Mordserie
Die Stunde des WolfsLauri Kivi ist Kriminalreporter bei einer renommierten finnischen Zeitung. Ein Fall eines erweiterten Suizids – ein Polizeibeamter hat seine Kinder und seine Frau getötet, danach sich selbst – lässt ihn ...
Lauri Kivi ist Kriminalreporter bei einer renommierten finnischen Zeitung. Ein Fall eines erweiterten Suizids – ein Polizeibeamter hat seine Kinder und seine Frau getötet, danach sich selbst – lässt ihn an der einfachen Erklärung zweifeln. Über zu viele solche Familiendramen hat er in den letzten Monaten berichten müssen, er beschließt einen Hintergrundbericht zu schreiben und sucht Kontakt zu den Hinterbliebenen. Dabei hat er sehr schnell den Verdacht, dass ein außenstehender Serienmörder am Werk ist. Aber nicht nur, dass er mit seiner Vermutung allein steht, er gerät auch in Verdacht, selbst beteiligt zu sein.
Ich muss gleich vorweg nehmen, dass ich mit diesem Kriminalroman überhaupt nicht warm wurde. Es ist die exzessive Schilderung von Gewalt, die mich abgestoßen hat. Prügelattacken gegen die Ehefrauen und die Kinder, Missbrauch der Kinder über Generationen, Alkoholexzesse und Schweigen im Umfeld. Auch Kivi selbst ist das Opfer eines brutalen Vaters, der ihm mit seinen Schlägen sogar das Gehör raubte. Er selbst kann auch seine Wut und seine Gewaltausbrüche nicht immer unter Kontrolle halten. Das ist auch der Grund, warum er seine Familie und seine kleine Tochter verlassen muss, um endlich diese Spirale zu unterbrechen.
Der Autor arbeitet mit vielen Rückblenden, immer wieder springt die Handlung in die Kindheit Lauris und seines Bruders und in die Kindheit des Vaters. Das was die Väter ihren Kindern antun, ist schwer auszuhalten und ich hatte den Eindruck, dass die Beschreibung von Gewalt eine Spannung und eine Dramatik erzeugen soll, die das Buch allein von der Geschichte nicht erhielte. Trotzdem fand das Buch zäh und spannungsarm. Die Figuren waren mir zu grob gezeichnet.
Kein Buch, dem ich etwas abgewinnen konnte.