Cover-Bild «Was alles in einem Menschen sein kann»
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 10.03.2017
  • ISBN: 9783644100138
Steffen Schroeder

«Was alles in einem Menschen sein kann»

Begegnung mit einem Mörder
An welchen Wendepunkten gelingt oder scheitert ein Leben? Steffen Schroeders Begegnung mit einem Mörder
2013 stehen sich Steffen Schroeder und Micha im Gefängnis Berlin-Tegel zum ersten Mal gegenüber. Ein Gespräch über ihre schwierige Jugend bringt sie einander näher, bei allen Unterschieden: Schroeder wurde Schauspieler, Micha rutschte ins rechte Milieu ab, brachte einen Menschen um. Es beginnt eine besondere Beziehung: Schroeder, bekannt als Kommissar Kowalski in «SOKO Leipzig», wird Vollzugshelfer des lebenslänglich Verurteilten. Er lernt den Gefängnisalltag kennen, erfährt von Rangordnungen, Drogen, Ausbruchsversuchen; über die Jahre dringt er tief in Michas Geschichte ein, erfährt immer wieder Neues, Überraschendes. Für Micha wird er wichtiger und wichtiger, er begleitet ihn bei Freigängen, ist ihm Auge und Ohr für die Welt. Bald sieht Schroeder sich selbst und sein Leben in neuem Licht: Was unterscheidet ihn eigentlich von Micha? Und welche Entscheidungen und Wendepunkte führen überhaupt dazu, dass ein Leben gelingt oder scheitert?
Steffen Schroeder schreibt mit viel Gespür für das Menschliche über eine außergewöhnliche Begegnung und stellt dabei existenzielle Fragen nach Schuld, Schicksal und der Verantwortung dem eigenen Leben gegenüber. Der Fernsehkommissar und der Mörder – ein starkes, glänzend erzähltes Buch.

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Veröffentlicht am 07.11.2018

Lesenswerte Erzählungen

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In dem Buch geht es darum, dass der Schauspieler Steffen Schroeder von seiner Tätigkeit als Vollzugshelfer in der JVA Tegel schreibt und von seinen Treffen mit dem Mörder Micha. Anfangs sind beide etwas ...

In dem Buch geht es darum, dass der Schauspieler Steffen Schroeder von seiner Tätigkeit als Vollzugshelfer in der JVA Tegel schreibt und von seinen Treffen mit dem Mörder Micha. Anfangs sind beide etwas reserviert, doch mit der Zeit vertrauen sie sich mehr und lernen was das Leben des anderen bedeutet, welche unterschiedlichen oder vielleicht auch gleichen Ansichten sie zu bestimmten Themen haben.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, manchmal hatte ich Probleme, wenn längere Abschnitte in wörtlicher Rede von Micha geschrieben waren, der doch sehr berlinert und ansonsten auch nicht immer so druckreif spricht. Allerdings finde ich das nur authentisch und in Ordnung, ging nur nicht immer so schnell zu lesen.
Ein bisschen Zeit brauchte ich auch, um mich im Knastjargon zurecht zu finden, aber dafür gab es hinten ja auch noch so eine Art Glossar.
Das Thema an sich finde ich wirklich interessant und ich finde auch spannend zu erfahren wie es jemandem geht, der so lange hinter Gittern sitzt, wie sich das Leben ändert, dass er noch immer Hoffnung hat, wo andere die längst aufgegeben haben, dass er von den Drogen weggekommen ist und wie misstrauisch er anfangs jedem gegenüber ist.
Wirklich interessantes Thema, da lese ich gerne noch mehr in die Richtung!