Solide erzählter Roman um ein Familiengeheimnis
Die Villa an der ElbeAnni gönnt sich Zerstreuung auf der Rennbahn, als ihr Leben plötzlich aus den Fugen gerät. In der Zeitung entdeckt sie das Foto einer Frau, die ihrer totgeglaubten Schwestern bis aufs Haar gleicht. Anni ...
Anni gönnt sich Zerstreuung auf der Rennbahn, als ihr Leben plötzlich aus den Fugen gerät. In der Zeitung entdeckt sie das Foto einer Frau, die ihrer totgeglaubten Schwestern bis aufs Haar gleicht. Anni hat seit dem Schiffsunglück nie mehr etwas von ihr gehört und wundert sich jetzt um so mehr, dass diese Frau in der Zeitung, zudem noch mit fremden Namen, ihre Schwester sein soll. Ein Irrtum ? Oder doch die lange vermisste Schwester ? Aber warum lebt sie unter falschem Namen ?
Fragen über Fragen, die von nun an Annis Leben bestimmen...
"Die Villa an der Elbe" ist ein solide erzählter Roman um ein Familiengeheimnis, der aus der Feder von Linda Belago stammt. Farbenfroh und sehr lebendig beschreibt sie die Geschehnisse von damals und verknüpft sie kreativ mit dem Erzählstrang aus der Gegenwart. Dabei lebt die Geschichte von den geschickten Wechseln zwischen den Sequenzen, ist dynamisch durch die Einblicke in die verschiedenen Erzählperspektiven und gibt Impressionen aus dem Leben der Schlüsselfiguren frei.
Die Charaktere sind zeitgemäß angelegt, nehmen mich mit auf ihre Reise durch die Ereignisse und so tauche ich immer tiefer in die Welt von Linda Belagos Geschichte ein, lasse mich von ihren Akteuren verzaubern und lebe, liebe, leide und lache mit.
Für mich leider ein Manko : die im Titel erwähnte Villa spielt im Buch keine allzu große Rolle, es ist kein direkter Bezug zur Handlung zu finden und das finde ich schade. Auch fehlt mir ein wenig die ausführliche Beschreibung der Rangeleien um das Golddepot, aber ansonsten ein echt toller Roman.
_Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Dieses Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.