Mein erster Klassiker
Mein erster Klassiker! Stolz und Vorurteil erschien 1813 und ist einer der bekanntesten britischen Romane von Jane Austen. In dem Buch geht es um die Bennet Schwestern, welche von ihrer Mutter verzweifelt ...
Mein erster Klassiker! Stolz und Vorurteil erschien 1813 und ist einer der bekanntesten britischen Romane von Jane Austen. In dem Buch geht es um die Bennet Schwestern, welche von ihrer Mutter verzweifelt versucht werden unter die Haube zu bekommen. Primär handelt die Geschichte von „Lizzy“ Bennet und ihre nicht ganz einfache Bekanntschaft zu Mr. Darcy. Sekundär geht es um ihre ältere Schwester Jane Bennet, die durch ihre Gutherzigkeit nicht lange auf einen Verehrer warten muss. Allerdings gibt es einige Ereignisse, Intrigen und unehrliche oder törichte Personen, die das Glück der beiden Schwestern auf eine harte Probe stellt. Da das Buch vermutlich im 19. Jahrhundert spielt, ist es auch eine neue Erfahrung für mich, da der Schreibstil und die Ausdrucksweise komplett anders ist als heutzutage. Zusätzlich dazu gibt es auch grundlegend andere Sitten und ungeschriebene Verhaltensregeln. Es war schön mal in unsere Welt von vor 200 Jahren einzutauchen. Allerdings wurde genau das auf den ersten 150 Seiten zu meinem Verhängnis. Es wurde erst in die Geschichte eingeführt. Die Personen und deren Zusammenhänge oder Verwandtschaften wurden erklärt. Der Spannungsbogen war da also noch nicht gegeben. Zusätzlich waren es viele Namen und Orte, welche man sich merken musste. Kurzweg: während den ersten Seiten war es für mich richtig schwierig am Buch zu bleiben. Im Laufe des zweiten und dritten Teil des Buches konnte ich es beinahe nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere schienen immer mehr an Tiefe zu gewinnen. Dabei musste ich oft über die Mutter der Schwestern schmunzeln. Mit Lizzy´s Ehrlichkeit konnte ich mich selbst identifizieren, auch wenn ich mir manchmal noch mehr Ehrlichkeit gewünscht hätte. Damals war es aber wohl gang und gäbe Gefühle oder Ereignisse zu verheimlichen.
Das Thema, dass man sich nicht auf den ersten Eindruck verlassen sollte und Vorurteile auch mal überwinden sollte wurde in dem Buch gut aufgefasst. Es hat mir zum Ende hin richtig gut gefallen! Der Lese-Spaß blieb also auch bei einem Klassiker nicht auf der Strecke (wie man das ja oft meint, weil es ja „altbacken“ ist).
Mein Fazit ist also, dass es für meinen ersten Klassiker kein Reinfall war, sondern mir recht gut gefallen hat. Anfangs etwas langatmig, aber zum Ende hin fesselte das Buch genauso, wie die „modernen“ Romane. Ich werde also in Zukunft öfter mal einen Klassiker für Zwischendurch in mein Bücherregal einsortieren.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mal etwas Neues (bzw. Altes) ausprobieren möchte. Daher fällt meine allgemeine Bewertung für das Buch 3.5/5 Sternen aus.