unrealistisch gewirkt hat, aber ich hatte das Gefühl, dass die beiden sich bloss so schnell wie möglich nahe kommen, damit die Chance auf das Weihnachtswunder gewahrt wird.
Natürlich gab es auch diese ewige Hin und Her, weil einer dem anderen nicht das bieten kann, was sich der andere wünscht. Manchmal konnte ich es nachvollziehen, manchmal war es aber auch einfach nur nervig.
Gerade bei Mads war ich oft unschlüssig, wie ich sein Verhalten deuten soll. Er trauert um seine ehemalige Partnerin, er trauert um die Mutter seiner Tochter und das macht ihm oft genug einen Strich durch die Rechnung.
Gerade auch, weil ich das Gefühl hatte, dass er diesen Verlust nie wirklich aufgearbeitet hat, sondern einfach irgendwie hingenommen hat.
Irgendwann wird schon eine neue Person in sein Leben treten, die all diesen Schmerz in ihm in Luft auflösen kann.

Mein Herz im Sturm erobert hat - wie bei manch anderem Leser mit Sicherheut auch - Sofie. Sie ist einfach ein liebes und goldiges Mädchen, auch wenn sie mir manchmal schon ein wenig zu erwachsen vorkam.
Für eine sechsjährige, die vor nicht mal einem Jahr ihre Mutter verloren hat.
Ihre goldige Art hat es mir leicht gemacht, sie zu mögen. Ihre Art, wie sie versucht hat, die Vorweihnachtszeit richtig kennenzulernen, mit all ihren Bräuchen und Traditionen.
Sie war einfach Zucker pur.

Das weihnachtliche Flair in New York hat mich zwar durchaus ein wenig ins Träumen versetzt, aber im allgemeinen konnte mich das Buch leider nicht so sehr begeistern, wie ich es mir erhofft hatte. Hauptsächlich die vielen Traditionen und Bräuche haben mich sehr fasziniert und die Art und Weise, wie Sofie darauf reagiert hat.
Ihren Vater und Iona hat sie dabei auch oft angesteckt, aber es hat eben bei mir nicht den richtigen Funken überspringen lassen.
Es ist ein Buch, dass sich gut für zwischendurch eignet, aber gerade in Punkto Mads hätte ich mir ein wenig mehr Einblick in seine Gefühlwelt gewünscht. Ein wenig mehr in den Teil seines Lebens, der sich um die Trauerbewältigung kümmert, denn diesen hat die Autorin scheinbar vergessen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Potenzial vorhanden, leider nicht ausgeschöpft

In den Fesseln von Bermuda
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Michelle träumt davon, Autorin zu werden. Im Kopf hat sie eine Menge Idee und doch bringt sie keine davon richtig aufs Papier.
Um ihrer Schreibblockade zu entgehen, entschließt sie sich dazu, eine Reise ...

Michelle träumt davon, Autorin zu werden. Im Kopf hat sie eine Menge Idee und doch bringt sie keine davon richtig aufs Papier.
Um ihrer Schreibblockade zu entgehen, entschließt sie sich dazu, eine Reise nach Kuba zu unternehmen.
Eine Reise, die genau über dem Bermudadreieck endet. Eigentlich hätte dieser Flugzeugabsturz ihren sicheren Tod bedeuten sollen, doch plötzlich findet sie sich in einer Welt wieder, die sie sich nicht mal richtig hätte erträumen können.
Er bringt Michelle in eine andere Welt und in die Gegenwart eines Mannes, der ihr Retter und ihr Untergang zugleich zu sein scheint.
Ihr bleibt nur eine Chance: Sie muss das versuchen, das Vertrauen des Mannes zu gewinnen, der auch nicht davor zurück schrecken würde, wie zu töten.

Ich muss gestehen, ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, wie ich diese Rezension am besten verpacke. Ich habe sie mir jeden Tag vorgenommen und dann doch wieder beiseite geschoben, weil ich einfach nicht die richtigen Worte gefunden habe.
Der Schreibstil an sich war eigentlich ganz gut. er ist leicht und lässt sich gut lesen, allerdings hatte ich mit dem Storyverlauf so ein kleines Problem.
Die Idee an sich fand ich wirklich gut. Durch einen Flugzeugabsturz im Bermuda - Dreieck in eine andere Welt katapultiert werden, aber mit der Umsetzung hat sich die Autorin ein wenig schwer getan.
Teilweise fand ich ihre Protagonistin - die rein zufällig denselben Namen wie die Autorin trägt - war mir manchmal einfach zu perfekt. Es war klar, dass ausgerechnet sie die Person sein wird, die dazu in der Lage sein wird, die Welt, in der Leando lebt, zu retten.
Sie hatte kaum Ecken und Kanten, schien alles zu können und das ging mir irgendwann einfach ein wenig auf die Nerven.
Im Gegenzug wirkte sie auch oft ziemlich naiv und oberflächlich, einfach widersprüchlich. Ich bin mit ihr einfach nichr warm geworden, so sehr ich es vielleicht auch gewollt habe.

Leandro war.. ja Leandro eben. Ein Mann, wie er im Buche steht und das sprichwörtlich. Mit seinen Launen war er echt nervig und ich glaube, ich hätte ihm nicht nur einmal mit der Bratpfanne eins übergezogen, wenn er das bei mir abgezogen hatte.
Er stößt Michelle - oder Stacy, wie er sie nennt - von sich weg, dann will er sie plötzlich doch wieder. Im nächsten Augenblick geht sie ihm so auf die Nerven, dass er sie am liebsten die nächste Klippe hinunter werfen will.

Das Ende war für mich echt so ein ... ja, ein WTF - Moment. Ich habe auf dem Bett gesessen und gedacht: "Wie? Das war's jetzt? Das war das Ende?"
Ich muss gestehen, dass mir die Nebencharaktere und die Nebenschauplätze viel besser gefallen haben, als die eigentliche Hauptstory.
Aus der Welt, in die Michelle katapultiert wird, hätte man viel mehr machen können. Schade, dass die Autorin genau das nicht geschafft hat, denn so hätte dieses Buch echtes Potenzial gehabt.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Gut, aber nicht gut genug?!

Sturmwarnung
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Der Schreibstil hat mir in diesem Buch eigentlich ganz gut gefallen. Er ist flüssig und nachvollziehbar und man merkt doch sofort, dass er dem angegebenen Alter angepasst ist. Was die Story angeht, habe ...

Der Schreibstil hat mir in diesem Buch eigentlich ganz gut gefallen. Er ist flüssig und nachvollziehbar und man merkt doch sofort, dass er dem angegebenen Alter angepasst ist. Was die Story angeht, habe ich allerdings ... naja, es hat mir eben nicht so gefallen.
Die Idee dahinter fand ich wirklich gut. Die Idee, dass Becca die Gedanken anderer Menschen höten kann und das nur unterbinden kann, wenn sie ihre sogenannte AUD - Box trägt. Ein Gerät, dass dafür sorgt, dass sie diese Hintergrundgeräusche etwas ausblenden kann.
Sie selbst als Charakter war mir zwar nicht unsymaptisch, aber wirklich warm geworden bin ich mit ihr auch nicht.
Irgendwie ist das schwer zu erklären, aber ihr Handeln war mir manchmal einfach zu ... widersprüchlich. Gerade auch, was ihre Mutter angeht oder was das Thema Vertrauen an sich angeht. Inpunkto Derric ist mir das vor allem aufgefallen.
Die Hauptstory geriet oft in den Hintergrund, was ich schade fand. Ich hätte gerne mehr über Beccas Mutter und auch ihren Stiefvater erfahren. Darüber, ob er wirklich versucht, seine Stieftochter zu finden.

Ein Pluspunkt muss ich wirklich den Landschaftsbeschreibungen geben. Elizabeth Georges Beschreibungen der Insel und Umgebung haben mir wirklich gut gefallen. Sie haben fast schon dafür gesorgt, dass ich an einigen Textpassagen das Gefühl hatte, selbst auf der Insel zu sein.

Die Idee fand ich wirklich gut, wie schon erwähnt. Allerdings hat mir die Umsetzung nicht gefallen und auch die Charaktere konnte ich mir - bis auf ein paar kleine Ausnahmen - nicht so ins Herz schließen, wie ich mir das vielleicht gewünscht hätte.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir den Folgeband holen werde, auch wenn es mich schon interessiert, wie es nach dem offenen Ende weitergeht,
Mal schauen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Viel Luft nach Oben

Das Lazarus-Syndrom
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Dr. Johannes Kraft ist Chirug und in Transplantationsmedizin tätig, er entnimmt toten Organspendern ihre Organe.Seit dem Unfalltod seiner Frau, bei dem auch ihr ungeborenes Baby sein Leben verlor, greift ...

Dr. Johannes Kraft ist Chirug und in Transplantationsmedizin tätig, er entnimmt toten Organspendern ihre Organe.Seit dem Unfalltod seiner Frau, bei dem auch ihr ungeborenes Baby sein Leben verlor, greift er regelmässig zur Flasche. Warum aber sterben in letzter Zeit vermehrt Spender? Geeignete Spender?

Als ihn ein frührerer Kommilitone um Hilfe bittet, findet er diesen nur noch tot auf. Wer ist dafür verantwortlich? Und was hat er damit zu tun?

Nicht nur die Polizei verdächtigt ihn und schon bald steht für Joe mehr auf dem Spiel, als nur das Leben?



Uff.... ich muss euch ehrlich gestehen, dass ich diese Rezension nun schon ein paar Tage vor mich herschiebe. In meinem Kopf herrscht ein heilloses Chaos und ich bin mir noch nicth sicher, wie ich das richtig ordnen soll. [ Nicht nur in Bezug auf dieses Buch, aber darum geht es hier ja nicht ]

Der Charakter Johannes Kraft hat mir von Anfang an wirklich gefallen. Er ist ein typischer Charakter, der alles kann und alles weiß, sondern ist mir vor allem durch seine Schwächen aufgefallen. Er hat Schickssalschläge erlebt, die man keinem Menschen sonst wünscht. Diese Schicksalschläge haben ihn förmlich in den Alkohol getrieben und doch versucht er irgendwie, noch immer seiner Arbeit nachzugehen.

Seine oftmals mürrische und übellaunige Art konnte mich - komischerweise - manchmal sogar wirklich zum Schmunzeln bringen.

Der Hintergrund des Buches ist in der heutigen Zeit sehr verbreitet, denke ich, auch wenn man recht selten davon mitbekommt. Oder nicht mitbekommen will.

Organhandel als Thema zu wählen, war ein schweres Unterfangen. Ich habe lange überlegt, wie ich über das Buch denken soll.

Im Laufe der Handlung hatte ich das Gefühl, dass es hauptsächlich um Joe und seine Alkoholsucht geht. Sie stand im Vordergrund der Rest plätscherte nur so ... nebenher?

Anfangs und auch zum Ende hin, nahm das Buch wirklich an Spannung auf, dass lässt sich nicht leugnen, aber irgendwie ist der sprichwörtliche Funke bei mir nicht richtig übergesprungen.

Was mri wirklich gefehlt hat, war der medizinische Hintergrund der ganzen Organtransplantation und des Organhandels. Der kam mir oft wirklich zu kurz.

Obwohl das Ende zwar auch spannung aufwies, war es mir irgendwie... ich weiss gar nicht richtig, wie ich es erklären soll. Es war keine Überraschung?

Aufgrund des Umfeldes und den vorherigen Begegnungen und Handlungen des Hauptprotagonisten, war dieser Handlungsumschwung für mich einfach vorhersehbar.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu verwirrt daher geredet?

Jedensfalls hat mich das Buch zwar unterhalten, aber es hat meiner Meinung nach eine Menge Luft nach oben gehabt. Und gerade im medizinischen Bereich hätte ich mir ein wenig mehr Informationsflut gewünscht.