Cover-Bild Rummel im Plänterwald
34,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Büchner-Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 08.08.2018
  • ISBN: 9783963171031
Christopher Flade, Ludwig Neumann, Sacha Szabo

Rummel im Plänterwald

Kulturpark – Spreepark – Lost Place. Das Buch über Berlins fast vergessenen Freizeitpark
Rechtzeitig vor der Wiedereröffnung des Spreeparks erscheint im Büchner-Verlag eine opulente Chronik zur Geschichte des Rummels im Plänterwald. Der vollfarbige Bildband versammelt eine Fülle an Fotos, Anekdoten, Insiderwissen und teils noch nie veröffentlichten Dokumenten zu einer fast vergessenen Berliner Institution.
Am 4. Oktober 1969 wurde der »VEB Kulturpark Berlin« als einziger ständiger Rummelplatz der DDR eröffnet. Nach der Wende wurde er privatisiert, modernisiert und als Freizeitpark »Spreepark Plänterwald« weitergeführt. Nach jahrelangen Versuchen, den Park zu retten, musste er am 4. November 2001 seine Tore schließen. Die meisten Attraktionen stehen noch heute im Park: das 45 Meter hohe Riesenrad dreht sich quietschend im Wind, durch die Schienen der Parkbahn wachsen Bäume, in den Pfeilern der Achterbahn nisten Vögel. Als poetischer Ort des Verfalls ist der Park in den letzten Jahren auch zum begehrten Drehort für Foto- und Film­aufnahmen geworden ist (Hollywood-Film »Wer ist Hanna?«, die deutschen Serien- und Filmproduktionen »GZSZ«, »Anna und die Liebe«, »Löwenzahn« sowie »Tatort Berlin« u. a.).
Das dreiköpfige Autorenteam zeichnet nicht nur die Geschichte dieses berühmtesten Berliner Lost Places nach, sondern beleuchtet auch seine anhaltende Faszinationskraft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2018

Viel Vergnügen

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Ein Eintauchen in die Vergangenheit. Der angesagte Vergnügungspark in der ehemaligen DDR, der Plänterwald wird hier in seinem Aufbau und bis ganz tief in alle Hintergründe beleuchtet, von der Errichtung ...

Ein Eintauchen in die Vergangenheit. Der angesagte Vergnügungspark in der ehemaligen DDR, der Plänterwald wird hier in seinem Aufbau und bis ganz tief in alle Hintergründe beleuchtet, von der Errichtung bis zum leider schrecklichen Verfall.
Beeindruckende Geschichte von den vielen Akteuren, die teilweise über viele Jahre hinweg, die Besucher des Parks unterhalten haben.
Leider war ich selbst nie da, wir hatten kein Auto und die Anreise war nicht so einfach, wenn man nicht grade in der Nähe wohnte. Das bedaure ich natürlich sehr. Mit diesem Buch habe ich ein super schönes Nachschlagewerk, ein wundervolles Erinnerungsalbum über diese großartige Anlage.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Liebevoll gestaltet - Der Plänterwald im Zeitraffer

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Als ich vor wenigen Wochen das Buch "Rummel im Plänterwald" in den Händen hielt, muss ich gestehen, hab ich mich schon gefragt, was ich von einem Buch über einen Freizeitpark erwarten soll. Zumal ich nie ...

Als ich vor wenigen Wochen das Buch "Rummel im Plänterwald" in den Händen hielt, muss ich gestehen, hab ich mich schon gefragt, was ich von einem Buch über einen Freizeitpark erwarten soll. Zumal ich nie der Freizeitparkgänger war, geschweige denn ich keinerlei Vorstellung hatte, wie es in einem Freizeitpark zu Zeiten der Mauer ausgesehen haben könnte. Doch dieses Werk war für mich eine Zeitreise: eine geschichtliche Reise, aber auch eine sehr persönliche Reise durch einen Park, der vielen Menschen durchaus einiges bedeutet hat.

Die Autoren haben hier sehr liebevoll die Geschichte des Parks erzählt, ohne einen mit zu vielen und vor allem langweiligen Details zu erschlagen. Zu Beginn der jeweiligen Kapitel werden die wichtigsten Fakten zusammen gefasst, was sich z. B. in welchem Jahr geändert hat. So wird man als Leser mit auf die Reise genommen, wie der Park geplant wurde, und welche Pläne tatsächlich ausgeführt wurden oder im Sande verliefen. Besonders gut haben mir die Übersichtspläne gefallen, mit denen man genau verfolgen konnte, welche Attraktionen zu den bereits vorhandenen hinzugekommen sind, bzw. welche bereits vorhandenen Attraktionen umgezogen wurden, und so hatte man einen direkten Vergleich. Auch die Baupläne waren sehr interessant, auf denen man erkennen kann, über welche Führungsschienen die Wasserattraktionen liefen.

Flade & Co. führen einen durch den Park, erzählen persönliche Anekdoten, und untermauern diese Erinnerungen mit Bildern, die nicht nur sie selber gesammelt haben, sondern auch von vielen anderen Mitbesuchern zugetragen wurden. Viele Fahrgeschäfte werden vorgestellt. Interessanter Fakt: ich habe mir nie weiters Gedanken darüber gemacht, wie ein Freizeitpark an seine Fahrgeschäfte kommt, oder was mit diesen passiert, wenn ein Park geschlossen wird. Viele Fahrgeschäfte wurden z. B. verkauft und mit einer neuen Lackierung und Namen in anderen Parks weiterverwendet. Ein trauriger Fakt jedoch ist, dass einige Attraktionen dem Vandalismus und dem zeitlichen Zerfall zum Opfer fielen.

Geschichtliche Facetten wurden ebenso eingearbeitet. So wurden die politische Lage, sich bewusst vom Westen abzusetzen, und z. B. eigene Maskottchen zu schaffen, ebenso angesprochen, wie die weitere Ausrichtung nach der Wende. 

Mir gefällt, dass hier auch eine gewisse persönliche Note im Buch wiedergespiegelt wird. Es ist wirklich beeindruckend, wieviele Geschichten der Rummel am Plänterwald geschrieben hat. Die Geschichte der Familie Witte, die sich jahrelang um den Park gekümmert hat. Oder die Geschichte des Clownsduos Hops und Hopsi, das jahrelang  ein fester Bestandteil im Park war und nun vom Autor Christopher Flade in zweiter Generation weiter geführt wird. Viele Besucher können Anekdoten beitragen und haben ihre Informationen mit den Autoren geteilt. 

Auch nach Schließung des Parks wurden von Christopher Flade noch Führungen im Park angeboten, die rege besucht wurden. 

Lassen wir uns überraschen, wie das Areal in der Zukunft genützt wird: es bleibt spannend.

Wer einmal im Plänterwald war, findet hier ein liebevoll Gestaltetes Erinnerungsbuch. Und wer sich näher mit Freizeitparks oder der Geschichte einer Attraktion Berlins vor und nach der Wende beschäftigen möchte, sei dieses Buch wärmstens zu empfehlen. 

Veröffentlicht am 20.09.2018

Eine Zeitreise von der Parkgründung bis zum Lost Place

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Das Buch „Rummel im Plänterwald“ des Autorenteams Flade, Neumann und Szabo aus dem Büchner-Verlag nimmt den Leser mit auf eine Reise zum ehemaligen Rummelplatz der DDR, dem Plänterwald.

Bereits in der ...

Das Buch „Rummel im Plänterwald“ des Autorenteams Flade, Neumann und Szabo aus dem Büchner-Verlag nimmt den Leser mit auf eine Reise zum ehemaligen Rummelplatz der DDR, dem Plänterwald.

Bereits in der Aufmachung weiß das Buch zu begeistern. Das Format des Bildbandes ist quadratisch, und das Cover ziert ein Lost Place Bild des Parks und es bietet vor allem genügend Lesestoff. Man erahnt, was damals los gewesen sein muss und welche Anziehungskraft der Park auf seine Besucher hatte und noch immer hat. Dies sieht man auch daran, dass der verlassene Park „die Aufmerksamkeit erhielt, die der Spreepark selbst nie hatte.“ Film und Fernsehen zog es zu diesem Ort im Dornröschenschlaf, aber auch Touristen fühlten sich durch den morbiden Charme angezogen.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine Wiedereröffnung des Spreeparks geplant ist.
Chronologisch wird die gut recherchierte Geschichte des Parks von der Eröffnung bis zum Niedergang auf knapp 280 Seiten erzählt und ist mit spannenden Details und Anekdoten ausgearbeitet.
Das Buch gliedert sich in 3 Hauptteile:
Kulturpark – Wie alles begann
Spreepark – Der Wandel nach der Wende
Lost Place – Der Spreepark im Dornröschenschlaf

Sehr gefallen haben mir das Kartenmaterial des Bauaktenarchivs, die Übersichtskarten, Lagepläne und die gut gewählten Fotos. Diese runden den Eindruck, den Lesespaß ab und vermitteln nicht nur zusätzliche Informationen, sondern helfen auch sich den Park visuell besser vorstellen zu können. Auch im Hinblick wie der Park immer größer wurde, was sich im Laufe der Jahre verändert hat und damit meine ich nicht nur die stetig gestiegenen Eintrittspreise. Denn mit der Wende kam auch die Wende, oder eher der Niedergang, des Parks.

Es ist ein Buch das Geschichte lebendig macht und in den Köpfen bleibt und ggfs. Erinnerungen wieder auferstehen lässt.

Veröffentlicht am 17.09.2018

Vom rasanten Aufstieg und traurigen Niedergang des Berliner Freizeitparks

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„Heute ist der Park ein Lost Place, ein Ort des vergangenen Vergnügens, der einen morbiden Charme des Verfalls verströmt.“ (S. 9)

Meine Meinung:
Mit dem Buch „Rummel im Plänterwald“ haben die Autoren ...

„Heute ist der Park ein Lost Place, ein Ort des vergangenen Vergnügens, der einen morbiden Charme des Verfalls verströmt.“ (S. 9)

Meine Meinung:
Mit dem Buch „Rummel im Plänterwald“ haben die Autoren ein Stück Berliner Geschichte festgehalten und einen Ort im Herzen Berlins (Treptow) portraitiert, der in den vergangenen 50 Jahren eine sehr wandelbare Zeit durchgemacht hat. Am 04.10.1969 wurde der eigentliche „Kulturpark“ eröffnet und „sollte `das Prestigeobjekt´ zum 20jährigen Gründungsjubiläum der DDR werden und zeigen, wie modern und lebenswert der Sozialismus doch sei.“ (S. 15) In der Zeit bis zur Wende hat der Park einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt, war weit über die grenzen Ost-Berlins bekannt und beliebt und entwickelte sich zu einem wahren Besuchermagneten – kein Wunder, gab es in der ehemaligen DDR doch nichts Vergleichbares („Ein Stück Westen im Osten“). So gibt das Buch für diesen Zeitraum nicht nur einen interessanten Einblick in die ersten rd. 20 Jahre des Parks, sondern in Teilen auch über das Leben in der damaligen DDR. Somit bietet dieses Buch auch ein kleines Stück „Ostalgie“ bei dem ich als „Wessi“ u.a. gelernt habe, was eine „Plantsche“ ist (S. 33).

Der eigentliche Niedergang des Parks begann wohl mit der Wende und der Privatisierung. Gestartet mit der Idee des „Waldparks“ hat man die Konzepte in den folgenden Jahren immer wieder über den Haufen geworfen und stetig Neues ausprobiert. Jedes Jahr kamen neue Attraktionen hinzu – immer höher, schneller, sensationeller musste es sein. Von 48 Attraktionen in 1993 bis auf 60 im Jahr 2001 wurde der Parkt „aufgepumpt“. Kein Wunder, dass in dieser Zeit auch die Eintrittspreise kräftig gestiegen sind, von 18 DM (1992) auf 29 DM (2001). Dennoch wurden die Besucherzahlen stetig weniger, da der Park mit der Wiedervereinigung auf einen Schlag eine große Zahl an Konkurrenten bekommen hatte. Im Jahr 2002 schloss der Park dann seine Tore und fristet seitdem einen Dornröschenschlaf. Zwar gab es zwischendurch immer wieder Versuche, dem Park neues Leben einzuhauchen, und auch namhafte Interessenten für den Betrieb, doch letztendlich schien alles immer wieder an Politik & Verwaltung gescheitert zu sein. So wartet der Park noch heute auf seine Wiedererweckung…

All diese „Lebensabschnitte“ des Parks haben die Autoren gründlich recherchiert und ausführlich dokumentiert. Auf den rund 270 Seiten des Hardcovers finden sich unzähligen Fotos und Illustrationen aus der fast 50jährigen Geschichte des Parks. Dazu haben die Autoren Zeitzeugen befragt und wissen auch viele interessante Anekdoten rund um den Park zu berichten. Sei es die Geschichte des „Eierhäuschens“, die schon krimihaften Ereignisse um Teile der Schaustellerfamilie Witte oder auch eine kleine Wohnsiedlung im Westerndorf. Dieses Buch bietet nicht nur Wissenswertes, sondern auch Unterhaltsames.

Wenn man dieses Buch liest, bekommt man unglaublich Lust, mal wieder einen Rummel oder klassischen Vergnügungsparkt zu besuchen – und ein bisschen Wehmut darüber, dass dieser Park heute dem Vergessen überlassen wird und vor sich hin verrottet.

FAZIT:
Für jeden Leser, der selbst einmal diesen Park besucht hat, sicherlich eine ganz wunderbare nostalgische Reise in die eigene Vergangenheit – für mich ein sehr interessantes Buch zu der vielleicht am meisten unterschätzten Sehenswürdigkeit Ostberlins.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Ein komplettes Werk vom Spreepark - Plänterwald - vom Rummelplatz zum Lost Place

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Dieses Buch ist ein perfektes Werk. Es vereinigt alles rund um den Spreepark - Plänterwald.


Zunächst einmal begeistert die sehr hochwertige Aufmachung des Buches. Das Titelbild ist perfekt gewählt. ...

Dieses Buch ist ein perfektes Werk. Es vereinigt alles rund um den Spreepark - Plänterwald.


Zunächst einmal begeistert die sehr hochwertige Aufmachung des Buches. Das Titelbild ist perfekt gewählt. Überhaupt befindet sich in diesem Buch umfassendes und sehr faszinierendes Bildmaterial. Mit dem ausführlich und sehr verständlichen Text bietet sich dem Leser ein sehr umfassender Einblick in den Spreepark - Plänterwald.

Das Buch ist chronologisch aufgebaut. Es beginnt mit einer Vorgeschichte, wo es um die Aufforstung des Plänterwalds geht sowie um die Entstehung der ersten Kulturparks. Am 04. Oktober 1969 wurde der Kulturpark Berlin in der Art eines Rummelplatzes im Osten Berlins eröffnet. Nach der Wende wurde er mit der Bezeichnung Spreepark Berlin als Freizeitpark weitergeführt. Im Jahr 2001 musste der Park schließen und er wurde zu einem Lost Place.

Mit den vielen wunderbaren Beschreibungen kann der Leser richtig in die Geschichte des Spreeparks eintauchen. Die Stimmungen werden perfekt rüber gebracht. Der Leser kann förmlich das Juchzen aus der Achterbahn aber auch die traurige Stimmung aus dem Lost Place spüren - das ist den Autoren super gelungen!

Dieses sehr hochwertige Buch habe ich mit Sicherheit nicht nur einmal gelesen. Das ist ein Buch das bleibt und in das man immer wieder gerne hineinschaut.

... einfach ein rundherum perfekt gelungenes Buch zur Faszination Rund um den Spreepark - Plänterwald!