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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

PROJEKT GALILEI
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Obwohl schon der 9. Krimi aus der Feder von Stefan Bouxsein, ist dies meiner erster dieser Reihe.

Angesiedelt in der Finanzmetropole Frankfurt am Main, entwickelt sich dieser Krimi zu einer spannenden ...

Obwohl schon der 9. Krimi aus der Feder von Stefan Bouxsein, ist dies meiner erster dieser Reihe.

Angesiedelt in der Finanzmetropole Frankfurt am Main, entwickelt sich dieser Krimi zu einer spannenden Geschichte mit internationalen Protagonisten. Dabei beginnt es relativ unspektakulär: In der Suite eines Luxushotels wird die übel zugerichtete Leiche einer Frau gefunden. Die neue Kommissarin Lena Leisig bei der Frankfurter Mordkommission sieht sich einer Mauer des Schweigens gegenüber. Unverhofft erhält sie Unterstützung von ihren Vorgängern Till Krüger und Steffen Siebels. Krüger, derzeit beim LKA überwacht die Suite und Siebels erhält von einer jordanischen Schönheit den Auftrag, den Mord an ihrer Freundin aufzuklären.
Die drei ermitteln mit unterschiedlichen Ansätzen und stolpern mehrfach über den Namen Richard Reuter. Wer ist dieser Mann wirklich, der sich als Mitarbeiter des LKAs ausgibt?

Schritt für Schritt, Puzzleteilchen für Puzzleteilchen kommen Leisig, Krüger und Siebels der Lösung des Rätsels näher. Dann überschlagen sich die Ereignisse und die drei stehen im Zentrum einer internationalen Verschwörung.

Meine Meinung:

Schon den Titel finde ich spannend. Dass der Vorname des berühmten Astronomen Galileo Galilei (1564-1641) für das europäische Satellitensystem steht, ist mir als Vermesserin hinlänglich bekannt. Der Nachname wird hier für ein kriminelles Projekt benutzt und stiftet durch die Ähnlichkeit des Namens bei vielen für Verwirrung.

Der Schreibstil ist ansprechend und fesselnd, sodass ich das Buch quasi in einer Nacht gelesen habe.

Was mich ein wenig wundert ist, dass Till Krüger immer mit dem Vornamen angesprochen wird, und Steffen Siebers immer mit dem Nachnamen. Aber, vielleicht hat das eine Vorgeschichte, die in einem der acht Vorgänger erklärt wird. Die werde ich natürlich gleich nachlesen.

Witzig finde ich das Nachwort, in dem sich Till Krüger und Steffen Siebels über einen möglichen 10. Fall unterhalten. Für weiteren Lesestoff scheint also gesorgt zu werden.

Fazit:

Ein fesselnder Krimi, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Bestens gelungene Fortsetzung

Tod eines Weinbauern
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Winter am Neusiedlersee – und Frau Oberst Dr. Luise Pimpernell muss für Ermittlungen in die Kälte hinaus. Was ist passiert? Der alte Emser, ein Eigenbrötler und Weinbauer liegt tot in seinem Weingarten. ...

Winter am Neusiedlersee – und Frau Oberst Dr. Luise Pimpernell muss für Ermittlungen in die Kälte hinaus. Was ist passiert? Der alte Emser, ein Eigenbrötler und Weinbauer liegt tot in seinem Weingarten. Erschlagen oder erfroren? Das ist die Frage, die sich nicht nur die Pimpernell sondern auch der Gerichtsmediziner stellt.

Bei den Befragungen der Angehörigen durch Luise und ihren Kollegen Roman Grümpl zeigen die Familienmitglieder wenig Trauer. Nur die Enkelkinder Melanie und Viviane, scheinen so etwas wie Bestürzung über den gewaltsamen Tod des Großvaters zu verspüren. Die anderen sind eher am verwertbaren Erbe interessiert. Auf die Weingärten schielt der aktuelle Pächter, dessen Pachtvertrag in wenigen Wochen ausläuft. Doch auch der umtriebige und stets zu Mauscheleien bereite Bürgermeister von Schilfern hat großes Interesse an dem Weinkeller und dem Streckhof des Toten. Mit dem Grundbesitz ließe sich trefflich Profit machen! Zumal Emsers Kinder wenig für den Weinbau übrighaben: der eine Sohn ist spielsüchtig und daher pleite und der andere stellt lieber Windräder in die Landschaft!
Allerdings hat die liebe Familie die Rechnung ohne den alten Griesgram gemacht. Da nutzt es nicht einmal, das handgeschriebene Testament zu verbrennen.

Meine Meinung:

Der Autorin ist mit der unkonventionellen Frau Oberst eine einprägsame Protagonistin gelungen. Nicht mehr ganz jung und ein wenig untergroß, bringt sie mit ihrer ungewöhnlichen Kleidung Farbe in das Leben. Wer trägt schon Sommer wie Winter knöchellange Röcke und Haferlschuhe? Nicht zu vergessen, die selbstgehäkelten Westen, die immer schlampig zugeknöpft sind. Besonders lachen musste ich über die „Russenmütze“ mit den Ohrenschützern. Ein weiteres besonderes Merkmal an der Pimpernell ist ihre alte, abgetragene Schultasche. Im Gegensatz dazu, ist der zarte Kollege Roman Grümpl immer wie aus dem Ei gepellt – allerdings in elegantem grau. Beide werden ob ihrer äußeren Erscheinung grob unterschätzt. Der Grümpl hat nicht nur eine dröhnende Bassstimme, sondern mehrere Pokale in asiatischem Kampfsport.

Obwohl das Dorf Schilfern fiktiv ist, kann jeder Leser die eine oder andere Marotte einer bekannten Person erkennen. Das macht den Schreibstil der Autorin recht lebendig. Es wird munter ein wenig im Dialekt gesprochen. Keine Sorge, es gibt ein Glossar. Regionale Eigenschaften bei Land und Leuten kommen auch nicht zu kurz. Im Anhang finden sich ein paar echt burgenländische Schmankerl zum Nachkochen.

Trotz aller Leichtigkeit und dem fröhlichen Erzählstil, schwingen ernste Untertöne mit. Die Nachfolge bei Weinbauern ist nicht immer gesichert. Die liebe Familie ist oft anderwertig interessiert. Nicht zu vernachlässigen sind Gier und Hoffnung auf schnelles Geld.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung von „Tod eines Surfers“ mit der schrulligen Ermittlerin Oberst Dr. Luise Pimpernell. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Management leicht gemacht?

Management
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Autor Dr. Frank Arnold analysiert in seinem neusten Buch die Management-Tools spannender Persönlichkeiten. Dies geschieht auf eine frische und leicht verständliche Art und Weise, so dass sich da Buch wie ...

Autor Dr. Frank Arnold analysiert in seinem neusten Buch die Management-Tools spannender Persönlichkeiten. Dies geschieht auf eine frische und leicht verständliche Art und Weise, so dass sich da Buch wie eine Anekdotensammlung liest.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert:

• Management von Organisationen
• Management von Innovationen
• Management von Personen

Jeder Persönlichkeit sind 2-5 Seiten gewidmet. Wir lernen unter anderem König Salomon (ja genau, den aus dem Alten Testament), Coco Chanel, Napoleon Bonaparte, Winston Churchill oder Elon Musk und Bill Gates kennen.

Meine Meinung:

Mir gefällt der Stil, mit dem der Autor an das Thema heran geht.
Die „Infokästen“ im Text bilden den Succus aus dem Kapitel. So ist für jeden Interessierten etwas dabei.
Das Buch ist gut, übersichtlich und logisch strukturiert. Da macht das Lesen wirklich! Jetzt heißt es nur noch: Ausprobieren!

Fazit:

Ein leicht lesbarer Ratgeber, ohne oberflächlich zu wirken. Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Grandiose Bilder, die Sehnsüchte wecken

Island
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Mit diesem grandiosen Bildband wecken Autor und Fotograf in mir die Sehnsucht nach Island zu reisen. Allerdings würde ich mit einer solchen Reise an der Zerstörung der Umwelt auf der Insel beitragen. Also, ...

Mit diesem grandiosen Bildband wecken Autor und Fotograf in mir die Sehnsucht nach Island zu reisen. Allerdings würde ich mit einer solchen Reise an der Zerstörung der Umwelt auf der Insel beitragen. Also, belasse ich es beim Ansehen der wunderschönen Bilder.

Die Fotos sind entweder aus dem Hubschrauber (ein gängiges Fortbewegungsmittel in Island, weil die meisten Straßen entweder staubige Schotterpisten oder schlammige Verbindungen sind) oder mittels Drohnen angefertigt.

Interessant finde ich die Kurzfassung Islands in Zahlen:

• 350.000 Einwohner
• 285.000 Mobiltelefone
• 500.000 Schafe
• 0 Panzer
• 0 Soldaten
• 0 Militärausgaben (trotz NATO-Mitgliedschaft)

In den wenigen Textpassagen wird uns das Wesen der Isländer nähergebracht. Die Probleme, die der Tourismus mit sich bringt. Immer haben 2016 rund 4,6 Mio. Menschen die Insel besucht. Nicht alle sehen die Gefahren für die Umwelt, die durch die Menschenmassen entstehen. Hoteliers, Gastwirte usw. erleben derzeit eine Art Goldrausch, zum Nachteil der Natur. Doch wie wir aus der Geschichte wissen, verflüchtigt sich der Hype recht bald. Ob Island dann noch so sein wird, wie es diese grandiosen Fotos zeigen?

Meine Meinung:

Das diese eisblau/türkis meine Lieblingsfarbe ist, kann ich kaum von diesem Buch losreißen. Mit einem Format von 35 x 40 ist ein gewichtiges Buch. Besonders elegant finde ich den türkisenen Blattschnitt.

Gut gefällt mir der letzte Abschnitt, das „Making of“ mit der Landkarte, auf der die Orte, an welchen die beeindruckenden Fotos „geschossen“ wurden verzeichnet sind.

In den Textteilen kommen Bewohner Islands zu Wort, die dem Touristenstrom mitunter skeptisch gegenüberstehen. Wir erfahren einiges aus Islands Geschichte.
Besonders beeindruck hat mich das Foto des Leuchtfeuers Pridgrangan auf der Felsnase mitten im Meer (S.146/1479. 1939 ohne Hubschrauber errichtet, steht der Leuchtturm weithin sichtbar wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung. Heute hat er einen Hubschrauberlandeplatz und eine eigene Facebookseite.

Fazit:

Ein Bildband der Sehnsüchte weckt. Gerne gebe ich für dieses Buch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.11.2018

EIn intelligenter Krimi

Lenz (Ein Kommissar-Eschenbach-Krimi 6)
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Dieser 6. Fall aus der Reihe rund um den Zürcher Kommissar Eschenbach ist für mich der erste.

Der Krimi beginnt schon recht ungewöhnlich mit einer scheinbar zusammenhanglosen Versteigerung.
Danach begeben ...

Dieser 6. Fall aus der Reihe rund um den Zürcher Kommissar Eschenbach ist für mich der erste.

Der Krimi beginnt schon recht ungewöhnlich mit einer scheinbar zusammenhanglosen Versteigerung.
Danach begeben wir uns in die „Niederungen“ der Zürcher Kriminalpolizei. Kommissar Eschenbach kehrt nach einer mehrmonatigen Auszeit in Amerika nach Zürich zurück und muss feststellen, dass einige Änderungen in der Dienststelle vorgenommen wurden. Zwar übernimmt er wieder die Leitung seiner Truppe, doch ist ihm die Yvi Köhler als seine Stellvertreterin zur Seite gestellt. Es hat den Anschein, dass die toughe Köhler ein eigenes Süppchen kochen will.

Noch an seinem ersten Arbeitstag wird Eschenbach zur Leiche eines alten Mannes gerufen. Natürlicher Tod oder hat hier wer nachgeholfen?

Als sich herausstellt, dass Eschenbachs alter Freund Ewald Lenz dringend tatverdächtig ist, weiß Eschenbach nicht, wer Freund oder Feind ist. Er sieht sich einem Lügengeflecht gegenüber, in dem eine Menge vertuscht werden soll – auf Anweisung von ganz oben.

Meine Meinung:

Ein wunderbarer Polit-Krimi, der durch außergewöhnliche Charaktere besticht. Da ist einmal Ewald Lenz, ein pensionierter Archivar mit einem IQ von über 150 und einem phänomenalen Gedächtnis, sein Studienfreund Walter Habicht, ein brillanter Wissenschaftler, der mit einer Körpergröße von 1,47 m, nicht jene Anerkennung erhält, die ihm zustünde und letztlich Isabelle, die eine ebenso geniale wie undurchschaubare Rolle in diesem Drama spielt.

Die Perspektive wechselt zwischen Eschenbach und Lenz, was eine besondere Spannung hervorruft.

Michael Theurillat verquickt in beeindruckender Weise aktuelle politische Ereignisse wie den Syrien-Konflikt und den Anteil der UNO und der USA an dieser Tragödie, in diesem Krimi. Im Anhang nennt der Autor die entsprechenden Quellen.
Der Schreibstil ist ansprechend. Deshalb wird dies nicht mein letzter Krimi von Michael Theurillat.

Fazit:

Ein intelligenter und top-aktueller Krimi, dem ich gerne 5 Sterne gebe.