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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2018

Schön, geil und tödlich

Schön, Geil und Tödlich | 7 Erotische Geschichten
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Mit diesem Buch präsentiert der Verlag blue panther books sieben erotische Kurzgeschichten. Das Cover finde ich sehr anregend gestaltet und auch die dunklere Farbgestaltung passt prima zu den Geschichten.
Das ...

Mit diesem Buch präsentiert der Verlag blue panther books sieben erotische Kurzgeschichten. Das Cover finde ich sehr anregend gestaltet und auch die dunklere Farbgestaltung passt prima zu den Geschichten.
Das besondere an den Geschichten ist, dass sie alle nicht nur heiß-erotische Szenen beinhalten, sondern auch für irgendeinen Charakter tödlich enden. Das gefiel mir gut, denn ich hatte öfter den Überraschungseffekt.
Die Geschichten gefielen mir insgesamt sehr gut, waren übersichtlich aufgebaut und mit einer passenden Überschrift versehen, die bereits die Fantasie anregte.
Die erotischen Szenen wurden bildhaft und detailliert beschrieben und waren überwiegend sehr anregend, knisternd und verrucht. Was mich jedoch ziemlich gestört hat, waren die teils identischen Liebesspiele, die sogar mit genau gleichem Wortlaut beschrieben wurden. Das hat mich sehr irritiert, so dass ich zuerst zurückgeblättert habe, ob ich mir das einbildete. Aber leider nicht. Die Szene konnte ich also parallel auf zwei Seiten lesen. Das ist doch sehr fantasielos.

Sieben sinnlich-heiße Kurzgeschichten, die mir sehr gut gefallen haben. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes
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Auf Guernsey, in der malerischen Rocquaine Bay, wird eine tote Frau gefunden. Es handelt sich um die Künstlerin Lizzie Sommers, deren Mörder auf ihrer Haut eine Nachricht hinterlassen hat. Chief Inspector ...

Auf Guernsey, in der malerischen Rocquaine Bay, wird eine tote Frau gefunden. Es handelt sich um die Künstlerin Lizzie Sommers, deren Mörder auf ihrer Haut eine Nachricht hinterlassen hat. Chief Inspector Cyrus Doyle und seine Kollegin Pat Holburn nehmen die Ermittlungen auf und stoßen bald auf mehrere Zeugen und Verdächtige, die sich jedoch in Widersprüchen verstricken. Langsam ergibt sich für die beiden Ermittler ein Bild der toten Frau und von ihren Verbindungen auf Guernsey. Als dann jedoch von oben in den Fall eingegriffen wird, ermittelt Cyrus Doyle auf eigene Faust.

Dies ist bereits der dritte Fall für den Chief Inspector Cyrus Doyle. Obwohl es für mich das erste Buch dieser Reihe war, hatte ich keinerlei Probleme, mich in die Geschichte und die Charaktere hineinzufinden. Alles Wichtige wird erzählt und Vorkenntnisse sind somit nicht erforderlich, erhöhen aber sicherlich den Lesegenuss um den Inspector.
Der Schreibstil gefiel mir gut, denn das Buch ließ sich flüssig lesen und ich kam sofort in die Geschichte rein und konnte dem Geschehen stets folgen.
Die Charaktere waren wirklich hervorragend ausgearbeitet und mit einem Blick für Details beschrieben. Ich hatte sie sehr gut vor Augen. Cyrus Doyle fand ich sehr sympathisch und er war ein gelungener Ermittler für diesen Krimi bzw. diese Krimireihe. Die beiden Vorgängerbücher werde ich mir nun auf jeden Fall noch kaufen.
Aber nicht nur die Personen wurden anschaulich beschrieben, sondern auch die Umgebung und die Landschaft von Guernsey. Das gefiel mir wirklich sehr gut, so dass ich mich trotz des Kriminalfalles wohlfühlte.
Der Fall selbst war interessant und mit einigen überraschenden Wendungen versehen, so dass er für mich undurchsichtig blieb. Toll fand ich die Vielzahl an Verdächtigen, wodurch ich sehr gut rätseln und überlegen konnte. Auf den Täter und dessen Motiv bin ich allerdings bis fast zum Ende nicht gekommen. Die Spannung fand ich gut, hätte aber gegen ein wenig mehr auch nichts einzuwenden gehabt.

Ein gelungener Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Toller Roman

Als das Leben vor uns lag
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1950 in einer spanischen Klosterschule. Fünf Freundinnen spielen abends wie so häufig ihr heimliches Pfänderspiel. Doch diesmal verläuft das Spiel anders als erwartet und es wird das Leben der fünf Frauen ...

1950 in einer spanischen Klosterschule. Fünf Freundinnen spielen abends wie so häufig ihr heimliches Pfänderspiel. Doch diesmal verläuft das Spiel anders als erwartet und es wird das Leben der fünf Frauen für immer verändern. Dreißig Jahre vergehen, bis die Frauen sich wiedersehen und sich bei einem Abendessen aus ihren Leben erzählen. Sie haben sich sehr unterschiedlich entwickelt und leben ganz verschiedene Leben. Jede von ihnen scheint ihr Glück auf andere Weise gefunden zu haben. Dennoch kommen immer mehr Schattenseiten ans Licht.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt, denn sowohl das Cover als auch der Klappentext fand ich ansprechend. Die Geschichte konnte mich dann auch überzeugen und mich bis zum Ende in seinen Bann ziehen.
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, so dass ich sofort ins Geschehen eintauchen konnte. Bereits der Einstieg war spannend und fesselnd, denn es wurde der letzte gemeinsame Abend der fünf Mädchen in der Klosterschule und das Pfänderspiel erzählt. Was genau damals geschah, erfährt man noch nicht, was meine Gedanken und Überlegungen umso mehr anheizte.
Im weiteren Verlauf lernt man stückchenweise die fünf Frauen näher kennen und liest von ihren Lebenswegen und Erlebnissen. Ich fand es sehr interessant, wie verschieden sich ihre Lebenswege entwickelt haben, insbesondere unter dem Aspekt, dass die Geschichte in Spanien spielte, was für mich ein bisher unbekannter Handlungsort war. Die damalige Zeit und die Atmosphäre wurden sehr anschaulich beschrieben.
Die Charaktere mit ihren individuellen Eigenarten und Ansichten wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich von allen ein sehr gutes Bild vor Augen hatte. Dabei war mir Olga am unsympathischsten, ihre Schwester Marta dagegen mochte ich sehr gerne. Aber alle Charaktere hatten ihre positiven wie auch negativen Eigenschaften. Das wurde wirklich hervorragend herausgearbeitet.
Die Geschichte selbst war interessant und fesselnd aufgebaut. Allerdings fand ich im ersten Drittel einen Bereich etwas langgezogen, auch wenn dadurch das Bild der Frau sehr gut eingefangen wurde. Ansonsten hat mich das Buch wirklich überzeugt. Es wurden auch kleine Details erzählt, deren Bedeutung mir nicht immer sofort klar war oder die Fragen aufwarfen und sich am Ende dann zu einem Gesamtbild zusammenfügten. Das Ende empfand ich als stimmig und es rundete die Geschichte für mich passend ab.

Ein toller Roman über fünf Frauen und deren bewegte Leben. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 13.11.2018

Stein

Stein
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Obwohl die ehemalige Mordermittlerin Anja Grabner den Fall, der sie ihre Karriere gekostet hat, einfach vergessen will, ist sie nun wieder mittendrin. Vor fünf Jahren wurde der Bankier Bert Köhler entführt ...

Obwohl die ehemalige Mordermittlerin Anja Grabner den Fall, der sie ihre Karriere gekostet hat, einfach vergessen will, ist sie nun wieder mittendrin. Vor fünf Jahren wurde der Bankier Bert Köhler entführt und ist seitdem nicht wieder aufgetaucht. Die Spuren führten damals in den Ort Stein, verloren sich dort jedoch. Doch nun kehrt Anja aufgrund eines Anrufs ihres ehemaligen Partners zurück nach Stein und durchleuchtet den Fall erneut.

Dieser Thriller hat mir insgesamt gut gefallen.
Der sehr gut zu lesende Schreibstil ermöglichte es mir, sofort in die Geschichte reinzufinden. Ich konnte mir die Geschehnisse und die Personen sehr gut vorstellen und den Abläufen prima folgen.

Hervorragend dargestellt waren das Dorf Stein sowie die Bewohner und deren Zusammenhalt. Sie kamen mir alle sehr merkwürdig vor und ich habe keinem von ihnen über den Weg getraut. Wussten Sie mehr, als sie zugaben? Die düstere Atmosphäre war wirklich sehr gelungen und super eingefangen. 
Mit der Protagonistin Anja hatte ich allerdings meine Probleme. Ich konnte sie und ihr Verhalten, insbesondere die Alleingänge, ganz häufig nicht verstehen. Obwohl sie ja eine erfahrene Polizistin war, wirkten ihre Handlungen teilweise völlig unüberlegt. Ich habe mir so manches Mal wegen ihrer Aktionen die Haare gerauft. Dennoch war sie eine mutige und interessante Ermittlerin, die eben ganz eigen war. 
Toll fand ich die Rückblenden, die im gesamten Buch eingebunden waren, und durch die man als Leser auch von den damaligen Ermittlungen zu Köhlers Entführung erfährt. Anja war seinerzeit in die Ermittlungen involviert, doch der Fall konnte nie aufgeklärt werden. Durch die kursive Schrift dieser Passagen konnte ich sie sehr gut von den aktuellen Geschehnissen auseinanderhalten. 
Die Spannung wurde gut aufgebaut und ich war lange am Rätseln, was damals mit Köhler geschehen sein könnte, wer ihn entführt und verstümmelt hat und wer dahinterstecken könnte. Auch habe ich mich gefragt, ob er eventuell noch am Leben sein könnte. Die Auflösung brachte mir dann das schlüssige Ende, das mir gut gefiel. 

Ein düsterer und spannender Thriller, den ich gerne gelesen habe und dem ich 4 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Quittengrab

Quittengrab
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Der jüdische Autor Dan Weisz wird im Zürcher Schauspielhaus während der Lesung seines neuesten Thrillers niedergestochen und liegt im Koma. Commissario Werner Meier nimmt die Ermittlungen auf, die ihn ...

Der jüdische Autor Dan Weisz wird im Zürcher Schauspielhaus während der Lesung seines neuesten Thrillers niedergestochen und liegt im Koma. Commissario Werner Meier nimmt die Ermittlungen auf, die ihn in die rechtsradikalen Kreise führen. Währenddessen geht seine Freundin Zita Schnyder dem Privatleben des Autors in London auf den Grund. Die Ermittlungen führen dann zu einem Geheimnis, das in die 1980er Jahre reicht.

Auf diesen Krimi war ich sehr gespannt, weil mir das Cover und der Klappentext sehr gut gefielen.
Dies ist bereits der vierte Fall für Meier & Schnyder, für mich war es das erste Buch dieser Reihe. Grundsätzlich ist dieser Krimi auch ohne Vorkenntnisse lesbar, doch vielleicht wäre mir mit Vorkenntnissen der Einstieg etwas leichter gefallen.
Dieser Krimi war wirklich sehr komplex. Es gab mehrere Stränge, bei denen nicht klar war, ob und wie sie zusammenhängen. Und zwischen diesen wurde dann sehr häufig hin und her gesprungen. Zusätzlich wurden sehr viele Personen präsentiert, die ich anfangs nicht richtig auseinanderhalten konnte. Ich hatte da enorme Probleme und fühlte mich davon ein wenig überfordert. Im Laufe der Geschichte relativierten sich diese Anfangsschwierigkeiten, so dass ich immer besser in den sehr spannenden und verzwickten Fall rein fand.
Die Spannung stieg nach dem schwierigen Start ordentlich an und konnte mich, insbesondere zum Ende hin, gut fesseln.

Auch wenn der Einstieg schwierig ist und hohe Konzentration erfordert, lohnt sich dieser Krimi auf jeden Fall, da er mit einem prima durchdachten und spannenden Plot aufwartet. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.