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KerstinTh

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner Roman

Die Pilgerin
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Tremmlingen, 14. Jahrhundert. Tilla verbringt ein recht beschauliches Leben als Kaufmannstochter. Unerwartet stirbt Tillas Vater. Dieser hat in seinem Testament verfügt, dass sein Herz in der Pilgerstadt ...

Tremmlingen, 14. Jahrhundert. Tilla verbringt ein recht beschauliches Leben als Kaufmannstochter. Unerwartet stirbt Tillas Vater. Dieser hat in seinem Testament verfügt, dass sein Herz in der Pilgerstadt Santiago de Compostela begraben werden soll. Da im 14. Jahrhundert pilgern noch Männersache war, soll Tillas Bruder den letzten Wunsch des Vaters erfüllen. Dieser weigert sich allerdings. So ist es beschlossene Sache: Tilla macht sich auf nach Santiago de Compostela. Sie verkleidet sich als Mann und macht sich auf den beschwerlichen Weg. Tilla schließt sich einer Pilgergruppe an und erlebt mit diesen so manch ein Abenteuer.
Ein sehr interessanter und gut geschriebener Roman. Die Beschreibungen sind so gut und wirklich hervorragend recherchiert, dass der Leser das Gefühl hat selbst auf Pilgereise zu sein. Ich kann diesen Roman sehr weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Pflichtlektüre

Das Parfum
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Frankreich, 18. Jahrhundert. Jean-Baptiste Grenouille, der Mann ohne Eigengeruch, wird geboren. Das Markante an ihm: er hat einen herausragenden Geruchssinn. Mit Gerüche kennt er sich aus, mit Menschen ...

Frankreich, 18. Jahrhundert. Jean-Baptiste Grenouille, der Mann ohne Eigengeruch, wird geboren. Das Markante an ihm: er hat einen herausragenden Geruchssinn. Mit Gerüche kennt er sich aus, mit Menschen eher weniger. Die Geschichte erzählt, wie Grenouille auszog, um die Welt der Gerüche kennen zu lernen. Und am Ende sein eigenes, grandioses Parfum zu erstellen, um endlich auch selbst einen menschlichen Geruch auszustrahlen. Dafür wird er schließlich zu einem Serienmörder.

Die Beschreibungen sind teilweise etwas zu detailgetreu, zumindest die Negativen, und dadurch häufig widerlich. Allerdings wird dies durch die positiven Beschreibungen, zum Beispiel die Szene, in der der Geruch eines Holzhaufens beschreiben wird, wieder wettgemacht. Es lohnt sich definitiv dieses Buch in die Hand zu nehmen und es zu lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

lesenswert

Der Vorleser
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Zwischen Hanna und dem 21 Jahre jüngeren Michael entsteht eine Liebe. Und das Ende der 50er Jahre in Deutschland. Hanna ist Analphabetin, deshalb liest Michael ihr immer vor. Er weiß allerdings nichts ...

Zwischen Hanna und dem 21 Jahre jüngeren Michael entsteht eine Liebe. Und das Ende der 50er Jahre in Deutschland. Hanna ist Analphabetin, deshalb liest Michael ihr immer vor. Er weiß allerdings nichts von Hannas Schwäche. Eines Tages ist Hanna einfach verschwunden. Jahre später, Michael studiert mittlerweile Jura, begegnen sich die beiden wieder – in einer Gerichtsverhandlung. Michael ist als studentischer Zuschauer anwesend, Hanna als Angeklagte. Es wird ehemaligen KZ-Aufseherinnen der Prozess gemacht. Nun erfährt Michael, wer Hanna wirklich ist und welche Geheimnisse sie mit sich herumgetragen hat.

In diesem Roman werden verschiedenste Themen aufgegriffen, die entscheidendsten sind Analphabetismus und die KZ-Verbrechen. Der Roman ist sehr beeindruckend und tiefgründig. Er ist angenehm zu lesen und man kann sich gut in die Charaktere hinein versetzten. Es lohnt sich, diesen Roman zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend bis zum Schluss

Die Flut
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Es ist Winteranfang auf Amrum. Dennoch machen zwei Pärchen dort Urlaub. Erholung sieht allerdings anders aus. Eines Morgens wird eine Leiche am Strand gefunden. Es stellt sich heraus, dass ein ebenfalls ...

Es ist Winteranfang auf Amrum. Dennoch machen zwei Pärchen dort Urlaub. Erholung sieht allerdings anders aus. Eines Morgens wird eine Leiche am Strand gefunden. Es stellt sich heraus, dass ein ebenfalls auf Amrum anwesendes Pärchen betäubt und entführt wurde. Der Mann wurde an einen Pfosten gefesselt und die Frau bis zum Kopf in den Sand eingegraben. Kurz bevor die Flut kommt wacht der Mann auf und muss mit ansehen, wie seine Frau ertrinkt. Die Polizei macht sich dran, den Mordfall zu klären. In der Zwischenzeit hat der Mörder schon weitere Pläne geschmiedet und will seine Tat wiederholen. Julia und Michael ist die Lust am Urlaub durch den Mord vergangen und eigentlich wollen sie abreisen, tun es dann aber leider doch nicht!

Bei „Die Flut“ handelt es sich um einen sehr spannenden Thriller. Bis zum Schluss ist nicht klar, wer der Täter ist. Zwischenzeitlich verdächtigt der Leser so ziemlich jeden! Das hat Arno Strobel wirklich sehr gut drauf. Am Ende ist man dann wieder mal total geplättet, wer denn nun tatsächlich dieser Psychopath war. Ein sehr empfehlenswerter Thriller! Ich freue mich schon sehr auf einen neuen Thriller von Arno Strobel.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bewegende Geschichte

Sarahs Schlüssel
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Auf dem Bucheinband steht: „Ein wunderbarer Roman, den man nicht mehr vergisst.“ Und das trifft es ganz genau.
Julia ist eine amerikanische Journalistin. Als sie erfährt, dass in der parischer Wohnung ...

Auf dem Bucheinband steht: „Ein wunderbarer Roman, den man nicht mehr vergisst.“ Und das trifft es ganz genau.
Julia ist eine amerikanische Journalistin. Als sie erfährt, dass in der parischer Wohnung ihrer Schwiegereltern bis 1942 eine jüdische Familie gewohnt hat begibt Julia sich nach Paris um nachzuforschen. Sie wird auf eine atemberaubende und schicksalhafte Geschichte stoßen. 1942 lebte Sarahs mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder in dieser Wohnung. Als die Familie deportiert werden soll, versteckt Sarah ihren kleinen Bruder im Wandschrank und schließt ihn ein. Den Schlüssel nimmt sie mit und bewacht diesen tapfer. Sarah flieht nach einigen Tagen vor der Polizei, um ihren Bruder aus dem Wandschrank zu befreien. Wird es Sarah gelingen und konnte ihr Bruder die Tage ohne Essen und Trinken überleben?

Ein wirklich sehr bewegender Roman, auch wenn es sich eigentlich um ein Jugendbuch handelt, eignet er sich dennoch auch für Erwachsenen zur Lektüre. Erzählt wird der Roman zum einem direkt von Sarah und zum anderen von Julia und der Leser erfährt, was sie bei ihren Recherchen herausfindet.