Ellen Berg – Blonder wird’s nicht
Maja liebt ihren Beruf, ihr gehört der Friseur-Salon „Haare gut, alles gut“ und mit ihrem Kollegen Jeremy lässt sie Kundenherzen höher schlagen, trendig und natürlich alles bio. Tante Ruth macht eine Pause von Amalfi und bringt Maja auch die neue Azubine in den Laden. Olga, platinblond, kurvig, eine Obertussi und gerade mal siebzehn Jahre alt, die die Männerherzen höher schlagen lässt. Als sie einem Neukunden ein farbliches Haardesaster verschafft, ist Dr.Alexander von Maybach mehr als aufgebracht und will Maja verklagen.
Willi, Majas Sohn, lebt in seiner eigenen Welt, kifft und legt sich mit Drogendealern an, die auch Maja das Leben schwer machen.
Als hätte Maja nicht schon genug Probleme, hat sie auch noch Probleme mit ihrem Freund Robin und Majas Leben versinkt im Chaos, da helfen die Mantras von Tante Ruth nur kurzfristig. Doch Selbstmitleid gibt es nicht und Maja zieht in den Kampf um das zu schützen, was ihr wichtig ist.
Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst das meine ehrliche Meinung nicht.
„Blonder wird’s nichts“ ist ein weiteres Buch aus der Feder von Ellen Berg, die mit ihren chick-lit Romanen zu verzaubern weiß. Auch dieses Buch ist wieder ein absoluter Lesegenuss.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, einmal angefangen will man das Buch nicht zur Seite legen, ein richtiger Pageturner.
Die Handlung ist spannend, humorvoll, witzig, zauberhaft, emotional aber auch komplex und mit vielen kleinen und großen Weisheiten und Sprüchen gespickt, die zum Nachdenken anregen und die Laune aufhellen. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und sind so verschieden, dass sie die Geschichte super abrunden.
Die alleinerziehende Maja war mir von Anfang an sympathisch, sie steckt viel Arbeit in ihren Salon, um Willi ein gutes Leben zu ermöglichen. Eine merkwürdige Liebesbeziehung zu Robin, ein Salon wie ein Wohnzimmer mit einem ganz besonderen Kundenstamm und einem super netten Kollegen ist ihr Leben vollkommen ausgelastet. Ich finde sehr gut, dass ihre Figur im Laufe des Buches sich entwickelt, dabei nicht den Mut verliert und für das kämpft, was ihr wichtig ist.
Alexander von Maybach war nicht gerade der sympathischste Genosse in dieser Story, dennoch mochte ich ihn. Ein bisschen eigen, ein paar Macken, machen ihn zu einer besonderen Figur.
Jeremy ist ein Schatz, ich bin froh, dass die Story so endet wie sie endet. Er hat es auf jeden Fall verdient.
Auch die Handlungsorte, das kleine Hexenhäuschen, der Salon, sind sehr gut und detailreich beschrieben, sodass ich mir alles gut vorstellen kann.
Nicht zum ersten Mal würde ich mir wünschen das die Bücher von Ellen Berg verfilmt werden, denn ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen („Das bisschen Kuchen“, „Alles Tofu oder was?“, „Mach mir den Garten Liebling“, „Du mich auch“, „Ich will es doch auch“) und ich bin immer wieder begeistert.
Das Cover ist wieder ein Blickfang, hat zwar nicht wirklich etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun, ist aber witzig anschauen. Die vielen kleinen Details in der Covergestaltung sind super.
Fazit: ein bezaubener, lockerleichter chick-lit Roman, der die Langeweile vertreibt
Von mir gibt es natürlich eine dicke Leseempfehlung und 5 Sterne.