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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2019

Authentisch und spannend

Blinde Rache
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Blinde Rache ist der Auftakt zu einer neuen Reihe um die Frankfurter Ermittlerin Mara Billinsky, der bereits 2017 als eBook erschienen ist und seit vergangenem Dezember nun auch als Taschenbuch erhältlich ...

Blinde Rache ist der Auftakt zu einer neuen Reihe um die Frankfurter Ermittlerin Mara Billinsky, der bereits 2017 als eBook erschienen ist und seit vergangenem Dezember nun auch als Taschenbuch erhältlich ist.

Der Einstieg in das Buch ist so rasant und brutal wie der Klappentext vermuten lässt und so ist dem Leser gleich klar mit welcher Art von Thriller er es hier zu tun hat.
Man erlebt zwar nicht direkt den Mord am ersten Opfer mit, aber den Überfall auf dieses und die Vorbereitungen des Täters. Dementsprechend braucht man nicht mehr viel Fantasie um sich auch den Rest noch vorzustellen und spätestens als die Leiche gefunden wird, ist klar mit welcher Grausamkeit der Mörder vorgeht.
Natürlich lernt man auch die Protagonistin Mara Billinsky gleich zu Beginn kennen. Sie stammt ursprünglich aus Frankfurt und kehrt von Düsseldorf hierhin zurück. Ihr neuer Chef Rainer Klimmt ist gleichzeitig ihr alter Chef von der Zeit vor Düsseldorf und nicht gerade ihr größter Fan. Auch bei den Kollegen eckt sie mit ihrer Optik und Art an, sodass sie quasi gar keine andere Wahl hat, als alleine und auf eigene Faust zu agieren.
Hier ist es dem Autor meiner Meinung nach sehr gut gelungen seine Protagonistin zu charakterisieren. Sie hat eine harte Schale, eher mehrere, doch unter den vielen Schichten verbirgt sich ein kleiner, weicher Kern. Diesen entdeckt man als Leser erst Stück für Stück und im Gegensatz zu den Kollegen war mir Mara von Beginn an sympathisch. Das mag vielleicht auch an dem ähnlichen Musikgeschmack und der gemeinsamen Liebe zu schwarzer Kleidung liegen, sicherlich spielt aber auch die authentische Charakterzeichnung eine ausschlaggebende Rolle.
Im Laufe der Handlung treten dann verschiedene Akteure auf, die allesamt irgendwie mit der Mordserie in Zusammenhang zu stehen scheinen. Wie, bleibt aber lange undurchsichtig. Man begleitet das Geschehen nicht nur durch Mara, sondern auch durch besagte andere Personen, sodass man hier und da ein paar Informationsschnipsel bekommt, die aber lange kein Gesamtbild ergeben wollen. So bietet das Buch sehr viel Potenzial zum Miträtseln und Hinterfragen, wodurch die Spannung durchweg hoch und das Buch ein typischer Pageturner ist.
Da hätten wir den mysteriösen Carlos Borke, der sowohl bei der Polizei als auch bei diversen kriminellen Bande einen Fuß in der Tür hat und seine ganz eigenen Pläne zu verfolgen scheint. Dann wären da eben noch die Banden: Rocker, Mafia und ein unbekannter Dritter. Und zu guter Letzt ist da noch eine Jugendbande, der der junge Rafael angehört und Mara zu einem alten Bekannten führt.
Das hört sich jetzt erst einmal viel an, ist es auch. Leo Born führt diese verschiedenen Gruppen und Handlungsstränge aber geschickt nebeneinander her, ohne den Leser zu überfordern, und am Ende ergibt sich ein stimmige Auflösung. Lange tappt man im Dunkeln, hat keinerlei Idee wer hinter der Mordserie stecken könnte und wie diese mit all dem Rest in Zusammenhang steht. Allerdings gibt es einen Punkt ab dem man es sich denken kann, zumindest ging es mir so. Die Andeutungen sind aber sehr subtil und so kann es durchaus auch sein, dass man bis zum Ende nichts ahnt und somit einen extremen Überraschungsmoment erlebt.
Ob mit oder ohne Überraschung am Ende, dieses Buch ist absolut empfehlenswert. Leo Born hat ein enormes Schreibtalent und bringt Charaktere, Umgebung und Atmosphäre perfekt rüber – man wird regelrecht gefangen genommen von der Düsternis Frankfurts.
Für zarte Seelen ist das Buch wohl nichts, nimmt der Autor doch kein Blatt vor den Mund, bei der Beschreibung der Morde wie auch bei anderen brenzligen Szenen. Wer damit klar kommt, eine authentische, erfrischend andere Ermittlerin kennen lernen will und Lust auf spannende Lesestunden hat, sollte dieses Buch lesen.

Veröffentlicht am 13.12.2018

Spannender Fall mit gelungenen Protagonisten

Er weiß, wer du wirklich bist - The Secret
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Dieser Thriller ist der zweite Teil der Reihe um das Ermittlerduo Imogen Grey und Adrian Miles und verspricht wieder viel Spannung. Diese Versprechungen werden meiner Meinung nach gehalten, wenn der Klappentext ...

Dieser Thriller ist der zweite Teil der Reihe um das Ermittlerduo Imogen Grey und Adrian Miles und verspricht wieder viel Spannung. Diese Versprechungen werden meiner Meinung nach gehalten, wenn der Klappentext auch etwas zu dick aufträgt.

Was mir beim Aufschlagen des Buches sofort positiv aufgefallen ist, ist, dass Katerina Diamond ihrem Schema bei der Bezeichnung der Kapitel treu geblieben ist. So nummeriert sie die Kapitel nicht klassisch durch, sondern gibt ihnen Bezeichnungen. Ein Kapitel "Die Professionelle" handelt zum Beispiel von Bridget Reid, die ja verdeckt als Prostituierte arbeitet. So kann man immer anhand des Titels schon rätseln, was im folgenden Kapitel denn passiert und wer damit gemeint sein könnte.
Zusätzlich gibt es dieses Mal noch die Angabe Gegenwart oder "vor 2 Jahren", aber dazu später mehr.
Das Buch beginnt mit einer Szene, die den Überfall auf Bridget beschreibt und wobei der Freier und die zwei anderen Frauen ermordet werden. Hier komme ich direkt zu meinem ersten Problem mit dem Klappentext. Anhand der Szene wirkt es nämlich zunächst noch so, als könnte Bridget entkommen. Dank dem Klappentext wissen wir, dem ist nicht so. Ergo ist jegliches Mitfiebern und Bangen im Keim erstickt und entsprechend ist die Szene auch nicht so spannend, wie sie hätte sein können. Nichtsdestotrotz ist es ein rasanter Einstieg und meine Kritik gilt eher dem Klappentext.
Es folgt dann natürlich das, was folgen muss: Grey und Miles ermitteln in dem Mehrfachmord und dem Verschwinden der Kollegin.
Zusätzlich zu diesem Erzählstrang in der Gegenwart, der sich mit den Ermittlungen im aktuellen Fall beschäftigt, gibt es dann noch die Kapitel, die zwei Jahre zuvor spielen. Und diese Kapitel sind genau das, was das Buch für mich so gelungen macht. Im ersten Teil haben wir bereits etwas über Imogen, ihre Vergangenheit und den Grund für ihre Versetzung erfahren. Genau damit befasst sich nun dieser Erzählstrang und schildert den Fall, der Imogen zum Verhängnis wurde.
Zusätzlich gibt es noch einen dritten Erzählstrang, der aus der Sicht eines zehnjährigen Jungen geschrieben ist, der aber mit jedem Kapitel älter wird, bis in die Gegenwart hinein.
Natürlich ist klar, dass nicht nur der Junge irgendwie mit dem gegenwärtigen Fall zu tun hat, sondern auch Imogens alter Fall eine Rolle spielen muss. Wie genau dieser Zusammenhang aussieht, bleibt aber lange unklar und so bietet das Buch besonders viele Möglichkeiten zum Miträtseln und Spekulieren.
Dabei treten nacheinander relativ viele Akteure auf, bei denen man schnell mal den Überblick verlieren kann. Der Autorin gelingt es meiner Meinung nach aber, dass man davon nicht überfordert wird und gut herauslesen kann, wer wichtig ist und wer weniger. Auch hier gibt es wieder Parallelen zwischen dem gegenwärtigen Fall und dem von vor zwei Jahren.
Kommen wir aber nun zu dem was absolut keinen Sinn für mich macht: Bridget und ihre Entführung. Diese spielt für die Spannung und die ganzen Enthüllungen nämlich so gut wie gar keine Rolle. Bridget hätte auch einfach ermordet werden können und das Ergebnis wäre das gleiche gewesen. Die Szenen die ihre Gefangenschaft schildern, sind einfach nur komisch, wirr und spielen, wie bereits gesagt, gar keine Rolle. Auch der Entführer hat letztendlich nicht wirklich etwas mit dem Rest zu tun und die "intimsten Geheimnisse" die er kennt, suche ich bis heute noch. Auch hier störe ich mich wieder mehr am Klappentext als am Buch, denn dieser deutet in eine Richtung, die so gar nicht zur Story passen will.
Zum Glück fand der Teil mit Bridget aber nicht oft Erwähnung, was eigentlich nur betont, dass er für das Gesamtbild unnötig war. Im Fokus standen die Ermittlung und der Zusammenhang zum Fall von vor zwei Jahren. Da dieser Teil sehr spannend war und man wirklich erst dann weiß was Sache ist, wenn die Autorin das auch möchte, bin ich letztendlich begeistert von dem Buch. Die Story hätte durch die vielen Verbindungen nämlich auch leicht nach hinten losgehen können, aber Diamond schafft es, am Ende alles geschickt und logisch zu verknüpfen.
Und das beste daran: dabei findet Adrian Miles etwas heraus, das weitere spannende Lesestunden verspricht. Also bitte, her mit Teil drei!
Zu guter Letzt haben wir noch die Protagonisten, die mir im ersten Teil schon so unglaublich gut gefallen haben. Hier handelt es sich um richtige Charaktere, die sich über ihre Eigenarten, ihre Handlungen und ihre Art definieren, nicht über abgedroschene Klischees, die sich in jedem zweiten Thriller finden. Noch dazu treffen sie die ein oder andere Entscheidung nicht danach was das Gesetz sagt, sondern was sie für moralisch richtig erachten. Diese Selbstjustiz mag nicht jedem gefallen, im Rahmen dieser Reihe finde ich es aber sehr passend, da es die beiden noch einmal menschlicher macht.
Am Ende möchte ich noch darauf hinweisen, dass Katerina Diamond bei der Schilderung der Taten, Gewaltszenen und der Beschreibung von Tatorten kein Blatt vor den Mund nimmt. Wer es also harmlos mag, sollte besser die Finger davon lassen, für alle anderen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung, aber bitte in der richtigen Reihenfolge.

Veröffentlicht am 04.12.2018

Theorie & Praxis ideal vereint

Fit Food – Optimale Gesundheit und Fitness mit Genuss
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Fit Food ist endlich mal wieder ein Kochbuch für gesunde und bewusste Ernährung, das alles hat und durchweg begeistert.

Schlägt man das Buch auf, findet sich zunächst eine Einleitung, in der Gordon Ramsay ...

Fit Food ist endlich mal wieder ein Kochbuch für gesunde und bewusste Ernährung, das alles hat und durchweg begeistert.

Schlägt man das Buch auf, findet sich zunächst eine Einleitung, in der Gordon Ramsay auf das Thema Fitness und Gesundheit im Allgemeinen und auch speziell aus der Sicht eines Koches eingeht. Außerdem gibt es eine Erläuterung zur Aufteilung des Buches und wie man dieses richtig nutzt, sowie Hinweise zu bestimmten Zutaten.
Darauf folgen dann die Rezepte, die in drei Bereiche eingeteilt sind: Gesund, Schlank und Fit. Dabei beinhaltet jeder Bereich eine eigene kleine Einleitung, in der noch einmal kurz auf die Bedeutung eingegangen wird.
Jeder der Bereiche ist dann wiederum unterteilt in Frühstück, Mittagessen und Abendessen, sowie Snacks und Naschereien, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss.
Im Bereich Fit findet sich außerdem beim Abendessen noch einmal eine extra Unterteilung in die Abende vor und nach dem Training.
Alleine durch diese Einteilung war ich schon nach dem ersten Durchblättern des Buchs begeistert, denn so kann man ganz konkret nach Rezepten gucken, ohne das ganze Buch durchsuchen zu müssen oder sich sogar noch selbst informieren zu müssen, ob das Gericht wirklich zur aktuellen Ernährung passt. Denn auch bei der gesunden Ernährung gibt es, je nach Ziel, nun mal Unterschiede.
Auch die Rezepte selbst tragen dazu bei, dass ich dieses Buch gerne weiterempfehle. Bekannte Köche neigen ja öfter mal dazu mit besonders ausgefallenen Kreationen und Zutaten beweisen zu müssen wie toll sie doch sind. Ramsay hat das aber scheinbar gar nicht nötig, denn er liefert hier Rezepte ab, die man gerne und leicht nachkocht, ohne dabei langweilig zu sein. So findet man in dem Buch viele bekannte Gerichte, denen einfach nur neuer Pepp verliehen wurde (zum Beispiel ein Rezept für Porridge aus Quinoa), oder recht klassische Zutaten, die auf ganz neue Art zubereitet oder kombiniert werden, ohne dabei abschreckend zu wirken. Genauso findet man aber auch Neues.
Die Erklärungen zu den Rezepten sind verständlich geschrieben und dementsprechend ist alles leicht nachkochbar. Gleichzeitig sind sie auch wunderbar dazu geeignet, sich einfach nur inspirieren zu lassen, ohne alles Schritt für Schritt nachzukochen.
Untermalt wird dieser positive Gesamteindruck durch Bilder, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen und sich wunderbar in den schlichten Stil des Buches einfügen.
Mit Fit Food habe ich eindeutig ein neues Lieblingskochbuch gefunden. Jeder der sich gerne gesund und ausgewogen ernährt und dabei neue Ideen oder Inspirationen braucht, sollte sich dieses Buch besorgen.

Veröffentlicht am 16.11.2018

Genialer Protagonist - Spannender Plot

Das Programm
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Das Programm ist der Auftakt einer Reihe um den BKA-Ermittler Nicolas Eichborn und ist bereits 2014 das erste Mal erschienen.

Die Aufteilung des Buches ist sehr speziell, da es neben Kapiteln auch in ...

Das Programm ist der Auftakt einer Reihe um den BKA-Ermittler Nicolas Eichborn und ist bereits 2014 das erste Mal erschienen.

Die Aufteilung des Buches ist sehr speziell, da es neben Kapiteln auch in Phasen unterteilt ist, was später Sinn ergibt, wenn man mehr über „Das Programm“ erfährt.
Außerdem gibt es noch ein Vor- und Nachspiel, sowie mehrere Zwischenspiele, die jeweils aus der Sicht des Mörders geschrieben sind. Dabei haben das Vor- und Nachspiel den Charakter eines Prologs, beziehungsweise Epilogs.
Man ist in diesen Abschnitten also hautnah am Mörder dran und bekommt dabei teilweise auch die Morde selbst haargenau mit. Diese sind sehr brutal und somit ist das Buch nichts für Leser mit schwachen Nerven.
Die Geschichte wird von Eichborn aus der Ich-Perspektive geschildert und selten war mir ein Protagonist vom ersten Auftreten ab so sympathisch. Er hat einen unheimlich trockenen Humor und immer eine sarkastische Antwort auf Lager. Ich glaube ich habe bei noch keinem Thriller so oft gelacht, wie bei diesem.
Helen Wagner hat zunächst eine ganz andere Rolle, wird durch die Umstände dann aber schnell zu Eichborns Partnerin und war mir nicht weniger sympathisch.
Dann gibt es auch noch viele andere Akteure, auf die ich aber nicht näher eingehen will, da diese erst Stück für Stück ins Spiel kommen. Es gibt durchaus auch Kapitel aus deren Sicht, die dann aber von einem dritten Erzähler geschildert werden.
Der Fall war von Beginn an spannend und die Ermittlungsarbeit wurde realistisch dargestellt. Eichborn und sein Team sind den Tätern langsam auf die Spur gekommen, ohne dabei immer nur das Glück auf ihrer Seite zu haben.
Besonders gefallen hat mir, dass es immer wieder Akteure gab, die scheinbar auf ihrer Seite waren. Man konnte aber niemandem wirklich zu 100% trauen und so hat man alles und jeden hinterfragt. Und trotzdem – am Ende hat mich die Auflösung teilweise überrascht und war nicht zwingend vorhersehbar.
Kleine Abzüge gibt es von mir dafür, dass einige, für mich wichtige, Punkte nicht geklärt werden. So erfährt man zwar wer der Mörder war und warum er die Morde begeht, was es mit der im Klappentext geschilderten Vorgehensweise zu tun hat, bleibt aber größtenteils offen.
Ansonsten konnte mich das Buch aber durchweg begeistern und ich werde die anderen Fälle rund um Eichborn und seine Arbeit beim BKA definitiv noch lesen.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Wichtiges, aber hartes Thema

Dein Fleisch und Blut
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Dieser Thriller befasst sich mit einem wichtigen Thema, das leider viel zu häufig als Tabu angesehen wird. Durch die Nähe zur Realität und die Grausamkeit der Taten, ist dieses Buch alles andere als leichte ...

Dieser Thriller befasst sich mit einem wichtigen Thema, das leider viel zu häufig als Tabu angesehen wird. Durch die Nähe zur Realität und die Grausamkeit der Taten, ist dieses Buch alles andere als leichte Kost.

Das Buch startet mit einem Prolog der später mit dem Ende des Buches einen schlüssigen Rahmen bildet und alles in ein Gesamtbild rückt.
Die eigentliche Geschichte startet dann 5 Monate früher und zu diesem Zeitpunkt ist Leah bereits von ihrem Freund Max getrennt. Zwar wird die Trennung in einer Rückblende noch kurz geschildert, wir befinden uns zu Beginn des Buches aber eigentlich gleich an dem Punkt, an dem Leah den anonymen Brief mit dem Zugang zu dem Pädophilen-Forum erhält.
Durch die Arbeit an ihrem Buch, ist ihr Interesse natürlich gleich geweckt und sie beginnt mit ihren Recherchen hinsichtlich des Forums, versucht zu ermitteln wer sich hinter den Usernamen verbirgt und taucht immer tiefer in die Machenschaften ein.
Darauf folgt dann das, was auch der Klappentext schon andeutet und viel mehr möchte ich auch gar nicht sagen, da dies zu viel verraten würde.
Wir begleiten in dem Buch eigentlich durchgehend Leah, allerdings gibt es auch sehr wenige Kapitel aus Sicht des Mörders. Diese verraten zwar nicht viel, jedoch erläutern sie die Intention des Mörders und genau das war der Grund, wieso mir relativ schnell klar war, wer es sein muss.
Das Buch war für mich trotzdem nicht langweilig, denn die Thematik mit dem es sich befasst, ist unglaublich wichtig.
An dieser Stelle möchte ich aber auch eine Warnung aussprechen. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und beschönigt nichts. Sie schildert was mit Kindern in den Händen von Pädophilen geschieht, was diese in den Kindern sehen, wie diese ihre Taten rechtfertigen und was das alles mit den Kindern anrichtet. Gleichzeitig macht sie aber auch deutlich, dass nicht jeder Pädophile gleich ein Verbrecher ist, sondern es durchaus auch diejenigen gibt, die ihrer Neigung nicht nachgeben und dafür ein Leben in Isolation führen.
Dies ist sicher nichts für schwache Nerven und man sollte sich dessen bewusst sein. Nur weil das Thema aber grausam ist, sollte es keineswegs verschwiegen werden, denn leider handelt es sich dabei um die traurige Realität und keineswegs „nur“ um einen fiktiven Serienmörder.
Für mich ist dieses Buch, alleine wegen der Thematik, absolut empfehlenswert. Es handelt sich zwar um eine fiktive Geschichte, die genau so aber durchaus hätte passieren können und vor allem die Schicksale der Kinder sind traurigerweise näher an der Realität, als wir es vielleicht wahrhaben wollen.
Man braucht auf jeden Fall starke Nerven, um dieses Buch lesen zu können. Dafür öffnet es einem aber auch die Augen und gibt uns ein Bewusstsein für unsere Mitmenschen.