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Veröffentlicht am 26.12.2018

Max Wolfe im Fadenkreuz von Terroristen

Die Essenz des Bösen
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Mitten in London passiert ein Terroranschlag, bei dem der britische Detective Max Wolfe beinahe ums Leben kam. Aber fünfundvierzig Menschen mussten bei dem Anschlag mitten auf einem Platz sterben. Die ...

Mitten in London passiert ein Terroranschlag, bei dem der britische Detective Max Wolfe beinahe ums Leben kam. Aber fünfundvierzig Menschen mussten bei dem Anschlag mitten auf einem Platz sterben. Die beiden Söhne eines syrischen Familienvaters stehen unter Verdacht. Ahmed Khan arbeitet als Migrant schon einige Jahre als Busfahrer in London. Seine beiden Söhne Asad und Adnan sind Ende zwanzig und gelten als Syrienheimkehrer. Man geht davon aus, dass sie von einer terroristischen Gruppe ausgebildet wurden. Max Wolfe, seine Kollegin Edie Wren und weitere Kollegen sind ratlos. Denn weitere Personen im Umkreis des Anschlags ziehen politischen und gesellschaftlichen Profit aus dem Anschlag. Und dann kommt noch hinzu, dass Max Wolfe mindestens einen Gegner in den eigenen polizeilichen Reihen hat.
Der britische Autor Tony Parsons setzt mit diesem Krimi seine Reihe mit den Detectives Max Wolfe und Kollegin Edie Wren fort. Beide werden mit einem politisch motivierten Fall betraut, der bis in die engen Kreise der Londoner Polizei hineinragt. Sie müssen nicht nur einen Mordanschlag aufklären, sondern auch andere Personen identifizieren, die aufgrund des Anschlags politischen Äußerungen nach außen kommunizieren. Dabei geraten unterschiedliche Personen in Verdacht. Des Weiteren bekommt Max private Probleme wegen des Sorgenrechts seiner Tochter Scout. Er gerät mit seiner Exfrau in juristische Auseinandersetzungen, die allen drei Beteiligten nicht gut tun. Dennoch gelingt es dem Autor, eine Atmosphäre zu schaffen, dass Max und seine Tochter ein liebevolles Gespann sind – natürlich mit deren Hund Stan. Scout wirkt klug, besonnen und nachsichtig. Max Wolfe kämpft dienstlich und privat gegen Widersacher. Am Ende bleiben Gewinner und Verlierer zurück. Tony Parsons gelang es bei diesem Krimi nah an der Realität zu schreiben. So erzählt der Autor sehr authentisch.
Da dieser aktuelle Krimi mein dritter Fall über Max Wolfe und Edie Wren ist, habe ich die Figuren ins Herz geschlossen. Ich möchte diese britische Krimi reihe nicht mehr missen. Die Atomsphäre, die Figuren und Handlungen stimmen aufeinander ab. Man genießt dieses Lesevergnügen voller Spannungen, Emotionen und Überraschungen. Auf weitere Fälle mit Max Wolfe, sein Team und seine kleine Familie bin ich sehr gespannt, und freue mich auf neue Geschichten.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Max Wolfe im Fadenkreuz von Terroristen

Die Essenz des Bösen
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Mitten in London passiert ein Terroranschlag, bei dem der britische Detective Max Wolfe beinahe ums Leben kam. Aber fünfundvierzig Menschen mussten bei dem Anschlag mitten auf einem Platz sterben. Die ...

Mitten in London passiert ein Terroranschlag, bei dem der britische Detective Max Wolfe beinahe ums Leben kam. Aber fünfundvierzig Menschen mussten bei dem Anschlag mitten auf einem Platz sterben. Die beiden Söhne eines syrischen Familienvaters stehen unter Verdacht. Ahmed Khan arbeitet als Migrant schon einige Jahre als Busfahrer in London. Seine beiden Söhne Asad und Adnan sind Ende zwanzig und gelten als Syrienheimkehrer. Man geht davon aus, dass sie von einer terroristischen Gruppe ausgebildet wurden. Max Wolfe, seine Kollegin Edie Wren und weitere Kollegen sind ratlos. Denn weitere Personen im Umkreis des Anschlags ziehen politischen und gesellschaftlichen Profit aus dem Anschlag. Und dann kommt noch hinzu, dass Max Wolfe mindestens einen Gegner in den eigenen polizeilichen Reihen hat.
Der britische Autor Tony Parsons setzt mit diesem Krimi seine Reihe mit den Detectives Max Wolfe und Kollegin Edie Wren fort. Beide werden mit einem politisch motivierten Fall betraut, der bis in die engen Kreise der Londoner Polizei hineinragt. Sie müssen nicht nur einen Mordanschlag aufklären, sondern auch andere Personen identifizieren, die aufgrund des Anschlags politischen Äußerungen nach außen kommunizieren. Dabei geraten unterschiedliche Personen in Verdacht. Des Weiteren bekommt Max private Probleme wegen des Sorgenrechts seiner Tochter Scout. Er gerät mit seiner Exfrau in juristische Auseinandersetzungen, die allen drei Beteiligten nicht gut tun. Dennoch gelingt es dem Autor, eine Atmosphäre zu schaffen, dass Max und seine Tochter ein liebevolles Gespann sind – natürlich mit deren Hund Stan. Scout wirkt klug, besonnen und nachsichtig. Max Wolfe kämpft dienstlich und privat gegen Widersacher. Am Ende bleiben Gewinner und Verlierer zurück. Tony Parsons gelang es bei diesem Krimi nah an der Realität zu schreiben. So erzählt der Autor sehr authentisch.
Da dieser aktuelle Krimi mein dritter Fall über Max Wolfe und Edie Wren ist, habe ich die Figuren ins Herz geschlossen. Ich möchte diese britische Krimi reihe nicht mehr missen. Die Atomsphäre, die Figuren und Handlungen stimmen aufeinander ab. Man genießt dieses Lesevergnügen voller Spannungen, Emotionen und Überraschungen. Auf weitere Fälle mit Max Wolfe, sein Team und seine kleine Familie bin ich sehr gespannt, und freue mich auf neue Geschichten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.12.2018

Hygge zwischen Lifestyle und Liebe

Das kleine Café in Kopenhagen
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Kate arbeitet als PR-Beraterin in einer Londoner Agentur. Ihr Kollege und Ex-Freund Josh klaute ihre Ideen für ein Projekt, mit dem sie am Ende auf eine berufliche Beförderung hoffte. Leider muss sich ...

Kate arbeitet als PR-Beraterin in einer Londoner Agentur. Ihr Kollege und Ex-Freund Josh klaute ihre Ideen für ein Projekt, mit dem sie am Ende auf eine berufliche Beförderung hoffte. Leider muss sich Kater mit einem anderen Projekt begnügen, das ein dänischer Kaufhausunternehmer in letzter Minute an Kates Agentur verwiesen hat. Kate soll Journalisten rekrutieren, und mit diesen Journalisten eine einwöchige PR-Journalisten-Reise durchführen. Lars Wilder – der Kaufhausunternehmer – stellt seinen Reiseführer Mads an Kates Seite, damit die sechsköpfige Gruppe das dänische Lebensgefühl Hygge kennenlernt. Mancher Journalist wie zum Beispiel Ben Johnson sind zunächst skeptisch, was das Lebensgefühl Hygge angeht. Die Dänen gelten als die glücklichsten Menschen der Welt. Im Laufe der Woche in Kopenhagen, lernen die Journalisten ein neues Lifestyle- und Lebensgefühl kennen. Lars Wilders Mutter Eva trägt viel dazu bei.
Julie Caplin erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die noch ihren Karriereweg vor sich hat. Sie möchte endlich ein eigenes Projekt von vorne bis hinten durchführen, und sich damit beweisen, dass sie genauso gut arbeiten kann wie ihr Kollege Josh. Mit der PR-Reise bekommt sie eine zweite Chance. Allerdings verläuft diese Reise nicht ohne Hindernisse. Aus der Perspektive der Hauptprotagonistin wird die Geschichte erzählt. Kate wirkt jung, strebsam, familiär und romantisch. Ihr Ex-Freund ist eher oberflächlich und auf mehr auf seine Arbeit konzentriert als auf die kleinen Dinge des Lebens. Als Kate Ben kennenlernt, lernt sie wieder Gefühle für das andere Geschlecht zu empfinden. Dazu tragen die Umgebung der Reise, das Hygge und das Vorbild Eva Wilders bei. Der Roman liest sich unterhaltsam und emotional. Man bekommt ein Gefühl von Gemütlichkeit und positivem Lebensgefühl durch die Atmosphäre und die Figuren vermittelt. Ein angenehmer Erzählstil erwartet die Leserschaft. Es ist eine schöne Geschichte in der Vorweihnachtszeit, obwohl es kein weihnachtliches Buch ist.
Mir gefiel der Roman sehr gut, und ich fand das Lebensgefühl Hygge interessant, so dass ich mich mit der Thematik noch gerne intensiver beschäftigen möchte, was alles hinter Hygge steckt. Am Ende des Buches werden zwei weitere Bücher der Autorin angekündigt, die in nächster Zeit noch erscheinen werden. Auf jeden Fall werde ich diese Autorin im Auge behalten.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Bewegende Städte in der Zukunft

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Die Menschheit veränderte sich in den letzten Jahrhunderten. Es ist das 25. Jahrhundert und der Erdball besteht fast nur noch aus Siedlungen und Städten. Mitten in der Welt von fahrenden Städten sind die ...

Die Menschheit veränderte sich in den letzten Jahrhunderten. Es ist das 25. Jahrhundert und der Erdball besteht fast nur noch aus Siedlungen und Städten. Mitten in der Welt von fahrenden Städten sind die jungen Menschen Hester und Tom. In der Vergangenheit erlitt Hester Verletzungen, die ihr Gesicht entstellt haben. Sie macht den Obersten Historiker Thaddeus Valentine dafür verantwortlich. Deshalb begibt sie sich auf die Suche nach ihm in die große Stadt London. Unterwegs trifft sie Tom. Als Hester Valentine umbringen will, kann Tom sie in letzter Minute davon abbringen. Thaddeus Valentine hat eine Tochter namens Katherine. Als Katherine dahinter kommt, was ihr Vater Hesters Mutter angetan hat, will sie ihren Vater stoppen, dass er noch mehr Menschen das Leben raubt. Denn mitten in London besteht Aufruhr, als man dahinter kommt, dass mit Geräten aus einem Sechzig-Minuten-Krieg eine Maschine gebaut wurde, die an einem bestimmten Datum der Londoner Bevölkerung gezeigt werden sollen. Tom und Hester wollen es verhindern, aber zuvor müssen sie gegen Städter, Piraten und Sklavenhändler kämpfen.
Philip Reeve schrieb diesen ersten Teil als Auftakt einer Fantasy-Science-Fiction Reihe, die vier Teile umfasst. In diesem Auftakt geht es zunächst um die Welt der Traktionsstädte und die Gegner der Traktionsstädte – sogenannte Antitraktionskämpfer. Die Traktionsstädte bewegen sich fort, so als ob sie Räder wie ein Fahrzeug hätten. Historiker und Ingenieure bauen an der Großstadt London mit alten Maschinen und Ersatzteilen, die sie aus der alten Menschheit gefunden haben. London entwickelt sich zum städtischen Monster, das die kleinen Siedlungen vereinnahmt. Der oberste Historiker Thaddeus Valentine, der Lehrling Tom und Hester Shaw bilden die Hauptfiguren in dieser Tetralogie. Ebenso werden die Nebenfiguren Katherine Valentine und Anna Fang zu bedeutsamen Figuren in der Geschichte. Im Laufe der Erzählung wirkt die Landschaft wüstenartig, trocken und fruchtlos. London und die Siedlungen spiegeln eine Welt aus Maschinen, Metall, Motoren und Technik wider. Philip Reeve gelingt es mit seinem Erzählstil, eine abenteuerliche und spannende Geschichte bis zum Ende zu erzählen. Stellenweise sind die Erzählstränge so rasant und bildhaft erzählt, so dass man das Gefühl bekommt, diese Geschichte auf der Kinoleinwand zu verfolgen.
Dieser fantastische Science Fiction Roman gefiel mir als Auftakt sehr gut, und ich kann es kaum erwarten, die nächsten Teile zu sehen. Da der erste Teil bereits verfilmt wurde, werde ich mir den Film nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Eine öffentliche Kindheit

Raumpatrouille
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Nach dem Tod seiner Eltern schrieb der jüngste Sohn Matthias von Willy und Rut Brandt kleine Erzählungen aus seiner Kindheit. In Berlin Anfang der 1960er Jahre geboren wuchs Matthias Brandt mit seinen ...

Nach dem Tod seiner Eltern schrieb der jüngste Sohn Matthias von Willy und Rut Brandt kleine Erzählungen aus seiner Kindheit. In Berlin Anfang der 1960er Jahre geboren wuchs Matthias Brandt mit seinen beiden älteren Brüdern Peter und Lars in Berlin und später in der Bundeshauptstadt Bonn auf, als deren Vater Willy Brandt Bundeskanzler wurde. Da Matthias mit einem relativ großen Altersabstand zu seinen beiden älteren Brüdern der Nachzügler in der Familie ist, bekam er viel Aufmerksamkeit von seiner Mutter Rut. Rut Brandt versuchte, ihre Söhne so normal wie es möglich war, zu erziehen, trotz der Sicherheitsvorkehrungen für die ganze Familie. Matthias Brandt erzählt mit einem Augenzwinkern von seiner Kindheit, die teilweise unbeschwert gewesen ist, aber auch den typischen Streichen und Auseinandersetzungen mit Geschwistern und Freunden. Dennoch zeigt er auch die andere Seite der Medaille, nämlich eine Kindheit zwischen dem berühmten Vater, anderen Politkollegen und prominenten Persönlichkeiten.
Matthias Brandt beschreibt in seinen Erzählungen seine Kindheit aus Erlebnissen und Erinnerungen, und welche Träume er als Junge hatte. Nicht ohne Grund trägt der Buchtitel einen Begriff aus der Astronomie. Besonders unterhaltsam ist die Erzählung zu der geplanten Fahrrad-Tour mit seinem Vater Willy und dem seinen Parteikollegen Herbert Wehner, die sich nicht immer grün waren. Man kann nachspüren wie es den beiden Männern in dem Moment erging, als die angebliche Fahrrad-Tour nicht stattfinden konnte. Manche Erzählungen spiegeln die Momente der eigenen Kindheit wider. Somit stellen seine Erzählungen die Normalität eines Politikersohnes wider. Wenn Matthias Brandt seine Erzählungen Revue passieren lässt, kann man seine Sprache und Stimme nachempfinden, was auf sein schauspielerisches Talent zurück zu führen ist.
Matthias Brandt ist einer meiner deutschen Lieblingsschauspieler seiner Generation. Mit zunehmendem Alter sieht er meines Erachtens seinem Vater immer ähnlicher. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass er die Deutschen an seine Kindheit teilhaben lässt, die vor allem durch die 1970er Jahre geprägt worden sind. Wenn man selbst einen Teil der 1970er Jahre erlebt hat, kann man einige Momente und Alltagsgegenstände nachvollziehen.