Cover-Bild Die Hungrigen und die Satten
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.08.2018
  • ISBN: 9783732565467
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Timur Vermes

Die Hungrigen und die Satten

Roman

Vom Autor von ER IST WIEDER DA!

"Ein großartiges Buch: lustig, böse, traurig!" KESTER SCHLENZ, STERN

Deutschland hat eine Obergrenze für Asylsuchende eingeführt, ganz Europa ist bis weit nach Nordafrika hinein abgeriegelt. Jenseits der Sahara entstehen riesige Lager, in denen Millionen von Flüchtlingen warten, warten, warten. So lange, dass man in derselben Zeit eigentlich auch zu Fuß gehen könnte, wäre das nicht der sichere Tod.

Als die deutsche Starmoderatorin Nadeche Hackenbusch das größte dieser Lager besucht, erkennt der junge Lionel die einmalige Gelegenheit: Mit 150.000 Flüchtlingen nutzt er die Aufmerksamkeit des Fernsehpublikums und bricht zum Marsch nach Europa auf. Die Schöne und die Flüchtlinge werden zum Quotenhit. Und während sich der Sender über Live-Berichterstattung mit Zuschauerrekorden und Werbemillionen freut, reagiert die deutsche Politik mit hilflosem Wegsehen, Kleinreden und Aussitzen. Doch je näher der Zug rückt, desto mehr ist Innenminister Joseph Leubl gefordert. Und desto dringlicher stellen sich ihm und den Deutschen zwei Fragen: Was kann man tun? Und in was für einem Land wollen wir eigentlich leben?

Timur Vermes‘ neuer Roman ist eine Gesellschaftssatire, aktuell, radikal, beklemmend und komisch zugleich. DIE HUNGRIGEN UND DIE SATTEN fängt dort an, wo der Spaß aufhört.

"Wenn Timur Vermes‘ Erstlingswerk ER IST WIEDER DA böse, realistisch und komisch ist, so ist sein zweiter Geniestreich böser, realistischer und komischer." CHRISTOPH MARIA HERBST


Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2018

Verrückte Welt

0

In einer Welt, in der Europa seine Flüchtlingsgrenzen hinter die Sahara verlegt hat um einen weiteren Zustrom zu verhindern, entsteht ein riesiges Flüchtlingscamp. Und genau da soll eine TV-Doku gedreht ...

In einer Welt, in der Europa seine Flüchtlingsgrenzen hinter die Sahara verlegt hat um einen weiteren Zustrom zu verhindern, entsteht ein riesiges Flüchtlingscamp. Und genau da soll eine TV-Doku gedreht werden.

Timur Vermes' Erstling hatte ich seinerzeit innerhalb kürzester Zeit verschlungen und war begeistert. Dementsprechend hatte ich eine gewisse Erwartungshaltung an sein neues Buch, auch wenn ich versucht habe es vollkommen unvoreingenommen zu lesen – sofern es mir möglich war jedenfalls.
Das man eine Satire nicht wirklich ernst nehmen kann, versteht sich von selbst, aber doch bleibt doch immer ein gewisser wahrer Kern zurück, der zum Nachdenken anregen kann.

Um jetzt aber zur eigentlich vorliegenden Geschichte zu kommen, präsentiert uns der Autor hier ein Sammelsurium an unterschiedlichen Charakteren, die alle auf ihre ganz eigne Art sehr gut gezeichnet sind. Dabei haben nicht mal alle Namen. So gibt es sowohl quasi Namenlose Charaktere wie den Flüchtling oder den Staatssekretär als auch welche mit Namen, wie Nadeche Hackenbusch oder Astrid von Roell zum Beispiel. Manche der vorkommenden Charaktere entwickeln sich positiv weiter, andere eher negativ. Wer welche Richtung einschlägt wird aber nicht verraten. Was ich aber verrate, ist, dass das Englisch, welches der Autor der Hackenbusch in den Mund legte, mir die Nackenhaare zu berge stehen ließ.

Auch die Darstellung der Gegebenheiten ist dem Autor gut gelungen und er zeigt dem Leser eine Welt in der die Gegensätze des Flüchtlingscamp und der westlichen Wohlstandsgesellschaft deutlich zu Tage treten. Politik vs. Menschlichkeit. Oberflächlichkeit vs. Hoffnungslosigkeit.

Aber trotz der guten Präsentation des Stoffes, konnte das Buch mich nicht von sich überzeugen, dafür war es im Gesamten einfach zu schwerfällig und ließ keinen flüssigen Lesefluss aufkommen.
War nicht so ganz meins.