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Veröffentlicht am 09.11.2018

nichts für zarte Gemüter

Die Zelle
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Als Sam nach Berlin in die schöne Villa zieht, hofft er, dass er spannende Ferien mit neuen Freunden erlebt. Doch anstatt Freunde zu finden, findet er sich nur schwer alleine in diesem großen Haus zurecht. ...

Als Sam nach Berlin in die schöne Villa zieht, hofft er, dass er spannende Ferien mit neuen Freunden erlebt. Doch anstatt Freunde zu finden, findet er sich nur schwer alleine in diesem großen Haus zurecht. Das Au-Pair Hannah verhält sich seit dem familiären Umzug von London nach Berlin seltsam und sein Bruder Linus hängt nur noch mit seinen Freunden ab. Als Sam versucht, da die Mutter ihrer Karriere nacheifert, mehr mit seinem Vater, dem Filmmusikkomponisten zu unternehmen, gerät alles aus den Fugen.

Was Sam herausfindet, kann und will er niemandem erzählen bis er selbst fast daran zugrunde geht. Ein dunkles Geheimnis verbirgt sein Vater in den alten Luftschutzkellern unter dem Haus und ausgerechnet Sam kommt ihm auf die Spur. Sams Kindheit ist mit einem Schlag beendet und die blutige Wahrheit über das eingesperrte Mädchen kommt ans Licht. Doch selbst nach über 200 Seiten Spannung und dem glasklaren Verdacht der Identität des Täters wird daraus ein Spießrutenlauf, der seines gleichen sucht!

Ein unglaublicher Thriller, der nichts für zarte Gemüter ist! Packend, mitreißend und mit einer brutalen Wendung der Wahrheit.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Ein gelungener Blick in die Vergangenheit!

Die Forsyte Saga
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Was wären wir als Leser ohne solche großartigen Familiensagas? Bei 2.443 Hörminuten hasst, liebt und überlebt man mit der Familie Forsyte.

Anfang 1900 erlebt der Hörer den Aufstieg der mächtigen Familie ...

Was wären wir als Leser ohne solche großartigen Familiensagas? Bei 2.443 Hörminuten hasst, liebt und überlebt man mit der Familie Forsyte.

Anfang 1900 erlebt der Hörer den Aufstieg der mächtigen Familie Forsyte und die Gründung einer wahren Familiendynastie. Geprägt von Macht, Gier und dem Streben nach Reichtum begegnen wir den Gründungsvätern und den Frauen, deren einzige Aufgabe darin bestand, für den Nachwuchs zu sorgen und den schönen Schein zu wahren.

Während Soames als Anwalt und Mitglied der Familie stets bemüht ist, seinen Reichtum und sein Ansehen zu mehren, schweift seine Frau Irene ab in Liebe und Verständnis, die sie ausgerechnet bei dem verhassten Architekten Bosinney erhält. Dieser zieht eine Karte nach der anderen und pokert hoch. Ein Riss geht durch die Familie, den es auch Jahre danach nicht zu kitten gelingt.

Kriege kommen und gehen. Das Ansehen der Familie schwankt mit jedem weiteren Sterbefall in der Familie. Über Generationen hinweg gelingt es dem einen oder anderen Familienmitglied ein wenig auszubrechen und sich den Künsten oder gar eines richtigen Berufes zu widmen.

Mit John Galsworthy betrachten wir diese gut betuchte Familie mit ihren ganz eigenen hausgemachten Problemen ein wenig von oben herab. Man fiebert mit den „Ausbrechern“ und im Besonderen mit Irene, deren einziges Ziel in den Fängen dieser Dynastie die Suche nach Geborgenheit und Liebe sich als ein scheinbar unerreichbar herausstellt.

Mit dieser Saga gelingt es Galsworthy ausgezeichnet, mit erhobenem Zeigefinger auf jedes einzelne Familienmitglied zu zeigen. Schnell stellt man fest, dass auch in den scheinbar besten Familien es nur so vor schwarzen Schafen und vor Träumern wimmelt, die den Reichtum und die höheren Ziele der Gründungsväter mehr als einmal gehörig ins Schwanken bringen.

Ein gelungener Blick in die Vergangenheit!

Thomas Dehler ist es als Leser ausgezeichnet gelungen, Soames und den restlichen Familienmitgliedern eine Stimme einzuhauchen.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Der Ost-West Konflikt

Die Tote im Wannsee
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Berlin im Jahr 1968. Es geht drunter und drüber. Nach dem Tod von Benno Ohnesorg herrscht Chaos in der Stadt und die Polizei ist machtlos.

Als eine junge Frau mit mehrfachen Stichwunden am Wannseeufer ...

Berlin im Jahr 1968. Es geht drunter und drüber. Nach dem Tod von Benno Ohnesorg herrscht Chaos in der Stadt und die Polizei ist machtlos.

Als eine junge Frau mit mehrfachen Stichwunden am Wannseeufer angeschwemmt wird, tritt Kommissar Heller auf den Plan. Gemeinsam mit seinem verhassten Kollegen Doll soll er dem Mord so schnell es geht und natürlich ohne großes Aufsehen aufklären.

Die Spur führt Heller anfangs in die radikale Studentenszene und danach direkt zum Ehemann der Toten.

Dieser spielt Katz und Maus mit mehreren Parteien und endet erhängt in Untersuchungshaft.

Der Abschiedsbrief und das Verhalten seines Kollegen Doll lässt Heller erneut zweifeln. Ihm wird schnell klar, dass er als Untergebener seiner Chefs und als Opfer mehrerer Gegenparteien zum perfekten Spielball der herrschenden Stimmung geworden ist.

Doch Heller lässt sich nicht abschrecken. Dubiose Beförderungsangebote, Mordanschläge, dunkle Familiengeheimnisse und Liebesgeständnisse bringen nur noch mehr dazu, den Fall zu lösen.

Das Autorentrio Lutz, Wilhelm und Kellerhoff lassen Kommissar Heller noch nicht mal seinen Kharman Ghia. Sein komplettes Leben wird im wahrsten Sinne des Wortes in Schutt und Asche gelegt. Die dunkle Kriegsvergangenheit des Vaters und der scheinbare Unfalltod seiner Mutter lastet schwer auf seinen Schultern. Bestechliche Kollegen kann er noch weniger ertragen wie die Lügen seiner Verhörgegner.

In Kommissar Heller findet man alles, was die Menschen damals bewegt hat. Die Hoffnung auf ein friedliches Leben, ein Ausweg aus dem politischen Machtspiel durch die Studentenrevolte und der großen Sehnsucht nach Liebe und einer Familie, um die es sich zu kämpfen lohnt!

Mit „Die Tote im Wannsee“ ist es dem Autorentrio ausgezeichnet gelungen, für die Jahrgänge danach einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Der Zwiespalt der damaligen Generation zwischen Ost und West hat bis heute noch kein Ende gefunden.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Die Entdeckung eines Präventionskonzepts

IM-WALD-SEIN. Die natürliche Antwort auf Psychostress und Zivilisationskrankheiten. Entdeckung eines Präventionskonzepts
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Wald ist mir ja eigentlich nicht fremd. Dank Hund und Mann sind wir regelmäßig dort unterwegs und genießen die wechselnden Jahreszeiten, sammeln Tannenzapfen, Kastanien und allerlei Dinge für ein gemütliches ...

Wald ist mir ja eigentlich nicht fremd. Dank Hund und Mann sind wir regelmäßig dort unterwegs und genießen die wechselnden Jahreszeiten, sammeln Tannenzapfen, Kastanien und allerlei Dinge für ein gemütliches und hübsch dekoriertes Zuhause. Ende Herbst und Winter genießen wir die wohlige Wärme unserer zwei Kamine und wissen, was uns der Wald dank des Holzes an Nutzen bringt.
Doch mit der Möglichkeit, im Wald auch gesundheitliche Prävention zu erfahren, das war mir bisher völlig neu. Natürlich fühlt man sich gut und auch ein wenig müde nach einem langen Waldspaziergang, aber das lag meiner Meinung nach einfach an der vielen frischen Luft. Jedoch weit gefehlt!
Mit Dr. Melanie H. Adamek begibt man sich als Leser auf eine ganz andere Art und Weise in den Wald. Wir beschäftigen uns mit der Frage, was Wald überhaupt bedeutet, lernen die bisherigen Forschungen über Terpene und deren Wirksamkeit auf Killerzellen und betrachten die allgemeine Studienlage.
Festzustellen bleibt danach, das die Japaner wie auch die Amerikaner den Europäern unendliche Längen in dieser Forschung voraus sind.
Mit einem Experiment mit Freunden und Bekannten beschließt die Autorin den japanischen Shinrin Yoku und dem amerikanischen Trend selbst zu testen und wird dabei von zahlreichen Fachleuten unterstützt.
Eine Reise nach Japan auf eine Fachkonferenz und die dortigen neuen Forschungsergebnisse vermittelt die Autorin ausführlich und auch für Laien der Medizin und Chemie verständlich und nachvollziehbar.
Mit „Im Wald sein“ von Dr. Melanie H. Adamek erhält man ausreichend Anregungen auf den nächsten Waldtrip, reizt sicherlich auch mal einen „Waldfremden“ zu einem regen Ausprobieren und schafft es trotz zahlreicher medizinischer und chemischer Grundlagen einem das in Japan schon so lange erforschte Prinzip des Waldbadens, ausreichend und hübsch bebildert, auf den Grund zu gehen.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Eine bittere Wahrheit!

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Tom arbeitet hart in der dritten Abteilung der Historiker-Gilde. Er erfreut sich wie der Rest der Londoner Gesellschaft, wenn die fahrende Stadt auf einen neuen Beutezug geht. Zur Feier des Tages trifft ...

Tom arbeitet hart in der dritten Abteilung der Historiker-Gilde. Er erfreut sich wie der Rest der Londoner Gesellschaft, wenn die fahrende Stadt auf einen neuen Beutezug geht. Zur Feier des Tages trifft er im Bauch der Gilde auf sein großes Idol. Der oberste Historiker Valentine begutachtet gemeinsam mit dessen Tochter Kate die neusten Errungenschaften. Urplötzlich jedoch beobachtet Tom, wie aus der begeisterten Masse ein junges Mädchen mit einem Messer hervortritt und kann gerade noch den Angriff verhindern.

Valentine erkennt in der Angreiferin die junge totgeglaubte Hester Shaw. Tom nimmt die Verfolgung auf, nichtsahnend, dass er damit seinem bisherigen Leben ein Ende setzt.

Tom und Hester erhalten unverhofft Hilfe von einer Luftpiratin, geraten erneut in Gefangenschaft und landen schließlich in der Rebellenhochburg. Während London sich auf die finale Schlacht vorbereitet, begibt sich dort Kate, auf ihre ganz eigene Suche nach der Wahrheit. Sie gerät in einen Strudel aus bitterer Wahrheit, innerer Rebellion und einem letzten Funken an Hoffnung an das Gute im Menschen.

Philip Reeve hat mit Mortal Engines ein fantastisches Abenteuer geschaffen. Fahrende Städte, Antiquitätensammler und unterdrückte Völker bringen den Leser in die Zukunft wie auch in eine vergangene Welt, die unserer nur allzu ähnlich erscheint. Die Rohstoffe werden immer knapper, die Welt versinkt im Krieg um die letzten vorhandenen Ressourcen. Es entstehen Rebellenhochburgen, die in ihrem tiefsten Inneren noch an das Gute im Menschen glauben, auch wenn die Welt, wie sie sie kannten und lieben lernten, für immer verloren scheint.

Während vier völlig unterschiedlich jungen Menschen, jeder für sich auf seine ganz eigene Art dagegen rebelliert, gelingt es diesen jedoch nur gemeinsam, weiteres Auslöschen von Völkern zu verhindern.

Man schwört mit Hester Rache, hofft mit Tom auf einen Funken Liebe, trauert mit dem Stalker und findet mit Kate die Wahrheit heraus. Was will man mehr?