Lesenswerte Erzählungen
In dem Buch geht es darum, dass der Schauspieler Steffen Schroeder von seiner Tätigkeit als Vollzugshelfer in der JVA Tegel schreibt und von seinen Treffen mit dem Mörder Micha. Anfangs sind beide etwas ...
In dem Buch geht es darum, dass der Schauspieler Steffen Schroeder von seiner Tätigkeit als Vollzugshelfer in der JVA Tegel schreibt und von seinen Treffen mit dem Mörder Micha. Anfangs sind beide etwas reserviert, doch mit der Zeit vertrauen sie sich mehr und lernen was das Leben des anderen bedeutet, welche unterschiedlichen oder vielleicht auch gleichen Ansichten sie zu bestimmten Themen haben.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, manchmal hatte ich Probleme, wenn längere Abschnitte in wörtlicher Rede von Micha geschrieben waren, der doch sehr berlinert und ansonsten auch nicht immer so druckreif spricht. Allerdings finde ich das nur authentisch und in Ordnung, ging nur nicht immer so schnell zu lesen.
Ein bisschen Zeit brauchte ich auch, um mich im Knastjargon zurecht zu finden, aber dafür gab es hinten ja auch noch so eine Art Glossar.
Das Thema an sich finde ich wirklich interessant und ich finde auch spannend zu erfahren wie es jemandem geht, der so lange hinter Gittern sitzt, wie sich das Leben ändert, dass er noch immer Hoffnung hat, wo andere die längst aufgegeben haben, dass er von den Drogen weggekommen ist und wie misstrauisch er anfangs jedem gegenüber ist.
Wirklich interessantes Thema, da lese ich gerne noch mehr in die Richtung!