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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2018

Krimi mal anders

Das Geheimnis der Grays
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Am Weihnachtsabend in England 1931: Der alte Herr Gray läd widerwillig seine Kinder samt Familien in sein Landhaus ein und alle erscheinen, mehr oder weniger, um ihn um Geld zu bitten oder zu erhoffen. ...

Am Weihnachtsabend in England 1931: Der alte Herr Gray läd widerwillig seine Kinder samt Familien in sein Landhaus ein und alle erscheinen, mehr oder weniger, um ihn um Geld zu bitten oder zu erhoffen. Doch dann ist der alte Herr Gray tot.

Dieser Krimi ist völlig anders aufgebaut als der klassische Kriminalroman und gerade das machte ihn für mich zu etwas Besonderem.
Der Tote ist unbeliebt, geizig und als Charakter sehr hart beschrieben, so dass ich als Leser weniger Zugang zu ihm bekam, allerdings gibt es eine große Anzahl an Verdächtigen, die mir mal mehr und mal weniger sympathischen waren.
Die Charaktere sind jedoch alle gut und glaubhaft beschrieben, so dass sie schnell vor meinem inneren Auge präsent waren.
Die Geschichte dreht sich im Vergleich zu dem klassischen Krimi nicht um die Frage " Wer ist der Mörder" , sondern viel mehr um die Frage " Warum wurde er zum Mörder". Ich hatte als Leser in diesem Buch die Möglichkeit in den Kopf des Mörders zu blicken und die Gründe zu erfahren. Eine neue Erfahrung , die mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Zu Beginn des Buches sollte man als Leser jedoch etwas Geduld mitbringen, da alle Charaktere vorgestellt werden und mir als Leser kurz der Kopf schwirrte, ich persönlich bin jedoch der Meinung, dass es sich lohnt, an der Geschichte dran zu bleiben.
Die Handlung selber ist gut durchdacht und in sich schlüssig.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Nix für schwache Nerven !

Der Menschen-Präparator
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Vor sechs Jahren war in Basel der Menschen Präparator unterwegs und verbreitete Angst sowie Schrecken. Nun scheint er wieder da zu sein ....


Für mich persönlich war das Buch von der Brutalität grenzwertig ...

Vor sechs Jahren war in Basel der Menschen Präparator unterwegs und verbreitete Angst sowie Schrecken. Nun scheint er wieder da zu sein ....


Für mich persönlich war das Buch von der Brutalität grenzwertig , doch da die Geschichte so fesselnd und vor allem lebendig geschrieben ist, habe ich weitergelesen.
Zu Beginn der Handlung empfand ich das Buch etwas langatmig, was sich dann jedoch plötzlich legte und mich in seinen Bann zog.
Die Charaktere sind sehr bildlich und gut vorstellbar beschrieben, genauso wie die Handlungsorte.
Der Schreibstil konnte mich überzeugen, es wurden viele Spannungskurven eingebaut, so dass ich als Leser kaum zu Atem kam. Beängstigend war jedoch, wie nach die Autorin an der Realität schreibt und man sich die Handlung trotz ihrer Brutalität sehr gut im wahren Leben vorstellen kann.
Die Geschichte ist so gut durchdacht, dass ich , obwohl ich eine wahre Krimi - und Thrillertante bin , bis zum ende nicht den Hauch einer Ahnung hatte, wie alles zusammenhängen könnte.

Für Leser mit einer Vorliebe für brutale und gut vorstellbare Handlungen , ist dieser Thriller sicher genau das Richtige.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Die dunkle Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Die Blutfinca
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Der ehemalige Kriminalbeamte Marc Renner möchte seinen Lebensabend in Mallorca verbringen, dazu hat er ein Restaurant eröffnet. Doch plötzlich geschehen seltsame Dinge und die Bewohner sind verängstigt, ...

Der ehemalige Kriminalbeamte Marc Renner möchte seinen Lebensabend in Mallorca verbringen, dazu hat er ein Restaurant eröffnet. Doch plötzlich geschehen seltsame Dinge und die Bewohner sind verängstigt, es scheint als sei das Dorf von der Vergangenheit eingeholt worden, denn vor 500 Jahren ereignete sich ein Mord, der nie gesühnt wurde.


Zu Beginn des Thrillers wusste ich nicht so recht, ob der Thriller etwas für mich ist, da die Beschreibungen der Gewalt für mein Verhältnis recht anschaulich beschrieben waren.
Gut, dass ich weitergelesen habe, denn obwohl ich recht früh eine Vermutung hatte, konnte mich der Thriller packen und zog mich nach Mallorca.

Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Ebenso entsprach die Kapitellänge meinem Geschmack.
Der Autor spielte mit Worten, Spannungsbögen und dem mystischen Glauben der Menschen, so dass ich als Leser viel Freude mit Marc Renner hatte.

Die Handlungsorte sowie die Personen sind bildlich und mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass die Geschichte wunderbar im Kopf des Lesers zu verfolgen ist.

Alles in allem ein guter Thriller, der herrlich zu Fortsetzungen verleitet.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Lesespaß mit Humor und Tod

Tote sind auch nur Menschen
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Oh je, schon wieder ein potentieller Traummann , der nach der Sichtung des väterlichen Kellers das weite sucht. Annelie muss ganz klar ausziehen und das Bestatterunternehmen ihres Vaters verlassen. Kaum ...

Oh je, schon wieder ein potentieller Traummann , der nach der Sichtung des väterlichen Kellers das weite sucht. Annelie muss ganz klar ausziehen und das Bestatterunternehmen ihres Vaters verlassen. Kaum ist sie weg, muss sie auch schon wieder zurück, ihr Vater hat einen Schlaganfall und Annelie soll vorübergehend das Unternehmen leiten. Wenn das mal gut geht.



In dieser Geschichte habe ich mich sofort wohlgefühlt. Es gibt eine Menge nette Charaktere, mit denen man schnell auf Augenhöhe ist und deren Werdegang man verfolgen möchte. Die bildliche und genaue Beschreibung geben den Figuren sehr viel Gestalt und so ist man als Leser schnell in die Gemeinschaft integriert.

Die Handlungsorte wurden toll beschrieben, so dass man mit sicherlich viel Augenzwickern auch die Welt des Bestatters und deren Probleme kennen und auch ein wenig lieben lernt.

Dank des flüssigen, einfachen und humorvollen Schreibstil bin ich als Leser geradezu durch das Buch getragen worden und habe die Lesezeit sehr genossen, ebenso konnte ich aufgrund der Mischung von Spannungskurven , Humor und ernsten Gesprächen das Buch in vollen Zügen genießen.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Leichter Krimi

Mord nach Strich und Faden
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Kate ist eine junge Kriegswitwe, sie liebt Rätsel und knifflige Fälle, genau diese Eigenschaft möchte ihre Freundin nutzen, als sie Kate von ihrem verschwundenen Vater erzählt. Der Mann verschwand vor ...

Kate ist eine junge Kriegswitwe, sie liebt Rätsel und knifflige Fälle, genau diese Eigenschaft möchte ihre Freundin nutzen, als sie Kate von ihrem verschwundenen Vater erzählt. Der Mann verschwand vor einigen Jahren , doch niemand konnte Licht ins Dunkle bringen. Sofort erklärt Kate sich bereit zu helfen und stößt in dem kleinen Dorf auf eine Mauer des Schweigens. Klar, dass dieses ihren Spürsinn erst recht anstachelt.



Dieser Krimi war für mich persönlich nicht der erste, der in England in den 20-igern spielt und vielleicht konnte ich mich deswegen eher darauf einlassen.
In die Geschichte selbst bin ich sehr gut herein gekommen, da Personen und Handlungsorte bildlich sehr ansprechend beschrieben werden. Ebenso wird das Leben und Arbeiten in den 20-igern ausführlich beschrieben.
Die einzelnen Charaktere sind zwar bereits gut ausgearbeitet, doch könnte ich mir vorstellen, dass in weiteren Romanen gerade die Hauptcharaktere genauer und tiefer beleuchtet werden.
Die Geschichte fand ich sehr angenehm zu lesen, zum einen wegen des flüssigen Schreibstils und zum anderen, weil sie originell und authentisch ist. Die durchdachte Handlung zieht sich gradlinig durch das Buch und es kommen einige Nebenhandlungen vor, die zum Ende hin jedoch zusammen fließen.
Ein unblutiger Krimi , der angenehme Lesemomente beschert und den Leser zu einer Reise nach England in die 20-iger abholt.