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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2018

misslungen

All die schönen Tage
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Es handelt sich um einen Roman um eine schwierige Liebesbeziehung, die ihren Anfang in der Schule zwischen zwei Jugendlichen nahm und abrupt endete und erst 15 Jahre später fortgesetzt wurde. Warum Stella ...

Es handelt sich um einen Roman um eine schwierige Liebesbeziehung, die ihren Anfang in der Schule zwischen zwei Jugendlichen nahm und abrupt endete und erst 15 Jahre später fortgesetzt wurde. Warum Stella den egoistischen Max liebt bleibt im Dunkeln, er behandelt sie jedenfalls nicht gerade gut. An eine wertvolle, dauerhafte Beziehung kann man nicht glauben.

Die Handlung ist leider sehr wirr strukturiert, mit Rückblicken, die die Geschichte nicht weiter bringen. Manche wichtige Passagen werden beiläufig geschildert und nicht groß weiter ausgebaut.
Zwischendurch gibt es tagebuchähnliche Eintragungen auf Zetteln, die die Protagonistin in einer Box sammelt. Diese Eintragungen sind von einer Naivität geprägt, die störend auf den Leser wirkt. Auch sind die Figuren und ihre Emotionen manchmal nur schwer nachzuvollziehen. Stella ist für mich keine glaubwürdige Ärztin, sie hat immer noch etwas unreifes an sich.

Das Thema alte Schuld und wie damit umgehen, hätte interessant sein können, wird jedoch überraschenderweise kaum logisch umgesetzt.

All die schönen Tage von Julia Kaufhold ist leider ein völlig verunglücktes Buch!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Gedrückte Stimmung

Bruderkampf
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Richard Bolitho bekommt als Kommandant ein neues Schiff zugewiesen, die Phalarope, eine große Ehre.
Immer noch ist Stockdale bei ihm, treu steht er zu ihm. Leider spielt er in der Handlung keine große ...

Richard Bolitho bekommt als Kommandant ein neues Schiff zugewiesen, die Phalarope, eine große Ehre.
Immer noch ist Stockdale bei ihm, treu steht er zu ihm. Leider spielt er in der Handlung keine große Rolle, selbst sein Ende ist nahezu banal gestaltet. Schade, Alexander Kent nutzt alte Stärken nur unzureichend.

Zunächst geht es fast 100 Seiten ziemlich gleichförmig zu, bis schließlich die Mannschaft und ihre Unzufriedenheit mehr in den Vordergrund rückt. Aber auch das bleibt erzählerisch enttäuschend unentschlossen.
Die Stimmung ist leicht gedrückt, leider überträgt sich das auf den Leser, so das man nicht wirklich von einem Lesegenuß sprechen kann.

Veröffentlicht am 24.05.2018

amüsanter Hauruck-Humor

Bülent Rambichler und die fliegende Sau
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Bülent Rambichler und die fliegende Sau ist ein Roman, der eine Mischung zwischen Krimi und Comedy darstellt. Entsprechend schwanke ich, ob ich das als amüsant oder Hauruck-Humor lesen soll und irgendwie ...

Bülent Rambichler und die fliegende Sau ist ein Roman, der eine Mischung zwischen Krimi und Comedy darstellt. Entsprechend schwanke ich, ob ich das als amüsant oder Hauruck-Humor lesen soll und irgendwie trifft beides zu, so dass ich das Buch mal als Unterhaltung, mal als Zumutung empfinde.

Es ist ein Provinzkrimi, ein fränkischer Dialekt wird gerne und nicht ohne Ironie genutzt.

Die Hauptfigur ist skurril und nicht wirklich glaubhaft, viele Nebenfiguren sind in einem unerträglichen Maße mit Klischees behaftet.

Was das Buch rettet ist die Tatsache, dass die Hauptfiguren sympathisch sind und ihre Beziehungen zueinander spannend sind, z.B. zwischen Bülent und seiner Kollegin Astrid. Die beiden sind ziemlich unterschiedlich, passen aber gut zusammen. Vielleicht führt die berufliche Partnerschaft auch noch zu einer privaten.

Der Roman bietet Unterhaltung, so dass ich gut verstehen kann, dass die Fans dieses Genres begeistert sind.

Veröffentlicht am 20.12.2018

enttäuschend

Der Verfolger
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Mit Der Verfolger hat John Katzenbach die Fortsetzung von Der Patient geschrieben, den ich leider nicht gelesen habe. Das habe ich als Nachteil empfunden, denn die Hauptfigur, der Psychiater Frederick ...

Mit Der Verfolger hat John Katzenbach die Fortsetzung von Der Patient geschrieben, den ich leider nicht gelesen habe. Das habe ich als Nachteil empfunden, denn die Hauptfigur, der Psychiater Frederick Starks blieb mir fremd. Ich vermute, sein Charakter wurde im ersten Teil gründlicher vorgestellt.

Aus dem Genre Krimi/Thriller sind die Psychothriller die interessantesten, aber ein Psychiater als Hauptfigur kann problematisch sein. Er analysiert ständig. Oft fehlen mir Emotionen.
Aber natürlich ist in seiner schwierigen Situation und das sachliche Abwägen auch eine Frage des Überlebens. Dennoch hat zum Beispiel der Autor Michael Robotham in seiner Reihe um den Psychologen Joseph-O'Loughlin eine vergleichbare Szenerie besser gelöst.

Es gibt gute Passagen in dem Roman, dazu gehören der Anfang im Flugzeug und auch das leicht überraschende Finale. Aber mit vielen Dialogen konnte ich nichts anfangen. Zu viele Figuren verhalten sich irrational oder merkwürdig, kaum glaubhaft.

Das Hauptproblem des Romans ist die konstruierte Grundidee, die für mich einfach nicht funktionierte. Ich glaube kaum, dass ich noch einmal einen Roman von John Katzenbach zur Hand nehmen werde. Mehr als 2 Sterne mag ich nicht vergeben.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Alles schon dagewesen

Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir
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Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir von Anne Vogd ist typisches Kabarett der leichteren Sorte. Anne Vogd ist Rheinländerin, zu Karnevalszeiten ist ihr Programm bestimmt sehr beliebt. Tatsächlich ...

Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir von Anne Vogd ist typisches Kabarett der leichteren Sorte. Anne Vogd ist Rheinländerin, zu Karnevalszeiten ist ihr Programm bestimmt sehr beliebt. Tatsächlich ist sie ja auch Rednerin im Karneval. Politisch wird es aber nie. Immer wählt sie die naheliegenden Themen, die schon so oft von vielen Comedians abgearbeitet sind.Aber im Chicklit-Genre gehen die Themen wie z.B. Beziehungen immer. Sie bleibt immer auf der Oberfläche, man liest kontinuierlich das erwartbare. Überraschungen bleiben aus. Daher verfängt die Selbstironie auch nicht, die Gags sind  zu platt. Aus einem wichtigen Thema wie das Altern wird viel zu wenig gemacht.
Davon abgesehen, sind manche Textstellen natürlich witzig und unterhaltsam für die Leser, die sich mal ein paar Stunden keinen Kopf machen wollen. Ich persönlich fand es langweilig und habe mich an zu vielen Klischees gestört. Es muss jedoch betont werden, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre und meine Meinung deshalb entsprechend zu gewichten ist. Wer aber denkt, hier bekommt er mal etwas anderes, der sei gewarnt.