Profilbild von gatita2211

gatita2211

Lesejury Star
offline

gatita2211 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit gatita2211 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein herzerwärmender Roman zur Weihnachtszeit

Das wunderbare Wollparadies
0

Klappentext
Susan liebt Weihnachten, Gemütlichkeit und ihren kleinen Wollladen in der Valerie Lane. Hier verkauft sie kuschelige Eigenkreationen und alles, was man zum Häkeln und Stricken braucht. Ihr ...

Klappentext
Susan liebt Weihnachten, Gemütlichkeit und ihren kleinen Wollladen in der Valerie Lane. Hier verkauft sie kuschelige Eigenkreationen und alles, was man zum Häkeln und Stricken braucht. Ihr Laden ist aber auch ein beliebter Treffpunkt für die Bewohnerinnen der Valerie Lane, denn bei der warmherzigen Susan lässt es sich gerade in den kalten Wintermonaten wunderbar aushalten: Man sitzt in gemütlicher Runde zusammen, es wird gehäkelt und gestrickt, und natürlich dürfen auch Lauries Tee und Keiras Pralinen dabei nicht fehlen. Susans Leben ist eigentlich perfekt - sie liebt ihren Beruf, ihre Freundinnen und ihr Hündchen Terry. Doch während draußen der Schnee fällt und Weihnachten immer näher rückt, erkennt Susan, dass ihr vielleicht doch etwas fehlt - und sie erlebt einen Winter, der alles verändert ...

Einstieg ins Buch
An einem eisig kalten Abend Anfang Dezember ging eine Frau mit ihrem Cockerspaniel im verschneiten Oxford spazieren. ...

Meine Meinung
Mit großen Schritten geht es auf Weihnachten zu und Susan ist wie jedes Jahr fleißig dabei, so viele Schals, Mützen, Socken und Handschuhe für zu stricken, wie sie nur schaffen kann. Denn wie jedes Jahr verteilt sie diese Sachen zu Weihnachten an die Bedürftigen im Obdachlosenheim, die nicht so viel Glück im Leben gehabt haben wie sie. Susan hat ein gutes Herz. Sie hat die besten Freundinnen und den tollsten Hund der Welt - und doch fehlt ihr gerade zu Weihnachten jemand, der ihre Wohnung ein bisschen wärmer werden und ihre Einsamkeit vergessen lässt. Doch den Männern hat sie schon vor Jahren abgeschworen. Als sie aber auf Stuart trifft, steht ihre Welt Kopf und sie muss sich zusammenreißen, um ihre mühsam aufgebauten Mauern nicht einstürzen zu lassen. Wird es für Susan aber vielleicht trotzdem ein Weihnachtswunder geben?

Susan ist von Anfang an ein Charakter, mit dem ich mich sehr gut identifizieren konnte. Ihr Bruder ist 6 Jahre jünger als sie - genau wie mein Bruder. Ihr Bruder arbeitet im IT-Bereich - genau wie mein Bruder. Sie gibt lieber als zu nehmen und dass erinnert mich daran, dass ich es an Weihnachten viel schöner finde, Geschenke zu verteilen als welche zu bekommen. Susan ist eine selbstlose Person und doch fehlt ihr zum ganz großen Glück noch der richtige Mann an ihrer Seite. Ich finde es toll, wie sich Susan endlich ihrer Vergangenheit stellt, auch auf die Gefahr hin, dass sich Menschen von ihr abwenden. Das ganze Buch hindurch fand ich ihre persönliche Entwicklung sehr spannend.

Die Geschichte an sich spielt natürlich wieder in der Valerie Lane, dieses Mal aus Sicht von Susan. Die Autorin schafft es mühelos und ohne ausschweifende Schilderungen, eine gemütliche, vorweihnachtliche Atmosphäre zu erschaffen, die den Leser sofort abholt. Nicht nur Susan als Figur, auch die anderen Charaktere sind absolut authentisch. Mit jedem Buch (dies ist ja bereits der 4. Band) lernt man die Valerie Lane und ihre Menschen ein bisschen besser kennen und die Geschichte bekommt immer mehr Tiefgang. Ich bin schon auf den 5. Teil der Valerie Lane gespannt!

Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen und die Story unterhält das ganze Buch hindurch gut. Es gab für mich keine langatmigen Stellen. Die Autorin erzählt eine Geschichte, die leicht zu verstehen ist und doch emionalen Tiefgang besitzt. Überraschende Wendungen gab es zwar nicht, dafür erfährt der Leser aber von ein paar Schicksalschlägen, die das Leben für die betroffenen Personen sehr schwer werden lässt. Das macht die Figuren für mich nur noch menschlicher. Für das Ende hatte ich zwar eine vage Vermutung, jedoch schaffte es Manuela Inusa ganz hervorragend den Leser trotzdem bis zu letzten Seite an das Buch zu fesseln.

Vielen Dank liebes Team von blanvalet und an das bloggerportal für dieses tolle Rezensionsexemplar!

Zitat
"... Ich finde, jeder sollte die Möglichkeit haben, zu lesen und sich in andere Welten zu begeben. Bücher erfreuen die Menschen nämlich nicht nur, sie schenken ihnen auch Mut und neue Hoffnung." (Seite 197)

Fazit
Ein tolles Buch, das besonders zu Vorweihnachtszeit die Herzen erwärmt und den Leser bis zur letzten Seite nicht mehr los lässt. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein toller Roman mit Tiefgang!

Mein Jahr mit Dir
0

Klappentext
Mit einem Stipendium erfüllt sich Ella ihren lange gehegten Traum, in Oxford zu studieren. Doch gleich am ersten Tag stößt sie mit Jamie zusammen, der ihren Literaturkurs leitet und mit dem ...

Klappentext
Mit einem Stipendium erfüllt sich Ella ihren lange gehegten Traum, in Oxford zu studieren. Doch gleich am ersten Tag stößt sie mit Jamie zusammen, der ihren Literaturkurs leitet und mit dem sie so gar nichts anfangen kann. Als Ella und Jamie jedoch eines Abends gemeinsam in einem Pub landen, kommen Sie sich dabei viel näher als geplant. Aber Jamie hat ein tragisches Geheimnis, das nicht nur sein Leben für immer verändern wird. Als Ella davon erfährt, steht sie auf einmal vor der schwierigsten Entscheidung ihre Lebens. Und sie merkt: Du kannst dein Leben planen, aber nicht deine große Liebe.

Einstieg ins Buch
"Nächster!" Der Zollbeamte gibt der Person vor mir ein Zeichen, und ich nähere mich der großen roten Linie, berühre mit der Zehe geistesabwesend das gekräuselte Klebeband, lege die Hand auf das glänzende Geländer. ...

Meine Meinung
Ella hat es geschafft! Sie hat ihr Stipendium bekommen und geht zum Studieren nach Oxford. Nebenbei unterstützt sie noch die vermeintlich zukünftige Präsidentin der Vereinigten Staaten. In Oxford angekommen, sieht sich Ella mit einer völlig neuen Welt konfrontiert und alle kommen ihr unglaublich schlau vor. Viel schlauer als sie selbst. Ihr Ehrgeiz ist geweckt und sie will allen beweisen, dass auch ein Rhodie hier Karriere machen kann.
Bei ihrem ersten Ausflug in ein Fish&Chips Lokal trifft sie mit Jamie Davenport zusammen. Sie findet ihn auf Anhieb unsympathisch. Dann stoßen sie auch noch unglücklich zusammen und die Soße, die Ella gerade noch auf ihrem Teller hatte, befindet sich prompt auf ihrer Bluse. Sie ist genervt von diesem Schnösel, hatte er sie kurz zuvor noch fast mit seinem Wagen überfahren. Sie verlässt das Lokal, nur um im Hörsaal schon wieder auf Jamie zu treffen. Er ist ihr Vertretungsdozent.
Eines abends treffen sich die beiden zufällig wieder, besuchen einen Pub zusammen und kommen sich viel näher als geplant. Schließlich einigen sich Ella und Jamie auf eine "Freundschaft Plus", doch schon sehr bald bemerkt Ella, dass sie etwas für ihn empfindet. Jamie jedoch hütet ein dunkles Geheimnis und so muss Ella sich entscheiden: Geht sie in den Semesterferien nach Hause oder bleibt sie in Oxford um Jamie zu unterstützen?

Ich mochte Ella gleich von Beginn an und mit der Zeit lernt der Leser sie auch immer besser kennen. Ich erkannte ihre Beweggründe und sie wuchs mir ans Herz. Auch Jamie, der Anfangs als kalt und unnahbar dargestellt wird, entpuppt sich als ein sehr herzlicher und selbstloser Mensch. Beide Figuren besitzen viel Tiefgang und sind für mich zu jeder Zeit authentisch gewesen. Insgesamt mochte ich alle Figuren in diesem Roman aufgrund ihrer Authentizität und Menschlichkeit.

Die Geschichte ist durchweg gut und leicht erzählt und hat mich die kompletten Seiten durch gut unterhalten. Der Aufbau gelingt direkt sehr gut und die Entwicklung der Geschichte ist für mich nicht vorhersehbar gewesen. Ich hatte etwas anderes erwartet. So gab es aber den einen oder anderen Überraschungsmoment. Auf den letzten 60 Seiten musste ich sogar arg gegen die Tränen ankämpfen und das schaffen nicht viele Autoren bei mir.

Das Buch ist sehr angenehm aufgebaut. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und am Anfang jedes Kapitels steht ein kleines Zitat aus irgendeinem Buch des 19. Jahrhunderts. Da Ella Literatur der Jahre 1830 bis 1914 studiert, finde ich das sehr passend und authentisch.

Ich gehe nachdenklich aus diesem Buch hervor. Es macht mich wieder aufmerksam - aufmerksam auf die wichtigen Dinge im Leben und dass immer alles anders kommt, als man sich das ausgemalt hat. Ella hat versucht ihr Leben zu planen, doch erst als sie keinen Plan mehr hatte, fing sie an wirklich zu leben. Vielleicht hilft es manchmal, die Dinge auf sich zukommen zu lassen und keine Angst davor zu haben, mal völlig planlos zu sein. Denn wie sonst kann das Leben dich überraschen?

Zitat
Ich wünschte, ich könnte sagen, dass Oxford nach Pergament und Zimt oder irgendetwas Poetischem riecht, aber im Augenblick riecht es einfach nur nach Stadt: ... (Seite 23)

Fazit
"Mein Jahr mit Dir" lässt seinen Leser nachdenklich, aber erfüllt zurück. Für alle Fans von Romanen mit Tiefgang. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Vielen Dank liebes Team von blanvalet und an das bloggerportal für dieses tolle Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Keine leichte Kost, aber dennoch sehr unterhaltsam

Totenmontag
0

Meine Meinung
Temperance Brennan ist forensische Anthropologin und arbeitet zeitweise am Institut von Montreal. Sie hat immer viele Fälle zu bearbeiten, weil sie einfach eine der besten Anthropologinnen ...

Meine Meinung
Temperance Brennan ist forensische Anthropologin und arbeitet zeitweise am Institut von Montreal. Sie hat immer viele Fälle zu bearbeiten, weil sie einfach eine der besten Anthropologinnen des Landes ist. Doch das hat auch seine Schattenseiten: Sie pendelt regelmäßig zwischen Montreal und North Carolina, ihre Ehe mit ihrem Ex-Ehemann Peter ging in die Brüche und jahrelang hat sie versucht, ihre Sorgen im Alkohol zu ertränken. Seit einigen Jahren ist sie jetzt trocken und auch ihr Liebesleben scheint sich zu bessern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist sie jetzt mehr oder weniger mit Detective Andrew Ryan zusammen. Tempe wird zu einem Fundort gerufen, der die Skelette von drei Mädchen freigibt. Tempes Vorgesetzter Claudel ist sich sicher: Dieser Fall ist etwas für den Archäologen. Doch Tempe hat ein komisches Gefühl bei der Sache und findet ziemlich bald heraus, dass der Tod der drei Mädchen erst wenige Jahre her ist. Doch um die ganze Wahrheit ans Licht zu bringen muss sie mehr als einmal über ihren Schatten springen und bringt nicht nur sich selbst, sondern auch die Menschen, die ihr nahe stehen in Gefahr...

Die Charaktere hat Kathy Reichs sehr authentisch dargestellt. Vor allem die Protagonistin Tempe und Detective Andrew Ryan. Kathy Reichs ist selbst forensische Anthropologin und daher hat Tempe viele autobiografische Züge von Kathy Reichs bekommen, was sie sehr realistisch und greifbar macht. Da sich der Plot hauptsächlich um diese beiden Figuren dreht, bleiben andere Charaktere, wie ihre Schwester oder andere Ermittler, eher unscheinbar und oberflächlich. Das finde ich auch vollkommen in Ordnung, denn so konnte ich mich ganz gezielt auf die beiden Haupt-Figuren konzentrieren und wurde nicht durch unnötige Beschreibungen und Personen verwirrt.

Kathy Reichs geht in diesem Buch wieder sehr detailliert auf die forensische Arbeit ein und kann natürlich alle Vorgänge von der Pike auf erläutern. Das macht sie dann auch und manchmal wird es dadurch etwas trocken und langatmig. Gleich darauf passiert aber sofort wieder etwas, sodass der Unterhaltungswert nicht beeinträchtigt wird. In diesem Buch widmet sich Kathy Reichs der Radiokarbonanalyse (C-14), um das Alter der Knochen zu bestimmen. Hier habe ich einige interessante Details aus der forensischen Arbeit erfahren. Besonders gut finde ich, dass die Autorin alles sehr bildlich und für Laien verständlich beschreibt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Jedes Kapitel endet typischerweise mit einem wunderbaren Cliffhanger, der mich jedesmal zum weiterlesen zwingt. Erst wenn die Augen wirklich nicht mehr auf bleiben wollen, lege ich das Buch aus der Hand. Mein Problem ist hier wahrscheinlich, dass ich die ganzen kleinen Hinweise auf den Mörder quasi aufsauge und ständig darüber nachdenke wer derjenige ist. Deshalb hat mich das Buch wahrscheinlich so gefesselt.

Der Plot entwickelt sich stetig weiter und auch der Spannungsbogen spannt sich von Kapitel zu Kapitel. Zwar nicht in einer steilen Kurve aber doch stetig. Etwa ab der Mitte des Buches spitzen sich die Ereignisse zu und enden in einem tollen Finale. Auch wenn es für mich keine großen Überraschungen gab, hat mich das Buch gut unterhalten.

Zitat
Man wirft mir oft vor, dass ich den Toten mehr Herzlichkeit entgegenbringe als den Lebenden. Doch dieser Vorwurf trifft nicht zu. Ja, ich trauere um diejenigen, die auf meinem Tisch landen. Ich bin mir aber auch schmerzlich des Kummers bewusst, der ihre Hinterbliebenen befällt. (Seite 44)

Fazit
"Totenmontag" ist auf Grund der detaillierten Beschreibungen von verwesenden Leichen und schrecklichen Tatorten keine leichte Kost, unterhält den Leser aber bis zum Ende. Für alle Leser, die spannende Thriller zum Mitdenken mögen. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Ein kurzweiliges Buch, das gut unterhält

Miese kleine Morde
0

Klappentext
Er hat sie wirklich geliebt damals, vor ihrer Ehe. Doch das ist lange her. Von seiner Frau im finalen Streit noch als "Langweiler" beschimpft, setzt Lars Hansen alles daran, es ihr zu zeigen. ...

Klappentext
Er hat sie wirklich geliebt damals, vor ihrer Ehe. Doch das ist lange her. Von seiner Frau im finalen Streit noch als "Langweiler" beschimpft, setzt Lars Hansen alles daran, es ihr zu zeigen. Bei seinen regelmäßigen Besuchen in einem edlen Schönheitssalon, in dem er sich fortan für viel Geld einen neuen und weniger "langweiligen" Anstrich verpassen lässt, staunt er darüber, wie viele enttäuschte Ehefrauen ihren Mann lieber tot als lebendig sähen und dafür eine gute Stange Geld hinlegen würden. Was für eine Geschäftsidee! Und wie rasch er handelseinig wird mit seiner ersten Kundin! Doch eines tages geschieht etwas, das die Konstruktion seines neuen Doppellebens maximal ins Wanken bringt ...



Einstieg ins Buch
Lars Hvilling Hansen war Auftragsmörder, und zwar einer von der raffinierten Sorte. Fand er. ...

Meine Meinung
Lars Hansen ist ein sympathischer Mann, der von seiner Frau verlassen wird. Doch, dass sie ihn als "Langweiler" bezeichnet, stößt ihm sauer auf. das kann er sich doch nicht gefallen lassen! Und was an ihm findet sie überhaupt langweilig? Sein Aussehen? Seinen Charakter? Sein Leben? Sie selbst ist allerdings auch keine Dancing Queen .... Lars entscheidet, seinem Leben eine Wendung zu geben und besucht mit einem komischen Gefühl zu ersten Mal in seinem Leben einen edlen Schönheitssalon. Hier lässt er sich innerhalb von drei Tagen in einen völlig anderen Menschen umgestalten. Nebenbei lauscht er interessanten Gesprächen, die eine mörderische Geschäftsidee in ihm reifen lassen: Er wird Auftragskiller!

Der Charakter von Lars Hansen alias Michél ist zwar schnell aber präzise aufgebaut. Vom gedemütigten Ehemann entwickelt er sich zu einem Killer, der nicht ganz unsympathisch ist. Der Leser folgt stetig seiner Gedankenwelt und für mich waren diese Gedankengänge absolut plausibel. Ich war immer auf seiner Seite und am Ende war ich sogar ein bisschen traurig, dass sich die Dinge nicht ganz so entwickelt haben, wie er sich das Ganze ausgemalt hat.

Die Idee der Geschichte ist sicherlich nicht ganz neu, aber mit viel Charme und einem gewissen Witz erzählt. Das macht die Geschichte sehr leicht und sie erhält eine lockere Atmosphäre dadurch. Alles in allem ein Buch, das mich sehr gut unterhalten hat.

Zitat
Er würde den Frauen versichern, dass es unbedingt und unter allen Umständen wie ein Unfall aussehen würde. (Seite 36)

Fazit
Ein kurzweiliges Buch mit einer gewissen Komik. Bestens als kleine Lektüre Zwischendurch geeignet und für alle Fans von Jussi Adler-Olsen ein besonderes Highlight. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Guter Thriller mit hohem Tempo

The Cutting - Stich ins Herz
0

Meine Meinung
Das Ermittlungsteam Michael McCabe und Maggie Savage aus Portland/Maine werden zu einem Tatort gerufen, der es in sich hat. Ein junges Mädchen, etwa 16 Jahre alt, liegt auf dem Gelände einer ...

Meine Meinung
Das Ermittlungsteam Michael McCabe und Maggie Savage aus Portland/Maine werden zu einem Tatort gerufen, der es in sich hat. Ein junges Mädchen, etwa 16 Jahre alt, liegt auf dem Gelände einer Müllkippe. Nackt und seltsam arrangiert. Und ihr Herz fehlt. Es wurde mit chirurgischer Präzision aus dem Brustkorb des Mädchens herausgeschnitten. Schnell wird klar, dass das Mädchen hier nur abgelegt wurde, doch gestorben ist sie wahrscheinlich an einem Ort, der viel grausamer ist als die Ermittler sich vorstellen können. Kurz darauf verschwindet wieder eine junge Frau und den Ermittlern läuft die Zeit davon. Wie schnell können sie hunderte von Menschen durchleuchten? Chirurgen, Ärzte, Tierärzte, Biologielehrer.... Sie müssen den Täter aufhalten, bevor noch mehr Frauen sterben.

Die Geschichte rund um den Ermittler McCabe startet gleich spannend. Der Leser wird im ersten Kapitel Zeuge einer Entführung und wird so gleich an den Ausgang des Buches gebunden. In den ersten zwei Dritteln des Buches geht es fast ausschließlich um Ermittlungsarbeit und doch wurde mir nicht langweilig dabei. Ich war durchgehend gespannt, wie sich die Ermittler Stück für Stück an den Täter heranschleichen. James Hayman schafft es immer wieder kleine Fährten für den Leser zu legen, damit er selbst mitgrübeln kann. Auch ich habe die ganze Zeit überlegt, wer wohl die Fäden in der Hand hat. Im letzten Drittel des Buches überschlagen sich die Ereignisse und ich konnte fast spüren, wie den McCabe und seinem Team die Zeit durch die Finger ran. Der Spannungsbogen ist hier bis zum Ende sehr hoch gehalten und das Ende finde ich absolut authentisch und plausibel.

Für den Aufbau der Figuren hat sich James Hayman viel Zeit genommen. Der Leser erfährt einiges aus der Vergangenheit von McCabe und dadurch wurde ich schnell warm mit dem Protagonisten. McCabe ist eine authentische Figur mit Tiefgang. Mit menschlichen Stärken und Schwächen. Ich finde ihn sehr sympathisch und konnte seine Handlungen sehr gut nachvollziehen. Oft hätte ich wahrscheinlich genauso gehandelt. Maggie bleibt eher eine Randfigur, obwohl sie in der Ermittlung viele wichtige Schritte bearbeitet. Hier hätte ich mir ein paar mehr Informationen gewünscht, zu mal sie ein sehr gutes Gegenstück zu McCabe bildet.

Das Cover finde ich gut gewählt. Das Skalpell mit dem bisschen Blut passt genau ins Bild. Der Originaltitel wurde bei diesem Buch beibehalten. Ich kann mir auch keine gute Übersetzung vorstellen, die wirklich gut zum Buch gepasst hätte.

Zitat
"Habe ich dich glauben gemacht, dass Sicherheit möglich ist - in einer Welt, in der es keine Sicherheit gibt?" Selbstverständlich hatte er das, aber es war eine Lüge aus Liebe gewesen. (Seite 71) 

Fazit
"The Cutting" ist ein Thriller, der durchweg unterhält und seine Leser zu fesseln weiß. Für alle Leser, die gute Thriller mit hohem Tempo mögen. Von mir eine klare Leseempfehlung!