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KerstinTh

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Missverständnis folgt auf das andere

Andere tun es doch auch
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Kai Findling ist Architekt und hat ein eigenes Büro in Berlin. Außerdem hat er einen ausgeprägten Schuhtick! Er hält gerne Predigten über seine Schuhe und sie sind ihm auch extrem heilig – es darf also ...

Kai Findling ist Architekt und hat ein eigenes Büro in Berlin. Außerdem hat er einen ausgeprägten Schuhtick! Er hält gerne Predigten über seine Schuhe und sie sind ihm auch extrem heilig – es darf also nichts auf sie kommen, außer Schuhwachs. Lara Rautenberg arbeitet derzeit als mobile Hotelrezeptionistin. Das heißt, sie wird, vor allem zu ungünstigen Zeitpunkten, angerufen und muss die Reservierungen der Hotelgäste entgegennehmen. Eigentlich ist sie Cutterin. Nicht nur als Beruf, sondern aus Leidenschaft. Doch durch einen Fehler oder besser eine mutige Tat, auf die erst am Ende des Buches eingegangen wird, wurde sie gefeuert. Kai und Lara treffen in diesem Roman aufeinander. Ihre ersten Begegnungen sind gekennzeichnet durch Missverständnisse. Das fand ich am Anfang sehr nervig, weil es einfach zu viele Missverständnisse waren und einem die ganze Geschichte sehr dumm und überzogen vorkam. Zum Glück hat sich die Sache mit den Missverständnissen im Laufe der Geschichte etwas gegeben und es gab eine anständige Handlung. Dennoch waren weiterhin die Missverständnisse an der Tagesordnung. Alles in allem war dieser Roman unterhaltsam, auch wenn die vielen Missverständnisse doch etwas übertrieben rüber kamen. Fazit: Ein für zwischendurch oder zur leichten Lektüre geeigneter Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsamer Friesenroman

Friesensommer
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Maike Olufs ist 62 und hat eine Hausarztpraxis in Oldsum auf Föhr. Sie hat vor kurzem den Sylter Hotelier Rainer Martens über eine Online-Partnervermittlung kennen gelernt. Auf der Rückreise nach einem ...

Maike Olufs ist 62 und hat eine Hausarztpraxis in Oldsum auf Föhr. Sie hat vor kurzem den Sylter Hotelier Rainer Martens über eine Online-Partnervermittlung kennen gelernt. Auf der Rückreise nach einem romantischen Wochenende begegnet Maike auf der Fähre ihre Jugendliebe Harry, den sie seit über 40 Jahren nicht mehr gesehen hat. Harald „Harry“ Peterson lebte Ende der Sechziger in San Francisco, der Hippie-Stadt der USA. Als er zur Army eingezogen werden soll, um im Vietnamkrieg zu dienen, verschwindet er Hals über Kopf in die Heimat seines Vaters: Oldsum. Hier ist Harry zunächst überfordert mit den sehr miesepetrisch wirkenden Einwohnern, doch schnell gewöhnt er sich an sie und vor allem an seine Nachbarin Maike. Nun gute 40 Jahre später ist Harry zurück auf Föhr. Wie wird es weiter gehen mit Maike und Harry? Wird etwa die alte Liebe wieder aufflammen?

Bei „Friesensommer“ handelt es sich um eine nette und unterhaltende Liebesgeschichte. Der Roman hat mir gut gefallen. Er war leicht und flüssig zu lesen. Friesische Dialoge wurden Gott sei Dank übersetzt. Die Handlungsebene hat immer zwischen 2014 und dem Ende der 60er Jahre gewechselt, somit konnte man immer aus ersten Hand erfahren, was damals passiert ist. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und erscheinen alle sehr sympathisch. Vielleicht bis auf Maikes Großmutter Karen. Ich kann diesen Roman wunderbar als leichte Sommerlektüre empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bewegende Autobiografie

Wüstenblume
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Waris Dirie erzählt in „Wüstenblume“ ihre eigene Geschichte. Sie wuchs in Somalia als Nomadenmädchen auf. In ihrem Roman beschreibt sie tiefgehend, was das heißt. Es wird ausführlich über die Praktiken ...

Waris Dirie erzählt in „Wüstenblume“ ihre eigene Geschichte. Sie wuchs in Somalia als Nomadenmädchen auf. In ihrem Roman beschreibt sie tiefgehend, was das heißt. Es wird ausführlich über die Praktiken der Beschneidungen erzählt und wie das die Betroffenen empfinden. Mit 14 Jahren floh Waris nach London und arbeitete dort als Hausmädchen. Später wurde sie von einem Modeagenten entdeckt und wurde zu einem gefragten Model.

Es ist ein ergreifender und zugleich sehr informativer Roman. In diesem Roman wird vor allem die Thematik der Beschneidung aufgegriffen. Und Waris Dirie liegt es am Herzen, dass dies endlich ein Ende findet. Ein beeindruckender Roman über eine Frau, die es geschafft hat aus der Unterdrückung in Somalia zu fliehen und sich ein neuen – besseres – Leben in Europa aufzubauen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mittelmäßiger Provinzkrimi – muss man mögen

Sauerkrautkoma
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Wieder mal ein Eberhofer-Krimi. Franz Eberhofer wurde nach München zwangsversetzt. Er war einfach ein viel zu guter Ermittler in Niederkaltenkirchen. Ab jetzt heißt es rackern in der Löwengrube. Schon ...

Wieder mal ein Eberhofer-Krimi. Franz Eberhofer wurde nach München zwangsversetzt. Er war einfach ein viel zu guter Ermittler in Niederkaltenkirchen. Ab jetzt heißt es rackern in der Löwengrube. Schon an den ersten Tagen in München wird es für Eberhofer spannend. Vater und Oma-Eberhofer sind zu Besuch. Als sie wieder aufbrechen wollen ist der alte Admiral verschwunden. Eberhofer begibt sich auf die Suche. Im Dachauer Forst wird er gefunden. Aber der Admiral hat nun eine unbekannte Leiche im Kofferraum! Wer ist die tote Frau im Kofferraum? Eberhofer beginnt mit Hilfe seines Freundes und Privatdetektivs Rudi zu ermitteln und stößt auf einen interessanten Fall.

Wer auf bayrische Provinzkrimis mit mehr Unterhaltungs- als Ermittlungsgehalt steht ist hier bestens aufgehoben. Während dem Lesen hat man einiges zu Lachen und es ist recht amüsant Eberhofer Gedanken zu folgen – auch wenn diese sich meistens ums Essen drehen. Wer allerdings mehr Wert auf richtige Ermittlungsarbeit und Spannung setzt ist hier falsch. Der Fall an sich war interessant und gut umgesetzt. Mir persönlich sagt der gesamte Stil der Reihe nicht wirklich zu. Daher ein eher schlechteres Urteil.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsamer Provinzkrimi

Winterkartoffelknödel
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Mit „Winterkartoffelknödel“ beginnt die Krimi-Reihe um Franz Eberhofer. Franz Eberhofer wohnt zusammen mit seinem Hund Ludwig bei seinem Vater und seiner Oma, die so gut wie taub ist. Eigentlich ist in ...

Mit „Winterkartoffelknödel“ beginnt die Krimi-Reihe um Franz Eberhofer. Franz Eberhofer wohnt zusammen mit seinem Hund Ludwig bei seinem Vater und seiner Oma, die so gut wie taub ist. Eigentlich ist in dem beschaulichen Dorf Niederkaltenkirchen nie etwas Spektakuläres los. Doch nun ergeben sich innerhalb von wenigen Wochen einige Unfälle mit Todesfolge. Bei den Toten handelt es sich um Mitglieder der Familie Neuhofer. Zunächst erliegt der Vater, gelernter Elektromeister, einem Stromschlag. Kurze Zeit später findet man die depressive Mutter erhängt an einem Baum. Und zu guter Letzt wird der älteste Sohn von einem Container im eigenen Garten erschlagen. Es bleibt nur noch der jüngere Sohn Hans übrig. Und dieser verkauft nun das Haus inklusive Grundstück an einen Tankstellenbetreiber. Eberhofer kommt dies spanisch vor und vermutet, dass Hans seine Familie auf dem Gewissen hat. Hat er damit Recht? Sehr unterhaltsame und witzige Ermittlungen warten auf den Leser.
Der Krimi wird aus Sicht von Franz Eberhofer in der Ich-Form erzählt, dadurch weiß man immer nur das, was auch Eberhofer selbst weiß. Deshalb kann man meist nicht schon Wendungen im Verlauf des Geschehens erahnen. Meiner Meinung nach, standen bei diesem Krimi mehr der Witz und der Unterhaltsgehalt im Vordergrund, als die eigentliche Ermittlungsarbeit. Dies hat aber keinen Einfluss darauf, dass es sich um einen guten Krimi handelt. Packende Spannung trat auch nicht auf, dies wurde aber durch den hohen Gehalt an Witz wieder wettgemacht. Alles in allem ein super Reihenstart.