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Veröffentlicht am 01.09.2018

Rennen zur Selbstfindung

Ghost
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Castle, genannt „Ghost“ musste erleben, wie sein Vater, die Mutter und ihn erschießen wollte. Damals sind sie weggelaufen – in die Sicherheit von Mr. Charles Laden. Laufen zu können ist für Ghost eine ...

Castle, genannt „Ghost“ musste erleben, wie sein Vater, die Mutter und ihn erschießen wollte. Damals sind sie weggelaufen – in die Sicherheit von Mr. Charles Laden. Laufen zu können ist für Ghost eine Selbstverständlichkeit, aber erst als durch Zufall ins Laufteam der „Defenders“ aufgenommen wird, kann er seine Begabung wirklich wahrnehmen. Durch das Team und vor allem durch den Trainer lernt Ghost mit seinen Problemen besser umzugehen…
Das Buch hat mir gut gefallen, aber so überragend – wie ich nach den vielen positiven Rezensionen erwartet hatte - fand ich die Geschichte nicht. Die ganze Handlung ist auf eine eigenartige Weise steril und wirkt als hätte der Autor sie um ein anfangs festgelegtes pädagogisches Konzept herumgebaut. Die einzelnen Figuren verhalten sich in einem festgelegten starren Rahmen, der unglaublich verständnisvolle Trainer, die alleinerziehende Mutter, die es schwer hat etc. Zu keiner Zeit handelt jemand außerhalb seines Stereotyps. Ob sich Jugendliche wirklich von einem derart konstruiert wirkenden Text angesprochen fühlen, kann ich nicht beurteilen, ich jedenfalls hätte mir mehr erwartet. Die Geschichte bleibt trotz aller Bemühungen nichtssagend, das ist leider kein Buch, das einem länger im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Exotisch und berührend

Die Jasminschwestern
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Die Geschichte ist berührend (vor allem die von Urgroßmutter Hanna), allerdings auch phasenweise etwas langatmig. Man erfährt aber sehr viel Interessantes über das Berlin der 1920er Jahre - aus einer interessantes ...

Die Geschichte ist berührend (vor allem die von Urgroßmutter Hanna), allerdings auch phasenweise etwas langatmig. Man erfährt aber sehr viel Interessantes über das Berlin der 1920er Jahre - aus einer interessantes Perspektive. Die Szenen in der Gegenwart sind weit weniger fesselnd.
Insgesamt ein Buch, das sich sehr flüssig liest und nicht vorhersehbar ist. Und das Cover ist wunderschön.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Mallorca im Sommer....

Meeresblau & Mandelblüte
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Leonie ist eine erfolgreiche, aber einsame und unsichere Karrierefrau, die von ihrer Tante eine Finca auf Mallorca erbt. Unerwartete Testamentsbedingungen natürlich inklusive: Sie erbt nämlich nicht nur ...

Leonie ist eine erfolgreiche, aber einsame und unsichere Karrierefrau, die von ihrer Tante eine Finca auf Mallorca erbt. Unerwartete Testamentsbedingungen natürlich inklusive: Sie erbt nämlich nicht nur das Haus, sondern auch vier ältere Hausgäste, die von den Leonies Versuchen, das Anwesen zu modernisieren, verständlicherweise so gar nicht begeistert sind.
Leonie nimmt die Herausforderung an und nach und nach überträgt sich die Lockerheit ihrer Mitbewohner als auch der Insel auf sie und löst diverse Veränderungen und Verbesserungen in ihrem Leben aus.
Fazit: Ich finde die Geschichte humorvoll und in sich schlüssig. Das Buch liest sich flüssig und locker und ist perfekt für eine kurze Auszeit aus dem Alltag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.03.2020

Wenn einen die Vergangenheit einholt

Tod am Semmering
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Band 1 der historischen Kriminalromane rund um die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine und ihren Vermieter, den Apotheker Anton.
Ein eingeschneites Luxushotel, ein Mord und ein kleiner, aber illustrer ...

Band 1 der historischen Kriminalromane rund um die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine und ihren Vermieter, den Apotheker Anton.
Ein eingeschneites Luxushotel, ein Mord und ein kleiner, aber illustrer Kreis an Verdächtigen. Kann nur spannend sein, dachte ich beim Lesen des Klappentextes. Leider schafft es die Autorin, trotz dieser perfekten Zutaten, an keiner Stelle Spannung aufzubauen. Die Figuren sind stark überzeichnet und dem Leser ist schnell klar, wer als Opfer auserkoren ist. Mitleid kommt aber keines auf, denn die Figur war auf allen Ebenen ein Ekelpaket. Ähnlich wie bei Agatha Christie, aber leider ohne deren Raffinesse, haben so gut wie alle Anwesenden eine Rechnung mit dem Verstorbenen offen und natürlich haben auch alle vor dem Mord noch hörbar mit ihm gestritten. Ernestine und Anton sind eigentlich ein nettes Hobbydedektiv-Duo, allerdings nervt Ernestine bald mit ihrem Hyperaktivität und ihrem Aktionismus, während Anton als komplettes Gegenteil nie weiter als zur nächsten Mahlzeit denkt und alles macht, was Ernestine von ihm will. Was sie zu viel hat. hat er zu wenig – quasi.

Wer hier mordet wurde mir durch einen einzigen Satz in der Mitte des Buches klar, ich weiß es natürlich nicht genau, aber ich nehme an, dass dies nicht beabsichtigt ist, sondern der Autorin hier ein Fehler unterlaufen ist. Dadurch ist die Geschichte zwar immer noch unterhaltsam, aber die Spannung endgültig am Boden. Das Konzept insgesamt hat mir jedoch sehr gut gefallen, auch die gut recherchierten Hintergründe zum ersten Weltkrieg. Es ist daher ein Buch, das sich gut für einen faulen Nachmittag zuhause eignet, eine durchaus unterhaltsame Geschichte, aber leider nicht mehr. Ich vergebe daher 3 Schneeflocken und empfehle diesen Krimi allen Fans von historischen Cosy-Krimis.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 12.11.2018

Schokolade in historischem Ambiente...

Die Schokoladenvilla
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Stuttgart, Anfang des 20. Jahrhunderts: Die Fabrikantentochter Judith soll reich verheiratet werden um ihren Vater vor dem drohenden Bankrott zu retten. Allerdings widersetzt sie sich – und verliebt sich ...

Stuttgart, Anfang des 20. Jahrhunderts: Die Fabrikantentochter Judith soll reich verheiratet werden um ihren Vater vor dem drohenden Bankrott zu retten. Allerdings widersetzt sie sich – und verliebt sich nach und nach in einen Angestellten ihres Vaters…

Die Bewertung dieses Buches fällt mir schwer – einerseits ist die Geschichte liebevoll genau und detailliert recherchiert. Weiters ist die Handlung zwar größtenteils vorhersehbar, aber dennoch liest sie sich gut und überrascht mit kleinen, unerwarteten Wendungen. Andererseits wurde ich besonders mit dem Protagonistenpaar das ganze Buch über nicht richtig warm, aber auch viele der anderen Figuren wirken hölzern und unecht. Auch die ständigen gefährlichen Streiche der Geschwister Judiths nerven irgendwann nur noch.

Enttäuschend fand ich auch den Nebenerzählstrang zu Judiths Mutter – an sich eine gute Idee, zu zeigen, dass diese mitnichten eine kranke, verrückte Frau war. Warum die Mutter aber ausgerechnet eine Affaire mit Judiths Liebhaber und Vater ihres Kindes anfangen muss, erschließt sich mir nicht. Was will die Autorin damit sagen, warum wird diese Spannung nicht aufgelöst, als Leser wartet man vergebens darauf.

Insgesamt ist die „Schokoladenvilla“ ein typischer, historischer Roman, der vielleicht nicht so sehr durch seine Geschichte, sondern mehr durch die Beschreibung der Anfänge der Schokoladenindustrie sowie des historischen Stuttgarts besticht.