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Veröffentlicht am 02.12.2018

Ein durchschnittlicher Krimi mit verschenktem Potenzial

Bienenkiller. Küsten-Krimi
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Inhalt
"Zwei merkwürdige Todesfälle erregen das Interesse des ostfriesischen Polizeistudenten Lukas Jansen. Ein Mann stürzt von einem hohen Turm angeblich ein Selbstmord. Fast zeitgleich taucht eine weitere ...

Inhalt
"Zwei merkwürdige Todesfälle erregen das Interesse des ostfriesischen Polizeistudenten Lukas Jansen. Ein Mann stürzt von einem hohen Turm angeblich ein Selbstmord. Fast zeitgleich taucht eine weitere Leiche auf, brutal erdolcht von einem landwirtschaftlichen Gerät. Beide Opfer waren Vertreter der Agrarchemie und beide haben fast den gleichen Namen. Kann das ein Zufall sein? Obwohl er als Polizeistudent nicht dazu befugt ist, nimmt Lukas gemeinsam mit seiner Freundin Lisa von der Spurensicherung die Ermittlungen auf. Ihre Nachforschungen führen sie zu verschiedenen Schauplätzen, von Blekendorf an der Ostseeküste bis auf die ostfriesische Insel Spiekeroog. Unter Verdacht: zwei Imker. Die Bienen leiden sehr unter dem Einsatz der Chemie auf den Feldern mit dramatischen Folgen für die Imker. Sind die Morde ein radikaler Widerstand gegen die Industrie? Doch je tiefer die beiden Jungermittler graben, desto länger wird auch die Liste der Verdächtigen. Zum Schlüssel des Falls wird eine unbekannte blonde Frau, mit der eines der Opfer seinen letzten Abend verbracht haben muss…" (Quelle: Verlagshomepage)

Erster Satz des Buches
">Ich habe es geschafft!< "

Infos zum Buch
Seitenzahl: 240 Seiten
Verlag: Klarant Verlag
ISBN: 9783955738938
Preis: 12,99 € (Broschiert) / 4,99 € (Ebook)
Reihe:
Adlerkiller
Bienenkiller
Nordseekiller

Infos zum Autor
"Nick Stein ist das Pseudonym eines Autors mit ostfriesischen Wurzeln, der nach fünfunddreißig Jahren im Fernen Osten nun in den hohen Norden zurückgefunden hat. Auf Reisen durchs Land und auf die Inseln und besonders bei Spaziergängen durch die Wälder fliegen ihm die Ideen für seine Geschichten zu. Der Naturliebhaber siedelt seine Krimis gern im Umweltschutz-Milieu an, denn die Erhaltung der schönen Landschaft und Natur liegt ihm sehr am Herzen." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Ich mag einen guten Krimi und war neugierig, ob mir ein Ostfrieslandkrimi gefallen könnte. Besonders die Thematik des Bienesterben/-leiden auf Grund der Industrie sagte mir sofort zu.

-> Cover:
Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt ziemlich gut, denn es ist nicht nur etwas völlig anderes, sondern passt auch noch wunderbar zur Geschichte. Der Leuchtturm lässt nicht vergessen, dass es sich um einen Ostfrieslandkrimi handelt und der Traktor mit dem Düngemittel passt ebenfalls inhaltlich perfekt dazu.

-> Story + Charaktere:
Lukas Jansen ist eigentlich noch Student, geht aber schon regelmäßig mit seinem Kollegen Onno auf Verbrecherjagd; dieses Mal handelt es sich um einen Fall, bei dem eine Leiche am Fuß eines Turms aufgefunden wird. Zeitgleich behandelt Lukas' Freundin Lisa einen Fall, bei dem ein Mann von irgendetwas aufgespießt wurde. Das seltsame an den beiden Toten ist, dass sie den gleichen Namen tragen - nur mit unterschiedlicher Schreibweise - und beide mit Agrarchemie zu tun hatten. Hinzu kommt, dass der Aufgespießte aus Lisas Fall nun schon seit etwa 10 Jahren tot ist, aber erst jetzt gefunden wurde. Handelt es sich bei beiden Fällen um Mord? Und - hängen sie zusammen?

Zu Beginn war ich Feuer und Flamme für dieses Buch, denn die Story konnte mich nicht nur auf Grund der Bienenthematik fesseln, sondern auch die Schreibweise des Autors sagte mir zu. Nach und nach ließ meine Begeisterung dann allerdings nach. Nachdem ich mich darauf gefreut hatte, mehr vom Ermittler-Duo Onno und Lukas zu erfahren und angenommen hatte, dass Onno eine Art Mentor für den jungen Studenten darstellt, wurde ich bitter enttäuscht: das Duo bestand eher aus Lukas und seiner Freundin Lisa von der Spurensicherung. Lukas nimmt sich meiner Meinung nach als Student viel zu viel heraus - er ermittelt alleine, lässt sein Studium dafür schleifen und wird dafür nicht einmal zur Rechenschaft gezogen - stattdessen scheint er der Musterstudent zu sein, der lernen nicht nötig hat, geschweige denn den regelmäßigen Besuch der Uni! Und anstatt dass ihn seine voll ausgebildete Freundin darauf aufmerksam macht und ihn daran erinnert, was er vielleicht aufs Spiel setzt, schließt sie sich munter an und unterstützt ihn auch noch bei seinen Alleingängen.

Wenn Lisa wenigstens ein sympathischer Charakter gewesen wäre, hätte ich vielleicht über diese Tatsache hinwegsehen können, doch von Seite zu Seite wurde sie mir immer unsympathischer. Ständig zickte und motzte sie und ihre Eifersuchtsszenen zerrten heftig an meinen Nerven - und Lukas? Der stand regelmäßig da, stumm wie ein Fisch und hörte sich ihre Tiraden an, während er munter seiner aktuellen Tätigkeit nachging. Anstatt auf den Tisch zu hauen und ihr mal eine klare Ansage zu machen, ignoriert er sie weitgehend und dann löste sich der Streit meist durch ein kleines Techtelmechtel wieder in Wohlgefallen auf. Es war wirklich zum Haare raufen. Auch die ständigen Kosenamen der beiden "Süße, Kleine, Kleiner" der beiden fand ich schrecklich, vor allem da Lukas auch "in Gedanken" ständig Dinge wie "meine Süße" wiedergab... ab und an ist das absolut legitim, aber ständig diese Kosenamen?

Das absolut größte No-Go war aber dann definitiv die Tatsache, dass Lukas ständig nur am konsumieren von Alkohol war - und das sogar den Zeugen schon auffiel. Doch brachte ihn das mal zum nachdenken? Nö. Er trank im Dienst, obwohl er mit dem Streifenwagen zu den Ermittlungen gekommen war, die Vernunft siegte dann aber doch noch und er ließ den Wagen wenigstens bis zum nächsten Morgen stehen.

Nachdem ich mich für die Charaktere selbst nur wenig erwärmen konnte, gefiel mir der Plot aber eigentlich ganz gut, denn die Thematik des Bienensterbens ist leider alles andere als Fiktion. Auch wenn ich mir ein wenig mehr Action gewünscht hätte, ließ sich das Buch dann aber doch recht flüssig lesen - wobei ein bisschen weniger Drama um den Protagonisten und seine Herzensdame wünschenswert gewesen wäre.

-> Schreibstil:
Ein flüssiger, gut lesbarer Stil, der mit ein paar weniger Kosenamen noch ein Stück sympathischer gewesen wäre.

-> Gesamt:
Auch wenn mich die Charaktere zur Weißglut trieben und ich mir gewünscht hätte, dass der Polizeistudent zumindest ein wenig mehr durch einen Mentor "geführt" wird, fand ich den Plot doch ganz gut.

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Nach einem netten Anfang dann zu derb und mit zu viel Erotik!

Lost in a Kiss
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Inhalt
"Ein Versprechen. Zwei Herzen. Drei Regeln. Vier Wochen, um sie alle zu brechen.
Im Liebesroman „Lost in a Kiss“ nimmt uns die US-amerikanische Autorin Kati Wilde mit auf einen vierwöchigen Roadtrip ...

Inhalt
"Ein Versprechen. Zwei Herzen. Drei Regeln. Vier Wochen, um sie alle zu brechen.
Im Liebesroman „Lost in a Kiss“ nimmt uns die US-amerikanische Autorin Kati Wilde mit auf einen vierwöchigen Roadtrip durch Oregon und Kalifornien, auf dem die Funken fliegen. Frech, romantisch und leidenschaftlich. Als Aspens beste Freundin Bethany sie auf einen vierwöchigen Roadtrip zur Feier ihres College-Abschlusses einlädt, hegt Aspen gemischte Gefühle. Hauptsächlich, weil Bethanys überfürsorglicher Bruder Bram dabei sein wird, mit dem sie immer wieder aneinandergerät und der scheinbar keine allzu hohe Meinung von ihr hat. Aber Aspen ist entschlossen, das Beste aus der Reise zu machen und irgendwie mit Bram zurechtzukommen. Doch dann springt Bethany in letzter Sekunde ab. Aspen, die als Einzige den Grund dafür kennt, tritt den Roadtrip mit Bram allein an. Als sich Aspens Gefühle für Bram mit der Zeit verändern und alles bisher Unausgesprochene zwischen ihnen ans Licht kommt, riskiert sie nicht nur, ihr Herz zu verlieren …" (Quelle: Verlagshomepage)

Erster Satz des Buches
">Brauchst Du Geld für eine Kaution?<"

Infos zum Buch
Seitenzahl: 416 Seiten
Verlag: Droemer Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-52306-3
Preis: 12,99 € (Broschiert) / 9,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
"Die US-Amerikanerin Kati Wilde hat englische Literatur studiert und schreibt für ihr Leben gerne romantische Geschichten. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter sowie zwei betagten Katzen in Oregon. Mit „Lost in a Kiss“ erscheint sie erstmals auf Deutsch." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
-> Wieso wollte ich dieses Buch lesen?
Eine schöne Lovestory zwischendurch kann eigentlich nicht schaden und so freute ich mich auf eine Liebesgeschichte, die mir das Herz weicher werden lassen sollte!

-> Cover:
Das Cover gefällt mir persönlich nicht ganz so gut, was vielleicht aber auch daran liegen mag, dass es nicht wirklich zur Geschichte passt, Aber nicht nur das, auch der rautenförmige Ausschnitt gefällt mir einfach nicht.

-> Story + Charaktere:
Eigentlich hatte ich eine kleine, feine und süße Lovestory erwartet, die mich mitreißen und schmachten lassen würde... aber irgendwie bekam ich dann doch etwas anderes, als ich erwartet hätte. Auch wenn die ersten ca. 140 Seiten wirklich sympathisch und mitreißend waren, so kam danach dann doch die Ernüchterung: nach einer netten Story mit Potenzial driftete nicht nur der Schreibstil, sondern auch die Handlung eher in Richtung Erotikliteratur ab - aber nicht auf positive Art und Weise. Mit ein wenig (oder auch viel) Erotik in Romanen habe ich überhaupt kein Problem - von mir aus auch gerne derb und hart - wenn es denn zur Geschichte passt. Aber im Falle von "Lost in a Kiss" fand ich das nach so vielen Seiten netter Geschichte dann doch irgendwie unpassend, dass die Protagonistin plötzlich von ihrer feuchten P**y und ihren stehenden kleinen T***n spricht.

Die Story versprach zu Beginn auch noch ganz gut zu werden, denn die Charaktere wurden genauestens beschrieben und man konnte sich nicht nur in Aspen hineinversetzen, die wahrlich kein einfaches Leben zu leben hat, sondern sogar mit ihr mitfühlen. Bram, der scheinbar harte Geschäftsmann, war mir zwar nicht direkt sympathisch, aber ich fand ihn dennoch ganz interessant. Die Abneigung der beiden gegeneinander war fast greifbar und so mancher Schlagabtausch brachte mich zum schmunzeln. Doch das änderte sich plötzlich schlagartig und alles wurde von Erotik gerade regelrecht überschwemmt - und das nahm der ganzen Story ziemlich den Wind aus den Segeln.

Auch wenn die Geschichte gegen Ende hin wieder etwas an Fahr aufnahm, war ich ziemlich enttäuscht und hätte mir deutlich mehr erhofft - schade.

-> Schreibstil:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar, die Sprache nimmt aber nach und nach immer mehr ab und der plötzlich derbe Stil gefiel mir in diesem Kontext überhaupt nicht.

Gesamt: Guter Anfang, grausige Mitte und akzeptabler Schluss. Trotzdem nichts für mich.

Wertung: 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 23.08.2018

Ein eher enttäuschender 5. Band...

Paper Paradise
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-> Story + Charaktere:
Wer die Vorgängerbände nicht kennt, sollte diese unbedingt lesen, bevor er sich "Paper Paradise" widmet.

Tja, der (vorerst?) letzte Band um die Familie Royal ist ein Kapitel für ...

-> Story + Charaktere:
Wer die Vorgängerbände nicht kennt, sollte diese unbedingt lesen, bevor er sich "Paper Paradise" widmet.

Tja, der (vorerst?) letzte Band um die Familie Royal ist ein Kapitel für sich... das mich nicht zwangsweise begeistern konnte. Dies zu erklären gelingt mir jedoch nicht, ohne mich auf die Vorgängerbände zu beziehen - was allerdings kein Problem sein dürfte, denn jeder interessierte an diesem Buch sollte die Vorgänger bereits kennen.

"Paper Paradise" startet spannend, denn er setzt genau dort an, wo "Paper Passion" sein Ende gefunden hat: Hartley, Seb und Sawyer kollidieren mit den beiden Autos und wir starten am Unfallort. Schnell stellt sich heraus, dass Hartley weitgehend unverletzt ist, es Seb aber deutlich schlimmer erwischt hat... durch ungünstige Umstände verliert Hartley schließlich ihr Gedächtnis und weiß nicht einmal mehr, dass sie und Easton sich sehr nahe standen... und genau das gefällt mir an dieser Geschichte nicht. Wer die Vorgänger kennt, der weiß, dass genug im Argen liegt, dass geklärt werden müsste - nicht nur zwischen Hartley und Easton, sondern generell - und dass man da nicht noch einen Gedächtnisverlust von Seiten Hartley bräuchte, um wieder Schwung in die Geschichte zu bringen.

Irgendwie muss ich generell sagen, dass Easton dem Easton nicht mehr gerecht wird, den man in den ersten 3 Bänden kennengelernt hat... auch wenn ich nicht mal so genau sagen kann, woran das eigentlich liegt. Eastons Zauber ist einfach verflogen und aus dem unnahbaren aber irgendwie unglaublich charmanten Kerl ist nur Durchschnitt geworden. Ich hatte mich so sehr auf seine eigene Geschichte gefreut und war vom Vorgänger auch noch wirklich überzeugt - aber "Paper Paradise" konnte mich einfach nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte zog sich, die Sache mit dem Gedächtnisverlust wurde immer anstrengender und die vielen manipulativen Gestalten rund um Hartley, die sich ihre Amnesie zu nutze machen wollten, waren über kurz oder lang einfach nur noch nervig. Einzig Ella und die Zwillinge Seb und Sawyer sind ihrem Stil treu geblieben und gefielen mir genauso gut, wie in den Vorgängerbänden.

Auch wenn ich nicht viel positives nennen kann, so war die Geschichte nicht ganz schlecht, hätte mir aber ohne die anderen Bände vorher - vermutlich noch besser gefallen (vom fehlenden Verständnis für die Geschichte ohne Vorkenntnisse mal abgesehen), nicht nur, weil ich ohne große Erwartungen an die Protagonisten an die Sache herangegangen wäre. Dennoch konnte sie mich phasenweise gut unterhalten und das Ende stellte mich zufrieden.

-> Schreibstil: 
Der Schreibstil war gewohnt leichtgängig und angenehm zu lesen.

-> Gesamt:
Obwohl mich die Paper-Reihe anfangs begeisterte, bin ich ehrlich gesagt froh, dass dieser (vorerst?) letzte Band nun beendet ist - und ich hoffe sehr, dass so schnell auch keiner mehr erscheint. Irgendwann sollte man eine Reihe auch Ruhen lassen, denn die Luft ist früher oder später raus. Auch wenn ich gerne noch mehr über die Zwillinge lesen würde, ist doch fraglich, ob diese den beiden gerecht werden würden. Mit "Paper Paradise" war ich jedenfalls alles andere als glücklich und hätte mir dann doch etwas anderes gewünscht.

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 30.07.2018

Origineller Plot, schwierige Protagonistin und ein wenig zu langatmig...

Bernsteinstaub
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-> Story + Charaktere:
Die Idee des Buches - dass es Menschen gibt, die die Zeit beeinflussen, sie anzuhalten und bewusst steuern können, fand ich wahrlich ziemlich grandios und eine zeitlang konnte ich ...

-> Story + Charaktere:
Die Idee des Buches - dass es Menschen gibt, die die Zeit beeinflussen, sie anzuhalten und bewusst steuern können, fand ich wahrlich ziemlich grandios und eine zeitlang konnte ich mich mit dem Buch ganz gut unterhalten. Leider muss ich jedoch gestehen, dass ich mit fortlaufender Lektüre stellenweise doch ein wenig zu häufig auf die Uhr sehen und es immer öfter beiseite legen musste. Dies lag vor allem daran, dass sich manche Passagen nicht nur endlos zogen, sondern andere, die ich deutlich spannender fand viel zu sehr gekürzt wurden. Immer dann, wenn es gerade wirklich interessant wurde, wechselte irgendjemand das Thema oder die Protagonistin interessierte sich für völlig andere Dinge als die, die ich gerne näher erläutert gehabt hätte.

Auch gefiel mir Ophelia als Protagonistin nicht ganz so gut, da sie stellenweise unreif und kindisch wirkte und ganz und gar nicht ihrem Alter von 16 Jahren entsprach. Ihre Schwester Grete mochte ich auf Grund ihrer Arroganz aber ehrlich gesagt noch ein bisschen weniger... 

Leander, ebenfalls einer der Zeitlosen, fand ich da schon deutlich interessanter, besonders da um seine Person ein großes Geheimnis gemacht wird und die Informationen nur nach und nach ans Licht kommen. Auch wenn ich genau dies an der Geschichte bemängelt habe, fand ich diesen Punkt bei Leander sehr passend, da die tollen Ideen zur Figur so besser zur Geltung kamen. Ophelias Ur(?)großmutter Pippa gefiel mir ebenfalls unwahrscheinlich gut, denn mit ihrem Verhalten wirkt sie eher wie ein verrückter Teenie, als eine Großmutter.

Auch wenn ich die Ausarbeitung des Plots nicht ganz so gelungen fand, gefiel mir die Idee hinter der Geschichte sehr gut und auch die kleine Liebesgeschichte passte perfekt dazu. Dennoch hätte ich mir an einigen Stellen ein schnelleres Vorankommen und mehr Information gewünscht. Außerdem hätte ich gerne viel mehr miterlebt, wie es Ophelia schafft, ihre Gabe zu benutzen, bzw. auch, wie sie beim üben scheitert - das aalglatte, ständige gelingen war mir einfach zu unnatürlich.

-> Schreibstil: 
Der Schreibstil ist gut lesbar und durch die wechselnden Perspektiven (aus der Ich-Perspektive von Ophelia und aus der Sicht von Leander, die durch einen Erzähler geschildert wird) erfahren wir einiges über die Personen aus unterschiedlicher Sichtweise.

-> Gesamt: 
Origineller Plot, schwierige Protagonistin, tolle Nebencharaktere und ein wenig zu langatmig.

Wertung: 3 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 19.07.2018

Ein sehr durchschnittlicher dritter Teil...

Riley - Die Geisterjägerin
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Inhalt
Riley, immernoch im Hier & Jetzt als Geisterjägerin tätig, vermisst ihre Schwester Ever nach wie vor wahnsinnig. Als ihr im "Aussichtsraum", der Raum der dazu dient einen Blick auf die "zurückgebliebenen" ...

Inhalt
Riley, immernoch im Hier & Jetzt als Geisterjägerin tätig, vermisst ihre Schwester Ever nach wie vor wahnsinnig. Als ihr im "Aussichtsraum", der Raum der dazu dient einen Blick auf die "zurückgebliebenen" Verwandten und Freunde auf der Erde zu werfen, ein alter Mann von einem Ort erzählt, an dem man über Träume Nachrichten auf die Erde versenden kann, ist sie natürlich sofort Feuer und Flamme und versucht diesen Ort zu finden. Am Ort der Träume angekommen muss sie jedoch feststellen, dass sich dort bereits ein bösartiger Junge niedergelassen hat, dessen einziges Ziel es ist den Träumenden Alpträume zu bescheren...

Zitate
"Jede Seele, jede Person muss ihren eigenen Weg finden - ihre eigene Lektion lernen. Und, seien wir doch ehrlich, die meisten Menschen lernen alles nur auf die harte Tour. Niemand akzeptiert freiwillig Veränderungen. Selbst wenn sie sich in einer Situation befinden, in der sie nicht glücklich sind, finden sich viele Menschen lieber damit ab, als dass sie etwas riskieren und in unbekannte Gefilde aufbrechen. Und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es nicht schön ist, wenn man das beobachten muss. Aber letzten Endes hat alles sein Gutes. Schwere Zeiten machen uns stärker. Durch harte Prüfungen wachsen wir und werden reifer. Und deshalb können wir nicht alle Menschen vor der Welt beschützen, in der sie leben. Wir müssen zulassen, dass sie lernen, sich selbst durch die Schwierigkeiten zu navigieren. Wenn man sich einmischt, verhindert man, dass sie ihren eigenen Weg finden. Man hemmt sie und hindert sie daran, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Und das führt zu nichts Gutem."

Fazit
"Die Geisterjägerin" ist der dritte Band der "Riley" Tetralogie von Alyson Noel. Es fällt mir, zugegebenermaßen, etwas schwer eine Rezension über dieses Buch zu schreiben, was vorallem daran liegt das mir die Worte fehlen - was zuweilen recht selten vorkommt. Band 1 fand ich schon nicht über die Maßen berauschend, Band 2 war wieder deutlich besser, bekam in der Wertung sogar 5 Sterne. Und Band 3? Tja, der hat mich dann wieder vollends enttäuscht, was wie bei Band 1 auch schon vorallem daran lag, dass keine wirkliche Story vorhanden war.

Riley befindet sich immernoch im Hier & Jetzt und versucht ihrem Job als Geisterjägerin, Seelenfängerin, oder wie auch immer man ihren "Beruf" bezeichnen möchte, auszuüben. Hin und wieder baut sie etwas Mist, wofür sie sich dann vor dem "großen Rat" rechtfertigen muss und immernoch versucht sie mit allen Mitteln endlich 13 zu werden. Sie scheint aus keiner Erfahrung großartig zu lernen und jegliche "Moral", die in den vorhergegangenen 2 Büchern durchzusickern scheinte kam irgendwie nicht bei ihr an. Glaubte man in Band 2 noch an Besserung, so enttäuschte sie in Band 3 wieder mit egoistischem und kindischem Verhalten und dachte bei ihrem Handeln nie wirklich daran anderen etwas gutes zu tun (z.B. den Seelen zu helfen), sondern war nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht: Durch ihr angeblich "selbstloses" Handeln endlich zu altern. Das ganze Buch über scheint sie an nichts anderes zu denken als endlich ins Teenageralter zu kommen, was dem Leser dann irgendwann gehörig auf die Nerven geht.

Der rote Faden, der die Geschichte markiert, fehlt hier völlig. Zwar will Riley ihrer Schwester Ever eine Nachricht auf die Erde senden und sucht dafür den Ort der Träume auf, doch wirklich passieren will hier auch nichts so recht. Die Geschichte wird hier zwar zeitweilig ganz interessant, da sich die Autorin scheinbar viele Gedanken über die Entstehung und das Eindringen von und in Träume gemacht hat, leider spinnt sie diesen Faden jedoch nicht zur Zufriedenheit des Lesers weiter und der Einblick in die Traum- und später Alptraumwelt bleibt kurz und flüchtig. Sehr schade, wie ich finde, hier wurde einiges an Potenzial verschenkt!

Die "berühmte Moral", wie ich sie in bisher jedem Riley Buch irgendwie finden konnte durfte hier natürlich wieder nicht fehlen (einen Ausschnitt findet ihr bei den Zitaten), dies konnte die Wertung des Buches immerhin etwas heben, denn die Moral kam - zumindest beim Leser - durchaus an, lässt nachdenken und verfolgt einen vielleicht sogar noch bis zum Schließen des Buches und darüber hinaus.

Eher enttäuscht schloss ich letztendlich das Buch ab und gehe mit gemischten Gefühlen an den Gedanken heran, dass in den kommenden Tagen der Abschlussroman der Reihe erscheinen soll. Lesen werde ich ihn auf alle Fälle, vorallem auch weil ich ihn als Rezensionsexemplar angefragt habe, etwas skeptisch bin ich aber trotzdem. Natürlich hoffe ich, dass die Autorin die Reihe zu einem würdigen Abschluss bringen konnte und eventuell überrascht mich dieser kommende Roman ja sogar positiv. Wir dürfen gespannt bleiben. "Die Geisterjägerin" bewerte ich nun folgendendermaßen:

Wertung: 3 von 5 Sternen!