Cover-Bild Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 23.04.2018
  • ISBN: 9783570103357
Genki Kawamura

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

Roman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

Sinnsuche auf Japanisch - was im Leben wirklich zählt

Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein. Am Tag darauf verschwinden alle Telefone. Am zweiten Tag die Filme, am dritten alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, gebietet der Briefträger dem Teufel Einhalt. Und macht etwas völlig Überraschendes ...

Genki Kawamura stellt in seinem Roman, von dem in Japan über eine Millionen Exemplare verkauft worden sind, die einfache Frage: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2018

Am Anfang nicht überzeugend, dann immer besser

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Ich bin hin und her gerissen. Am Anfang hat es mir nicht gefallen, alles passierte so schnell und der Protagonist, dessen Namen wir nie erfahren, nimmt alles irgendwie einfach hin, das kam mir im ersten ...

Ich bin hin und her gerissen. Am Anfang hat es mir nicht gefallen, alles passierte so schnell und der Protagonist, dessen Namen wir nie erfahren, nimmt alles irgendwie einfach hin, das kam mir im ersten Moment sehr unglaubwürdig vor. Doch mit der Zeit erfährt man mehr über ihn, seine Vergangenheit und das hingegen hat mir sehr gut gefallen. Was am Anfang der Geschichte an Gefühl fehlt, wird in diesen Sequenzen eindeutig wett gemacht, ich habe vor Rührung sogar das ein oder andere Tränchen verdrückt, was allerdings wohl auch daran lag, dass ich sehr an einige Dinge denken musste, die in meiner eigenen Jugend mit meiner Familie passiert sind. Unter anderem der überraschende Tod meiner Großmutter durch Knochenkrebs, aber auch das zerrüttete Verhältnis, dass mein Vater und ich pflegen.
Was ich allerdings nur unterstreichen kann, ist, dass das Buch einen wirklich zum Nachdenken bringt, was man im Leben braucht, was einen glücklich macht und was vielleicht nur (unnötiger) Ballast ist, den man loslassen sollte.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Nette Lektüre

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Nehmen wir mal an, du erfährst, dass du nicht mehr lange zu leben hast. Wärst du bereit etwas einzutauschen nur um länger am Leben bleiben zu können? Diese Wahl hat der namenlose Protagonist dieses Buches. ...

Nehmen wir mal an, du erfährst, dass du nicht mehr lange zu leben hast. Wärst du bereit etwas einzutauschen nur um länger am Leben bleiben zu können? Diese Wahl hat der namenlose Protagonist dieses Buches. Was er verschwinden lässt, wird uns ja bereits schon im Klappentext verraten, was ich sehr schade finde. Hier hätte man es vielleicht anders machen können. Das Thema bleibt trotzdem sehr interessant. Man denkt automatisch daran, ob man selber diesen Deal mit dem Teufel machen würde, der übrigens selber entscheidet was weg kommt, wenn man die Chance bekommt. Vor allem mit einem Teufel, der am liebsten Hawaiihemden trägt. Im Buch nennt der Protagonist ihn deswegen Aloha, was ich sehr witzig fand in Anbetracht der Tatsache,dass er ihn direkt sterben lassen würde wenn er nicht bereit ist den Deal einzugehen. Überhaupt ist die Figur des Teufels sehr humorvoll. Am liebsten lacht er über seine eigenen Witze und hat eine Schwäche für Schokolade.

Ganz im Gegensatz zum Helden der Geschichte. Er ist ein ganz gewöhnlicher, man kann sogar sagen, langweiliger Zeitgenosse. Er ist dreißig Jahre alt und verbringt seinen Feierabend damit Filme zu schauen. Mehr macht er eigentlich nicht. Im Laufe der Geschichte erfahren wir zwar etwas mehr über ihn, dass er zum Beispiel keine richtigen Freunde hat und warum es mit seiner großen Liebe nicht geklappt hat. Aber das macht ihn auch nicht interessanter. Das einzige Wesen, das ihm etwas bedeutet ist sein Kater Weißkohl, denn seit dem Tod seiner Mutter hat er auch zu seinem Vater keinen Kontakt mehr. Nach und nach erfährt man auch warum das so ist.
Was mir am Buch gefallen hat war der Schreibstil. Einfach und flüssig, fast schon minimalistisch. Es wird einem nicht langweilig beim Lesen. Weniger gut fand ich, dass nicht darauf eingegangen wurde was für Konsequenzen das Verschwinden von Telefon, Filmen und Uhren für den Rest der Menschheit hat. Die Grundidee für das Buch ist super, aber Genki Kawamura hätte viel mehr daraus machen können. Ich glaube aber auch, dass er es vielleicht so geschrieben hat, damit jeder der es liest, sich besser mit dem Protagonisten identifizieren kann und sich selber seine eigenen Gedanken über das Thema machen kann. Aber das ist nur so eine Vermutung. Natürlich fand ich Weißkohl und den Teufel sehr erfrischend im Gegensatz zur Hauptfigur, die mir trotz seiner Erkrankung und seinem Schicksal nicht wirklich sympathisch werden wollte.

Trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen, weil es einen zum Nachdenken bringt. Man denkt darüber nach ob man die Dinge, die man besitzt wirklich braucht oder wer einem im Leben wichtig ist. Ob es ein Mensch oder auch "nur" eine Katze ist, bleibt jedem selber überlassen.

*Ich danke dem Bloggerportal und C. Bertelsmann  für dieses Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Danach erstmal die Katze knuddlen!

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Titel: Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

Autor: Genki Kawamura
Umfang: 192 Seiten
Verlag: C. Bertelsmann
Erscheinungsdatum: 23.04.2018
ISBN: 9783570103357


Inhalt:

Ein junger Briefträger erfährt ...


Titel: Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

Autor: Genki Kawamura
Umfang: 192 Seiten
Verlag: C. Bertelsmann
Erscheinungsdatum: 23.04.2018
ISBN: 9783570103357


Inhalt:

Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Der Teufel gibt vor, was verschwinden soll. So verschwinden nach und nach Telefone, Uhren und die Filme. Dann will der Teufel alle Katzen von der Welt verschwinden lassen und der junge Mann fängt an sich Gedanken darüber zu machen worauf es im Leben wirklich ankommt.



Meine Meinung:


Nach diesem Buch musste ich mir erstmal eine Katze schnappen und sie knuddeln!


Der junge Briefträger beginnt zuerst alles gegen einen weiteren Tag Leben zu tauschen. Weil - was sind schon Telefonen gegen einen Tag mehr Leben? Davor hat er noch einmal Zeit ein Telefonat zu führen, noch einmal Zeit einen letzten Film zu sehen. Klingt irgendwie dramatisch und melancholisch, aber die wichtigste Frage ist: Wen rufe ich an, wenn es wirklich drauf ankommt? Welcher Film soll der letzte sein? Gedanken, die man sich im normalen Alltagschaos eigentlich nicht so oft stellt, aber durch das Buch gestellt werden. Ich weiß nicht wen ich anrufen würde… meinen Vater? Meine beste Freundin? EIN letztes Telefonat – welcher Mensch ist mir dafür am wichtigsten? Oder stelle ich fest, dass ich eigentlich niemanden habe, der wichtig genug ist, um ihm mein letztes Telefonat zu schenken? Der letzte Film… welche Film soll man wählen? Einen den man noch nicht kennt? In meinem Fall Klassiker wie Star Wars oder ET. Oder einen Film den ich wirklich toll finde oder der mich immer in gute Laune versetzt? Zum Beispiel Jumanji mit Robin Williams, Harry Potter oder irgendwas von Marvel? Ich weiß es nicht! Wie würde unser Leben ohne das alles aussehen? Und wie kann ich darüber entscheiden, was verschwinden soll?



„Um etwas zu bekommen, muss man auf etwas anderes verzichten.“ – ja aber ist es das wirklich wert?


Der Roman wirft augenscheinlich einfache Fragen auf, hinter denen aber eigentlich so viel mehr steckt als das bloße Verschwinden von Materiellem.


Und dann sind da natürlich noch die Katzen. Die Katzen brauchen nicht uns – wir brauchen die Katzen. Das merkt der junge Protagonist irgendwann, als er sich in den Erinnerungen an seine Mutter verliert, die Jahre zuvor verstorben ist. Und das habe ich auch gemerkt. Nachdem ich Genki Kawamuras Roman beendet hatte wuchs in mir das dringende Bedürfnis eine Katze zu streicheln. Ihr weiches Fell zwischen meinen Fingern zu spüren und ihren warmen kleinen Körper in dem sich das Leben ballt an mich zu drücken. Okay – das ist jetzt vielleicht ein bisschen dramatisch ausgedrückt, aber ich glaube man versteht was ich meine. Durch das Buch gewinnt man eine völlig neue Sicht auf diese Wesen und man lernt Kleinigkeiten schätzen. Denn die größte Frage die „Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ aufwirft ist: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus?


Ein tolles, kurzes Buch, das lange nachwirkt und die richtigen Fragen stellt, die man sich sonst nie stellen würde.


Bewertung: ♥♥♥♥(♥)

Veröffentlicht am 25.10.2018

Ein gutes Buch über den Sinn des Lebens

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Meine Meinung
Genki Kawamura stellt in seinem Roman die einfache Frage: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus?

Ein junger Mann erfährt, dass er bereits im Alter von 30 Jahren sterben wird. Er hat ...

Meine Meinung
Genki Kawamura stellt in seinem Roman die einfache Frage: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus?

Ein junger Mann erfährt, dass er bereits im Alter von 30 Jahren sterben wird. Er hat einen unheilbaren Gehirntumor, obwohl sein Unwohlsein sich eher wie eine Erkältung äußerte. Diese Diagnose reißt ihm den Boden unter den Füßen weg, denn der Arzt gibt ihm einen Überlebenszeitraum von 7 Tagen bis max. einem halben Jahr. Der junge Postbote aber schließt einen Pakt mit dem Teufel, der es ihm ermöglicht noch etwas länger auf dieser Welt zu bleiben: Für jeden weiteren Tag, den er leben will, verschwindet irgendetwas von dieser Welt. Doch der Teufel entscheidet was verschwinden wird. Was soll schon passieren wenn der Staub aus den Bücherregalen verschwindet? Oder die ganzen Klatschzeitschriften? Oder aber die Katzen?

Genki Kawamura erzählt mit seinem namenlosen Hauptdarsteller eine wundervolle Geschichte über den Sinn des Lebens. Was macht das Leben eigentlich lebenswert? Warum verschwenden wir so viel Zeit mit unwichtigen Dingen? Warum fühlen wir uns immer unsterblich, als hätten wir noch alle Zeit der Welt. Wenn unsere Zeit abläuft, wollen wir plötzlich noch so viel machen und erledigen, z. B. Fallschirmspringen oder Urlaub auf den Malediven, die Welt sehen, seit Jahren der Funkstille doch noch mal Gespräche mit Menschen führen, jemanden anrufen und ihm sagen, das er uns wichtig ist.

Der Autor regt mit dieser Geschichte, die nicht mal 200 Seiten lang ist, sehr zum Nachdenken an. Am emotionalsten finde ich , als der junge Mann sich mit seiner Familie auseinandersetzt. Was ist alles schief gelaufen? Was hätte er anders machen können? Was kann er vielleicht noch wieder gut machen? ER beginnt zu verstehen, das vieles, was nicht so gut in seinem Leben gelaufen ist, auch zum großen Teil seine eigene Schuld war und das er vieles in der Vergangenheit nicht aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet hat.

Vielleicht sollten wir uns wieder weniger auf Smartphones konzentrieren und nicht unser komplettes Leben um sie herum aufbauen. Fangen wir doch wieder mit den guten alten Dingen an: Verlässlichkeit, Aufrichtigkeit und Offenheit. Verabredungen einhalten. Versprechen nicht als leere Worthülsen verenden lassen. Unterhaltungen von Angesicht zu Angesicht führen. Was ist wirklich wichtig im Leben? Was macht mein Leben lebenswert? Für mich sind es die kleinen Dinge, die mich glücklich machen, z. B. ein gutes Buch zu lesen oder mit meinem Kater zu kuscheln, Zeit mit meiner Familie zu verbringen oder gute Freunde zu treffen, die Zeit nutzen für Dinge, die mir am Herzen liegen. Für jeden sind das sicherlich andere Dinge. Nehmt euch die Zeit dafür!

Trotz des schweren und melancholischen Themas, bleibt der Schreibstil immer leicht und an vielen Passagen auch sehr humorvoll. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen und trotzdem trifft es oft mitten ins Herz.

Vielen Dank an das Team vom bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!

Zitat
"Um etwas zu bekommen, muss man auf etwas anderes verzichten", hatte meine Mutter mir erklärt. Das sei zwar eine Binsenwahrheit, aber die Menschheit würde ständig nehmen wollen, ohne zu geben. Ein räuberisches Verhalten sei das. (Seite 40)

Fazit
Ein Buch, das definitiv dazu anregt, sich mit sich selbst zu befassen und für sich selbst zu klären, was im Leben wirklich wichtig ist. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Eine Geschichte zum Nachdenken

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Als ich zum ersten Mal den Titel gelesen habe, habe ich das Buch sofort wieder gedanklich weggelegt. Doch irgendwann habe ich mir den Klappentext und die Leseprobe durch gelesen und mich hat das Buch sofort ...

Als ich zum ersten Mal den Titel gelesen habe, habe ich das Buch sofort wieder gedanklich weggelegt. Doch irgendwann habe ich mir den Klappentext und die Leseprobe durch gelesen und mich hat das Buch sofort wieder interessiert. Die Geschichte handelt, wie schon im Klappentext beschrieben, um einen Briefträger der einen Hirntumor hat. Nachdem er jeden Tag etwas von der Welt verschwinden lässt um einen Tag länger leben zu können, macht er sich Gedanken über die Wichtigkeit dieser Gegenstände. Als er zuerst Telefone verschinden lässt ist dies für ihn erst eine gute Tat und er ist zufrieden damit. Am zweiten Tag verschwinden jedoch die Filme die er so sehr geliebt hatte und entwickelt langsam Verzweiflung. Die Uhren verschinden erst am dritten Tag und der Briefträger als auch der Leser kommen auf die Gedanken das die Zeit nur die Menschen erschaffen haben. Der Leser wird in das Leben des Briefträgers mitgenommen und es zeigt sich ein trauriges Leben. Er fragt sich immer wieder wie es ist wenn er den am Ende selber von der Welt verschwindet. Der Autor lässt die Fragen immer ein bestimmtes Stückweit offen, so das der Leser automatisch zu eigenen Überlegungen angeregt wird.