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Veröffentlicht am 01.12.2018

Wo ist die Schwester?

Schwesterherz
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Ich gebe zu - ich bin anfangs etwas schwer in das Buch hineingekommen. Irgendwie konnte mich Victoria, die Protagonistin, nicht wirklich abholen. Man lernt sie gleich zu Beginn des Buches kennen, als sie ...

Ich gebe zu - ich bin anfangs etwas schwer in das Buch hineingekommen. Irgendwie konnte mich Victoria, die Protagonistin, nicht wirklich abholen. Man lernt sie gleich zu Beginn des Buches kennen, als sie beim Joggen über ihre Schwester stolpert - eine Vorgeschichte gibt es nicht wirklich.
Diese erfährt man nur in Bruchstücken nach und nach, was hilft, die Fragen, die beim Lesen entstehen, zu beantworten.

Das Buch allerdings dreht sich mehr um das Hier und Jetzt. Victoria möchte herausfinden, wo ihre Schwester ist und was mit ihr passiert ist. Durch viel Recherche, Hartnäckigkeit und Mut findet sie ein Puzzleteil nach dem anderen, die sich allerdings nicht zusammensetzen lassen.

Da kommt Zachary ins Spiel, die ehemalige große Liebe Victorias. Und das konnte mich nun gar nicht überzeugen. Denn auf einmal gerät für meinen Geschmack die Suche nach der Schwester und die Aufklärung der düsteren Machenschaften, die es augenscheinlich gibt, in den Hintergrund. Viel mehr wird die Liebe der Beiden neu aufgefrischt - man sollte also auch Passagen mögen, in denen es um Sex geht. Und die brauche ich nicht, wenn ich einen Thriller lese - da möchte ich einfach nur wissen, wie es weitergeht. Ohne Unterbrechungen. Deswegen war ich etwas genervt.

Und die Geschichte zieht sich... Denn auch wenn sie nun zu zweit sind, geht die Story eine ganze Weile nicht richtig voran. Erst gegen Ende geht es dann etwas rasanter, eins fügt sich zum anderen und es wird richtig spannend. Davon hätte ich mir schon von Anfang an mehr gewünscht.

Das Ende war dann aber wieder versöhnend, denn es gab noch einige Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte.

Insgesamt war es ganz gut, hätte aber - wie gesagt - auch etwas kürzer ausfallen können. Dadurch hätte es sich nicht so gezoge

Veröffentlicht am 01.12.2018

Wer hat den Engel gesehen?

Der Ruf der toten Mädchen
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Ein Dorf, in dem sich viele Mädchen umbringen? Klingt gruselig, deswegen wollte ich das Buch auch unbedingt lesen. Es ist der Auftakt einer Reihe um die "Wunderdetektivin" Dr. Alex Ripley, deren Beruf ...

Ein Dorf, in dem sich viele Mädchen umbringen? Klingt gruselig, deswegen wollte ich das Buch auch unbedingt lesen. Es ist der Auftakt einer Reihe um die "Wunderdetektivin" Dr. Alex Ripley, deren Beruf es ist, angebliche Wunder aus wissenschaftlicher Sicht zu widerlegen. Sie stellt such gleichzeitig die Hauptperson des Thrillers da.

Thriller ist das Stichwort - denn gethrilled wurde ich leider nicht. Zwar ist es stellenweise spannend und man möchte schon wissen, was es mit diesem mysteriösen Engel auf sich hat, den die Mädchen im Dorf gesehen haben wollen, allerdings gibt es auch Passagen, die sich sehr lange ziehen. Hier hätte ich mir einfach mehr Geschwindigkeit gewünscht. Das ändert sich für meinen Geschmack erst im letzten Drittel des Buches.

Der Schreibstil ist hat mir gut gefallen, er ist sehr anschaulich und man kann sich das Dorf mit seinen Bewohnern richtig gut vorstellen. Allerdings war mir das Buch etwas zu Alex-lastig. Zwar passt es, weil die Dorfbewohner sehr verschlossen sind und kaum mit Fremden reden, doch hätte ich mir doch die ein oder andere Sichtweise von ihnen erhofft. Warum sie sich so verhalten und so tiefgläubig sind, erfährt man nur durch Dritte.

Was mir auch gefehlt hat war, dass man als Leser nicht richtig mitfiebern konnte - denn außer Alex bleiben die Personen so dünn, dass man kaum jemanden kennenlernt. Die Auflösung am Ende war zwar schlüssig, aber trotzdem sind für mich noch Fragen offen geblieben. Richtig überzeugt war ich deswegen nicht.

Insgesamt war die Idee sehr spannend und es war mal nicht das klassische Thriller-Thema. Trotzdem wurde ich nicht komplett überzeugt und habe mich teilweise etwas gelangweilt. Ich denke nicht, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Von mir gibt es 3 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 12.11.2018

Einladung zum Sterben

Die Party
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Alles beginnt am Anfang recht harmlos: Brandon lädt zu einer Halloween-Party ein, um an alte Zeiten anzuknüpfen, da sich die ehemaligen Klassenkameraden schon über 30 Jahre nicht gesehen haben. Doch schnell ...

Alles beginnt am Anfang recht harmlos: Brandon lädt zu einer Halloween-Party ein, um an alte Zeiten anzuknüpfen, da sich die ehemaligen Klassenkameraden schon über 30 Jahre nicht gesehen haben. Doch schnell wird klar, es wird keine normale Party - denn es geht um das eigene Überleben...

Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch relativ schnell zur Sache gekommen ist. Zwar werden am Anfang erst einige Gäste vorgestellt, doch dann geht es mit dem Morden auch schon los.

Inhaltlich hat mich das Buch sofort an die Saw-Filme und an Agatha Christies "Und dann gabs keines mehr" erinnert. Die Gäste sind nämlich abgeschottet von der Außenwelt, keine Handys, kein Telefon, und somit auch keine Möglichkeit, dem Mörder zu entgehen. Und dass es einer von ihnen sein muss, ist schnell klar.

Die Morde sind zwar relativ brutal, trotzdem kann man das Buch auch lesen, wenn man nur wenig Blut verträgt, denn sie werden nicht bis ins kleinste Detail geschildert. Das fand ich ganz angenehm und hat darüber hinaus die eigentliche Frage in der Vordergrund gerückt: Warum sollen die Gäste sterben?

Hier bleibt Platz zum miträtseln, denn auch die eingeladenen Personen können sich darauf keinen Reim machen - zumindest vorerst. Was dann allerdings ans Tageslicht kommt, war mir ein bisschen zu abgedreht und konnte mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich überzeugen. Nur so viel: Man erwartet es nicht und es ist irgendwie mal etwas anderes.

Ab und zu war ich etwas verwirrt, wer wer ist - denn immerhin sind elf Personen unterwegs, die hoffen, dem Killer zu entgehen. Zum Glück gibt es am Ende des Buches ein Personenverzeichnis, das auch die Halloween-Kostüme der Gäste aufführt, sodass ich nur kurz nach hinten blättern musste, um wieder im Bilde zu sein.

Insgesamt fand ich das Buch ganz nett, vor allem jetzt in der dunklen Jahreszeit. Ich hatte einige Aha-Erlebnisse und es gab wenig langatmige Passagen. Trotzdem war es mir vor allem am Ende etwas zu abgedreht, deswegen von mir nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Was damals geschah...

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und damit, dass Francesca alias Frankie davon erfährt, dass ihre vor Jahren verschwundene Freundin Sophie wahrscheinlich tot ist, denn es wurden menschliche Überreste ...

Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und damit, dass Francesca alias Frankie davon erfährt, dass ihre vor Jahren verschwundene Freundin Sophie wahrscheinlich tot ist, denn es wurden menschliche Überreste entdeckt. Deshalb macht sie sich auf den Weg in ihre alte Heimat, um aufzuklären, was damals mit ihrer besten Freundin geschehen war.

Mir hat gut gefallen, dass die Geschichte ohne viel Vorlauf direkt losging. Erzählt wird zu Beginn aus Frankies Sicht und der Gegenwart. Dabei spricht sie ihre tote Freundin aber immer wieder an, so als würde sie ein Gespräch mit ihr führen. Das fand ich anfangs etwas irritierend, war aber mal etwas anderes und hat so Frankies Gedankengänge verdeutlicht, ohne zu langatmig zu werden.

Frankies Handlungen in der Gegenwart wechseln sich mit Rückblenden in die Vergangenheit ab. Dabei blickt der Leser durch Sophies Augen, in dem er in ihrem Tagebuch liest. Nach und nach erfährt man so, was damals im Sommer 1997 geschehen ist. Die einzelnen Abschnitte sind jeweils mit dem Namen überschrieben, so kommt man nicht durcheinander und weiß immer, aus welcher Perspektive erzählt wird. Ein Pluspunkt!

Leider konnte mich Frankie als Protagonistin nicht überzeugen. Sie war mir teilweise zu gefühlskalt. Auch die Nebengeschichte mit ihrem Freund hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Es hat zu sehr von der eigentlichen Geschichte abgelenkt, für die das gar keine Relevanz hatte. Dadurch hat sich das Buch auch stellenweise etwas gezogen, denn so wirklich voran ging die Suche nach den Hintergründen zu Sophies Tod nicht.

Versöhnt hat mich dann aber wieder das Ende, denn hier gibt es einen sehr spannenden Twist, den ich so auf keinen Fall erwartet hätte. Zwar finde ich ihn nicht sehr realistisch, aber es hat zum Buch gepasst und nochmal ein ganz anderes Licht auf die Story geworfen.

Da es Highlights, aber auch langweilige Passagen gab, gibt es von mir 3 Sterne!

Veröffentlicht am 28.09.2018

Verschwundene Teenies...

Die im Dunkeln
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Der Klappentext klang super spannend - ich erwartete Spannung auf jeder Seite und auch eine Art Countdown auf der Suche nach den Mädchen. Leider wurden meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllt.

Der Plot ...

Der Klappentext klang super spannend - ich erwartete Spannung auf jeder Seite und auch eine Art Countdown auf der Suche nach den Mädchen. Leider wurden meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllt.

Der Plot ist jetzt nichts Neues, in vielen Thrillern verschwinden Kinder oder Jugendliche, aber trotzdem wurde es hier sehr gut aufgebaut. Denn am Anfang bekommt man gleich eine Entführung mit, kann diese aber nicht wirklich einordnen, da sich das mit den Zeugenaussagen widerspricht. Hier ist also Spannung gegeben und erst mit der Zeit kann man als Leser den Zusammenhang verstehen.

Leider ist für meinen Geschmack die eigentliche Entführungsstory zu weit in den Hintergrund gerückt, weil es doch sehr oft um das Privatleben und die Vergangenheit der Ermittlerin Elsa Myers ging. Auch hier erfährt man nur nach und nach, was vorgefallen ist, aber trotzdem wirkt es am Ende nicht wirklich abgeschlossen und es lenkt doch sehr von der Hauptgeschichte ab. Dadurch leidet meiner Meinung nach die Spannung und ich muss gestehen, dass mir Elsa durch ihre Handlungen nicht gerade sympathisch war. Außerdem hat sie selbst große Probleme und dieses Klischee mag ich in Büchern einfach nicht. Ich wünsche mir wieder mehr starke Ermittler, die fest im Leben stehen und durch logisches Denken und Kombination die Fälle lösen.

Auch wenn man Anfang lange im Dunkeln tappt, wird doch schnell verraten, wer der Entführer ist. Deshalb war dann das Spannende die Jagd nach ihm und seine Hintergründe. Hier lässt die Autorin auch Raum für Spekulationen, den man kann versuchen sich die Beweggründe zu erschließen, es wird aber nicht vollständig aufgeklärt. Das hat mir gut gefallen.

Viel zu wenig im Vordergrund standen für mich die entführten Mädchen. Man bekommt nur in kleinen Ausschnitten mit, was ihnen eigentlich zustößt. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, weil es der Spannung sicher auch gut getan hätte. Das Positive hierbei ist allerdings, dass es nicht brutal ist. Der Thriller spielt sich eher auf der psychologischen Ebene ab und ist dadurch auch etwas für zartere Gemüter.

Insgesamt war das Buch nicht schlecht, hatte aber meiner Meinung nach einige Schwächen. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne.