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Veröffentlicht am 15.11.2018

Alles was man für einen entspannten Leseabend braucht.

Private - Eine von euch
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Dieses Buch klang im Klappentext, wie eine Mischung aus Gossip Girl und Meangirls mit einer kleinen Prise Pretty little Liars. Also sollte es alles haben was man für einen perfekten Leseabend braucht: ...

Dieses Buch klang im Klappentext, wie eine Mischung aus Gossip Girl und Meangirls mit einer kleinen Prise Pretty little Liars. Also sollte es alles haben was man für einen perfekten Leseabend braucht: Elite-Highschool, Intrigen, dunkle Geheimnis und etwas Romantik.

Beim Lesen ist mir als erstes aufgefallen, dass die Kapitel wirklich kurz sind und höchstens 5 Seiten umfassen. Das macht es wirklich einfach auch mal zwischendurch nach dem Buch zugreifen, um 5 Minuten runter zukommen. Aber neben der geringen Seitenzahl führt es dazu es schneller durchzulesen. Ich dachte mir nach fast jedem Kapitel „hehe das nächste geht nur 1-2 Seiten, das liest du jetzt auch noch“ und plötzlich endete das Buch in einem gelungenen Cliffhanger.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, man schwebt nur so über die Seiten. Leider kommt es jetzt zu meinem Kritikpunkt. Man kommt zwar schnell voran, jedoch konnte ich zu den Charakteren keinerlei Beziehung aufbauen. Sie sind zu oberflächlich beschrieben und auf Geheimnisse kann man lange warten. Ich hätte mir mehr ausgearbeitete Charaktere gewünscht.

Die einzige Ausnahme ist die Hauptprotagonistin. Reed stellt dar, womit viele in der heutigen Gesellschaft Schwierigkeiten haben, sich selbst treu zu bleiben und man selbst zu sein. Für mich ist das etwas an der Umsetzung gescheitert. Um Reeds Gedankenwelt zu verstehen, hätte ich gerne mehr über ihre familiäre Vergangenheit erfahren. Diese wird immer nur angerissen und der einzige der mir dadurch wirklich leid tut, ist ihr Vater. Auch handelt sie oft widersprüchlich und stößt denjenigen, die sich wirklich um sie sorgen, vor den Kopf.

Von Romantik brauchen wir gar nicht erst anfangen. Sie existierte in diesem Buch nicht. Nach ein paar Begegnungen in denen hauptsächlich nur geflirtet wird, gleich von „Liebe“ zu sprechen, gerade von Reeds Seite aus, ist für mich gar nicht authentisch und viel zu überstürzt.

Die dunklen Geheimnisse gab es in diesem Teil auch noch nicht wirklich, aber das Ende deutet an, dass einige im Verlauf der Reihe noch ans Licht kommen werden. Ich denke mit diesem Band wollte die Autorin wirklich nur eine kurze Einleitung zu einer Geschichte geben, die wirklich noch einiges an Plot und Wendungen versteckt hält.

Fazit: Es ist eine lockere leichte Geschichte für Zwischendurch. Mit Gossip Girl und Mean Girls kann man sie nun wirklich nicht vergleichen, aber es könnte durch aus die kleine Schwester sein. Der Cliffhanger bietet viele Möglichkeiten für die Fortsetzung der Geschichte.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Wahn oder Realität?

Was ihr nicht seht
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Vom Äußeren hat dieser Thriller alles um einen Thrillerliebhaber auf sich aufmerksam zu machen. Eine tolle Coveraufmachung, spannender Klappentext, der nicht 0815 zu sein scheint und natürlich was mir ...

Vom Äußeren hat dieser Thriller alles um einen Thrillerliebhaber auf sich aufmerksam zu machen. Eine tolle Coveraufmachung, spannender Klappentext, der nicht 0815 zu sein scheint und natürlich was mir nach dem Klappentext mit am wichtigsten ist, die Bezeichnung „Psychothriller“. Ich konnte es kaum erwarten zu sehen ob der Inhalt dem Äußeren gerecht wird.

Ich weiß jedoch jetzt nach dem Lesen nicht so recht wie ich das Buch bewerten soll. Es sind gemischte Gefühle. Auf der einen Seite hatte es durchaus seine interessanten und hinters Licht führenden Momente. Der Schreibstil ist durchweg flüssig und durch die spätere Entwicklung der Geschichte kam ich schnell voran.

Auf der anderen Seite aber hat es mir definitiv an Nervenkitzel gefehlt. Erst kurz nach der Hälfte baut sich die Spannung auf. Davor hat sich die Geschichte zu sehr gezogen. Das Buch ist in drei Teile geteilt. Der Erste handelt von einem Gespräch zwischen der Kriegsreporterin Kate und einer Psychologin über deren Erlebnisse in Syrien und ihrer Heimat Herne Bay. Währenddessen bekommen wir auch immer wieder stückchenweise Rückblenden was in ihrem Elternhaus und ihrer Zeit in Syrien passiert ist und man kann langsam erahnen warum Kate inhaftiert wurde. Jedoch hat mich dieser Teil eher an ein tragisches Familiengeheimnis, also an ein Familiendrama erinnert als an einen Thriller. Auch die Protagonistin war mir unsympathisch, sie hatte eine zu ruppige Art und ich konnte viele Handlungen nicht nachvollziehen, was aber vielleicht auf Grund meiner eigenen moralischen Einstellung beruht. Ein positiver Aspekt ist wie ihre Wahnvorstellungen und Albträume in die Geschichte eingebaut sind. Ich empfand sie zu keiner Zeit gezwungen oder übertrieben, sondern gut und realitätsnah beschrieben.

Der zweite Teil ist aus Sallys Sicht, Kates alkoholkranker Schwester. Das Verhältnis zwischen den beiden ist seit ihrer Kindheit zerrüttet und hier konnte man endlich verstehen warum die beiden sich immer weiter voneinander entfernt haben. Ab jetzt wird es spannender, denn langsam kommt der Stein ins Rollen, der uns die Auflösung des Ganzen näher bringt. Auch Sally war nicht grad der sympathischste Charakter, den ich je getroffen habe, aber in sie konnte ich mich doch etwas mehr hinein versetzen.

Der dritte und letzte Teil ist der Showdown, der große Paukenschlag. Aber ziemlich schnell am Anfang konnte ich mir denken was passiert sein könnte, nur die Hintergründe waren eine Überraschung und jagten mir einen kleinen Schauer ein. Jedoch fehlte mir beim Lesen der Auflösung doch der Aha-Effekt.

Ich hätte mir für das Buch gewünscht, dass sich die Spannung die gegen Ende aufkommt durch die gesamte Geschichte zieht. Aber der Anfang war leider zu langatmig was den Einstieg erschwerte. An sich ist es eine gute und leichte Lektüre für Einsteiger in dieses Genre. Langzeitige und eingefleischte Psychothrillerfans werden wohl etwas enttäuscht zurück gelassen, da es (jedenfalls auf mich) eher wie ein Familiendrama mit Thriller Elementen wirkt.

Veröffentlicht am 08.01.2018

etwas zu gehypt

Berühre mich. Nicht.
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Ich habe seit einiger Zeit eher einen Bogen um das New Adult und Young Adult Genre gemacht, da mich diese ganzen Geschichten einfach nicht mehr überzeugen konnten und sich bestimmte Abhandlungen, meiner ...

Ich habe seit einiger Zeit eher einen Bogen um das New Adult und Young Adult Genre gemacht, da mich diese ganzen Geschichten einfach nicht mehr überzeugen konnten und sich bestimmte Abhandlungen, meiner Meinung nach, in jedem dieser Bücher wiederfinden. Aber als „Berühre mich. nicht.“ von Laura Kneidl erschien und gefühlt jeder davon schwärmte, überlegte ich dem Genre doch nochmal eine Chance zugeben.

Das Cover finde ich wunderschön. Das Farbspiel passt einfach zu der zarten Liebe die sich zwischen Sage und Luca anbahnt und die Titelwahl spiegelt zu gut Sages Zwiespalt ihrer Gefühle wieder.

Sage musste in ihrem Leben unglaublich viel durch machen und deswegen konnte ich viele ihrer Handlungen weitestgehend nachvollziehen, leider wollten wir beide dennoch nicht warm miteinander werden. Anders sah das bei Luca aus, denn sein Aussehen passt einfach nicht zu vielen Seiten seines Charakters und dadurch überraschte er mich das ein und andere mal, vorwiegend am Anfang des Buches, positiv. Und was soll ich sagen, er liebt es zu lesen, Buch-Gutscheine bleiben bei ihm nie lange am Leben, das darf man ruhig als Pluspunkt anrechnen
Auch mochte ich die Nebencharaktere April und Megan. Sie sind Menschen die Sage wirklich zu ihren besten Freunden zählen kann und das haben sie auch oft genug bewiesen. Ich hoffe doch, dass wenigstens eine von den beiden ihre eigene Story erzählen darf.

Die Handlung konnte mich im Großen und Ganzen nicht so überzeugen wie erwartet. Das ist wirklich Schade, denn die Geschichte hatte etwas Unterhaltsames und unglaublich Süßes an sich. Ich muss aber leider sagen, dass sie etwas vor sich hin plätschert und ich bei jeder neuen Situation hoffte ‚jetzt passiert endlich etwas Gravierendes‘ , aber so wirklich wollte da nichts kommen. Jedoch kam der abrupte Knall, wie so oft, erst zum Ende, leider sehr klischeehaft und vorhersehbar. Laura Kneidls Schreibstil hat mir wirklich sehr gefallen. Er ist angenehm und flüssig und so kommt man auch relativ schnell durch die Geschichte.

Durch meine doch etwas zu hohen Erwartungen bin ich etwas enttäuscht, empfinde die Geschichte dennoch als erfrischende Lektüre. Auch wenn mich das Ende etwas abgeschreckt hat, möchte ich doch erfahren wie es zwischen Sage und Luca weitergeht.

Veröffentlicht am 18.06.2018

"Ich will nur ihre Milch."

Flugangst 7A
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Fitzkes Buch "Das Paket" war mein Einstieg in den BereichPsycho-/ Thriller und danach musste ich einfach öfter zu diesem Genre greifen. So war es auch als ich von seinem neusten Roman "Flugangst 7A" gehört ...

Fitzkes Buch "Das Paket" war mein Einstieg in den BereichPsycho-/ Thriller und danach musste ich einfach öfter zu diesem Genre greifen. So war es auch als ich von seinem neusten Roman "Flugangst 7A" gehört habe. Dieses Buch wurde ja seit der Frankfurter Buchmesse 2017 unglaublich gehypt. Das Cover ist ein echter Hingucker geworden und der Effekt beim Hardcover lässt einen glauben, dass es einem beim Inhalt nur so eiskalt den Rücken hinunterlaufen wird. Nach Beenden des Buches entsprach das dann leider nicht mehr ganz so meiner Realität.

Während des Lesens kam mir die ganze Zeit der Gedanke "Irgendwie kommt dir die Geschichte vom Schema her bekannt vor." Und ich musste auch nicht lange überlegen woher. Es hat mich vom Aufbau her an seine Vorgänger, wie zum Beispiel "8Nacht" erinnert. Dadurch war das Lesevergnügen schon etwas abgeschwächt bei mir. Ich war regelrecht enttäuscht, weil die Geschichte so wirkte, als hätte Herr Fitzek unter Zeitdruck schnell etwas zusammen geschrieben. Es waren einfach zu viele haarsträubende und unterschiedliche Themen auf einmal (zum Beispiel Entführung, Erpressung, unheilbare Krankheiten, Milchkonsum, Stalking.. die Liste geht noch weiter), so dass es an einigen Stellen unfertig wirkte und vieles auf der Strecke liegen geblieben ist.

Die Grundidee, ein unter Flugangst leidender Psychiater wird in schwindelerregender Höhe erpresst einen anderen Passagier zu manipulieren, war an sich nicht schlecht. Denn die Frage stellt sich, wie weit würde man gehen um Menschenleben zu retten und dafür andere Leben zu zerstören. Auch die eingebauten Fakten über Flugangst waren sehr interessant und durchaus passend.  Jedoch war die Umsetzung  zu konstruiert und an den Haaren herbei gezogen. Die Flugangst spielte eigentlich kaum eine Rolle. Vor allem als das Thema Massentierhaltung eingebaut wurde, war es bei mir vorbei. Es ist ein ernstes Thema keine Frage, aber der Versuch, dem Buch damit etwas Tiefe und Sinn zu geben, ist grundlegend gescheitert. Es war nichts Halbes und nicht Ganzes und hat einfach nicht in diesen Psychothriller gepasst. Dazu kamen zu viele Zufälle, unrealistische Momente und auch meines Empfinden nach ein paar Logikfehler, so dass ich mit unserem Protagonisten Mats Krüger einfach nicht warm wurde.

Aber es gab auch etwas Positives an diesem Buch, nämlich der Schreibstil.  Es ist typisch Fitzek, rasant, flüssig und mit jeder Menge Cliffhanger, so dass ich beim Lesen schnell voran kam. 

Kurz gesagt die Idee hinter "Flugangst 7A" hätte durchaus Potenzial gehabt, aber  durch eine zu überladene Abhandlung konnte es mich leider nicht überzeugen. Spannung kam in einigen Ansätzen durch, was aber durch die Charaktere wieder abgeschwächt wurde. Auch vom Preis her finde ich es beim Hardcover etwas übertrieben.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Sie kommt aus der Asche und greift nach.. tja nach was eigentlich?!

ASH PRINCESS
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Ich habe dieses Buch definitiv mit gemischten Gefühlen beendet, das mir eine Bewertung unglaublich schwerfällt. Mir ist das Buch schon ins Auge gesprungen, als es im englischen erschien und als klar wurde, ...

Ich habe dieses Buch definitiv mit gemischten Gefühlen beendet, das mir eine Bewertung unglaublich schwerfällt. Mir ist das Buch schon ins Auge gesprungen, als es im englischen erschien und als klar wurde, dass die deutsche Übersetzung nicht lange auf sich warten lassen würde, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.

Das erste womit ich mich absolut nicht anfreunden konnte, war der Schreibstil. Ich weiß nicht ob es an der Übersetzung lag oder woran auch immer. Am Anfang habe ich es noch versucht und Geduld gehabt, aber irgendwann war es nicht mehr zu übersehen. Meiner Meinung nach passt es gar nicht die heutige zum Teil Jugendliche Sprache mit der Sprache zu damaliger Zeit, als es noch Paläste, Kaiser oder Könige gab, zu verknüpfen. Ich fand es einfach nicht stimmig und dazu kamen noch die vielen Wort Wiederholungen (z.B. „obgleich, „Belang“, „wohlauf“) Einmal aufgefallen, verfolgen sie dich bis in den Vorlesungssaal.

Auch wurden mir zu viele Fakten wiederholt. Zum Beispiel bei der Funktion der Schatten, die über Thora wachen. In jedem zweiten Satz, in dem sie über sie spricht, wird erwähnt, was ihre genaue Aufgabe ist. Ich hab es schon nach dem ersten Erwähnen verstanden, ich muss es nicht noch 2-3 pro Kapitel erwähnt haben was genau diese Leute als Aufgabe haben. Und das ist nur ein Beispiel, es gibt noch viel mehr welches so oft erwähnt und wiederholt wird, dass es nervt.

Das Buch hat wirklich spannend angefangen, man wurde mitten ins Geschehen geschleudert, aber leider schwächte es dann auch wieder ab, um dann zum Schluss nochmal semi-spannend zu enden. Intrigen, Spionage, Sklaven, Mut zur Freiheit. Tolle Ansätze, aber alles nicht richtig in Angriff genommen. Es wurde auch im mittleren Teil zu viel Fokus auf die Liebesgeschichte gelegt, die nicht mal wirklich gut und greifbar ist. Ich glaube für mich liegt das auch zum Teil daran, dass ich die Protagonistin irgendwie widersprüchlich in sich fand. Zu Anfang wirkte sie auf mich wie die starke Protagonistin, die eine solche Geschichte braucht. Aber wenn es dann auf sie ankommt, wird sie plötzlich kleinlaut und wälzt die Verantwortung auf andere ab. Von einer gefallenen Prinzessin, die ihr Land rächen will, habe ich dann doch etwas mehr erwartet, als das was sie uns während des Handlungsverlaufs präsentiert. Gegen Ende zeigt sie dann Ansätze von Mut und Stärke und ich hoffe, dass sie es für den Folgeband weiterhin so beibehält.

Am Ende fand ich noch die Wandlung der Beziehungsstränge interessant, welche mich dann doch nicht ganz davon abneigen, den zweiten Band der Story zu lesen. Ich bin mir noch unschlüssig.

Fazit: Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass ich nach dem Lesen so enttäuscht bin von diesem Buch. Das Ende war letztendlich das einzig spannende, warum ich den Folgeband lesen würde, was mich ein wenig ärgert.

Ehrlich gesagt ist es für mich mal wieder ein Buch, was hochgelobt wird, aber in Wirklichkeit nur mittelmäßig ist aber einfach nur bessere Werbung hatte.