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Veröffentlicht am 26.12.2018

Wieder ein erschreckender Wissenschaftsthriller

HELIX - Sie werden uns ersetzen
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Auf Marc Elsberg wurde ich aufmerksam, weil mir mein Schwiegervater in spe sein Buch Blackout empfohlen hatte, welches mich absolut begeisterte. Dementsprechend war klar, dass ich auch sein neuestes Werk ...

Auf Marc Elsberg wurde ich aufmerksam, weil mir mein Schwiegervater in spe sein Buch Blackout empfohlen hatte, welches mich absolut begeisterte. Dementsprechend war klar, dass ich auch sein neuestes Werk wieder lesen muss und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

Zunächst fällt auf, dass das Buch in Tage und innerhalb dieser in Kapitel aufgeteilt ist. Dabei steht aber nicht einfach Tag eins, sondern "am ersten Tag", was doch sehr stark an die Schöpfungsgeschichte erinnert und dementsprechend zu der Thematik des Buches passt. Denn oft heißt es doch, dass die Veränderung der Gene ein Gott-Spielen der Menschen sei.
Schon im ersten Kapitel steigt man direkt in die Handlung ein, denn wir befinden uns auf einem Kongress, zu einem Zeitpunkt, als der US-Außenminister schon tot auf dem Boden liegt und der Vorfall entsprechende Reaktionen seiner Mitarbeiter und der Anwesenden hervorruft. Hier lernen wir auch die Protagonistin Jessica kennen, eines der Stabsmitglieder vor Ort. Ihr wird im Folgenden die Leitung der Sondereinheit zur Ermittlung in dem Mord zugeteilt, sodass wir sie durch das ganze Buch begleiten.
Daraufhin lernen wir auch die anderen, im Klappentext erwähnten Handlungsstränge kennen: Ein Mitarbeiter eines Lebensmittelkonzerns entdeckt in Tansania Mais, dem Schädlinge und Dürre nichts anhaben können. Dies meldet er Helge, dem Vorstandsvorsitzenden von "Santira", einem Chemie- und Biotechkonzern. Dort sind auch bereits die ähnlichen Fälle von resistenten Ziegen in Indonesien und Sojapflanzen in Brasilien bekannt. Der Vorstand sieht sein Geschäft bedroht und so beginnen sie damit eigenmächtige Ermittlungen anzustellen.
Als drittes haben wir noch Greg und Helen, die vom Arzt der Kinderwunschklinik ein Angebot bekommen, das sie zunächst für einen schlechten Scherz halten. Als sie jedoch zu der geheimen Forschungseinrichtung "New Garden" gebracht werden, wird ihnen schnell klar, dass die versprochenen Wunderkinder sehr wohl real sind.
Solche Wunderkinder sind auch Jill und Eugene, genau genommen sind sie sogar die ersten ihrer Art und Jill ist besagtes Kind das verschwindet. Doch auch Eugene scheint irgendwie mit allem zusammenzuhängen.
Stück für Stück führt der Autor den Leser über die verschiedenen Handlungsstränge an die Wahrheit heran und lässt einem langsam klar werden, wie alles zusammenhängt. Dabei verfolgt jeder Charakter seine ganz eigenen Ziele und so wird die ganze Thematik von verschiedensten Seiten bleuchtet. Vor allem "New Garden" und die dort betriebenen Forschungen scheinen hierbei eine Schlüsselrolle zu spielen. Es ist aber nicht das Rätselraten der spannungsgebende Faktor, sondern viel mehr das Mitfiebern wie am Ende alles ausgeht.
Wieder einmal schafft es der Autor, die komplizierten wissenschaftlichen Aspekte gekonnt in die Handlung einzubinden und so zu erklären, dass auch Leser ohne Hintergrundwissen alles verstehen können. Hier muss man aber ganz klar sagen, dass ein gewisses Grundinteresse für Gentechnik schon vorhanden sein sollte, da sie eine große Rolle spielt. Wer sich damit also so gar nicht auseinandersetzen möchte, wird davon vermutlich schnell genervt sein. Ist man dazu jedoch bereit, bekommt man eine gleichermaßen spannende wie erschreckende Geschichte geliefert.
Auch dieses Werk des Autors führt uns wieder vor Augen wie sehr wir gewisse wissenschaftliche Themen unterschätzen und welche Gefahren und Möglichkeiten von diesen ausgehen. Dabei überlässt er es jedoch dem Leser sich damit zu befassen wie viel davon wirklich der Wahrheit entspricht. Durch bereits vorhandenes Hintergrundwissen war mir bei vielen Dingen klar, dass das keineswegs überspitzte Darstellungen waren um den Effekt der Story zu verstärken. Bei anderen Aspekten war ich mir selbst nicht sicher, mit ein wenig Recherche kann man sich hier aber ganz leicht ein Bild machen.
Klar ist, dass die Darstellungen durchaus an manchen Stellen etwas überzogen werden, um die Message dahinter zu verdeutlichen. So waren mir zum Beispiel Kinder, die aus dem Stand über einen Erwachsenen springen, doch etwas too much. Dass die Kinder aber höchst intelligent sind und optisch aufgebessert wurden, ist durchaus sehr realitätsnah.
Was mich etwas gestört hat, ist, dass der Leser bei manchen (sehr wenigen) Dingen am Ende allein gelassen wurde. Zum Beispiel das im Klappentext erwähnte seltsame Zeichen auf dem Herzen. Was hat es damit auf sich? War es nur dazu da, dass klar ist, dass es sich um einen Anschlag handelte? Man weiß es nicht. Oder beim Showdown am Ende gibt es eine Szene, wo einem der Charaktere etwas passiert. Welche Auswirkungen das letztendlich hat, bleibt aber vollständig offen.
Auch insgesamt ist das Ende doch sehr offen gehalten, was mich aber nicht stört, denn Elsberg regt die Fantasie seiner Leser noch ein letztes Mal an, indem er nur andeutet wie sich nach den Geschehnissen alles weiterentwickeln könnte. Natürlich spielt dabei auch die Frage eine Rolle, wie Regierungen mit den gemachten Entdeckungen umgehen könnten.
Alles in allem hat der Autor wieder einen äußerst spannenden wissenschaftlichen Roman abgeliefert, der den Leser bei einem schwierigen Thema an die Hand nimmt und ihm so ein besseres Bewusstsein dafür gibt. Man wird zum Nachdenken und Hinterfragen angeregt, gleichzeitig aber auch gut unterhalten. Und genau darin liegt die Stärke des Buches und der Ursprung der durchweg vorhandenen Spannung.
Was man jedoch nicht erwarten darf, ist ein typischer Thriller und Protagonisten mit denen man mitfiebern und mitfühlen kann. Diese Erwartungen würden letztendlich nicht erfüllt werden, sind meiner Meinung nach für diese Art von Roman aber auch nicht angebracht.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Geniale Wendung & spannende Entwicklung

One Perfect Lie
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Ein Thriller, mit einer überraschenden Wendung, die die gesamte Story in ein neues Licht rückt und alles bis dahin Gelesene verändert.

Das Buch beginnt mit Chris‘ letztem Gespräch vor seiner Einstellung ...

Ein Thriller, mit einer überraschenden Wendung, die die gesamte Story in ein neues Licht rückt und alles bis dahin Gelesene verändert.

Das Buch beginnt mit Chris‘ letztem Gespräch vor seiner Einstellung als neuer Lehrer an der Highschool in Central Valley.
Dabei gibt es recht zügig die ersten Andeutungen, die das aus dem Klappentext Bekannte ansprechen und auch schnell immer eindeutiger werden.
Wir erfahren, dass Chris nicht der ist, der er zu sein scheint. Sein Name ist falsch und Lehrer ist er eigentlich auch nicht. Er ist in Central Valley um irgendetwas zu erledigen, für das er nur eine Woche Zeit hat. Dafür muss er sich einem der Jungen annähern und schnell entscheiden wer der Richtige dafür ist.
Durch die Art wie das Alles formuliert ist, ist dem Leser eigentlich gleich klar, dass Chris irgendetwas Großes und Schlimmes plant und die Andeutungen diesbezüglich werden immer konkreter. Trotz dieser vielen Hinweise, bleibt die große Frage nach dem Warum offen und so wirklich sicher kann man sich auch hinsichtlich des Was nicht sein.
Dann kommt nach circa der Hälfte des Buches eine Wendung, die alles bis dahin Gelesene um 180 Grad dreht, der gesamten Geschichte einen komplett neuen Sinn gibt und komplett unvorhersehbar war. Ab diesem Punkt weiß der Leser dann auch was Chris‘ Ziel und Absichten sind, trotzdem geht die Spannung nicht verloren. Denn nun, dass man das weiß, fiebert man mit ob er es denn auch erreicht und hierbei gibt es einige Momente, wo alles verdammt eng aussieht. Außerdem bleibt trotzdem Vieles noch bis kurz vor Ende offen, sodass es durchaus noch Aspekte gibt, die zum Miträtseln anregen.
Einziges Manko war für mich der Schluss. Hier hat sich die Autorin etwas zu sehr an den typischen Hollywood-Actionfilmen orientiert und ziemlich übertrieben. Darüber konnte ich aber, Dank der spannenden Handlung und der überraschenden Wendung, leicht hinwegsehen.
Ebenfalls gefallen hat mir, dass wir nicht nur Chris begleiten, sondern auch die Jungen aus seiner Klasse und deren Mütter. So bekommt man einen Rundum-Einblick in das Geschehen, lernt die Familien und deren Hintergründe kennen und kann diese wiederum mit Chris‘ Eindruck von den Jungen vergleichen.
Insgesamt ein gelungener Thriller, der mich überrascht und gut unterhalten hat. Zwar gibt es auch Gewalt, diese wird aber sehr unblutig geschildert und ist somit auch denjenigen zu empfehlen, die nicht-blutige Thriller bevorzugen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Hunter is back

Totenfang
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Meiner Meinung nach fasst der Klappentext inhaltlich alles Wesentliche zusammen, ohne dabei zu viel zu verraten, daher kann ich auch gar nicht mehr dazu sagen.
Ich möchte allerdings noch kurz auf ein zwei ...

Meiner Meinung nach fasst der Klappentext inhaltlich alles Wesentliche zusammen, ohne dabei zu viel zu verraten, daher kann ich auch gar nicht mehr dazu sagen.
Ich möchte allerdings noch kurz auf ein zwei andere Aspekte eingehen:
Es gibt immer wieder inhaltlich Hinweise auf bereits Geschehenes aus den Vorgängern. Das trägt zwar nicht zum Verständnis des Falls in „Totenfang“ bei, allerdings ist es für Hunters Situation und Gemütszustand sehr wohl relevant. Zudem gibt es am Ende einen extremen Cliffhanger, der mit den vorangegangenen Ereignissen zusammen hängt.
Des Weiteren kann das Buch hier und da etwas langwierig wirken. Hunters Arbeit als forensischer Anthropologe ist sehr spezifisch und wird dementsprechend ausführlich erklärt, damit auch der Laie versteht was da eigentlich gerade vor sich geht. Ich persönlich habe den Eindruck, dass man sich damit besser anfreunden kann, wenn man die Reihe von Anfang an verfolgt und sich an diese Erzählweise gewöhnt.
Als letztes habe ich noch einen kleinen Kritikpunkt zum Inhalt: mir waren es ein wenig zu viele Zufälle, durch die Hunter entscheidende Hinweise gefunden hat. Den erwähnten Fuß, der im Wasser treibt, entdeckt Hunter zufällig bei einem Spaziergang und danach kommen noch zwei bis drei weitere Vorfälle, die ähnlich ablaufen. Ich hätte es realistischer gefunden, wenn mehr Informationen durch die normale Ermittlungsarbeit ans Licht kommen und nicht alles nur durch Zufälle in die dann auch noch immer Hunter involviert ist. Ja, er ist der Protagonist, aber deswegen muss nicht er alleine alles entdecken.

Der fünfte Fall von David Hunter war genauso spannend und unterhaltsam wie seine Vorgänger. Dabei bleibt Beckett seinem Schema treu und bindet seinen Protagonisten hautnah ins Geschehen mit ein, sodass dieser sich durchaus auch mal in Gefahr begibt.
Der Fall scheint zunächst eindeutig, wobei ich von Anfang an einen Verdacht hatte, mit dem ich auch teilweise richtig lag. Allerdings konnte ich die Umstände, wie es dazu kam, nicht erahnen und zusätzlich gibt es am Ende auch noch einen Twist, der in keiner Weise angedeutet wurde. Hinzu kommt, dass Beckett immer wieder neue Informationen einstreut und den Leser so immer wieder zweifeln und neue Ideen spinnen lässt. Dadurch schafft er es, dass das Spannungslevel, trotz seiner sehr ausschweifenden Erzählweise, immer hoch ist. Und auch sonst ist diese Erzählweise nicht störend. Für die Arbeit von Hunter ist sie sogar notwendig, damit man die fachlichen Aspekte verstehen kann und bei der Beschreibung der Landschaft kann man sich dadurch die Umgebung wunderbar vorstellen – es wirkt somit also nie zu viel, zu langwierig oder gewollt in die Länge gezogen.
Wie beim Inhalt bereits geschrieben, bin ich der Meinung, dass man die Vorgänger kennen sollte und für diejenigen bei denen das zutrifft, kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.
Das Einzige was mich wirklich gestört hat, war die Tatsache, dass fast ausschließlich Hunter relevante Infos entdeckt hat. Ansonsten war es aber ein rundum spannender Fall, der teilweise sogar etwas absurd, aber nie unrealistisch wurde. Hinzu kommt der geniale Cliffhanger, der mit einer Szene im Buch zusammenhängt, der man zunächst überhaupt keine Beachtung schenkt und der sofort neugierig auf den (hoffentlich) nächsten Band macht.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Gelungene Fortsetzung

Palace of Silk - Die Verräterin
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Inhalt:
Auch die Fortsetzung um die junge Magdalena Rea beschäftigt sich wieder mit Vorurteilen, Liebe und dem Kampf um Gerechtigkeit.
Dabei ist das Buch in mehrere Teile und innerhalb dieser in Kapitel ...

Inhalt:
Auch die Fortsetzung um die junge Magdalena Rea beschäftigt sich wieder mit Vorurteilen, Liebe und dem Kampf um Gerechtigkeit.
Dabei ist das Buch in mehrere Teile und innerhalb dieser in Kapitel unterteilt, in denen wir das Geschehen aus der Ich-Perspektive von Rea begleiten. Dadurch ist man vor allem ihr sehr nahe und erlebt ihre Gefühlswelt hautnah mit.
Die Handlung beginnt nur drei Tage nach dem Ende des ersten Teiles mit einer sehr rasanten Szene und so wird schnell klar, dass in Paris zwar vieles anders und für Magdalenen viel leichter ist, dies aber durchaus nicht jedem gefällt.
Wieder sehen sich Rea und ihre Verbündeten in einer schwierigen Situation wieder, in der es mehr als einmal um Leben und Tod geht und sie sich immer wieder die Frage stellen müssen wem sie trauen können und wer auf ihrer Seite steht.

Fazit:
Schon Teil eins konnte mich absolut begeistern, obwohl dies eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre ist, und auch die Fortsetzung kann dieses Niveau weiter halten.
Die Welt die die Autorin kreiert hat, ist so faszinierend und hält immer wieder Überraschungen bereit. Nachdem wir in „Palace of Glass“ das strenge Leben in London kennenlernten, erleben wir nun in Paris das genau Gegenteil – Offenheit gegenüber den Magdalenen.
Und so liefert die Fortsetzung dem Leser wieder etwas ganz Neues, begeistert von Seite eins ab mit einer wundervoll schillernden Stadt und einer spannenden und schlüssigen Entwicklung der Story.
Kleinere negative Kritikpunkte sind zum einen die vielen französischen Sätze, die nicht übersetzt wurden und die ich dementsprechend nicht verstand. Außerdem war mir zu beginn Rea ein wenig zu abhängig von ihren Verbündeten, hat zu wenig eigene Entscheidungen getroffen. Nach den Geschehnissen aus Teil eins hätte ich hier ein wenig mehr Entwicklung erwartet. Dies gibt sich im Laufe des Buches aber zum Glück und ich hoffe, dass es im letzten Teil auch weiterhin so bleibt.
Am Ende des Buches erwartet uns dann eine, für mich wenig überraschende, Wendung, deren Folgen den Weg für den letzten Teil und das große Finale ebnet.
Und wie beim Vorgänger, bin ich auch hier froh, dass die Bücher in so kurzem Abstand erscheinen, denn ich kann kaum erwarten zu erfahren wie die Geschichte von Rea und Robin und dem Kampf der Magdalenen um Freiheit ausgeht.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Ein Netz aus Intrigen

Palace of Glass - Die Wächterin
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Inhalt:
Man kann hier zur Story selbst gar nicht viel mehr sagen als durch den Klappentext bekannt ist, denn jedes weitere Wort würde schon zu viel verraten.
Also direkt zum Aufbau und Ablauf des Buches: ...

Inhalt:
Man kann hier zur Story selbst gar nicht viel mehr sagen als durch den Klappentext bekannt ist, denn jedes weitere Wort würde schon zu viel verraten.
Also direkt zum Aufbau und Ablauf des Buches: es ist in mehrere Teile und innerhalb dieser in Kapitel unterteilt. Zunächst lernen wir die Protagonistin Rea kennen und steigen bei einem ihrer Kämpfe gleich voll ins Geschehen ein. Stück für Stück lernen wir die Welt kennen in der sie lebt, erfahren mehr über die Magdalenen und die strengen Vorschriften und Gesetze. Und davon gibt es einige, denn die Angst vor Gedankenmanipulation ist allgegenwärtig. So kommt es, dass wir uns im Jahr 2054 in einer Welt widerfinden, die mit ihrer strengen Kleiderordnung, dem Verbieten von Theatern und dem Verpönen von Zuneigung in der Öffentlichkeit eher an längst vergangene Zeiten erinnert.
Im Laufe des Buches begleiten wir Rea dann bei ihrer neuen Anstellung als Leibwächter des Kronprinzen, doch was genau sie dabei alles erlebt, dazu möchte ich gar nichts weiter verraten...

Fazit:
Eigentlich sind Bücher dieses Genres gar nicht meins, doch als ich den Klappentext zu Palace of Glass gelesen habe, war ich sofort neugierig – und ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch hält absolut was es verspricht, hat actionreiche Passagen, tiefsinnige Momente, liebevoll ausgearbeitete Charaktere und überraschende Wendungen. Dabei fühlt man von Anfang an mit der Protagonistin mit und wie sie fragt man sich ständig, was das für eine Welt ist in der sie leben muss und ob es keinen anderen Weg geben kann.
Dabei ist das Netz aus Intrigen und Lügen so verworren gesponnen, dass man nie weiß wem man trauen kann und sich bei jedem Charakter fragen muss ob er vielleicht eine Magdalene ist oder sonst wie böse Absichten hegt.
Kleine Abzüge gibt es für die teilweise fehlende Spannung, wobei das Kritik auf hohem Niveau ist. Denn das Buch war keineswegs unspannend oder gar langweilig. Teilweise hätte aber etwas mehr Spannung einfach noch gutgetan, das ohnehin tolle Buch einfach noch ein bisschen besser gemacht.
Was ich wiederum absolut gelungen fand, war das Ende. Dieses war sehr rasant gestaltet und ich bin geradezu durch die Seiten geflogen. Besonders gefallen hat mir, dass es zwar ein durchaus gutes Ende ist, aber nicht das Happy-End im klassischen Sinne. Nun warte ich gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie, der zum Glück schon Ende Mai erscheint, und spreche für den ersten Teil eine klare Leseempfehlung aus. Wer gerne in fremde Welten abtaucht und die Entwicklung einer jungen und starken Protagonistin mitverfolgt, liegt hiermit genau richtig.