Cover-Bild Die Bücherdiebin
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 28.01.2015
  • ISBN: 9783570403235
Markus Zusak

Die Bücherdiebin

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2009
Alexandra Ernst (Übersetzer)

"Die Bücherdiebin" ist ein modernern Klassiker und Weltbestseller und wurde 2014 erfolgreich verfilmt.

Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf – für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an – in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet. Dann Äpfel, Kartoffeln und Zwiebeln. Das Herz von Rudi. Die Herzen von Hans und Rosa Hubermann. Das Herz von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.

Eine unvergessliche Geschichte vom dunkelsten und doch brillantesten aller Erzähler: dem Tod. Tragisch und witzige, zugleich wütend und zutiefst lebensbejahend – ein Meisterwerk.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2021

Anders als erwartet

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Inhalt

Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf dem Weg nach Molching zu einer Pfelgefamilie ist. Ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt im Zug und wird ...



Inhalt

Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf dem Weg nach Molching zu einer Pfelgefamilie ist. Ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt im Zug und wird auf einem Friedhof in einem kleinen Ort begraben. Bei dem Begräbnis stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Die Versuchung ist zu groß, als das Buch dem Totengräbergesellen aus der Tasche fällt. Es ist Liesels erste Begegnung mit dem Tod, und es ist das erste Mal, dass sie ein Buch stiehlt. Beides wird in den nächsten Jahren ein Teil ihres Lebens werden.

Meine Meinung

Zuerst einmal war ich total überrascht über den Aufbau des Buches. Nicht nur, dass der Tod dem Leser die Geschichte erzählt, sondern auch wie er sie erzählt. Das war voller Zynismus, teilweise sogar lustig und auch voller Melancholie. Den Schreibstil fand ich dabei genial. Der Autor versteht es, dem Tod ein Gesicht und einen Charakter zu geben. Und dabei war der Tod einem nicht einmal unsymphatisch.

Das Buch enthält so viele großaritge Zitate, dass ich mich gar nicht wirklich für eins entscheiden konnte. Aber dieses hier von Seite 335 fand ich besonders gut:

"Ich habe keine Sense.
Ich trage nur dann einen Kapuzenmantel,
wenn es kalt ist.
Ich habe auch kein Totenschädelgesicht,
das ihr mir so gerne andichtet.
Wollt ihr wissen, wie ich wirklich aussehe?
Ich sage es euch. Schaut in einen Spiegel."

Ab und zu wurde der Tod in seinen Erzählungen sehr ausschweifend und sehr poetisch. Manchen wird das zu langatmig sein, mir hat es aber wahnsinnig gut gefallen. Ich hätte seine Ausführungen ewig weiterlesen können. Dabei werden alle Protagonisten perfekt beschrieben. Egal ob es Liesel ist, ihre Pflegeeltern, der Jude Max oder die Soldaten, angetrieben durch Hitlers Machtgier. Alle bekommen auf ihre eigene Art Leben eingehaucht und es liegt an ihnen, was sie daraus machen. Doch dank Hitlers Krieg steht es nicht immer in ihrer Macht, was aus ihnen wird oder wie ihr Leben endet. Der Charakter von Max zeigt das am deutlichsten. Markus Zusak hat es geschafft, dies alles genau auf den Punkt zu bringen.

Fazit

Dieses Buch hat mich wirklich total überrascht. Ich hatte schon viel Positives darüber gehört und da mich das Thema sehr interessiert, war es jetzt endlich Zeit es zu lesen. Markus Zusak hat hier für mich eine völlig neue Art gefunden eine Geschichte zu schreiben, die im zweiten Weltkrieg spielt. Ein Buch aus Sicht des Todes zu erzählen ist außergewöhnlich und sehr interessant. Noch dazu wirken die Erzählungen oft sehr poetisch und melancholisch, sie ist voller interessanter Zitate und Redewendungen. Es ist ein schwieriges Thema, das einen wahrscheinlich auch wirklich interessieren muss, damit man das Buch so verschlingen kann wie ich. Ich habe schon lange kein so dickes Buch mehr in so kurzer Zeit gelesen. Mich hat es voll und ganz überzeugt und für mich war es ein richtiges Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Woher weiß man, ob etwas lebendig ist? Man schaut nach, ob es atmet. (S.44)

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„Die Bücherdiebin“ ist erst der zweite Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt, den ich gelesen habe und dementsprechend uninformiert war ich, was Bezeichnungen und Namen teilweise anging. Natürlich, ...

„Die Bücherdiebin“ ist erst der zweite Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt, den ich gelesen habe und dementsprechend uninformiert war ich, was Bezeichnungen und Namen teilweise anging. Natürlich, das ein oder andere bekommt man irgendwann auch wenn man sich, so wie ich, bisher eher weniger aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat mit und man weiß auch grob, wer, wie und was. Aber mehr eben auch nicht.

Deswegen bin ich umso glücklicher darüber, nun „Die Bücherdiebin“ gelesen zu haben! Denn Liesel Memminger, das bücherklauende Mädchen, ist erst neun, als der Leser mit ihrer Geschichte in Berührung kommt. Und auch sie blickt noch nicht ganz durch die damalige Situation durch, sodass man die Geschichte, die zu dem Zeitpunkt, zu dem das Buch spielt, natürlich noch keine Geschichte ist, sondern die bittere Wirklichkeit, zusammen mit der Protagonistin kennen und verstehen lernt. Meiner Meinung nach eignet sich der Roman deshalb auch gut für (jüngere) Leute, die vielleicht noch weniger über die Zeit des zweiten Weltkriegs und die Situation in Deutschland zu der Zeit wissen.

Ganz besonders ist in jedem Fall die Perspektive, aus der das Buch geschrieben ist, denn es ist der Tod selbst, der die Geschichte der Bücherdiebin erzählt. Das ist eine Tatsache, von der ich schon auf Grund vieler Rezensionen und auch Kommentare auf dem Cover wusste, die mich ganz zu Anfang aber doch ein bisschen verwirrt hat. Das ging aber glücklicherweise auch ziemlich schnell wieder vorbei und ich habe den Erzählstil ziemlich schnell als sehr interessant in mein Herz geschlossen. „Der Tod“ hat schon recht früh ziemlich wichtige und prägende Erlebnisse und Handlungen vorweggenommen. Ein Punkt, zudem ich die ein oder andere Kritik gelesen habe, was mir persönlich aber recht gut gefallen hat. Es hat den Blickwinkel auf die Geschichte früh verändert und auch die vielen eher lustigen Stellen schnell in ein anderes Licht gerückt, was ich, wie gesagt, als gut und wichtig empfunden habe.

Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch kein so emotionales Buch wie dieses gelesen. Was sowohl lustige als auch traurige Stellen anging. Gerade Liesels Pflegemutter Rosa hat mich mit ihrer Art und Weise immer wieder nicht nur dazu gebracht ein bisschen schmunzeln zu müssen, ich habe auch oft laut lachen müssen. Aber gerade gegen Ende musste ich so bitterlich weinen, wie bisher noch nie bei einem Buch.

Gerade die Charaktere, auf die ich ja teilweise bereits eingegangen bin, sind mir echt ans Herz gewachsen. Man konnte gut mit Liesel mitfühlen und ihre Liebe zu Büchern hat sie auch direkt ein bisschen mit mir verbunden, auch wenn diese so viel komplizierter und besonderer ist als meine Eigene. Rosa und gerade Hans Hubermann musste man einfach liebhaben und irgendwie wollte ich auch von ihnen umarmt werden und dem Akkordeon gemeinsam mit ihnen lauschen. Und auch Max und Rudi waren einfach toll! Ich wollte die ganze Zeit über beim Fußballspielen und den Wetterberichten dabei sein.

Und auch die Gestaltung des Buches spricht mich persönlich ziemlich an. Ich halte das Cover für sehr gelungen und auch die Aufteilung des Buches in 10 Teile (die am Ende sogar eine besondere Bedeutung erhalten, besser geht’s gar nicht) ist sehr schön und ansprechend gemacht. Und die Idee, dass „Der Tod“ dem Leser ab und zu kleine Personenbeschreibungen, Definitionen und Beschreibungen an die Hand legt finde ich eine sehr einzigartige und schöne Idee, die die Geschichte noch einmal ziemlich aufwerten. Dadurch, dass ich das aber zuvor so noch nie gesehen habe, war ich zu Beginn noch ein bisschen skeptisch und wusste noch nicht genau was ich davon halten sollte.

Und am Anfang habe ich auch noch nicht wirklich damit gerechnet, jetzt nicht mehr aus dem Schwärmen heraus zu kommen, aber dadurch, dass viele eher alltäglich und ein bisschen überflüssig scheinende Details erst zum Ende der Geschichte eine große Bedeutung bekommen (die „Der Tod“ zu dem Zeitpunkt aber teilweise auch schon ankündigt), bleibt mir das Buch als absolutes „Jahreshighlight“ mit Sicherheit noch lange in Erinnerung.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Ein spannendes und herzergreifendes Buch!

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Ein wunderschönes Buch, das mich mit Tränen in den Augen und tief bewegt zurück gelassen hat. Es gibt kein schöneres Buch als dieses, das so bewegend und schön zugleich ist.

Ein wunderschönes Buch, das mich mit Tränen in den Augen und tief bewegt zurück gelassen hat. Es gibt kein schöneres Buch als dieses, das so bewegend und schön zugleich ist.

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Veröffentlicht am 16.11.2018

Dieser Roman , er tritt mir aufs Herz.

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Er bringt mich zum Weinen. Von Anfang an liebte ich die Protagonistin Liesel, ein deutsches Pflegekind zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Ihre Geschichte und ihr Leid wird so fesselnd und gefühlvoll erzählt, ...

Er bringt mich zum Weinen. Von Anfang an liebte ich die Protagonistin Liesel, ein deutsches Pflegekind zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Ihre Geschichte und ihr Leid wird so fesselnd und gefühlvoll erzählt, man kann gar nicht anders als weiterzulesen. Der Schmerz macht einen regelrecht süchtig. Und man braucht, jede Menge Taschentücher. Was vom Verlag selbst als ein jung und alt Roman bezeichnet wird, dem kann ich nur zustimmen, vermittelt mit einer gerade zu malerischen Schreibweise und beeindruckender Wortwahl ein Gefühl davon wie es im zweiten Weltkrieg war so mitreißend und doch verletzend. Es gehört definitiv in das Bücherregal direkt neben Das Tagebuch der Anne Frank.

Veröffentlicht am 28.10.2017

Diese Geschichte ist etwas ganz besonderes...

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Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon einiges durch: Ihre Mutter, die andauernd krank ist, ihr Bruder Werner, der auf einer Zugfahrt starb und die Aufnahme in die Pflegefamilie der Hubermanns. Da stiehlt ...

Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon einiges durch: Ihre Mutter, die andauernd krank ist, ihr Bruder Werner, der auf einer Zugfahrt starb und die Aufnahme in die Pflegefamilie der Hubermanns. Da stiehlt sie ihr erstes Buch und Hans Hubermann, ihr Pflegevater, bringt ihr in vielen Nächten das Lesen bei. Irgendwann werden gestohlene Bücher ihre Zuflucht im Leben, das vom zweiten Weltkrieg beherrscht wird.

Mein Eindruck vom Buch:
Zuallererst hat es mich doch ziemlich verwundert, dass dieses Werk zuerst auf Englisch in Australien erschien. Die Eltern des Autors sind aus München und Wien, dadurch kam auch sein Interesse an der deutschen Geschichte und es ist unglaublich, wie gefühlvoll er seine Geschichte von Liesel mitten im Dritten Reich erzählt. Es hat mich erstmal ziemlich irritiert, dass der Tod selbst die Story erzählt, aber es dauerte gar nicht lang, da war ich von diesem Erzählstil total begeistert. Die Kapitel sind kurz, so dass man auch ohne Probleme mal zwischendurch lesen kann und einige Zwischenkommentare des Todes haben mich laut auflachen lassen. Dennoch trägt dieses Buch eine unheimliche Melancholie in sich, was den Leser regelrecht innehalten lässt. Ich habe für diese Geschichte einige Zeit gebraucht, da ich es oftmals auch weglegen und erstmal über das gerade gelesene nachdenken musste. Liesel wird fantastisch gezeichnet und man lebt mit ihr mit... ihre Träume, ihre Hoffnungen... alles wird so authentisch beschrieben, dass man sich richtig in der Geschichte verlieren kann. Auch ihre Pflegeeltern, der Jude Max und Liesels bester Freund Rudi werden toll charakterisiert. Jeder weiß, welch Horror in dieser Zeit herrschte, aber die Erzählung um Liesel macht alles noch viel realer und konfrontiert einen mit dem Grauen dieser Zeit.

Fazit:
Mich hat dieses Buch sehr tief berührt und es wird noch sehr sehr sehr lange nachklingen. Ich kann es nur empfehlen und mehr noch: Ich finde, dieses Buch ist ein Muss für jedes Bücherregal.