Dieses Buch hat sich für mich als ein Problembuch entpuppt. Der Klappentext war für mich gleich ein Grund, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Auch die Leseprobe war okay und das Cover natürlich ein Blickfang.

Ich bin keine reine Coverkäuferin. Wenn mir ein Cover gefällt, nehme ich das Buch in die Hand und lese mir den Klappentext durch. Wenn mir der Inhalt gefällt, kommt das Buch mit. Manchmal sind es auch die Titel, die meine Aufmerksamkeit erregen und öfters die Autoren. Daher kann ich von mir selbst sagen, ich bin keine oberflächliche Buchkäuferin.

Diese Buch ist aus der Feder einer Own-Voice-Autorin aus Deutschland. Das allein war schon ein Grund für mich, dieses Buch zu lesen. Und es ist ein Jugendbuch. Und da fangen die Probleme an. Storytechnisch hätte dieses Buch unglaublich viel Potenzial, aber die Sprache machte mir alles kaputt. Die harsche Jugendsprache, die NICHT alltäglich ist, wenn man sich in gebildeten Kreisen (und damit meine ich die Intelligenz und nicht die finanzielle Stellung von Menschen in der Gesellschaft. Auch ein Student kann eine intelligenzmäßige Vollkatastrophe sein und ein Hartz 4 Empfänger überdurchschnittlich klug) bewegt. Wörter wie "Spasti", "Nazi oder nicht Nazi" und Tiere mit Hitler gleich zu stellen, Schwul als Beleidigung und andere Dinge, gehören nicht in ein Jugendbuch. Ich musste das Buch abbrechen, weil mir das einfach zu viel wurde.

Bücher sollen nicht 'rein gewaschen' werden. Aber Jugendsprache bedeutet nicht gleich herb und minderbemittelt. Man kann sich auch als Jugendlicher intelligent ausdrücken ohne mit diesen Beleidigungen um sich zu werfen. Es fällt mir echt schwer zu glauben, dass so ein großer Buchverlag der Jugendliteratur dieses Buch einfach so durch gewunken hat.

Wir leben im Jahr 2019. Noch heute werden Begriffe wie 'Gutmensch', 'schwul' oder 'behindert' als Schimpfwörter genutzt. Und das darf einfach nicht mehr sein. Jugendromane ebenfalls in diesem Stil zu schreiben, sollte ebenfalls nicht mehr vorkommen (zumindest sollte man auf die Zeit achten, in der die Geschichte spielt).

Ein bisschen mehr sprachliche Sensibilität seitens der Autoren und Verlage wäre wirklich wünschenswert.

Bewertung:

Eine wahre Enttäuschung und von mir keine Kaufempfehlung. Am liebsten würde ich 0 Sterne vergeben. Da das aber nicht geht, bleibt es bei 1 von 5 Sternen.

Freunde die sich verlieben - Geschichten mit diesem Schwerpunkt sind meine Schwäche. Ich liebe solche Geschichten und lese und schaue sie gerne. Darum war ich glücklich diesen Roman lesen zu dürfen.

Es war mein Erster in der Sparte 'Rockstars', aber da mir 'Schauspieler liebt Normalo' auch gefallen hat, wollte ich dem Buch eine Chance geben.

Nun, leider muss ich sagen, dass mich weder der Schreibstil noch die Charaktere abgeholt haben. Ich fand schon den Beginn lieblos und als ich bei der Hälfte des Buches angekommen bin und sich die Geschichte nicht zu einem besseren gewandelt hatte, zog ich die Reißleine und brach das Buch bei der Hälfte ab.

Mir fehlte das Gefühl, ich konnte mich nicht in die Charaktere hinein versetzen und die Umsetzung war farblos, vorhersehbar und langatmig. Man hat alles schon gefühlte einhundert Mal gelesen. Leider.

Ich sage bewusst leider, weil ich mir immer wünsche ein tolles Buch in den Händen zu halten. Ich möchte unterhalten werden und eintauchen können. Die Seiten sollen vorbei fliegen. Nichts davon war bei diesem Buch der Fall.

Ich weiß, das 'Unendlich nah' der Auftakt zu einer Trilogie ist. Aber die weiteren Bände werde ich nicht lesen.

Bewertung:

Ich kann 'Backstage Love - unendlich nah' nicht weiterempfehlen. Es hat mir nicht gefallen. Keine neuen Ideen, sehr langatmig, keine Spannung und lieblose Charaktere.

Daher vergebe ich 1 von 5 Sternen.