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Veröffentlicht am 09.11.2018

Falkenberg

Falkenberg
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Bei einem Schulausflug zum Hamburger Falkenberg entdeckt eine Schülerin eine grausam zugerichtete Leiche. Es handelt sich um den pensionierten Psychiater Henning Manteuffel. Er wurde mit 147 Messerstichen ...

Bei einem Schulausflug zum Hamburger Falkenberg entdeckt eine Schülerin eine grausam zugerichtete Leiche. Es handelt sich um den pensionierten Psychiater Henning Manteuffel. Er wurde mit 147 Messerstichen hingerichtet, zusätzlich wurde ihm ein Hakenkreuz in den Rücken geritzt. Die beiden Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu nehmen die Ermittlungen auf und stoßen dabei auch immer wieder auf die Legende um Klaus Störtebeker, der am Falkenberg einen Schatz vergraben haben soll.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen, ein richtig tolles Debüt!
Der Schreibstil war leicht zu lesen, so dass ich keine Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte einzutauchen und sie zu erleben. Alles wurde lebendig und authentisch erzählt und ich hatte alles prima vor Augen.
Die Charaktere konnte ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen, denn sie wirkten alle absolut echt und menschlich.

Die beiden Polizistinnen haben mir gut gefallen, insbesondere weil es ein Frauen-Team war. Ich konnte ihren Gedanken folgen und die Ermittlungen somit nachvollziehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es um die beiden eine Reihe gibt, die ich sehr gerne verfolgen würde.
Der Plot war prima durchdacht, hatte interessante Wendungen, mehrere Verdächtige und war vor allem undurchsichtig. Den Täter konnte ich selbst nicht entlarven und wurde somit am Ende von der Autorin überrascht.
Die Spannung wurde hervorragend aufgebaut und gehalten. Dadurch konnte ich das Buch nicht beiseite legen, sondern musste immer weiterlesen.
Was mich am meisten berührt und erschüttert hat und mir wirklich unheimlich nahe ging, waren die Tagebucheinträge eines jungen Mädchens, das in der NS-Zeit in einem Waisenhaus und später in einer Heil- und Pflegeanstalt lebte. Das war sehr schwere Kost, gerade weil das keine Fiktion war sondern die pure Realität. Diesen wahren Hintergrund hat die Autorin toll recherchiert und prima in den Krimi eingeflochten.
Das überraschende Ende gefiel mir sehr gut, denn es wurde alles schlüssig und nachvollziehbar aufgelöst.

Ein großartiger Krimi, den ich unbedingt empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Winterkalt

Winterkalt: Thriller
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Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz wird zu einem grausigen Tatort gerufen. In einer Eisskulptur, die auf einem Platz mitten in der Stadt steht, befindet sich die Leiche einer Frau. Wie ist die Frau dort ...

Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz wird zu einem grausigen Tatort gerufen. In einer Eisskulptur, die auf einem Platz mitten in der Stadt steht, befindet sich die Leiche einer Frau. Wie ist die Frau dort eingeschlossen worden? Kriminalkommissar Florian Kessler tappt bei seinen Ermittlungen im Dunkeln, denn er findet keinen einzigen Zeugen, der gesehen hat, wie die Eisskulptur auf den Platz gelangte. Und während Julia darauf wartet, dass die Leiche aufgetaut ist, um die Obduktion durchführen zu können, schlägt der Eiskünstler erneut zu.

Dieser Thriller ist absolut großartig und von Anfang bis Ende einfach nur spannend.
Der Schreibstil lässt sich super lesen, ist bildhaft sowie fesselnd und mitreißend. Ich musste das Buch in einem Rutsch verschlingen, konnte es einfach nicht beiseite legen.
Bereits mit dem Prolog wurde die Spannung super aufgebaut und dann kontinuierlich gehalten, um am Showdown-Ende nochmals anzusteigen. Perfekt!
Die Atmosphäre, das Grauen und der Schrecken wurden hervorragend beschrieben und zu mir transportiert. Ich konnte die Kälte spüren und bei einigen Szenen hat es mich so richtig gegruselt.
Der Plot gefiel mir sehr gut, er war prima durchdacht und ungewöhnlich und hielt einige interessante Wendungen parat. Auch die Einblicke in die Ermittler bzw. deren Privatleben fand ich toll, da es in passendem Umfang eingestreut wurde und die Geschichte authentisch und lebhaft machte. Es wurden mehrere Personen präsentiert, die ich als Täter in Betracht zog. Doch wirklich festlegen konnte ich mich nicht und tappte daher bis zum Ende im Dunkeln. Den wahren Täter und dessen Motive hatte ich nicht auf dem Schirm, so dass ich überrascht wurde.

Ich kann diesen erstklassigen Thriller uneingeschränkt empfehlen und vergebe daher 5 von 5 Sternen. Ich hoffe auf baldigen Nachschub dieser hervorragenden Autorin!

Veröffentlicht am 07.11.2018

Gefiel mir sehr gut

Echo Killer
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Die Polizeireporterin Harper McClain kommt zu einem grausigen Tatort. Ein zwölfjähriges Mädchen hat ihre brutal getötete Mutter auf dem Küchenboden gefunden. Sofort fühlt Harper sich an ihr eigenes Schicksal ...

Die Polizeireporterin Harper McClain kommt zu einem grausigen Tatort. Ein zwölfjähriges Mädchen hat ihre brutal getötete Mutter auf dem Küchenboden gefunden. Sofort fühlt Harper sich an ihr eigenes Schicksal erinnert, denn auch sie hat ein identisches Szenario erlebt und ihre ermordete Mutter gefunden. Es scheint, als wenn der damalige Killer, der nie gefasst wurde, nun erneut zugeschlagen hat. Harper setzt alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen und beginnt zu ermitteln. 

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Sehr gelungen fand ich, dass die Geschichte aus Sicht einer Reporterin geschrieben wurde. Das gab mir interessante Einblicke und es war mal was anderes. 
Der Schreibstil war gut zu lesen und dabei sehr fesselnd, mitreißend und atmosphärisch. Ich kam prima ins Geschehen rein und wollte immer weiterlesen. Dazu trugen auch die vielen teils kurzen Kapitel bei. 
Die Charaktere wurden interessant und anschaulich beschrieben, so dass ich mir von ihnen ein gutes Bild machen konnte. Besonders Harper, die noch immer unter dem Trauma von damals litt, wurde wirklich gut dargestellt und man lernt sie samt Vergangenheit prima kennen. Ich fand sie sehr sympathisch und ich war in der Lage, mit ihr mitzufühlen. 
Die Spannung wurde gekonnt aufgebaut und auch durchgängig gehalten. Die Suche nach dem Mörder habe ich sehr gerne begleitet. Den Biss, den Harper dabei entwickelte, fand ich super und ich konnte richtig mit ihr mitfiebern. Für mich war es auch nicht vorhersehbar, wie die Geschichte ausgehen wird. 

Ein gelungenes Thriller-Debüt, das mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Einfach großartig!

Der Totenversteher
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Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen, genannt Hasi, hat eine üppige Erbschaft erhalten, mit der seine ständigen Geldnöte ein Ende haben könnten. Doch leider ist Hasi ein allzu leichtes Opfer ...

Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen, genannt Hasi, hat eine üppige Erbschaft erhalten, mit der seine ständigen Geldnöte ein Ende haben könnten. Doch leider ist Hasi ein allzu leichtes Opfer für Betrüger, so dass die Erbschaft ruck zuck wieder weg ist. Dann gerät er auch noch einem Auftragskiller in die Quere. Und während seine verstorbene Tante ihm Nachrichten aus dem Jenseits schickt, merkt Hasi zu spät, dass er schon in Lebensgefahr schwebt.

Dies ist bereits der dritte Teil um den ewig klammen Hasi und er ist wieder genauso großartig und humorvoll wie die ersten beiden Bände. Wer Hasi kennengelernt hat, muss ihn einfach mögen und liebgewinnen! Er ist unschlagbar gutherzig und liebevoll, dabei herrlich tollpatschig und naiv, so dass man ihn manchmal auch schütteln möchte. Aber seine schrägste Eigenschaft ist, dass er bei Aufregung oder Anspannung einfach einschläft. Absolut herrlich.
Es gab so viele Szenen, bei denen ich laut lachen musste, teilweise habe ich Tränen gelacht. Und das ganze Buch über habe ich schmunzeln müssen. Ich habe mich beim Lesen einfach total wohl gefühlt.
Der Schreibstil war locker-leicht und sehr flüssig zu lesen, so dass ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen hatte. Leider, denn ich hätte noch ewig von Hasi weiterlesen können.
Die Charaktere wurden allesamt prima ausgearbeitet, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Dass sie teilweise sehr skurril und überzeichnet dargestellt wurden, gefiel mir sehr gut, denn es passte einfach perfekt zum Humor und zur Geschichte.
Doch auch die Spannung kommt nicht zu kurz, so dass ich stets neugierig war und Hasi sowie die Ermittlungen sehr gerne begleitet habe. 

Ein gelungener Krimi mit viel (schwarzem) Humor und einem einzigartigen Hasi. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Spannung und Humor

3 Zimmer, Küche, Mord
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Loretta will nach ihrem Umzug nichts mehr mit Mordfällen zu tun haben. Dumm nur, dass sie schon nach kurzer Zeit einen Toten findet, dessen Ableben keine natürliche Ursache hat. Und weil die Polizei keine ...

Loretta will nach ihrem Umzug nichts mehr mit Mordfällen zu tun haben. Dumm nur, dass sie schon nach kurzer Zeit einen Toten findet, dessen Ableben keine natürliche Ursache hat. Und weil die Polizei keine richtige Spur hat, bleiben Loretta und Erwin nichts anderes übrig, als der ehrenwerten Hausgemeinschaft selbst auf den Zahn zu fühlen.

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, denn ich wurde prima unterhalten. Obwohl es für mich das erste Buch war, das ich von dieser Reihe gelesen habe, hatte ich absolut keine Probleme, mich schnell in die Personen und die Geschichte einzufinden.
Der Schreibstil war sehr gut zu lesen und dabei bildhaft und humorvoll. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, die Umgebung genauso wie die unterschiedlichen Personen, die hier präsentiert wurden. Sehr passend fand ich auch den Ruhrpottdialekt, den ich einfach sehr gerne mag und der mir ganz oft ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Auch dass die Geschichte in der Ich-Perspektive von Loretta erzählt wurde, gefiel mir. Dadurch bekommt man als Leser einen super Einblick in ihre Gedanken und Überlegungen.
Loretta fand ich von Anfang an sehr sympathisch. Dass sie zukünftig nichts mehr mit Mordfällen zu tun haben will, konnte ja nicht klappen. Und so hat sie sich bald in ihre Rolle als Ermittlerin gefügt. Aber nicht nur Loretta wurde toll beschrieben, sondern auch die anderen Bewohner des Hauses wurden gekonnt zum Leben erweckt, denn die einzelnen Eigenschaften wurden sehr gut herausgearbeitet. Ich war in der Lage, sie mir alle vorzustellen und auseinander zu halten. Und ich war am Rätseln, wer der Mörder sein könnte und weshalb.
Der Kriminalfall war interessant gestaltet, da ich aufgrund der unterschiedlichen Personen sehr gut Rätseln konnte. Ich muss jedoch gestehen, dass ich auf den wahren Täter nicht selbst gekommen bin. Da musste ich auf die Auflösung warten und mich überraschen lassen. Insofern war die Spannung in einem für eine Krimödie passenden Rahmen wunderbar vorhanden.

Ein humorvoller Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall für Loretta Luchs. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.