J.K. Rowling – Harry Potter und die Kammer des Schreckens, 2
Harry hasst die Sommerferien, die er bei seinem Onkel und seiner Tante verbringen muss. Als kein Brief von seinen Freunden ankommt, dafür aber plötzlich ein Hauself in seinem Zimmer steht und fast dafür sorgt, dass er gar nicht mehr nach Hogwarts kann, bleibt ihm nur noch eins: die Flucht mit Hilfe von den Zwillingen und Ron.
Zurück in Hogwarts wird es auch nicht leichter für Harry: Severus Snape, der Lehrer für Zaubertränke scheint es auf ihn abgesehen zu haben, der neue Professor für Verteidigung ist anstrengend und stellt sich ins Rampenlicht und dann gibt es auch noch Colin, der Harry ständig hinterher läuft. Nicht zu vergessen Malfoy und seine Freunde die es Harry in allem möglichen Lebenslagen schwer macht.
Doch dann passieren seltsame Dinge in Hogwarts: Schüler und Tiere werden versteinert aufgefunden, blutige Botschaften werden an die Wand gekritzelt und Harry hört merkwürdige Stimmen, die jemanden töten wollen.
Plötzlich fragt sich jeder in der Schule: Wer ist der wahre Erbe von Slytherin? Nach einem Vorfall denken alle es wäre Harry, und selbst ein Geist auf dem Mädchenklo macht Harry das Leben schwer.
Der zweite Band um den jungen Zauberer Harry Potter und seine Freunde Ron und Hermine ist genauso spannend, temporeich, fesselnd und mitreißend wie sein Vorgänger. Auch hier ist der Schreibstil flüssig und modern, die Story wird schnell zum Pageturner und lässt sich sehr gut weg lesen.
Mir gefällt sehr gut, wie die Autorin das Harry Potter-Universum weiter ausbaut, dabei darauf achtet, dass alles stimmig bleibt und die Schauplätze so gut beschreibt, dass man sie sich bildlich gut vorstellen kann.
Die Figurenausarbeitung ist sehr gekonnt, lebendige Charaktere mit emotionaler Tiefe, Facetten, Charme und Humor erleichtern das Lesen und selbst die „Bösewichte“ sind hervorragend ausgearbeitet, sodass man sich ihnen nahe fühlen kann.
Harry hat es in diesem Band nicht so leicht, gerät er doch ins Visier seiner Mitschüler und des neuen Lehrers, der leichte narzisstische Züge an sich hat. Natürlich darf er auch seinem Hobby nachgehen und wieder in der Hausmannschaft Quidditch spielen.
Gilderoy Lockhard hat es mir überhaupt nicht einfach gemacht, ständig habe ich beim Lesen die Augen verdreht, weil der narzisstische, selbstverliebte Gockel sich immer und überall einmischt und natürlich für alles die Lösung parat hat – zwar nicht immer passend zum vorliegenden Problem, aber was solls.
Hermine und Ron sind wieder mit dabei, genau wie Neville, der mir echt leid getan hat. Warum kriegt der arme Kerl nur immer wieder alles ab.
Wir erfahren mehr über Tom Riddle, einen Jungen der im Waisenhaus aufgewachsen und später zur Schule von Hogwarts gegangen ist.
Ebenfalls interessant ist, dass wir erfahren warum Hagrit nicht mehr zaubern darf und damals von der Schule geflogen ist.
Es werden einige Handlungsstränge eröffnet, die zum Ende hin zusammen laufen, die Geschichte kann zwar eigenständig gelesen werden, aber natürlich baut diese auf den ersten Band auf und von daher ist es zu empfehlen, dass der Vorgängerband bekannt ist.
Ich war wieder begeistert und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, kurzweilig, tempo- und actionreich mit einem guten Schuss Magie, hat mich die Story verzaubert. B
Fazit: gelungene Fortsetzung, spannend und magisch. 5 Sterne.