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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2018

Regt zum Nachdenken an

Das Meer
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Herr Fleischhauer arbeitet als Dolmetscher in Brüssel bei der EU. Er unterscheidet sich unter anderem von seinen Kollegen, da er auch schwierige Themen offen anspricht. In diesem Buch geht es um das illegale ...

Herr Fleischhauer arbeitet als Dolmetscher in Brüssel bei der EU. Er unterscheidet sich unter anderem von seinen Kollegen, da er auch schwierige Themen offen anspricht. In diesem Buch geht es um das illegale Verklappen von Abfall und die Fischmafia. Ja, die gibt es tatsächlich und hier ist viel Geld im Spiel.
Ökoaktivisten wollen die Machenschaften der Beteiligten aufdecken und greifen dabei zu unlauteren Mitteln. Dabei begeben sie sich selbst und andere in Lebensgefahr.
Dass ich nach dem Lesen des Buches keinen Fisch mehr essen würde, nein, so weit geht es nicht. Aber dass ich einiges gelernt habe und niemals daran dachte, wieviel Geld sich mit Fisch verdienen lässt, das gebe ich zu. Es gibt tatsächlich Dinge zwischen Himmel und Erde, die so unbegreiflich sind, dass ich sie nie verstehen werde. Wie können Menschen ganz bewusst in Kauf nehmen, dass das Meer in absehbarer Zeit verseucht ist und keinen Lebensraum für Tiere und Pflanzen mehr bieten kann?

Veröffentlicht am 13.11.2018

Mehr als "nur" ein Sachbuch

Black Hand
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Im Jahr 1874 kam Joseph Petrosino mit seiner Familie und vielen anderen Einwanderern nach New York. Sie flohen aus der italienischen Heimat und wollten hier ihr Glück versuchen. Der Junge wurde zeitweilig ...

Im Jahr 1874 kam Joseph Petrosino mit seiner Familie und vielen anderen Einwanderern nach New York. Sie flohen aus der italienischen Heimat und wollten hier ihr Glück versuchen. Der Junge wurde zeitweilig von einem irischen Richter aufgenommen und konnte dadurch später einen Beruf ausüben, der nur wenigen Einwanderern vergönnt war. Er wurde Polizist. Während der ersten Jahre lernte er Theodore Roosevelt kennen und dieser half ihm, dass er sein Ziel erreichte. Er wurde der erste Chef einer Einheit, die gegen organisiertes Verbrechen vorging. Als er starb, waren es etwa 250 000 Menschen, die an seiner Beisetzung teilnahmen.

Der Autor Stephan Italy schaffte mit diesem Buch eine Hommage an diesen Mann. Ohne Pathos und überzogene Ausschmückungen berichtet er von den Anfangsjahren, die für die Italiener in New York alles Andere als einfach waren. Armut und Langeweile brachte „dunkle“ Gestalten auf den Vormarsch. Morde, Entführungen von Kindern reicher Eltern, Korruption und Schutzgelderpressungen waren an der Tagesordnung. Leider bekam Petrosino von anderer Stelle kaum Unterstützung für seine Aufgaben und musste Anfangs mit fünf Polizisten als „Einheit gegen organisiertes Verbrechen“ auskommen. Da die Taten oft tatsächlich von italienischen Einwanderern verübt wurden, hatten sie eine schlechten und Ruf und die meisten Bewohner New Yorks schnitten sie. Es war ein Teufelskreis und auch das belastete Herrn Petrosino.

Für mich ist das Buch eine Mischung aus spannendem Roman und Sachbuch. Hervorzuheben ist, dass alle Fakten belegbar sind und der Autor eine umfassende Recherche an den Tag legte. Das Buch wird wohl auch verfilmt, aber ich denke, dass der Film nicht das wiedergeben kann, was das Buch vermittelt.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Das Buch hat mich gefesselt

Über uns die Nacht
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Jahrzehntelang lebten Juden und Araber friedlich nebeneinander. Nur eins durften sie nicht. Sie sollten sich nicht ineinander verlieben oder, was ganz abwegig war, eine Verbindung (Ehe) eingehen. Doch, ...

Jahrzehntelang lebten Juden und Araber friedlich nebeneinander. Nur eins durften sie nicht. Sie sollten sich nicht ineinander verlieben oder, was ganz abwegig war, eine Verbindung (Ehe) eingehen. Doch, was kann ein Mensch gegen seine ehrlichen Gefühle tun? Nichts! Lila und Elias begegnen sich und verlieben sich. Nur wenige Stunden nach ihrem Zusammentreffen flammt die blutige Schlacht zwischen Juden und Muslimen auf und sie werden radikal getrennt.
Es ist kaum zu glauben, aber in dem Buch wird es beschrieben: Nach Jahren der Trennung ist die Liebe zueinander nicht erloschen. Sie lebt noch immer und nur das hilft den Liebenden beim Überleben.
Das Buch gefiel mir, weil es zwar die damalige Situation recht drastisch schildert, aber keineswegs den Finger hebt. Die Autorin vermeidet es, Schuldige zu finden und nur die eine Seite als unschuldig an der Misere anzusehen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Rasant bis zur letzten Seite

Gefahr von der anderen Seite
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Stets auf der Suche nach unbekannten Autoren, traf ich hier auf Mike Gorden. Sein Debütroman mit dem Titel „Gefahr von der anderen Seite“ ist eigentlich so gar nicht mein Genre. Sciense-Fiction Thriller ...

Stets auf der Suche nach unbekannten Autoren, traf ich hier auf Mike Gorden. Sein Debütroman mit dem Titel „Gefahr von der anderen Seite“ ist eigentlich so gar nicht mein Genre. Sciense-Fiction Thriller und dann auch noch ein Schuss Erotik? Nicht die Bücher, welche ich normalerweise lese. Aber ich ließ mich darauf ein und wurde nicht enttäuscht. Herr Gorden verstand es, die Charaktere langsam aufzubauen und das gilt auch für die Spannung. Eine schwule Romanze ist ebenfalls Teil der Erzählung und hat mich absolut nicht irritiert.
Ein verschwundener Professor, der undurchsichtige Geheimbund und ein Polizist, der auf sein Bauchgefühl hört, sind ebenfalls Personen, die hier vorkommen. Ja, es ist spannend und absolut nicht den Phantastereien eines Einzelnen geschuldet. Herr Gorden versteht etwas von Chemie und das merkt der Leser recht bald. Das ist interessant und zeugt keineswegs von Betriebsblindheit.
Mein Fazit lautet: Wer sich gut unterhalten fühlen, gleichzeitig etwas lernen und dann auch noch tolerant und nicht homophob ist, der sollte das Buch unbedingt lesen. Ach ja, Haarspalter, die auf den Gebrauch der „neuen Rechtschreibung“ bestehen, werden enttäuscht, da sie in dem Buch nicht angewendet wird.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Keine Macht dem Rassismus

Gelber Krokus
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Nein, Rassismus ist nicht ausgestorben und er regiert auch in der heutigen Zeit sowohl in den USA als auch in Europa. Dieses Buch berichtet davon und macht deutlich, wie die Betroffenen darunter zu leiden ...

Nein, Rassismus ist nicht ausgestorben und er regiert auch in der heutigen Zeit sowohl in den USA als auch in Europa. Dieses Buch berichtet davon und macht deutlich, wie die Betroffenen darunter zu leiden hatten.
Die Tochter eines Plantagenbesitzers wird nach der Geburt postwendend an eine Sklavin übergeben. Diese muss ihr eigenes Kind verlassen, damit sie als Amme fürs Überleben des Babys sorgt. Kein Wunder, dass sich zwischen Amme und Kind eine sehr enge Beziehung entwickelt.
Die kleine Lisbeth wächst heran und schon bald lernt sie die Machenschaften ihrer Eltern kennen. Sie soll einen Mann heiraten, der zu Ihresgleichen passt und zunächst hat sie sogar Gefallen daran. Bis, ja bis sie diesen Mann dabei ertappt, wie er eine junge Sklavin vergewaltigt. Das gefällt ihr überhaupt nicht und sie flüchtet von der Farm ihrer Eltern.
In welcher Weise sie flüchten kann und im Anschluss ein neues Leben beginnt, können Sie herausfinden, indem Sie das Buch lesen.