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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2018

Wenig Zeitaufwand, aber super lecker

Tasty
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Bekannt schon durch zahlreiche Videos bei Facebook, wo einem das Wasser im Mund zusammen läuft, hab ich mich riesig gefreut, nun auch eine Printausgabe zu erhalten.

Dieses Buch eignet sich für alle Kochmuffel, ...

Bekannt schon durch zahlreiche Videos bei Facebook, wo einem das Wasser im Mund zusammen läuft, hab ich mich riesig gefreut, nun auch eine Printausgabe zu erhalten.

Dieses Buch eignet sich für alle Kochmuffel, Spaßköche und Küchenzauberer, denn es ist ein Motivationskochbuch mit Gelinggarantie. Aus den einfachsten Zutaten werden simple Rezepte zu etwas super leckerem gezaubert, verständliche Zubereitungsangaben und zu den jeweiligen Rezepten gibt es auch immer noch einen Erklärungshinweis oder eine Info und die Fotos, zum Teil auch mit Schritt-für-Schritt Anleitungen dazu sprechen eh für sich.

Unser Buch ist mit lauter Wunschklebchen für unsere ToDo-Liste versehen und die Rezepte machen nicht nur Spaß, die Ergebnisse sehen auch noch toll aus, gelingen auch gut und schmecken einfach klasse. Es weckt die Kreativität und bisherige Standardrezepte kriegen hiermit den letzten Pfiff.

Wenig Zutaten, wenig Zeitaufwand, aber tolle Resultate und dazu noch Spaßfaktor.

Wer mal etwas mehr Abwechslung in der Küche und in den Töpfen sucht, für den ist dieses Buch genau das Richtige.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Die Jagd nach Rache

Das Gold der Fugger
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Was für ein dramatisches und spannendes Buch mit sehr guter Recherche.
Auch wenn der Autor anmerkt, dass man nicht alle Emotionen oder Gefühle aus der damaligen Welt so einfangen kann und sich nicht alles ...

Was für ein dramatisches und spannendes Buch mit sehr guter Recherche.
Auch wenn der Autor anmerkt, dass man nicht alle Emotionen oder Gefühle aus der damaligen Welt so einfangen kann und sich nicht alles punktgenau recherchieren lässt, so ist es doch erstaunlich, wie interessant die ganzen Abläufe der Fugger geschildert sind. Und auch die Schreibweise ist so beeindruckend, man kann sich in die Schauplätze und Personen so tief hineinversetzen, man spürt die Gefahr, die Spannung, die Stimmung, man bekommt Gänsehaut wenn die Krähen ihre Kreise ziehen, Gerüche umschrieben werden, Gefahren lauern, Folter oder Demütigungen detailliert geschildern werden- da bleibt dem Leser nicht viel Zeit zum Luft holen oder verschnaufen.
Ich mag das Buch sehr, kein seichtes Lesen, man muss ganz genau aufpassen, da es sehr viele Wendungen und Wirrungen gibt, die aber total verständlich wenn auch teilweise schon grausam sind. Am Schluss habe ich mir noch etwas mehr erhofft, da doch einiges offen geblieben ist, das war etwas schade .
Fraglich, ob es nochmal eine Fortsetzung gibt, denn beide Hauptprotagonisten sind ja auch noch sehr jung. Ich würde mich auf jeden Fall freuen noch mehr über die Zeit und von Peter Dempf zu lesen.
Daumen hoch und klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Stürme des Lebens- Ricardas 2. Teil

Die Ärztin: Stürme des Lebens
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Auch der 2. Teil ist wieder mal sehr gelungen, wenn auch leider oft sehr traurig und nachdenklich stimmend.
Helene Sommerfeld schafft es, gemeinsam in eine Zeit zu reisen, in der das Los der Frauen oft ...

Auch der 2. Teil ist wieder mal sehr gelungen, wenn auch leider oft sehr traurig und nachdenklich stimmend.
Helene Sommerfeld schafft es, gemeinsam in eine Zeit zu reisen, in der das Los der Frauen oft von der Meinung und Akzeptanz der Männer abhing und die fiel gerade für Ricarda oftmals sehr emotional und traurig aus.
Sie erlebt viele Rückschläge, die Familie wird immer wieder auseinander gerissen, teils aus eigener Entscheidung, teils aufgrund der Entscheidungsgewalt der adeligen Familien und die Rangordnung war auch damals sehr präsent.
Wenn man liest, wie oft sie versucht, sich und ihre Familie zu schützen, zu umsorgen und doch vielem hilflos ausgeliefert ist, steht aber dennoch immer wieder auf und kämpft weiter, immer im Blick, dass es irgendwie einen Weg geben wird, das hat mich wirklich beeindruckt.
Und es ist auch mal ganz gut zu lesen, wie fortschrittlich wir da mittlerweile sind im Vergleich zu den leisen Anfängen der Frauenbewegung, im Krieg, in Familiendynastien, Rangordnungen, technischer und wohnlicher Fortschritt uvm.

„ So nah sind sich Leben und Tod“... Sie erinnerte sich an die Sonnenuhr, die an einem Haus auf die Wand gemalt war... Mors certa, hora incerta- Der Tod ist jedem gewiss, nur die Stunde ist es nicht. Das Leben ist zu kostbar, um nicht dafür zu kämpfen.
Diesen Satz finde ich besonders schön und sehr aussagekräftig. Vieles begreift und schätzt man leider erst, wenn es nicht mehr da ist.

Obwohl das Buch so umfangreich geschrieben ist, hat es mich nicht eine Minute gelangweilt, so viele Situationen aus dem Leben von Ricarda und später auch ihrer Kinder sind einfach bewegend geschrieben, so dass ich es jetzt schon kaum erwarten kann, den 3.Teil zu lesen, denn das Ende ist ein wahrer Cliffhanger...
Der gesamte Schreibstil, die Geschichte, auch wenn öfter mal traurig und emotional, aber sie haben in mir doch etliche Gefühle geweckt, teilweise war ich entsetzt, andererseits wieder erleichtert oder manchmal auch etwas geschockt, dass man so reagieren kann und Situationen einfach so hinnimmt, aber ich empfinde Ricarda als sehr starke Persönlichkeit, genauso wie ihre Unterstützerin Käthe, und dass besonders Ricardas Tochter Henny ihre eigene kleine Geschichte bekommt ist einfach gut gelungen und bringt sehr viel Abwechslung in die Handlung.

Veröffentlicht am 11.11.2018

unglaublich spannend und gut recherchiert

Die Henkerin
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An Melisandes Familie wird ein grausamer Racheakt verübt, nur durch die Hilfe des Henkers Raimund wird sie vor dem Mörder gerettet, doch nun muss sie ein Leben in ständiger Angst führen, ob der Mörder ...

An Melisandes Familie wird ein grausamer Racheakt verübt, nur durch die Hilfe des Henkers Raimund wird sie vor dem Mörder gerettet, doch nun muss sie ein Leben in ständiger Angst führen, ob der Mörder de Bruce sie eines Tages doch aufspürt- verräterisch sind ihre feuerroten Haare. Zudem hat ihre Mutter im letzten Atemzug darum gebeten, ihre Familie zu rächen, doch wie soll sie das tun, da sie ja selbst auf der Flucht ist?
Ein absolut spannendes Buch, aus einer Zeit, die man sich heutzutage kaum noch vorstellen kann. Grausam, voller Aberglaube und Selbstjustiz, die schockierend echt beschrieben wird, aber super recherchiert.
Beeindruckend, was ein Menschenleben damals nur wert war, nach welchen Maßstäben geurteilt wurde, Vorlieben, Abneigungen, Hass.. Frauen hatten es so schwer, galten als billige Ware und wenn sie nicht taten, was von ihnen verlangt wurde, beschuldigte man sie und entweder wurden sie verurteilt, ihnen wurde ein Geständnis durch den Henker erzwungen oder sie wurden vertrieben. Sabine Martin hat eine wirklich tolle Geschichte geschrieben, umfangreiche Einsicht über das Leben eines Henkers, wie die Leute auf ihn reagierten, obschon er die Entschlüsse der Stadt durchsetzte, war er trotzdem geächtet. Das war natürlich gut für Melisande, aber auch eine schlimme, einsame und traurige Zeit.
Als Leser könnte man wirklich denken, sie ist wirklich so geschehen. Und welche Wendungen das Buch nimmt – da hält man öfter den Atem an oder bangt mit, dass es noch einen Ausweg gibt. Wie tapfer gerade Melisande sich durchkämpft und was sie auf sich nimmt, um den Versprechen gegenüber ihrer Mutter gerecht zu werden und gleichzeitig auf der Hut zu sein.

Auch eine süsse Liebesgeschichte erwartet den Leser, allerdings kam mir das etwas zu kurz vor, hätte davon gern mehr gelesen, da der Schluss anders als erwartet und ein bisschen enttäuschend ist. Da hab ich noch etwas mehr Spannung erwartet, das liest sich im Vergleich zur restlichen Geschichte etwas zu schnell und unspektakulär abgewickelt und leicht emotionslos.
Insgesamt aber auf jeden Fall beeindruckend und wer äußerst spannende mittelalterliche Romane mag, der ist hier genau richtig - allerdings nichts für schwache Nerven!

Veröffentlicht am 11.11.2018

Liebe in Krisenzeiten

Wenn du für mich bist
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Wenn du für mich bist von Jody Hedlund

Was für ein berührendes und zu Herzen gehendes Buch mit einem schönen und absolut passenden Cover.
Eine emotional bewegende Geschichte um eine Zeit, wo die New ...

Wenn du für mich bist von Jody Hedlund

Was für ein berührendes und zu Herzen gehendes Buch mit einem schönen und absolut passenden Cover.
Eine emotional bewegende Geschichte um eine Zeit, wo die New Yorker Finanzkrise viele Menschen in tiefe Armut stürzt, Banden sich Kriege liefern, um ihre Reviere zu erkämpfen und Menschen ums nackte Überleben kämpfen.
Elise Neumann, Waisenkind einer deutschen Bäckerfamilie, erhält mit ihren beiden Geschwistern und zwei adoptierten Waisenkindern Unterschlupf in der Missionsstation bei Miss Pendleton, einer liebenswerten, hilfsbereiten Frau, die Frauen mit schweren Schicksalen Unterschlupf und Arbeit gibt, egal, was sie vorher auch getan haben mögen.
Elise hat es als Älteste nicht leicht, sich durchzukämpfen, sich gegen anfeindende Arbeiterinnen zu behaupten, die ihr das Leben extra schwer machen und gleichzeitig ihre jüngeren Geschwister zu versorgen. In einem der Bandenkämpfe begegnet sie dem Städteplaner Thornton und man spürt diese Romanze schon bei der ersten Begegnung. Dennoch ist Thornton durch einen Wettstreit mit seinem Zwillingsbruder, den ihr Vater angestiftet hat, hin und hergerissen, zwischen Moral, Liebe und Hilfsbereitschaft und andererseits auch, sich gegen seinen immer stärkeren Bruder zu behaupten.

Ganz besonders hat mir die Stärke und der Mut von Elise gefallen. Selber so arm, ist sie doch voller Prinzipien, immer für andere dar, stellt sich immer hinten an und ihre Gefühle zurück.
Eine Textpassage hat mir besonders gefallen, wo sie oft mit sich und Gott hardert, ob er sie mit etwas strafen wolle, gerade weil sie Waise ist und oft kämpfen muss. Aber irgendwann begreift sie, dass Gott mit ihnen durch ihre schweren Zeiten geht, verspricht, sie nicht im Stich zu lassen und ihnen bei den langen, mühsamen Kämpfen Kraft gibt....
Jody Hedlund hat eine besondere Geschichte gezaubert, die dem Leser helfen soll, mal hinter die Kulissen zu sehen, nicht nur sich selbst zu sehen, das Leid und den Kummer anderer wahrzunehmen und auch mal daran zu denken, dass Gott immer da ist, wenn wir es zulassen.
Man kann das Buch einfach nicht weglegen, denn es es nicht einfach nur eine Geschichte, die sich schnell dahinliest, sie regt zum Nachdenken an, sprüht aber auch von vielen witzigen Passagen, wo Elise und Thornton sich herrlichen Schlagabtausch liefern und zeigt, was Liebe und Vertrauen bewirken, und das vieles, was anscheinend Erfolg verspricht am Ende nicht alles ist.
Zu gerne hätte ich noch weiter gelesen, hoffe auf eine Fortsetzung der Geschichte, denn richtig beendet ist sie für mich noch nicht, zu vieles gibt es, was man noch wissen möchte und weiter verfolgen möchte.

Und ein zusätzliches Highlight bildet dann noch die persönliche Anmerkung der Autorin – ein Buch und Nachsatz mit vielen schönen Überlegungen,wie man Gott in seinem Leben wahrnimmt, was Freundschaft und Liebe bedeutet und wie weit man gehen würde, um etwas zu opfern, was einem viel bedeutet. Es regt zum Nachdenken an und motiviert, das Leben neu zu überdenken und etwas positives daraus zu gewinnen.