Cover-Bild Für immer in deinem Herzen
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 25.05.2016
  • ISBN: 9783810524256
Viola Shipman

Für immer in deinem Herzen

Roman
Anita Nirschl (Übersetzer)

Alle Frauen der Familie Lindsey besitzen ein Armband mit Glücksbringern, Großmutter Lolly, Tochter Arden und Enkelin Lauren. Die Anhänger werden von Generation zu Generation weitergegeben und stehen für Geschichten voller Hoffnung, Sehnsucht und Lebenslust. Viola Shipmans Roman ›Für immer in deinem Herzen‹ erzählt von einem Sommer, der drei Lebenswege zusammenführt und verändert.

Jedes Armband erzählt eine Geschichte

Großmutter Lolly lebt immer noch am Lost Land Lake, wo ihre Mutter ihr vor langer Zeit das Armband gab, das ihr Talisman wurde und Symbol für ihre Verbindung zur Familie. Aber ihre Tochter Arden und ihre Enkelin Lauren haben sie seit Jahren nicht mehr besucht, und Lolly läuft die Zeit davon.

Arden konnte es kaum erwarten, ihre Kleinstadt hinter sich zu lassen und nach Chicago zu ziehen, aber jetzt, im mittleren Alter, besteht ihr Leben nur noch aus Arbeit in der Redaktion, und sie schleppt sich einfach nur noch von Tag zu Tag. Alles, was ihr mal Spaß machte, ist ihr entglitten. Als sie einen Brief mit einem Armbandanhänger von Lolly und einen unerwarteten Anruf aus dem Heimatort erhält, ist sie alarmiert. Ein Notfall? Arden muss sich überlegen, ob sie es erträgt, nach Hause zu kommen.

Lauren, eine begabte junge Malerin, hat ihre Leidenschaft aufgegeben, um Betriebswirtschaft zu studieren. Aber sie verkümmert allmählich immer mehr und weiß nicht, wie sie ihrer Mutter die Wahrheit sagen soll.

Durch das Armband mit Charms entdecken die drei Frauen die Bedeutung von Familie, Liebe, Treue, Freundschaft, Spaß und der Lust zu leben, während der Zauber der Glücksbringer ihre Leben verändert.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gefühlvoller Frauenroman mit märchenhaftem Anklang, der zum Nachdenken und Nachempfinden anregt

0

Viola Shipman ist mit „Für immer in deinem Herzen“ ein wunderbar gefühlvoller Frauenroman gelungen (nein, eher KEIN Buch für Männer) um die drei Generationen von Frauen der Familie Lindsey: Lolly, die ...

Viola Shipman ist mit „Für immer in deinem Herzen“ ein wunderbar gefühlvoller Frauenroman gelungen (nein, eher KEIN Buch für Männer) um die drei Generationen von Frauen der Familie Lindsey: Lolly, die Großmutter, Arden, deren Tochter und Mutter von Lauren, der studierenden Enkelin.

Die Handlung spannt sich auf um einen Aufenthalt der beiden jüngeren bei Lolly, bei der eine fortschreitende Form von Vergesslichkeit festgestellt wurde, die in Demenz münden kann, aber nicht muss. Es ist KEIN Demenzbuch, vielmehr ist die Sorge um den Verlust von Erinnerungen, sei es durch Vergessen oder irgendwann durch ihren Tod, der Antriebsmotor dafür, dass Lolly diese weitergibt an die beiden nächsten Generationen. Sie selbst ist dabei Erzählerin nicht nur ihrer Geschichte, sondern auch der Geschichte anderer, die ihr Leben berührten: ihre Großmutter, die einst als Einwandererin aus Irland nach Michigan kam, ihre Mutter, die sie noch vor ihrer Jugendzeit an den Krebs verlor, ihr Vater, um den sie sich danach kümmert, ihre beste Freundin, die sie an den Brustkrebs verlor, ihr Mann, der ihre große Liebe war, ihr kleiner Ort. Der Originaltitel „The Charm Bracelet“ – altmodisch würde man Bettelarmband sagen – spielt auf das Armband an, das bei den Frauen der Familie eine Tradition ist, jeder Anhänger ist verknüpft mit einer Person, einem Ereignis oder einer bestimmten Lebensweisheit, an diese knüpfen sich die Geschichten, die Lolly erzählt. Am schönsten am Roman fand ich diese Geschichten, die zum Teil weite weite Rückblenden boten auf die Geschichte der Familie wie auf die Geschichte der Einwanderung in die USA, mit all ihren Entbehrungen, ihrer Hoffnung und ihrem Lebensmut – teils sehr emotional gezeichnet und sehr berührend – Taschentücher dürften bei vielen Leserinnen nötig werden. Kitschig fand ich gerade diese Teile dabei nicht und mir gefielen sehr die eingestreuten Lebensweisheiten, auch wenn einige davon vielleicht „ein alter Hut“ sind: Speziell die mittlere Generation, Arden, ist unglücklich, geschieden, beruflich nicht erfüllt, mit finanziellen Sorgen. Als diese sich auf ihre Tochter Lauren auswirken, sagt dazu Lolly: "Menschen sind wie Dominosteine. Sobald wir umfallen, neigen wir dazu, alle anderen mit uns zu reißen." S. 135 Ihr Rat hingegen "Unglücklich zu sein kann dich völlig auffressen, ohne dass du es überhaupt bemerkst. Glücklich zu sein ist eine bewusste Entscheidung." S. 135

Soweit die Stärken dieses Buches, dazu muss man bemerken, dass eigentlich typische Frauen- und Liebesromane eher nicht mein Genre sind, wodurch ich vermutlich kritischer bin. Jedoch hatte mir völlig unerwartet dieses Jahr schon Lori Nelson Spielmans „Morgen kommt ein neuer Himmel“ außerordentlich gut gefallen und eben diese Autorin lobt – auch auf dem Klappentext – nun Viola Shipmans Buch. Ja, der Stil ist ähnlich, auch hier geht um Lebensziele, Mut, sich selbst zu verwirklichen, die Familie, Freundschaft – also kein reiner oberflächlichen „Kitschroman“, das Buch regt wirklich dazu an, über vieles nachzudenken in all seiner Emotionalität, gerade auch über Ziele, Beziehungen, Einstellungen.

Die Teile im Roman, die in der Jetzt-Zeit handeln, speziell zu Arden, die eigentlich kein Vertrauen mehr hat, in nichts, in niemanden, auch und gerade nicht zu sich selbst, sind mir jedoch ein wenig zu „rosarot“ gezeichnet, zu glatt, zu vorhersehbar (im recht kurzen Schlusskapitel ist doch plötzlich selbst der Exmann bei dieser einen Sache hilfreich). Schade finde ich, dass sie eher als die „kopflastige Spaßbremse“ in den Roman eingeführt wird – sie entwickelt sich zwar tatsächlich toll, aber gerade die Beschreibung, warum sie, die Schüchterne, sich von ihrer völlig extrovertierten Mutter oft in den Schatten gestellt und vorgeführt empfand in ihrer Jugend, kommt mir ein wenig zu kurz – Lolly meinte es zwar immer und gut und sie ist liebevoll, aber viele ihrer Aktionen überforderten schlicht die Tochter.

Insgesamt aber nur ein geringer Wermutstropfen, wenn man das Buch denn eher als wunderschönes gefühlvolles modernes Märchen einstuft, das nachdenklich macht und ermutigt, viele der angesprochenen Themen zu überdenken; insgesamt endlich wieder ein Buch auch aus diesem oft von mir vermiedenen Genre, das ich gerne behalten und auch verschenken werde. Ich empfehle ein Geschenk-Bundle mit einem kleinen Anhänger und/oder Bettelarmband – die Umsatzprovision bei diesen hätte sich die Autorin unbedingt vorher sicher sollen!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner Roman, der weitestgehend von Frauen dominiert wird

0

Inhalt:
Alle Frauen der Familie Lindsey besitzen ein Armband mit Glücksbringern, Großmutter Lolly, Tochter Arden und Enkelin Lauren. Die Anhänger werden von Generation zu Generation weitergegeben. Lolly ...

Inhalt:
Alle Frauen der Familie Lindsey besitzen ein Armband mit Glücksbringern, Großmutter Lolly, Tochter Arden und Enkelin Lauren. Die Anhänger werden von Generation zu Generation weitergegeben. Lolly lebt allein am Lost Land Lake, weit weg von ihrer Tochter und ihrer Enkelin, die sie lange nicht gesehen hat. Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit für mehr Nähe. Sie schickt Arden und Lauren jeweils einen Anhänger und bittet um einen Besuch. Alarmiert brechen die beiden auf und nehmen ihre eigenen Krisen mit in das Kindheitsparadies am See. Es wird ein Sommer, der drei Lebenswege zusammenführt und verändert. Über das Armband, das sie verbindet, entdecken die Frauen, was wirklich wichtig ist im Leben. Die Glücksbringer der Lindseys stehen für Geschichten voller Hoffnung, Sehnsucht und Lebenslust.Ein Roman, der die Leserin unter Tränen lächeln lässt.

Meine Meinung:
Dies ist ein interessanter und rührseliger Roman, der weitestgehend von Frauen dominiert wird.
Man findet sich zügig in der Geschichte zurecht, denn das Buch lässt sich gut lesen und ist durch einen harmonischen Schreibstil geprägt.
Die einzelnen Figuren sind sehr interessant. Vor allem die Großmutter Lolly hat es mir angetan, da sie die folgenden Generationen immer mit ihren Geschichten füttert.
Aber auch die wenigen anderen Figuren sind interessant gestaltet.
Ein wenig zu kurz kam für mich der Männeranteil und das Problem der Großmutter, das sich im Laufe des Buches entwickelt hat, aber für meinen Geschmack nicht deutlich genug herauskommt.

Mein Fazit:
Das Buch ist allein schon wegen des Schreibstils empfehlenswert. Allerdings würde ich eher Frauen als Männern dazu raten, es zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mit viel Liebe für das Leben geschrieben

0

„Für immer in deinem Herzen“ von Viola Shipman ist ein Roman, der den Leser dazu bringt über das Erreichte im Leben nachzudenken, so wie es die Protagonistinnen Lolly, Arden und Lauren im Buch tun. Die ...

„Für immer in deinem Herzen“ von Viola Shipman ist ein Roman, der den Leser dazu bringt über das Erreichte im Leben nachzudenken, so wie es die Protagonistinnen Lolly, Arden und Lauren im Buch tun. Die gerne auffällig gekleidete Lolly, die gerne die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen auf sich zieht, ist die Mutter von Arden und die Großmutter von Lauren. Sie besitzt genau wie ihre Mutter ein Bettelarmband mit einer Vielzahl von Anhängern, die sie an besondere Ereignisse in ihrem Leben erinnern. Auf dem Cover des Buchs glitzern einige Charmeanhänger in Gold, zu denen das Buch eine Geschichte erzählt. Sie sind in einen stilisierten Baum eingearbeitet, der symbolisch für die Familie steht. Auf diese Weise zeigen sie, wie über alle Zeiten Erzählungen einen Zusammenhang über Generationen hinweg schaffen können.

Auch Lolly hat ihrer Tochter ein Bettelarmband geschenkt, doch Arden, die im Gegensatz zu ihrer Mutter sehr viel in sich gekehrter ist und vom Äußeren her unauffällig bleibt, lebt lieber im hier und jetzt, statt sich zu erinnern. Ihre Kette mit den Anhängern trägt sie schon lange nicht mehr. Ihren ursprünglichen Wunsch Schriftstellerin zu werden hat sie aufgegeben, weil dieser Traum ihr nicht genug Einkünfte versprach. Sie lebt nach der Trennung von ihrem Mann als alleinerziehende Mutter und arbeitet in der Webredaktion einer Zeitschrift. Damit ermöglicht sie sich das von ihr gewünschte Leben in der Großstadt Chicago und außerdem ihrer Tochter ein Studium der Wirtschaft. Zufrieden ist sie jedoch nicht. Und auch Lauren hätte lieber Kunst studiert und wäre gerne Malerin geworden. Beide erhalten eines Tages einen Brief mit jeweils einem neuen Anhänger. Die wenigen beiliegenden Zeilen dazu von Lolly führen dazu, dass beide sich Sorgen um deren Gesundheit machen. Arden verabredet mit Lauren einen Besuch ihrer Mutter. Für beide wird es ein Ausflug mit Konsequenzen.

Obwohl Lollys Gesundheit angegriffen ist, gibt es nicht einen Moment an dem sie es nicht aus vollen Zügen genießt. Menschen treffen und mit ihnen Neuigkeiten und Erfahrungen austauschen, die Jahreszeiten mit ihren Vor- und Nachteilen wahrnehmen, mit Freude ihrer Arbeit nachgehen, Leib und Seele verwöhnen. Der Roman zeigt aber nicht nur die positiven Seiten unseres Daseins, sondern auch die Schattenseiten, die wir durch Krankheit erfahren. Auch die Forderungen die der Beruf an uns stellt und viele Stunden unserer Lebenszeit verschlingt werden thematisiert. Jedoch steht im Vordergrund immer Lollys Aussage, dass jeder sein Glück finden kann wenn er es nur will. Meiner Meinung nach müssen aber zusätzlich die finanziellen Möglichkeiten gegeben sein. Insoweit kann ich verstehen, warum Arden so an ihren Job gebunden ist. Ich freue mich, dass sie Menschen hat, von denen sie Unterstützung dafür findet, ihre Träume umzusetzen. Denn auch dies halte ich für eine wesentliche Voraussetzung, ums ich selbst verwirklichen zu können. Lolly berücksichtigt diese Tatsache leider nicht.

Das Buch ist leicht lesbar und neben Kapiteln auch in einzelne Teile unterteilt, die jeweils einem Charmanhänger gewidmet sind. Mit der Neugier danach zu erfahren, welche weiteren Anhänger beschrieben werden und welche Geschichten aus der Vergangenheit Lollys dahinter stehen, liest sich das Buch sehr zügig und spannend. Der Art und Weise mit der die Autorin ihre Erzählungen geschrieben hat merkt man ihre eigene Begeisterung für Bettelarmbänder an, die auch ihre Großmutter bereits besessen hat.

Dieses Buch ist mit viel Liebe für das Leben geschrieben. Obwohl die Geschichte durchaus stellenweise nachdenklich stimmt, ist der Roman überwiegend heiter und vor allem aufmunternd. Er ist ein Plädoyer dafür, jeden Tag zu genießen und seine Träume zu verwirklichen Dafür gebe ich gerne eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gefühlvoll und unterhaltsam

0

Nach der Zusendung von Bettelarmbändern reisen Mutter und Tochter nach langer Zeit wieder einmal in die Heimat, um die Mutter bzw. Großmutter Lolly zu besuchen. Dabei wird Arden und Lauren leider deutlich, ...

Nach der Zusendung von Bettelarmbändern reisen Mutter und Tochter nach langer Zeit wieder einmal in die Heimat, um die Mutter bzw. Großmutter Lolly zu besuchen. Dabei wird Arden und Lauren leider deutlich, dass es Lolly nicht so gut geht, wie bisher angenommen, sondern das diese sich nicht mehr so alleine im Leben zurecht findet, wie sie sollte. Sie lebt mehr und mehr in der Vergangenheit, und so schwelgen die 3 des Öfteren in derer, um Vergangenes neu zu erleben und aufzuarbeiten. Nebenbei reflektieren sie ihr heutiges Leben und müssen sie sich eingestehen, dass vieles nicht so läuft, wie es sollte.

Ein Roman über drei sehr unterschiedliche Frauen, der es schafft, von der ersten Seite an zu berühren. Die Schicksale sind unterschiedlich, doch trotzdem verbunden. Über Erinnerungen aus der Vergangenheit schaffen sie es dabei, Kraft für das hier und jetzt und sie Zukunft zu schöpfen. Die Heimat der drei hat dabei eine ganz besondere Ausstrahlungskraft und schafft es, nicht nur Mutter und Tochter in eine ganz besondere Stimmung zu versetzen, sondern auch den Leser. Die Geschichte überzeugt neben den tollen kraftvollen Rückblenden zudem durch Gefühlvolle Passagen. Die Geschichte ist an sich sehr stimmig, wirkt jedoch hier und da etwas zu gewollt. Doch das Ende ist überzeugend, und man bleibt nach dem Lesen irgendwie glücklich und hoffnungsvoll zurück.

Ein gefühlvoller Roman über die Kraft der Liebe, der mit tollen aussagekräftigen Rückblenden und einer emotionalen Story in der Echtzeit überzeugt. Die Charaktere sind stimmig und können durch ihre Einzigartigkeit überzeugen. Sommerliche Unterhaltung garantiert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Bettelarmband

0

Vom Literturtest erhielt ich diesen Wohlfühlroman, der den Leser ein bisschen über sein eigenes Leben nachdenken lässt.
Es geht um drei Frauen einer Familie: Lolly, die Großmutter, Arden, ihre Tochter ...

Vom Literturtest erhielt ich diesen Wohlfühlroman, der den Leser ein bisschen über sein eigenes Leben nachdenken lässt.
Es geht um drei Frauen einer Familie: Lolly, die Großmutter, Arden, ihre Tochter und ihrer Enkelin Lauren. Lolly hat bereits früh ihre Mutter verloren. Von ihr hat sie schon als kleines Kind ein Bettelarmband erhalten. Jedes Jahr zum Geburtstag bekommt sie einen neuen Anhänger geschenkt. Diese sollen sie durch das Leben begleiten und Lolly später an ihre Mutter erinnern. Außerdem hat jeder Anhänger eine bestimmte Bedeutung. Lolly versucht die Tradition aufrecht zu erhalten, doch Arden und Lauren beachten diese viel zu wenig. Beide haben kaum Zeit für ihre Mutter und Großmutter, die in einem Süßwarenladen arbeitet und das Maskottchen und Aushängeschild des Geschäfts ist. Als sie jedoch an beginnender Demenz erkrankt, wünscht sich Lolly nichts sehnlicher, als ihre Tochter und Enkelin wiederzusehen....

Die drei Frauen sind sehr unterschiedliche Charaktere. Während Lolly, obwohl sie bereits sehr viel Leid erfahren hat, ein sehr positiver und auffallender Mensch ist, ist ihre Tochter Arden eher schüchtern und verschlossen und wirkt eher gefühlskalt. Sie lebt für ihren Beruf bei der Zeitschrift "Paparazzi" und führt kaum ein Privatleben. Ein Grund dafür ist ihre Scheidung und der Berg Schulden, der ihr blieb. Den Traum von einer Schriftsteller-Karriere hat sie begraben.
Lauren ist eher wie ihre Großmutter, jedoch nicht so "schillernd" und exzentrisch, sondern bodenständiger. Sie liebt die Kunst und ist zeichnerisch sehr begabt. Ein Kunststudium ist ihr Traum, aber sie wählt ihrer Mutter zuliebe das Betriebswirtschaftstudium, mit dem sie nicht wirklich glücklich ist.
Drei Frauen, die ihre Träume begraben haben und mit ihrer jeweiligen Situation nicht wirklich zufrieden sind und doch können sie sich gegenseitig helfen .....

Humorvolle, traurige und romantische Szenen wechseln sich ab, wobei Lolly, Arden und Lauren die alleinigen Hauptprotagonisten sind. Die Handlung spielt in der Gegenwart, blickt jedoch immer wieder durch Rückblenden in Lolly's Vergangenheit, zurück. So erfahren wir mehr aus Lollys früheren Leben und auch um die Tradition der Anhänger.
Die Geschichten, die Lolly den beiden Frauen zu jedem einzelnen Anhänger erzählt, sind voller Metapher und wunderschönen Lebensweisheiten. Jedoch sind manche Stellen zweitweise durch die ewigen Wiederholungen und den zu emotionalen und typisch amerikanischen schnellen "Krisenmanagement", sprich der zu schnellen Problemlösung, manchmal etwas unrealistisch.
Ich habe ähnliches schon in meinem letzten Roman einer amerikanischen Autorin (Lauren Nelson Spielman) kritisiert und ich kann nicht genau sagen, wie ich jetzt dieses "typisch amerikanische" Merkmal definieren soll, aber obwohl es in beiden Büchern um Probleme und Problembearbeitung ging, hatte ich oft das Gefühl, das viel zu schnell "Friede, Freude, Eierkuchen" herrscht, vieles etwas zu überdreht erzählt wird und alles zuletzt fast ins Kitschige abdriftet. Auf der anderen Seite ist man es ja fast schon gewöhnt, dass die Amis in jeder zweiten Zeile Sätze wie "Ich werde dich immer lieben" von sich geben und wenn es hier auch eine Mutter-Tochter oder Großmutter-Enkelin Beziehung bezeichnet, ist mir das zu unrealistisch und gefühlsduselig.

Jedoch muss ich noch festhalten: Viola Shipman ist ein Pseudonym und dahinter verbirgt sich ein männlicher Autor, nämlich Wade Rouse. Er hat diesen Roman in Erinnerung an seine eigene Großmutter geschriebe. Nun musste ich sofort an Nicholas Sparks denken. Doch bei seinen Geschichten, die als kitschig verschrieen sind, finde ich diesen Kritikpunkt kaum! Ich liebe seine Bücher!


Schreibstil:
Viola Shipman alias Wade Rouse schreibt sehr flüssig und gefühlvoll. Man hat keinerlei Probleme in diese warmherzige Geschichte reinzufinden. Die Kapitel sind eher kurz gehalten, wobei der Roman in elf Teile aufgeteilt ist. Jeder Abschnitt widmet sich einen Anhänger von Lolly's Armband. Dieser ist zeichnerisch dargestellt und auch die Bedeutung des Charms wird wiedergegeben, wie z. Bsp. Kapitel 1 "Der Heißluftballon" - für ein Leben voller Abenteuer. Auch die bildhaften Beschreibungen der Gegend rund um den Lake Michigan fand ich wunderbar.

Charaktere:
Die drei Hauptcharaktere sind bereits oben genauer beschrieben und wirklich sehr gelungen. Ich hatte von allen drei Frauen mehr oder weniger eine gute Vorstellung. Die Nebencharaktere bleiben allerdings sehr blass oder kommen nur am Rande vor. Man erfährt zum Beispiel von Lolly's großer Liebe Les, jedoch nur Geschichten, die an der Oberfläche kratzen.


Fazit:
Die Geschichte dreier Frauen, Großmutter, Tochter und Enkelin, die wieder zusammen bzw. zu sich selbst finden müssen. Sehr gefühlvoll erzählt, aber doch sehr klischeehaft und patethisch. Schöne Lebensweisheiten und eine nette Geschichte, die zu Herzen geht, mich aber nicht ganz überzeugen konnte.