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Veröffentlicht am 19.11.2018

Ryela - Eine Liebe in der Neuen Welt

Ryela - Eine Liebe in der Neuen Welt
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Ryela – Eine Liebe in der neuen Welt“, das neueste Werk von Rika Federkleyd lesen.
Es ist mein mittlerweile 4. Buch, das ich von der Autorin lesen darf und ich habe ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Ryela – Eine Liebe in der neuen Welt“, das neueste Werk von Rika Federkleyd lesen.
Es ist mein mittlerweile 4. Buch, das ich von der Autorin lesen darf und ich habe bisher jede Geschichte ausgesprochen gern gelesen.

Das aktuelle Buch entführt ins 18. Jahrhundert und in die Neue Welt. Ryela musste ihrer Heimat England unfreiwillig den Rücken kehren. Als deportierte Strafgefangene landet sie in Maryland und die entbehrungsreiche Seereise hat ihren Tribut gefordert: abgemagert, verdreckt und ihrer Stimme beraubt wird sie von dem Farmer Heathcliff Callahan als neue Magd in Anspruch genommen.

Heath folgt einem Aufruf an die einheimische Bevölkerung, dass man die deportierten Strafgefangenen aus England als Arbeitskräfte aufnehmen soll. Er könnte gut eine Magd brauchen, die ihm den Haushalt auf seiner Farm führt, denn neben der Stall- und Feldarbeit hat er selbst dafür zu wenig Zeit. Sein einziger Anspruch an die neue Arbeitskraft: Sie darf auf keinen Fall attraktiv sein, denn auch fast zwei Jahre nach ihrem Tod gelten Heaths Gedanken und Gefühle seiner Frau. Nie wieder will er sich verlieben!

Doch auf einer einsam gelegenen Farm kommt man sich unweigerlich näher und Ryela hat ihren Lebensmut noch nicht ganz verloren.

Mir hat der erste historische Liebesroman aus der Schreibfeder von Frau Federkleyd gut gefallen. Die Figuren sind sympathisch gezeichnet und die Geschichte schafft es mich dank eines leicht verständlich und mitreißenden Schreibstils schnell zu fesseln. So wickelt mich die Geschichte als Leserin um den Finger, man bleibt regelrecht am Reader kleben und hört tatsächlich erst auf zu Lesen, wenn das Ende erreicht ist.

Das Genre historische Liebesroman ist mit eines meiner Liebsten und so bleibt es nicht aus, dass man gewisse Grundstrukturen wieder erkennt und stellenweise recht schnell ahnt, welchen Weg die Handlung einschlägt. Ich könnte „Ryela – Eine Liebe in der neuen Welt“ tatsächlich eine gewisse Vorhersehbarkeit vorwerfen, aber dafür hat mir die Geschichte insgesamt einfach zu gut gefallen. Ich wurde für einige vergnügliche Lesestunden aus meinem Alltag entführt, mein romantisches Leserherz durfte schneller schlagen und das erotische Prickeln zwischen den beiden Hauptprotagonisten hat mir gerötete Wangen beschert…und was soll ich mir mehr von einem Buch wünschen!?!

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne für das Lesevergnügen!

Veröffentlicht am 05.11.2018

Eine Lady riskiert alles

Eine Lady riskiert alles
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich den neuen Liebesroman „Eine Lady risikiert alles“ von Stephanie Laurens lesen.

Die Autorin ist mir wohlbekannt und ich habe in den letzten Jahren fast jedes ihrer ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich den neuen Liebesroman „Eine Lady risikiert alles“ von Stephanie Laurens lesen.

Die Autorin ist mir wohlbekannt und ich habe in den letzten Jahren fast jedes ihrer Bücher verschlungen. Frau Laurens ist für mich ein Granat, wenn es um unterhaltsame historische Liebesromane geht. Meistens bewegt sich die Autorin dabei im Regency-Zeitalter und auch „Eine Lady risikiert alles“ ist in dieser Epoche angesiedelt.

Lady Miranda Clifford ist hin- und hergerissen…einerseits will sie unbedingt wissen, was ihren Bruder zu abendlicher Stunde in das Haus des zwielichtigen Glücksspielkönigs Neville Roscoe zieht und zugleich sagt sie sich, dass sie nicht mehr ständig auf ihren jüngeren, aber zwischenzeitlich erwachsenen, Bruder aufpassen kann bzw. sollte. Aber lebenslange Gewohnheiten sind schwierig abzustreifen

Roscoe ist sichtlich irritiert, eine wohlerzogene Lady in den dunklen Fluren seines Hauses anzutreffen und nach kurzer Zeit spielt die hartnäckige junge Dame eine größere Rolle in seinem Leben als er sich das jemals vorstellen konnte.

Was soll ich sagen, auch mit dieser Geschichte hat mich die Autorin wieder gut unterhalten. Mit Roscoe –wobei ich diesen Namen wirklich fürchterlich finde – und Miranda hat die Geschichte sympathische Protagonisten, denen man gerne durch die Buchseiten folgt.

Miranda gilt mit ihren 29 Jahren in der damaligen Gesellschaft fast schon als alte Jungfer, hat früh die Eltern und ältere Schwester verloren und ihrem jüngeren Bruder ein Stück weit die Mutter ersetzt. Trotz des Bewusstsein um die Wichtigkeit von einem respektablen Auftreten, was ihr zeitlebens von ihren Tanten eingetrichtert wird, kennt sie kein Zaudern und tritt selbstbewusst auf. Mit ihrer Hartnäckigkeit bringt sie den weltgewandten Roscoe mehr als ein Mal aus dem Tritt.

Roscoe ist anfangs ein geheimnisvoller Charakter und man versteht manche Zusammenhänge nicht sofort. Im Lauf der Handlung klärt sich aber viel bzw. ich kann mir als Leserin die Bestätigung holen, dass ich mit meinen Mutmaßungen richtig lag

Die romantische Beziehung zwischen den Hauptprotagonisten entwickelt sich im Lauf der Geschichte und passt zu beiden Charakteren. Die Nebenfiguren sind sympathisch gestaltet und tragen ihren Teil zum Unterhaltungswert der Geschichte bei.

Interessant fand ich dieses Mal den gesellschaftlichen Blickwinkel der Autorin. Entgegen ähnlich gelagerter Geschichten spielt sich die Handlung dieses Mal nicht ausschließlich in der Welt des ton, sprich die Oberschicht des britischen Adels, ab. Roscoe hat dieser Welt den Rücken gekehrt und lebt mittlerweile eher im Zwielicht und Miranda kommt aus einer Familie, in der der finanzielle Reichtum durch klugen Geschäftssinn entstanden ist. Damit gilt man in Adelskreisen oft als „neureich“ und wird entsprechend verpönt betrachtet. Der gesellschaftliche Wandel dieser Zeit klingt zwar eher dezent an, aber ist dennoch spürbar und das hat mir gut gefallen.

Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die ein oder andere erzählerische Länge in der Geschichte, die dem Ganzen manchmal ein etwas zähes Lesegefühl verliehen hat.

In der Zusammenschau ist „Eine Lady risikiert alles“ für mich ein weiterer historischer Liebesroman der Autorin, den ich gern gelesen habe und dafür vergebe ich 4 Bewertungssterne.

Veröffentlicht am 26.10.2018

Cinder & Ella

Cinder & Ella
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Mehrfach ist mir das Cover von „Cinder & Ella“ begegnet und der Inhalt hat mich neugierig gemacht. Über Netgalley hat sich dann die Gelegenheit ergeben das Buch als Leseexemplar zu schmökern und ich konnte ...

Mehrfach ist mir das Cover von „Cinder & Ella“ begegnet und der Inhalt hat mich neugierig gemacht. Über Netgalley hat sich dann die Gelegenheit ergeben das Buch als Leseexemplar zu schmökern und ich konnte nicht widerstehen.
Es war mein erstes Buch von Kelly Oram.

Ella lebt alleine mit ihrer Mutter zusammen. An ihrem Geburtstag hat ihre Mutter etwas Besonders geplant, doch der Tag endet in einer Tragödie.
Fast ein Jahr später ist Ella körperlich am Leben und hat zugleich alles verloren, was ihr etwas bedeutet hat. Der Umzug zur Familie ihres Vaters ist da nur eine von vielen schmerzhaften Veränderungen, denen sich Ella stellen muss.

Der einzige Halt ist ihr Chatfreund Cinder, zu dem sie wieder Kontakt aufnimmt. Obwohl sie sich noch nie gesehen haben, fühlt sie sich von ihm verstanden und ernst genommen.

Auch für Cinder ist Ella etwas ganz Besonders. In einer Welt voller Scheinheiligkeit und falschem Glanz ist sie jemand, die ihn wirklich sieht und nicht nur seine Fassade. Aber wie wird sie reagieren, wenn sie eines Tages erfährt, wer er wirklich ist?

Innerhalb von 1 ½ Tagen habe ich die Geschichte verschlungen und hätten mich nicht Arbeit und andere Alltagsverpflichtungen zwischendurch vom Lesen abgehalten, wäre ich zweifelsohne auch noch schneller gewesen.

Die Geschichte entwickelt einen beachtlichen Sog und man beginnt nach recht kurzer Zeit regelrecht durch die Seiten zu fliegen.

Man muss nicht besonders viel Kreativität an den Tag legen, um zu erkennen, welches bekannte Märchen hier in ein neues Gewand gehüllt wird. Und obwohl man der Geschichte den berechtigten Vorwurf machen könnte, dass hier nichts Neues erzählt wird, habe ich sie doch gern gelesen.
Es gibt sie, diese Geschichten, die egal wie oft man sie schon gehört, gelesen oder gesehen hat, das Herz schneller schlagen lassen und solche Geschichten kann man gar nicht oft genug hören, lesen oder sehen.

Und um mit einem anderen Märchen bzw. einem Lied zu sprechen:
„Märchen schreibt die Zeit, immer wieder wahr… / Ewig wie die Zeit, ewig und bereit, ewig altbekannt, ewig imposant…“(Zitat aus dem Lied „Die Schöne und das Biest“)

Von mir gibt es dafür 4 Bewertungssterne!

Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das Leseexemplar!

Veröffentlicht am 25.10.2018

Vom Glück zu sein

Vom Glück zu sein
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Bao Nakashima ist 9 Jahre alt, als beschließt ein Buch zu schreiben und über Facebook mit einem Verlag Kontakt aufnimmt. Was der Verlagsmitarbeiter anfangs für einen Scherz hält, stellt sich als Wahrheit ...

Bao Nakashima ist 9 Jahre alt, als beschließt ein Buch zu schreiben und über Facebook mit einem Verlag Kontakt aufnimmt. Was der Verlagsmitarbeiter anfangs für einen Scherz hält, stellt sich als Wahrheit heraus und es beginnt ein Gedankenaustausch, an dessen Ende tatsächlich ein Buch entsteht.
Das Ergebnis durfte ich nun als Leseexemplar über Netgalley lesen.

Der Buchtitel „Vom Glück zu sein – Große Gedanken eines kleinen Philosophen“ verrät eigentlich schon alles, was man zum Inhalt wissen muss. Insgesamt 92 Gedanken von Bao Nakashima finden sich in dem Buch und beschäftigen sich mit ganz unterschiedlichen Dingen. Man vergisst beim Lesen stellenweise recht schnell, dass man hier die Gedanken eines Kindes liest und der eigene Blick wird unweigerlich auf das Wesentliche, was unser Leben ausmacht oder ausmachen sollte gelenkt.

Auszugsweise möchte ich den jungen Autor hier selbst zu Wort kommen lassen:

„Als ich klein war, brachte meine Mutter mir bei, dankbar zu sein, wann immer sie mich badete. Haare, danke, dass ihr meinen Kopf schützt, rechte Hand, linke Hand, danke, dass ihr die Dinge haltet. (Seite 11)

„Die Probleme eines Menschen sind seine Schätze. Wir sollten sie ihm nicht wegnehmen. Denn die Probleme, die zu uns kommen, sind das, was wir brauchen.“ (Seite 17)

„Ich gestalte die Welt. Wenn ich einmal lächle, hält das Lächeln für immer an. Ich muss es nur erkennen. Ich muss nur erkennen, dass ich gestalte.“ (Seite 24)

„Erwachsene werden alt. Und wir werden eine Zukunft erleben, von der sie nicht einmal träumen können. Daher ist es mein Wunsch, dass Kinder und Erwachsene etwas gemeinsam erschaffen.“ (Seite 95)

So einfach und selbstverständlich erscheinen diese Gedanken über unser Leben und zugleich sind sie – wie wir alle wissen - so unendlich schwer umzusetzen. Viel zu oft verlieren wir uns in den Fallstricken des täglichen Lebens, sind unzufrieden und verlieren aus dem Blick, was wir wirklich brauchen oder was wirklich zählt.
Ich bin dankbar, dass es solche Bücher wie „Vom Glück zu sein“ gibt, den sie erinnern mich daran, wie reich beschenkt ich mein Leben jeden Tag leben darf und schärfen meinen Blick für das Wesentliche.

Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das Leseexemplar.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Every little Kiss

Every little Kiss
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Dank einer Buchverlosung durfte ich „Every little Kiss“, den 2. Teil der Sequoia Lake-Reihe von Marina Adair lesen. Bereits der erste Teil „It started with a Kiss“ hat mir ausgesprochen gut gefallen und ...

Dank einer Buchverlosung durfte ich „Every little Kiss“, den 2. Teil der Sequoia Lake-Reihe von Marina Adair lesen. Bereits der erste Teil „It started with a Kiss“ hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich war gespannt auf das 2. Buch aus der Reihe.

Man kann die Geschichten unabhängig voneinander lesen, da es immer um ein anderes Paar geht, wenn die Bücher auch im jeweils gleichen Umfeld spielen.

Liv Preston ist seit über zwei Jahren verwitwet und nicht nur ihr selbst fällt der Weg aus der Trauer sehr schwer. Ihr sechsjähriger Sohn Paxton spricht, seit er den Tod seines Vaters miterleben musste, mit niemandem außer seiner Mutter. Liv tut alles, um ihrem Sohn zu helfen und zweifelt zugleich an sich, ob sie wirklich genug tut. Für sich selbst bleibt dabei wenig bis keine Zeit.
Die Bewerbung auf einen neuen Job soll der erste Schritt in eine Zukunft sein, die Liv mehr Zeit für ihren Sohn lässt und die Herausforderung ist größer als gedacht, aber Liv lässt sich nicht entmutigen.

Ford Jamison hat ein Problem. Seit er seine letzte Prüfung versäumt hat, hat ihn sein Chef degradiert und statt als Leiter der Rettungshundestaffel aktiv zu sein muss sich Ford nun in der Kleinstadt mit Rentnern und Schoßhunden herumschlagen. Insgeheim weiß Ford, was sein Problem ist, aber noch hofft er, seine Karten nicht auf den Tisch legen zu müssen. Zu dumm nur, dass sein Problem unmittelbar mit der attraktiven Witwe Liv zusammenhängt und ihm die Frau viel zu gut gefällt. Was passiert, wenn Liv hinter sein Geheimnis kommt?

Mir hat auch diese Liebesgeschichte von Marina Adair gut gefallen. Die Figuren sind sympathisch gezeichnet und besonders Bullseye, der Rettungshund von Ford ist ein Highlight in der Geschichte. Livs Sohn Paxton hat mich mit seinen Schwierigkeiten nach dem Tod seines Vaters sehr berührt und ich habe die Darstellung des erlittenen Traumas und den Umgang damit als sehr realistisch beschrieben empfunden.

Das Setting in der Kleinstadt Sequoia Lake mit seinen eigenwilligen, teilweise schrulligen und zugleich liebenswerten Einwohnern macht einen großen Charme der Geschichte aus.

In Teilen ist die Handlung ein Stück weit vorhersehbar, aber darüber kann ich angesichts des hohen Unterhaltungswerts hinweg sehen.

Von mir gibt es für die unterhaltsame & romantische Liebesgeschichte 4 Bewertungssterne!