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Jonas1704

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2019

Depression mal anders beschrieben

Der Welt nicht mehr verbunden
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Das Buch beschreibt die Depression als Krankheit sehr realistisch und überzeugend, da der Autor selbst betroffen ist, und gibt Eindrücke und Erklärungen für den Umgang mit der Krankheit als Betroffener ...

Das Buch beschreibt die Depression als Krankheit sehr realistisch und überzeugend, da der Autor selbst betroffen ist, und gibt Eindrücke und Erklärungen für den Umgang mit der Krankheit als Betroffener oder als Angehöriger. Johann Hari kämpft seit seinem 18. Lebensjahr mit der Depression und er bekommt Antidepressiva als Gegenmittel. Doch die Mitteln helfen auf Dauer nicht und Johann kritisiert diese sehr. Einerseits muss man ihm sicherlich recht geben, da er als Patient selbst seine Lage besser einschätzen kann, andererseits kenne ich selbst Menschen, denen diese Medikanment geholfen haben und welche ohne Antidepressiva einige Phasen im Leben nicht so einfach überwunden hätten.
Ein wichtiges Augenmerk muss man darauf werfen, dass der Autor nicht las Fachmann sprcht sondern als Betroffener selbst und das ist der grosse Unterschied.
Seine Resultat ist, das nur das Verändern von wichtigen Lebensumständen jemanden aus der Depression befreien kann und das ist sicherlich ernstzunehmen und ggf. falls nötig umzusetzen.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Doggerland Teil 1

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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„Doggerland“ ist der erste Kriminalroman von Maria Adolfsson und wird als Trilogie erscheinen. Er spielt auf einer fiktiven Inselgruppe in der Nordsee zwischen Großbritannien und Dänemark, nach der auch ...

„Doggerland“ ist der erste Kriminalroman von Maria Adolfsson und wird als Trilogie erscheinen. Er spielt auf einer fiktiven Inselgruppe in der Nordsee zwischen Großbritannien und Dänemark, nach der auch der Titel des Buches entstanden ist. „Fehltritt“ ist der erste Teil. Kommissarin Karen Eiken Hornby, Ende 40, ermittelt in den Mord an der Ex Frau ihres Chefs, die brutal in ihrem Haus an Morgen nach dem Austernfest erschlagen aufgefunden wurde. Ihr Mann, Jounas Smeed gilt als der erste Verdächtigte aber Karen könnte ihm ein Alibi verschaffen, den ausgerechnet sie hat die Nacht betrunken nach dem Fest in einem Hotelzimmer mit ihm verbracht..Das er vom FAll suspendiert ist, wittert Karen ihre einmalige Chance sich endlich zu beweisen.
Die Beschreibungen von Land und Leuten sind sehr detailliert und vermitteln ein gutes Bild von Doggerland. Die Kommisarin wirkte von Anhieb an symphatisch und der Schreibstil war fesselnd, vor allem ab der zweiten Hälfte. Auch in diesem Buch, wie schon oft, spielt die Vergangenheit ein grosse Rolle. Am Ende erwartet den Leser eine Überraschung, die man nicht so einfach erahnen konnte. Ich bin schon ziemlich gespannt auf Teil zwei.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Schockierend

Stella
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Takis Würger erzählt die realle Geschichte der Stella Goldmann kombiniert mit fiktiven Aspekten und schafft es einen überaus realistischen Roman zu schreiben, der den Leser in die Vergangenheit deportiert ...

Takis Würger erzählt die realle Geschichte der Stella Goldmann kombiniert mit fiktiven Aspekten und schafft es einen überaus realistischen Roman zu schreiben, der den Leser in die Vergangenheit deportiert und das Unerzählbare niederschreibt.
Friedrich, geboren 1922, wächst mit seinen gut situierten Eltern in der Nähe von Genf auf und beschliesst im Berlin der 40er Jahre zu studieren. Dort lernt er Kristin kennen und lieben. Doch in Wahrheit heißt Kristin Stella und ist Jüdin. Sie ist hinzu novh bekannt als Greiferin, sie verrät um ihre eigene Familie undsich selbst zu retten, untergetauchte Juden. Für Friedrich, der wohlbehütet in seinem Elternhaus aufgewachsen ist, ist das Ganze unglaublich, für Stella ist es eine Überlebenschance.
Der Roman ist derzeit der Hipp überhaupt, was ich teilweise verstehen kann, die negative Kritik jedoch finde ich übertrieben. Ich fand den Roman sehr interessant geschrieben, die Fälle der Judendeportatione, die kursiv im Buch erwähnt werden, mit namentlich gennanten Opfern, die Stella Goldschlag verraten hat gibt zu Denken, zu welchen Taten ein Mensch fähig ist, andererseits versucht Würger auch ein Hauch Mitgefühl für die Protagonistin zu erschaffen. Fakt ist, dass sie auch nach der Deportation ihrer Eltern weiterhin Juden für die Gestappo ausfindig machte, wohl um ihre eigene Haut zu retten. Was teilweise auch nicht kritisieert werden kann von Menschen, die diese Zeit nicht durchlebt haben und selbst nicht wissen, wie man unter solchen Druck reagiert.
Ich fand den Roman jedenfalls sehr lesenswert, habe so einiges dazugelernt und mir viele Gedanken inmitten aber auch nach dem Lesen gemacht. Und dazu soll ein Buch auch imstande sein. Das hat Takis Würger definitv geschafft.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Spannend und überraschend

Der Verfolger
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Das Buch ist die Fortsetzung von "Der Patient", wo es Dr. Frederick Stark schon mit Mr. "Rumpelstilzchen" aufnehmen musste und dieser ihm praktisch sein ganzen Leben nahm. Ersterer hat sich nach diesem ...

Das Buch ist die Fortsetzung von "Der Patient", wo es Dr. Frederick Stark schon mit Mr. "Rumpelstilzchen" aufnehmen musste und dieser ihm praktisch sein ganzen Leben nahm. Ersterer hat sich nach diesem Schicksalsschlag wieder einigermaßen erholt und arbeitet als Psychoanalytiker. Aber obwohl er dachte der Killer sei tot, kehrt Mr. R. zurück und will ihn zugrunde richten.
Wer den 1. Teil der Dr. Frederick Starks-Reihe nicht kennt, hat keine Probleme, dem Roman zu folgen, weil Band 2 vieles aus Band 1 verrät und wiederholt. Das mag den Lesern die Band 1 schon gelesen haben, etwas langweilig erscheinen aber für mich war es genau richtig, da ich den ersten Band nicht kenne.
Die Geschichte war echt spannend geschrieben, mit realitätsnahen aber auch ziemlich überraschenden Wendungen und ich fand dem Fortsetzungsband sehr gelungen. Jetzt finde ich es natürlich schade, dass ich Band eins nicht früher schon gelesen habe, aber Katzenbach hat ja noch reichlich andere Werke, da mache ich mich schlau.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Raffiniert und fesselnd

Bösland
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Ein weiteres Buch, das für Nervekitzel sorgt vom Spannungsautor Bernhard Aichner. Der Vater vom 11-jährigen Ben beginnt in Dachboden seines Hauses Selbstmord und der Junge ist derjenige, der ihn findet. ...

Ein weiteres Buch, das für Nervekitzel sorgt vom Spannungsautor Bernhard Aichner. Der Vater vom 11-jährigen Ben beginnt in Dachboden seines Hauses Selbstmord und der Junge ist derjenige, der ihn findet. Da sein Vater gewalttätig war, ist der junge Ben nicht zerstört über seinen Tod, im Gegensatz er fühlt sich frei in seinem Bösland. Doch als kurz darauf seine Mitschülerin Mathilda tot aufgefunden wird, wird Ben als verdächtigt gehalten und in einer phychiatrischen Anstalt eingesperrt. Als er Jahre später versucht mit der Vergangenheit reinen Tisch zu machen, kehrt er in seinem Heimatort zurück und lässt seine Jugend nochmal Revue passieren. Dabei stösst er auch auf seinen Jugendfreund Felix, der sich in der Zwischenzeit zu einem äußerst erfolgreicher Unternehmer eines großen Pharmaziekonzerns entwickelt hat und der von Ben eigentlich nichts mehr wissen mlchte. Doch dunkle Geheimnisse und vergangene Lügen trennen die beiden nicht so leicht voneinander.
Es ist also hier nicht der klassische Thriller zu erwarten sondern eher ein Familiendrama verbunden mit einem vergangenen Mord, mit dessen Aufklärung der Protagonist auch sein eigenes Ich wiederfindet. Die Erzählart ist kurz und dicht, so dass eine gewisse Spannung entsteht und die Auflösung erfolgt puzzlemässig, was einen an dem Buch hängen lässt. Für mich nicht das beste Buch von Aichner, aber denoch äusserst lesenswert.