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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Das seltsame Land Irgendwo-Nirgendwo

Hattie Brown und die Wolkendiebe
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Als die 11-jährige Hattie Brown durch den Kühlschrank in eine fremde Welt gezogen wird, findet sie sich in einem einem seltsamen Reich wieder, in dem alle auf der Suche nach etwas Wichtigem zu sein scheinen ...

Als die 11-jährige Hattie Brown durch den Kühlschrank in eine fremde Welt gezogen wird, findet sie sich in einem einem seltsamen Reich wieder, in dem alle auf der Suche nach etwas Wichtigem zu sein scheinen – jemandem mit dem Namen Nimbus. Könnte Hattie Nimbus sein? Während einige Wächter Hattie verhaften wollen, da sie ohne Genehmigung durch den Kühlschrank gekommen ist, findet sie heraus, dass eine Gruppe Kinder in dieser fremden Welt gefangen gehalten wird. Gemeinsam mit dem Drachen Sir Gideon und dem Elefanten Victor macht Hattie sich auf, um die entführten Kinder zu befreien ...

Claire Harcup erzählt von Wolkendieben, Ritterdrachen und Wissenswürmern, im Land Irgendwo-Nirgendwo gehen allerhand merkwürdiger Dinge vor sich und mittendrin ein Menschenkind, das vielleicht Nimbus ist - der Erbe des Herrschers, der endlich die Dürre beendet. Die Geschichte ist fantasievoll und unterhaltsam, allerdings nicht besonders spannend. Die Figuren bleiben allesamt recht blass und das seltsame Reich und die rätselhafte Suche nach Nimbus dürften gerade jüngere Leser eher verwirren als faszinieren. Mehr Ausschmückungen, eine weniger kryptische Erzählweise und ein gut ausgearbeiteter Spannungsbogen und dies wäre ein fantastisches Abenteuer geworden. Nichtsdestotrotz ist die Idee originell und die Geschichte durchaus kurzweilig.
Alles in allem eine ereignisreiche Geschichte voller fantastischer Wesen und seltsamer Begegnungen, jedoch ein insgesamt recht spannungsarm verlaufendes Abenteuer.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Mäßig spannender Taunus-Krimi

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Im Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik wird eine Leiche gefunden, auf dem Gelände machen Pia Sander und ihr Chef Oliver von Bodenstein eine weitere grausige Entdeckung: Neben einem fast verhungerten Hund ...

Im Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik wird eine Leiche gefunden, auf dem Gelände machen Pia Sander und ihr Chef Oliver von Bodenstein eine weitere grausige Entdeckung: Neben einem fast verhungerten Hund liegen menschliche Knochen verstreut. Rechtsmediziner Henning Kirchhoff kann einige der Opfer identifizieren, die schon vor Jahren ermordet wurden. Alle waren Frauen, die an einem Sonntag im Mai verschwanden. Pia ist überzeugt, dass der Mörder noch frei herumläuft. Und bald ist Anfang Mai...

Muttertag ist ein solider Taunus-Krimi, durchaus spannend, aber insgesamt zu langatmig und wenig originell. Neuhaus verliert sich immer wieder in Nebensächlichkeiten, die weder den Kriminalfall noch die Ermittler voranbringen. Durch die Vielfalt an Figuren fällt es schwer, den Überblick zu behalten, die verschiedenen Erzählstränge bringen allerdings Abwechslung und werden am Ende gut miteinander verknüpft.

Alles in allem ein mäßig spannender Krimi ohne Überraschungen, gut konstruiert, aber zu ausschweifend um durchgehend zu fesseln, daher lediglich für Fans der Reihe interessant.

Veröffentlicht am 02.12.2018

Mysteriöser, aber nicht sonderlich spannender Thriller

Der Ruf der toten Mädchen
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Als in dem kleinen Städchen Kirkdale im Norden Englands, mehrere Teenager Selbstmord begehen, die angeblich vor ihrem Tod einen Engel gesehen haben, wird Dr. Alex Ripley zu den Ermittlungen hinzugezogen. ...

Als in dem kleinen Städchen Kirkdale im Norden Englands, mehrere Teenager Selbstmord begehen, die angeblich vor ihrem Tod einen Engel gesehen haben, wird Dr. Alex Ripley zu den Ermittlungen hinzugezogen. Die Expertin für Übersinnliches kommt bei ihren Nachforschungen einer jahrzehntelangen Tragödie auf die Spur...
Der Ruf der toten Mädchen ist ein mysteriöser und durchaus spannender Krimi, für einen Thriller fehlt es allerdings an Nervenkitzel. Geisterhafte Erscheinungen, seltsame Dorfbewohner und dunkle Geheimnisse tragen durchaus zur düsteren Stimmung bei, allerdings gestalten sich die Ermittlungen mitunter recht zäh, was die Spannungskurve flach hält. Die Handlung ist nicht immer schlüssig, einige Charaktere bleiben sehr blass. Alex Ripley ist eine interessante Ermittlerin, eine rationale und zielstrebige Person, die sich nicht einschüchtern lässt, allerdings durch einige Begebenheiten nicht sehr authentisch wirkt und Sympathien einbüßt.
Alles in allem ein atmosphärischer und geheimnisvoller Thriller mit interessanter Ermittlerin, der nicht durchgehend zu fesseln vermag, da es an Tempo und Nervenkitzel fehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 07.11.2018

Düster und beunruhigend, aber nicht sonderlich spannend

Teufels Tag
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Zur Beerdigung seines Großvaters kehrt John mit seiner schwangeren Frau in die Endlands zurück. Die Schafe müssen aus dem Moorland zusammengetrieben werden und John hilft, wo er kann. Als der Devil's Day ...

Zur Beerdigung seines Großvaters kehrt John mit seiner schwangeren Frau in die Endlands zurück. Die Schafe müssen aus dem Moorland zusammengetrieben werden und John hilft, wo er kann. Als der Devil's Day kurz bevor steht, häufen sich die merkwürdigen Vorfälle...

Andrew Michael Hurley erzählt eine düstere Geschichte vom kargen Leben in den Endlands, einer abgeschiedenen Gegend, die tief in ihren Tradition verwurzelt ist. Der Glaube an den Teufel ist inmitten der trostlosen Moorlandschaft allgegenwärtig, dennoch ist die Geschichte weder gruselig noch sonderlich spannend. Lediglich Kats Anspannung, die sich als moderne Frau als Eindringling fühlt, das Misstrauen der Dorfbewohner spürt und sich um ihr ungeborenes Kind sorgt, überträgt sich auf den Leser.

Insgesamt eine durchaus stimmungsvolle Geschichte, aber zu behäbig erzählt und mit Charakteren, die einem fremd bleiben.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Mäßig spannender Straßburg-Krimi

Straßburger Geheimnisse - Kommissar Sturnis erster Fall
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Straßburger Geheimnisse ist ein Kriminalroman von Stefan Böhm und der erste Fall für Kommissar Sturni, 2018 erschienen im Knaur Verlag.

Während einer Gedenkfeier stirbt der Kabinettschef des Präsidenten ...

Straßburger Geheimnisse ist ein Kriminalroman von Stefan Böhm und der erste Fall für Kommissar Sturni, 2018 erschienen im Knaur Verlag.

Während einer Gedenkfeier stirbt der Kabinettschef des Präsidenten der Europäischen Kommission. Die Obduktion der Leiche ergibt, dass das Opfer vergiftet wurde. Kommissar Sturni, Leiter der Straßburger Mordkommission, leitet die Ermittlungen, die ihn bis in die höchsten Ebenen der europäischen Politik führen...

Stefan Böhm gewährt in seinem Debüt spannende Einblicke in länderübergreifende Ermittlungen und politische Verstrickungen, sein Kommissar ist durchaus sympathisch, wenn auch etwas schwerfällig. Trotz des brisanten Falles, versucht er ausreichend Zeit mit seinem Sohn und seiner Geliebten zu verbringen, wodurch der Leser einiges über Straßburg und seine Bewohner erfährt, der Kriminalfall allerdings in den Hintergrund gerät. Die Ermittlungen kommen nur langsam voran, es mangelt zwar nicht an Verdächtigen, aber am Ende werden Täter und Motiv quasi auf dem Silbertablett serviert und der Fall routinemäßig abgeschlossen, bevor es für Sturni zum nächsten privaten Treffen geht.

Alles in allem ein solider Krimi mit Lokalkolorit, allerdings nur mäßig spannend und wenig originell aufgelöst.