Mitreißender Auftakt einer vielversprechenden Trilogie
Die BestimmungInhalt
Fraktion vor Blut - so lautet das Lebensmotto in einer kleinen Stadt in einer nicht näher beschriebenen Zeit. Statt in Familien zusammen zu leben, müssen sich alle Einwohner mit Vollendung ihres ...
Inhalt
Fraktion vor Blut - so lautet das Lebensmotto in einer kleinen Stadt in einer nicht näher beschriebenen Zeit. Statt in Familien zusammen zu leben, müssen sich alle Einwohner mit Vollendung ihres 16. Lebensjahrs entscheiden, zu welcher der fünf Fraktionen sie fortan gehören wollen, welche Tugend sie am höchsten schätzen und leben. So auch Beatrice Prior, die unter den Altruan aufwuchs - eine Fraktion, die sich der Tugend der Selbslosigkeit verschrieben hat und Beatrice Zeit ihres Lebens an sich zweifeln lässt. In ihrer neuen Fraktion, den tapferkeitsliebenden Ferox, gilt es nun die Initiation zu überstehen, um nicht unter den Fraktionslosen leben zu müssen. Dass sie sich dabei in ihren Ausbilder Four verliebt, macht es nicht gerade einfacher.
Doch das Schicksal hat Größeres für sie geplant - denn Beatrice ist eine Unbestimmte und das bedeutet nicht nur Gefahr für sie, sondern auch für alle, die ihr nahe stehen. Und so gerät Beatrice in einen Strudel voller Ereignisse, denen sie sich nicht entziehen kann.
Meine Meinung
Die Bestimmung bietet für mich alles, was ich an einem guten Buch liebe: Spannung und Gefühle, Zweifel und Entschlossenheit, Vertrauen und Verrat, faszinierende Protagonisten, einen fesselnden Schreibstil und viele Geheimnisse. Dabei steht die 16-jährige Beatrice im Mittelpunkt der Geschehnisse und wir erleben mit ihr ihren ganz persönlichen Weg zum Erwachsenwerden. In manchen Momenten mutig wie ein Löwe, in anderen schwach wie ein Lämmchen, voller Selbtszweifel und Angst, erkämpft sie sich ihren Weg, der sich mit dem ihres Ausbilders Four kreuzt. Zwei unbesiegbare Helden? So macht es den Anschein - und dennoch zeigt uns Veronica Roth auch die dunklen und schwachen Seiten der beiden, Tränen und Schmerzen, Angst und Misstrauen auf dem Weg zueinander.
Unweigerlich zwingen die Schilderungen den Leser dazu, sich mit den Themen Gerechtigkeit und Gesellschaft sowie der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Wie oft habe ich mich dabei erwischt, mich in eine Fraktion einzuordnen und das Für und Wider dieser Gesellschaftsform abzuwägen?!
Roths Schreibstil ist dabei stets fesselnd und authentisch, sodass das Weglegen des Buches richtig schwer fällt.
Fazit
Ein toller Auftakt in eine hoffentlich weiter lesenswerte Trilogie, die sich bei mir glatte 5 Sterne verdient.